Simva Basics A 10 Mg
alt informationenSIMVA BASICS A
ENR 2153864 - 2153867
Filmtabletten
P art I B
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
SIMVA BASICS A 5 mg
SIMVA BASICS A 10 mg
SIMVA BASICS A 20 mg
SIMVA BASICS A 40 mg
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
SIMVA BASICS A 5 mg
1 Filmtablette enthält 5 mg Simvastatin
SIMVA BASICS A 10 mg
1 Filmtablette enthält 10 mg Simvastatin
SIMVA BASICS A 20 mg
1 Filmtablette enthält 20 mg Simvastatin
SIMVA BASICS A 40 mg
1 Filmtablette enthält 40 mg Simvastatin
Hilfsstoffe siehe Abschnitt 6.1
3. Darreichungsform
Filmtabletten
SIMVA BASICS A 5 mg
Gelbbraune, ovale Filmtablette mit Prägung „SST“ auf der einen und „5“ auf der anderen Seite.
SIMVA BASICS A 10 mg
Pfirsich farbene, ovale Filmtablette mit Prägung „SST“ auf der einen und „10“ auf der anderen Seite.
SIMVA BASICS A 20 mg
Bräunliche, ovale Filmtablette mit Prägung „SST“ auf der einen und „20“ auf der anderen Seite.
SIMVA BASICS A 40 mg
Ziegelrote, ovale Filmtablette mit Prägung „SST“ auf der einen und „40“ auf der anderen Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Hypercholesterinämie
Zur Behandlung der
primären oder kombinierten Hyperlipidämie begleitend zu Diät, wenn
Diät und andere nicht pharmakologische Maßnahmen (z. B.
körperliches Training und
Gewichtsabnahme) allein nicht
ausreichen.
Zur Behandlung der homozygoten familiären Hypercholesterinämie. SIMVA BASICS A wird begleitend zu Diät und anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) angewandt oder wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind.
Kardiovaskuläre Prävention
Zur Senkung kardiovaskulärer Mortalität und Morbidität bei Patienten mit manifester atherosklerotischer Herzerkrankung oder Diabetes mellitus, deren Cholesterinwerte normal oder erhöht sind. Begleitend zur Korrektur anderer Risikofaktoren und kardioprotektiver Therapie (siehe 5.1).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Der
Dosierungsbereich ist 5 mg - 80 mg Simvastatin pro Tag,
oral als Einzeldosis am
Abend. Dosisanpassungen - falls erforderlich -
sollten in Abständen von mindestens 4
Wochen durchgeführt werden, bis zu einem Maximum
von 80 mg Simvastatin einmal täglich als Einzeldosis am Abend.
Die 80-mg-Dosis wird nur für Patienten mit schwerer
Hypercholesterinämie und hohem Risiko für
kardiovaskuläre Komplikationen empfohlen.
Hypercholesterinämie
Der Patient sollte eine geeignete lipidsenkende Diät einhalten, die er auch während der Therapie mit SIMVA BASICS A fortsetzen sollte. Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 mg bis 20 mg Simvastatin einmal täglich als Einzeldosis am Abend. Patienten, deren LDL-Cholesterin stark gesenkt werden soll (mehr als 45%), können mit einer Dosis von 20 mg bis 40 mg Simvastatin einmal täglich als Einzeldosis am Abend beginnen. Dosisanpassungen - falls erforderlich - sollten wie oben beschrieben durchgeführt werden.
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
Basierend auf den Ergebnissen einer kontrollierten klinischen Studie beträgt die empfohlene Dosis von SIMVA BASICS A entweder 40 mg Simvastatin einmal täglich als Einzeldosis am Abend eingenommen oder 80 mg Simvastatin auf 3 Gaben pro Tag verteilt, d. h. 20 mg, 20 mg und 40 mg am Abend. SIMVA BASICS A sollte bei diesen Patienten begleitend zu anderen lipidsenkenen Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese), oder wenn solche Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen, angewendet werden.
Kardiovaskuläre Prävention
Die
übliche Dosis von SIMVA BASICS A für Patienten mit hohem Risiko für
eine koronare Herzerkrankung (KHK, mit oder ohne Hyperlipidämie)
beträgt 20 mg bis 40 mg Simvastatin pro Tag als
Einzeldosis am Abend. Die medikamentöse Therapie kann gleichzeitig
mit Diät
und körperlichem Training begonnen werden.
Dosisanpassungen - falls erforderlich - sollten wie oben
beschrieben durchgeführt werden.
Gemeinsame Gabe mit anderen Arzneimitteln
SIMVA BASICS A ist allein oder zusammen mit Anionenaustauschern wirksam. Die Einnahme von SIMVA BASICS A sollte mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme eines Anionenaustauschers erfolgen.
Bei Patienten, die Ciclosporin, Danazol, Gemfibrozil, andere Fibrate (außer Fenofibrat) oder lipidsenkende Dosen von Niacin (Nikotinsäure; 1 g/Tag) gleichzeitig mit SIMVA BASICS A einnehmen, sollte eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden. Bei Patienten, die Amiodaron oder Verapamil gleichzeitig mit SIMVA BASICS A einnehmen, sollte eine Dosis von 20 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden. (Siehe 4.4 und 4.5.)
Anwendung bei Nierenfunktionsstörung
Für Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung ist in der Regel keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) sollten Dosen über 10 mg pro Tag sorgfältig erwogen und, falls erforderlich, mit Vorsicht verordnet werden.
Anwendung bei älteren Patienten
Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von SIMVA BASICS A bei Kindern wurden nicht untersucht. Daher wird SIMVA BASICS A nicht für die Anwendung bei pädiatrischen Patienten empfohlen.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegenüber Simvastatin oder einem der sonstigen Bestandteile.
-
Aktive Lebererkrankung oder unklare andauernde Erhöhung der Serum-Transaminasen.
-
Schwangerschaft und Stillzeit (siehe 4.6).
– Gleichzeitige
Anwendung von potenten CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Itraconazol,
Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin,
Clarithromycin, Telithromycin und
Nefazodon) (siehe 4.5).
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Myopathie/Rhabdomyolyse
Wie andere HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren ruft Simvastatin gelegentlich eine Myopathie hervor, die sich in Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verbunden mit Erhöhungen der Kreatinkinase (CK) (> das Zehnfache des oberen Normwertes) äußert. Bisweilen manifestiert sich die Myopathie als Rhabdomyolyse mit oder ohne akutes Nierenversagen aufgrund von Myoglobinurie, sehr selten mit tödlichem Ausgang. Das Risiko einer Myopathie ist bei hoher HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoraktivität im Plasma erhöht.
Das Risiko für eine Myopathie/Rhabdomyolyse ist dosisabhängig. In klinischen Studien, in denen die Patienten sorgfältig überwacht und einige interagierende Arzneimittel ausgeschlossen wurden, lag die Häufigkeit annähernd bei 0,03% unter 20 mg, bei 0,08% unter 40 mg und bei 0,4% unter 80 mg Simvastatin.
Messungen der Kreatinkinase (CK)
Die Kreatinkinase (CK) sollte nicht nach körperlicher Anstrengung oder bei Vorliegen anderer plausibler Ursachen für eine CK-Erhöhung gemessen werden, da dies eine Interpretation der Werte erschwert. Wenn die Ausgangswerte der CK signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), sollte die Messung nach 5-7 Tagen wiederholt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Vor Beginn der Therapie
Alle Patienten, die auf Simvastatin eingestellt werden oder deren Simvastatin-Dosis erhöht wird, sollten über das Risiko einer Myopathie aufgeklärt und aufgefordert werden, unklare Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche umgehend mitzuteilen.
Bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse ist Vorsicht angebracht. Um einen Ausgangswert als Referenz festzustellen, sollten in folgenden Situationen vor Behandlungsbeginn Bestimmungen der CK durchgeführt werden:
-
ältere Patienten (> 70 Jahre alt)
-
Nierenfunktionsstörung
-
unbehandelte Hypothyreose
-
hereditäre Muskelerkrankungen in der eigenen oder in der Familienanamnese
-
muskuläre Symptomatik unter Behandlung mit Statinen oder Fibraten in der Anamnese
-
Alkoholmissbrauch.
In solchen Fällen wird eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung der Behandlung empfohlen. Die betroffenen Patienten sollten engmaschig überwacht werden. Bei Patienten, bei denen bereits eine Myopathie unter Behandlung mit Fibraten oder Statinen aufgetreten ist, sollte die Behandlung mit einer anderen Substanz dieser Klasse nur mit Vorsicht begonnen werden. Wenn die CK-Werte signifikant höher als der Ausgangswert sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), sollte nicht mit der Therapie begonnen werden.
Im Behandlungsverlauf
Wenn während der Behandlung mit einem Statin Muskelschmerzen, -schwäche oder -krämpfe auftreten, sollten die CK-Werte bestimmt werden. Wenn die CK-Werte ohne körperliche Anstrengung signifikant erhöht sind (> das Fünffache des oberen Normwertes), ist die Therapie abzusetzen. Sollte die muskuläre Symptomatik schwerwiegend sein und Beeinträchtigungen verursachen, sollte ein Absetzen der Behandlung in Erwägung gezogen werden, auch wenn die CK-Werte weniger als auf das Fünffache des oberen Normwertes erhöht sind. Bei Verdachtsdiagnose einer Myopathie anderer Ursache sollte die Therapie abgesetzt werden.
Wenn die Symptome verschwinden und die CK-Werte auf den Ausgangswert zurückgehen, kann die erneute Behandlung mit diesem Statin oder mit einem alternativen Statin in der jeweils niedrigsten Dosis und bei engmaschiger Überwachung in Erwägung gezogen werden.
Die Therapie mit Simvastatin sollte einige Tage vor geplanten chirurgischen Eingriffen sowie bei Eintritt eines akuten ernsten Krankheitsbildes bzw. Notwendigkeit von chirurgischen Maßnahmen vorübergehend unterbrochen werden.
Maßnahmen zur Verringerung des Myopathierisiskos aufgrund von Arzneimittelwechselwirkungen (siehe auch 4.5)
Das Risiko einer
Myopathie und Rhabdomyolyse ist signifikant erhöht bei
gleichzeitiger Anwendung von Simvastatin mit potenten Inhibitoren
von CYP3A4 (wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin,
Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Inhibitoren,
Nefazodon) sowie mit Gemfibrozil, Ciclosporin
und Danazol(siehe
4.2).
Das Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse ist ebenfalls erhöht bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Fibraten, Niacin in lipidsenkenden Dosen ( 1 g/Tag) oder bei gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron oder Verapamil mit höheren Simvastatindosen (siehe 4.2 und 4.5). Auch bei Kombination von Diltiazem und 80 mg Simvastatin besteht ein leicht erhöhtes Risiko.
Folglich ist hinsichtlich der CYP3A4-Inhibitoren eine gleichzeitige Anwendung von Simvastatin mit Itraconazol, Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin und Nefazodon kontraindiziert (siehe 4.3 und 4.5). Falls eine Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin unabdingbar ist, muss die Therapie mit Simvastatin während der Behandlungsdauer unterbrochen werden. Außerdem ist Vorsicht angebracht, wenn Simvastatin mit bestimmten anderen weniger potenten CYP3A4-Inhibitoren kombiniert wird: Ciclosporin, Verapamil und Diltiazem (siehe 4.2 und 4.5). Genuss von Grapefruitsaft sollte während der Behandlung mit Simvastatin vermieden werden.
Bei gleichzeitiger
Behandlung mit Ciclosporin, Danazol, Gemfibrozil oder
lipidsenkenden Dosen von Niacin ( 1 g/Tag) sollte eine Dosis
von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden. Die
kombinierte Anwendung von Simvastatin und Gemfibrozil sollte
vermieden werden, sofern der Nutzen das erhöhte Risiko dieser
Arzneimittelkombination nicht überwiegt. Vor Gabe von anderen
Fibraten (außer Fenofibrat), Niacin, Ciclosporin oder
Danazol mit 10 mg Simvastatin pro Tag sollte
eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen (siehe 4.2 und
4.5).
Bei der Verordnung von Fenofibrat mit Simvastatin ist Vorsicht angebracht, da jedes dieser Arzneimittel bei Monotherapie eine Myopathie verursachen kann.
Die Kombination von Simvastatin in höheren Dosen als 20 mg pro Tag mit Amiodaron oder Verapamil sollte vermieden werden, sofern der klinische Nutzen das erhöhte Risiko einer Myopathie nicht überwiegt (siehe 4.2 und 4.5).
Wirkungen auf die Leber
Bei einigen erwachsenen Patienten, die Simvastatin erhielten, wurden in klinischen Studien persistierende Erhöhungen (auf mehr als den dreifachen oberen Normwert) der Serum-Transaminasen beobachtet. Nach Unterbrechung oder Beendigung der Therapie fielen die Transaminasenwerte gewöhnlich wieder langsam auf die Ausgangswerte ab.
Leberfunktionstests werden vor Beginn der Behandlung empfohlen und danach, wenn klinisch angezeigt. Bei Patienten, die auf eine Dosis von 80 mg eingestellt wurden, sollte eine zusätzliche Bestimmung vor der Dosiserhöhung, drei Monate nach Dosiserhöhung auf 80 mg und danach regelmäßig (z. B. halbjährlich) im ersten Behandlungsjahr erfolgen. Besondere Aufmerksamkeit sollte denjenigen Patienten gelten, die erhöhte Transaminasen entwickeln; bei diesen Patienten sollten die Bestimmungen umgehend wiederholt und dann häufiger durchgeführt werden. Wenn die Transaminasenerhöhungen weiter fortschreiten, insbesondere wenn sie bis zum Dreifachen der oberen Normgrenze ansteigen und persistieren, sollte Simvastatin abgesetzt werden.
Das Arzneimittel sollte mit Vorsicht bei Patienten eingesetzt werden, die in erheblichem Maße Alkohol zu sich nehmen.
Wie bei anderen Lipidsenkern wurden unter der Therapie mit Simvastatin mäßige Erhöhungen der Serum-Transaminasen beobachtet (auf weniger als den dreifachen oberen Normwert). Diese Abweichungen traten bald nach Beginn der Therapie mit Simvastatin auf, waren häufig vorübergehend und nicht von irgendwelchen Symptomen begleitet; ein Abbruch der Therapie war nicht erforderlich.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten SIMVA BASICS A nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen:
Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit lipidsenkenden Arzneimitteln, die bei Monotherapie eine Myopathie verursachen können
Das Risiko einer Myopathie einschließlich einer Rhabdomyolyse ist während gemeinsamer Gabe mit Fibraten und Niacin (Nikotinsäure; 1 g/Tag) erhöht. Mit Gemfibrozil besteht außerdem eine pharmakokinetische Interaktion, die zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Simvastatin führt (siehe unten Pharmakokinetische Wechselwirkungen sowie 4.2 und 4.4). Bei gleichzeitiger Gabe von Simvastatin und Fenofibrat gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Myopathierisiko über die Summe der Risiken der jeweiligen Einzelsubstanzen hinausgeht. Für andere Fibrate stehen keine adäquaten Daten zu Pharmakovigilanz oder Pharmakokinetik zur Verfügung.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Wirkungen anderer Arzneimittel auf Simvastatin
CYP3A4-Wechselwirkungen
Simvastatin ist ein Substrat von Cytochrom P450 3A4. Potente Inhibitoren von Cytochrom P450 3A4 erhöhen das Risiko für eine Myopathie und Rhabdomyolyse durch die Erhöhung der Konzentration der inhibitorischen Aktivität der HMG-CoA-Reduktase im Plasma während der Therapie mit Simvastatin.
Zu diesen Inhibitoren zählen Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Inhibitoren und Nefazodon. Die gleichzeitige Anwendung von Itraconazol führte zu einer mehr als zehnfachen Erhöhung der Exposition mit Simvastatin (aktiver Betahydroxysäure-Metabolit). Telithromycin führte zu einer elffachen Erhöhung der Exposition mit der Simvastatinsäure.
Eine gleichzeitige Anwendung von Simvastatin mit Itraconazol, Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin und Nefazodon ist daher kontraindiziert. Falls eine Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin unabdingbar ist, muss die Therapie mit Simvastatin während der Behandlungsdauer unterbrochen werden. Vorsicht ist angebracht, wenn Simvastatin mit bestimmten anderen weniger potenten CYP3A4-Inhibitoren kombiniert wird: Ciclosporin, Verapamil und Diltiazem (siehe 4.2 und 4.4).
Ciclosporin
Das Risiko für eine Myopathie/Rhabdomyolyse wird durch die gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin insbesondere mit höheren Simvastatin-Dosen erhöht (siehe 4.2 und 4.4). Daher sollte eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht von Patienten überschritten werden, die gleichzeitig Ciclosporin erhalten. Obwohl der Mechanismus noch nicht vollständig geklärt ist, vergrößert Ciclosporin die AUC der Simvastatinsäure, was vermutlich teilweise auf eine CYP3A4-Hemmung zurückzuführen ist.
Danazol
Das Risiko für eine Myopathie/Rhabdomyolyse wird durch die gleichzeitige Anwendung von Danazol mit höheren Simvastatin-Dosen erhöht (siehe 4.2 und 4.4).
Gemfibrozil
Gemfibrozil erhöht die AUC der Simvastatinsäure um das 1,9fache, möglicherweise aufgrund einer Hemmung des Glukuronidierungsweges (siehe 4.2 und 4.4).
Amiodaron und Verapamil
Das Risiko einer Myopathie/Rhabdomyolyse ist bei gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron oder Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen erhöht (siehe 4.2 und 4.4). In einer laufenden klinischen Studie wurde bei 6% der Patienten, die 80 mg Simvastatin und Amiodaron einnahmen, über eine Myopathie berichtet.
Eine Analyse der verfügbaren Daten aus klinischen Studien zeigte eine ca. 1%ige Erhöhung des Myopathierisikos bei Patienten, die 40 mg oder 80 mg Simvastatin und Verapamil erhielten. In einer pharmakokinetischen Studie führte eine gleichzeitige Anwendung mit Verapamil zu einer 2,3fachen Erhöhung der Exposition mit der Simvastatinsäure, was vermutlich teilweise auf eine CYP3A4-Hemmung zurückzuführen ist. Die Dosis von Simvastatin sollte daher 20 mg pro Tag bei Kombination mit Amiodaron oder Verapamil nicht überschreiten, sofern der klinische Nutzen das erhöhte Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse nicht überwiegt.
Diltiazem
Eine Analyse der
verfügbaren Daten aus klinischen Studien zeigte eine ca. 1%ige
Erhöhung des Myopathierisikos bei Patienten, die 80 mg
Simvastatin und Diltiazem einnahmen. Unter einer Dosierung von
40 mg Simvastatin wurde das Myopathierisiko nicht durch die
gleichzeitige Einnahme mit Diltiazem erhöht (siehe 4.4). In einer
pharmakokinetischen Studie führte die gleichzeitige Anwendung mit
Diltiazem zu einer 2,7fachen Erhöhung der Exposition mit der
Simvastatinsäure, was vermutlich teilweise auf eine CYP3A4-Hemmung
zurückzuführen ist. Die Dosis von Simvastatin sollte daher
40 mg pro Tag bei Kombination mit Diltiazem nicht
überschreiten, sofern der klinische Nutzen das erhöhte Risiko
einer
Myopathie und Rhabdomyolyse nicht
überwiegt.
Grapefruitsaft
Grapefruitsaft hemmt Cytochrom P450 3A4.
Genuss großer Mengen von
Grapefruitsaft
(über 1 Liter pro Tag) bei gleichzeitiger
Anwendung von Simvastatin führte zu einer 7fachen Erhöhung der
Exposition mit der Simvastatinsäure. Der Genuss von 240 ml
Grapefruitsaft am Morgen und die Einnahme von Simvastatin am Abend
führte ebenso zu einer 1,9fachen Erhöhung. Der Genuss von
Grapefruitsaft sollte deshalb während der Therapie mit Simvastatin
vermieden werden.
Orale Antikoagulanzien
In zwei klinischen Studien, von denen die eine mit gesunden Probanden, die andere mit Patienten mit Hypercholesterinämie durchgeführt wurde, führte Simvastatin 20 mg - 40 mg/Tag zu einer moderaten Wirkungsverstärkung von Antikoagulanzien vom Typ der Cumarin-Derivate. Die Prothrombinzeit, angegeben in der International Normalized Ratio (INR), erhöhte sich bei den Probanden von 1,7 auf 1,8 und bei den Patienten von 2,6 auf 3,4. Es wurden sehr seltene Fälle von Erhöhungen der INR berichtet. Daher sollte bei Patienten, die Cumarin-Derivate einnehmen, die Prothrombinzeit zu Beginn einer Therapie mit Simvastatin und danach in häufigen Abständen bestimmt werden, um signifikante Veränderungen der Prothrombinzeit zu verhindern. Nach Stabilisierung der Werte wird die Bestimmung der Prothrombinzeit anschließend in den Zeitabständen empfohlen, wie sie für Patienten unter Therapie mit Cumarin-Derivaten üblich sind. Wird die Dosis von Simvastatin geändert oder Simastatin abgesetzt, sollte dieselbe Vorgehensweise eingehalten werden. Die Therapie mit Simvastatin wurde nicht mit Blutungen oder Veränderungen der Prothrombinzeit bei Patienten, die keine Antikoagulanzien einnahmen, in Zusammenhang gebracht.
Wirkungen von Simastatin auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Simvastatin übt keine
inhibitorische Wirkung auf Cytochrom P450 3A4 aus. Daher wird
auch keine Wirkung von Simvastatin auf die Plasmakonzentrationen
von über CYP 3A4
metabolisierter Substanzen erwartet.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
SIMVA BASICS A ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe 4.3).
Die Sicherheit von Simvastatin bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht. Mit Simvastatin wurden keine kontrollierten klinischen Studien mit schwangeren Frauen durchgeführt. Es liegen seltene Berichte über kongenitale Anomalien nach intrauteriner Exposition mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren vor. Eine Analyse bisheriger Erfahrungen mit ca. 200 Frauen, die versehentlich Simvastatin oder einen strukturverwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor im ersten Trimenon der Schwangerschaft eingenommen hatten, zeigte kein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien gegenüber der Gesamtpopulation. Diese Fallzahl war statistisch ausreichend, um eine Risikoerhöhung um das 2,5fache oder mehr im Vergleich zu der für eine Gesamtpopulation erwarteten Häufigkeit ausschließen zu können.
Obwohl es keine
Anzeichen dafür gibt, dass die Inzidenz kongenitaler Anomalien bei
Kindern, deren Mütter SIMVA BASICS A oder einen anderen eng
verwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor eingenommen hatten, von der
in der Gesamtpopulation beobachteten abweicht, kann eine Behandlung
der Mutter mit Simvastatin beim Fetus die Spiegel der Mevalonsäure
senken, welche als Vorstufe der Cholesterinsynthese eine Rolle
spielt. Da Atherosklerose eine chronische Erkrankung ist, sollte
eine Unterbrechung lipidsenkender Therapien während einer
Schwangerschaft im Allgemeinen kaum Auswirkungen auf das mit der
primären Hypercholesterinämie verbundene Langzeitrisiko haben.
SIMVA BASICS A darf daher nicht von Frauen eingenommen werden, die
schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger
zu sein. Die Behandlung mit SIMVA BASICS A muss unterbrochen
werden, bis die Schwangerschaft beendet oder definitiv
ausgeschlossen ist.
(Siehe 4.3.).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Simvastatin oder seine Metaboliten in die menschliche Muttermilch übergehen. Da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei Säuglingen, darf SIMVA BASICS A von stillenden Frauen nicht angewendet werden (siehe 4.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
SIMVA BASICS A hat keine oder zu vernachlässigende Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Bedienen von Maschinen ist jedoch zu berücksichtigen, dass nach Markteinführung selten über Schwindel berichtet wurde.
Nebenwirkungen
Die
Häufigkeiten der nachfolgend aufgeführten unerwünschten Ereignisse,
die im Rahmen klinischer Studien und/oder nach der Markteinführung
berichtet wurden, wurden anhand einer Bewertung der Inzidenzraten
in großangelegten, plazebokontrollierten, klinischen
Langzeitstudien wie HPS und 4S mit 20.536 bzw. 4.444 Patienten
zugeordnet (siehe 5.1). In HPS wurden nur Myalgie und Anstiege der
Serum-Transaminasen und des CK-Wertes sowie schwerwiegende
Nebenwirkungen dokumentiert. In 4S wurden alle unten aufgelisteten
Ereignisse berichtet. Inzidenzraten, die für Simvastatin in diesen
Studien denen von Plazebo
entsprachen oder darunter lagen, und ähnliche Spontanberichte über Ereignisse mit möglichem Kausalzusammenhang zur Therapie wurden unter “selten” eingeordnet.
In HPS (siehe 5.1) erhielten 20.536 Patienten entweder 40 mg Simvastatin/Tag (n = 10.269) oder Plazebo (n = 10.267). Das Sicherheitsprofil der mit 40 mg Simvastatin behandelten Patienten war über die mittlere Studiendauer von 5 Jahren mit dem der Plazebo-Gruppe vergleichbar. Die Abbruchraten aufgrund von Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen vergleichbar (Simvastatin-Gruppe 4,8% vs. Plazebo-Gruppe 5,1%). Myopathie trat bei weniger als 0,1% der mit 40 mg Simvastatin behandelten Patienten auf. Die Häufigkeit der Transaminasenerhöhungen (auf mehr als den dreifachen oberen Normwert; bestätigt durch eine Wiederholung des Test) betrug 0,21% (n = 21) bei den mit 40 mg Simvastatin behandelten Patienten und 0,09% (n = 9) bei den mit Plazebo behandelten Patienten.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig: >10%
Häufig: >1% - < 10%
Gelegentlich: >0,1% - < 1%
Selten: >0,01% - < 0,1%
Sehr selten: < 0,01%, einschl. Einzelfälle
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten:Anämie
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten:Kopfschmerzen, Parästhesien, Schwindel, periphere Neuropathie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Selten:Obstipation, Bauchschmerzen, Flatulenz, Dyspepsie, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Pankreatitis
Affektionen der Leber und Gallenblase:
Selten:Hepatitis/Ikterus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Selten:Hautausschlag, Pruritus, Alopezie
Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen:
Selten:Myopathie, Rhabdomyolyse (s. Abschnitt 4.4), Myalgie, Muskelkrämpfe
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Selten:Asthenie
Selten wurde über ein offensichtliches Hypersensitivitätssyndrom berichtet, das mit einem oder mehreren der folgenden Symptome einherging: angioneurotisches Ödem, lupusähnliches Syndrom, Polymyalgia rheumatica, Dermatomyositis, Vaskulitis, Thrombozytopenie, Eosinophilie, Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit, Arthritis und Arthralgie, Urtikaria, Photosensitivität, Fieber, Gesichtsrötung, Dyspnoe und allgemeines Krankheitsgefühl.
Untersuchungen:
Selten:Erhöhungen der Serum-Transaminasen (ALT, AST, -GT) (siehe 4.4Wirkungen auf die Leber), der alkalischen Phosphatase und der CK-Werte im Serum (siehe 4.4).
4.9 Überdosierung
Einige Fälle von Überdosierung wurden bisher berichtet. Die höchste eingenommene Dosis betrug 3,6 g Simvastatin. Bei keinem der Patienten kam es zu Folgeerscheinungen. Spezifische Erfahrungen zur Behandlung einer Überdosierung mit Simvastatin liegen nicht vor. Im Fall einer Überdosierung sollten symptomatische und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: HMG-CoA-Reduktase-Hemmer,
ATC-Code: C10A A01
Nach oraler Aufnahme wird Simvastatin, ein inaktives Lacton, in der Leber zur entsprechenden Betahydroxysäure hydrolysiert. Dieser Hauptmetabolit ist ein potenter Inhibitor der 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA)-Reduktase; hierbei handelt es sich um ein Enzym, das die Umwandlung von HMG-CoA zu Mevalonat, einen frühen und geschwindigkeitsbestimmenden Schritt in der Biosynthese des Cholesterins katalysiert.
Sowohl bei normalen als auch bei erhöhten Ausgangswerten führt Simvastatin zu einer Senkung des LDL-Cholesterinspiegels. LDL entsteht aus VLDL und wird überwiegend über spezifische LDL-Rezeptoren abgebaut. Der LDL-senkende Wirkmechanismus von Simvastatin beruht wahrscheinlich sowohl auf der Abnahme der Konzentration von VLDL-Cholesterin als auch auf einer Induktion von LDL-Rezeptoren, also sowohl auf einer verminderten Produktion als auch auf einem verstärkten Abbau von LDL-Cholesterin. Die Konzentration von Apolipoprotein B nimmt bei der Behandlung mit Simvastatin ebenfalls deutlich ab. Simvastatin bewirkt zudem einen mäßigen Anstieg des HDL-Cholesterins sowie eine Abnahme der Triglyzeride im Plasma. Insgesamt resultiert aus diesen Veränderungen eine Abnahme des Verhältnisses von Gesamt- zu HDL-Cholesterin und LDL- zu HDL-Cholesterin.
Hohes Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) oder bestehende koronare Herzkrankheit
In der Heart Protection Study (HPS) wurden die Effekte einer Therapie mit Simvastatin an 20.536 Patienten (40-80 Jahre) mit oder ohne Hyperlipidämie, mit KHK, anderen Gefäßverschlußkrankheiten oder Diabetes mellitus beurteilt. In dieser Studie erhielten über eine mittlere Studiendauer von 5 Jahren 10.269 Patienten 40 mg Simvastatin pro Tag und 10.267 Patienten Plazebo. Bei Studienbeginn hatten 6.793 (33%) Patienten LDL-Cholesterinwerte unter 116 mg/dl; 5.063 (25%) hatten Werte zwischen 116 mg/dl und 135 mg/dl; und 8.680 (42%) hatten Werte über 135 mg/dl.
Die Therapie mit 40 mg Simvastatin/Tag reduzierte im Vergleich zu Plazebo das Gesamtmortalitätsrisiko signifikant (1.328 [12,9%] mit Simvastatin behandelte Patienten vs. 1.507 [14,7%] Patienten unter Plazebo; p = 0,0003), was auf einer Reduktion der KHK-Mortalität um 18% beruht (587 [5,7%] vs. 707 [6,9%]; p = 0,0005; absolute Risikoreduktion 1,2%). Die Senkung der Mortalitätsrate nicht kardiovaskulärer Ursache war nicht statistisch signifikant.
Simvastatin senkte ebenfalls das Risiko für schwere koronare Ereignisse (kombinierter Endpunkt aus nicht letalem Myokardinfarkt oder Tod durch KHK) um 27% (p < 0,0001). Simvastatin reduzierte erforderliche gefäßchirurgische Eingriffe am Herzen (einschließlich Bypass-OP oder perkutaner transluminaler koronarer Angioplastie) um 30% (p < 0,0001) sowie erforderliche periphere und andere nicht koronare revaskularisierende Eingriffe um 16% (p = 0,006). Simvastatin senkte das Risiko für Schlaganfälle um 25% (p < 0,0001), was auf einer Senkung des Risikos für ischämische Schlaganfälle um 30% (p < 0,0001) beruht. Zusätzlich senkte Simvastatin in der Subgruppe der Diabetiker das Risiko für die Entwicklung makrovaskulärer Komplikationen einschließlich peripherer revaskularisierender Eingriffe (chirurgisicher Eingriff oder Angioplastie), Amputation der unteren Extremitäten oder Geschwüre an den Beinen um 21% (p = 0,0293). Die Risikoreduktion durch Simvastatin war für alle Subgruppen von Patienten vergleichbar, einschließlich Patienten ohne KHK aber mit zerebrovaskulärer Erkrankung oder peripherer Gefäßerkrankung, Frauen und Männern, älteren oder jüngeren Patienten als 70 Jahre bei Studienbeginn, mit und ohne Hypertonie, und auch besonders jene mit Ausgangswerten von LDL-Cholesterin unter 3,0 mmol/l bei Studieneinschluss.
In der Scandinavian Simvastatin Survival Study (4S) wurde der Effekt einer Therapie mit Simvastatin auf die Gesamtmortalität bei 4.444 Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) sowie Gesamtcholesterinausgangswerten von 212-309 mg/dl (5,5-8,0 mmol/l) untersucht. In dieser multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten Studie wurden Patienten mit Angina pectoris oder vorangegangenem Myokardinfarkt (MI) über eine mittlere Behandlungsdauer von 5,4 Jahren mit Diät und Standardtherapie sowie entweder Simvastatin 20-40 mg/Tag (n = 2.221) oder Plazebo (n = 2.223) therapiert. Simvastatin senkte das Mortalitätsrisiko um 30% (absolute Risikoreduktion 3,3%). Das Risiko der KHK-Mortalität wurde um 42% (absolute Risikoreduktion 3,5%) reduziert. Ebenfalls verminderte Simvastatin das Risiko, ein schwerwiegendes koronares Ereignis (KHK-Mortalität oder im Krankenhaus bestätigter und stummer nicht tödlicher MI) zu erleiden um 34%. Des Weiteren reduzierte Simvastatin das Risiko für tödliche oder nicht tödliche zerebrovaskuläre Ereignisse (Schlaganfälle und transitorische ischämische Attacken) um 28%. Hinsichtlich der nicht kardiovaskulären Mortalität gab es zwischen den beiden Gruppen keinen statistisch signifikanten Unterschied.
Primäre Hypercholesterinämie und gemischte Hypercholesterinämie
In Vergleichsstudien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Simvastatin an Patienten mit Hypercholesterinämie führte eine Behandlung mit 10 mg, 20 mg, 40 mg und 80 mg Simvastatin pro Tag zu mittleren Senkungen von LDL-Cholesterin um 30%, 38%, 41% und 47%. In Studien zur gemischten Hypercholesterinämie führte die Behandlung von 40 mg und 80 mg Simvastatin zu mittleren Senkungen der Triglyzeride um 28% bzw. 33% (Plazebo 2%) und zu mittleren Anstiegen von HDL-Cholesterin um 13% bzw. 16% (Plazebo 3%).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Simvastatin, ein inaktives Lacton, wird in vivo schnell zur entsprechenden Betahydroxysäure, einem potenten Hemmer der HMG-CoA-Reduktase, hydrolysiert. Die Hydrolyse findet vor allem in der Leber statt; im menschlichen Plasma verläuft sie sehr langsam.
Resorption
Beim Menschen wird Simvastatin gut resorbiert und unterliegt einem ausgeprägten First-Pass-Effekt in der Leber – abhängig vom Blutfluss in der Leber. Die Leber ist der primäre Wirkort der aktiven Form. Die Verfügbarkeit der Betahydroxysäure nach einer oralen Simvastatindosis betrug im systemischen Kreislauf weniger als 5% der Dosis. Die maximalen Inhibitorkonzentrationen im Plasma traten ca. 1 – 2 Stunden nach der Einnahme auf. Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme hatte keinen Einfluss auf die Resorption.
Die Pharmakokinetik bei einmaliger und mehrfacher Gabe von Simvastatin zeigte, dass die wiederholte Verabreichung des Arzneimittels nicht zu einer Akkumulation führt.
Verteilung
Simvastatin und sein aktiver Metabolit sind beim Menschen zu mehr als 95% an Plasmaproteine gebunden.
Elimination
Simvastatin ist ein Substrat von CYP 3A4 (siehe 4.3 und 4.5). Die im menschlichen Plasma vorhandenen Hauptmetaboliten von Simvastatin umfassen die Betahydroxysäure sowie vier weitere wirksame Metaboliten. Nach oraler Gabe radioaktiv markierten Simvastatins an Probanden wurden innerhalb von 96 Stunden 13% der Radioaktivität im Urin und 60% in den Fäzes wiedergefunden. Letztere Menge steht sowohl für resorbierte Anteile, die über die Galle ausgeschieden werden, als auch für nicht resorbierte Substanz. Nach intravenöser Injektion des Betahydroxysäure-Metaboliten betrug seine Halbwertszeit ca. 1,9 Stunden; nur durchschnittlich 0,3% der i.v. Dosis wurden im Urin als Inhibitoren ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf
konventionellen Tierstudien zu Pharmakodynamik, Toxizität bei
wiederholt verabreichten Dosen, Genotoxiztät und Kanzerogenität
lassen sich keine Risiken für den
Patienten ableiten, die nicht aufgrund des
pharmakologischen Mechanismus zu erwarten
wären. In den höchsten von Ratte und Kaninchen
vertragenen Dosen rief Simvastatin keine fetalen Missbildungen
hervor und hatte keine Auswirkungen auf Fertilität, Fortpflanzung
oder neonatale Entwicklung.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Hilfsstoffe
Tablettenkern:
Butylhydroxyanisol (Ph. Eur.),
Lactose-Monohydrat,
vorverkleisterte Stärke (Maisstärke),
Ascorbinsäure,
Citronensäure-Monohydrat,
mikrokristalline Cellulose,
Croscarmellose-Natrium,
Magnesiumstearat (Ph. Eur.).
Filmüberzug:
Hyprolose,
Hypromellose,
Titandioxid (E 171),
Talkum,
Eisen(III)-oxid (E 172),
Eisen(II,III)-oxid (E 172),
Eisenoxidhydrat (E 172).
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Diese Arzneimittel erfordern keine besonderen Lagerungsbedingungen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Blisterstreifen aus klarer PVC / PVdC-Folie und einer heißversiegelten Rückfolie aus Aluminium mit Heißsiegel-Lack.
30 Filmtabletten N1
50 Filmtabletten N2
100 Filmtabletten N3
Anstaltspackung 10 x 30 Filmtabletten als Bündelpackung
6.6 Hinweise für die Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Name und Anschrift des Pharmazeutischen Unternehmers
Basics GmbH
Hemmelrather Weg 201
D-51377 Leverkusen
Telefon: 0214 / 403990
Telefax: 0214 / 4039910
E-Mail: info@basics.de
Internet: www.basics.de
8. Zulassungsnummern
53864.00.00
53864.01.00
53864.02.00
53864.03.00
9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
23.03.2004
10. Stand der Information
Juli 2005
11. Verschreibungspflicht / Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
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