Simvaaps 40 Mg
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Seite 17 |
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 50649.03.00
PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation
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Die Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist SimvaAPS 40 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?
Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist SimvaAPS 40 mg aufzubewahren?
PE SimvaAPS 40 mg
Filmtabletten
PF Wirkstoff:
PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Simvastatin.
1 Filmtablette enthält 40 mg Simvastatin.
PH Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose, vorverkleisterte Stärke aus Mais, mikrokristalline Cellulose, Talkum, Hyprolose, Hypromellose, Magnesiumstearat, Antioxidans: Butylhydroxyanisol (E 320),
Farbstoff: Titandioxid (E 171).
P4 SimvaAPS 40 mg sind in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
PC1 1. Was ist SimvaAPS 40 mg und wofür wird es angewendet?
PI 1.1 SimvaAPS 40 mg ist ein Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholesterinwerte) aus der Klasse der Cholesterin-Synthese-Enzymhemmer. Der Wirkstoff von SimvaAPS 40 mg, Simvastatin, vermindert die Cholesterinbildung in der Leber. Für Simvastatin ist belegt, dass es bei Patienten mit einem hohen Risiko für koronare Herzerkrankungen das Risiko senkt, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
PD 1.2 von:
Arzneimittel ProStrakan GmbH
Moosstr. 7
82319 Starnberg
Tel.: 08151/44690 0
Fax: 08151/44690 30
P5 hergestellt von:
Excella GmbH
Nürnberger Str. 12
90537 Feucht
PK 1.3 SimvaAPS 40 mg wird angewendet
zusätzlich zu einer Diät bei:
-
Patienten mit Hypercholesterinämie (primärer oder gemischter Hyperlipidämie), wenn Diät und andere Maßnahmen wie körperliches Training oder Gewichtsabnahme allein nicht ausreichen.
-
Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie zusammen mit weiteren Behandlungen oder wenn solche nicht geeignet sind.
zur Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen:
bei Patienten, deren Cholesterinwerte im Blut normal oder erhöht sind, mit bestehender atherosklerotischer Herzerkrankung oder Zuckerkrankheit zusammen mit weiteren vorbeugenden Maßnahmen.
PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?
PL 2.1 SimvaAPS 40 mg darf nicht eingenommen werden
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile von SimvaAPS 40 mg sind
-
wenn Sie an einer aktiven Lebererkrankung leiden oder unklare andauernde Erhöhungen von Leberwerten (Serum-Transaminasen) vorliegen.
-
wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe unten).
-
wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Substanzen behandelt werden, welche die normale Ausscheidung von SimvaAPS 40 mg aus dem Körper stark hemmen, wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin oder Nefazodon
(siehe unter Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln).
PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg ist erforderlich
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von SimvaAPS 40 mg
Informieren Sie Ihren Arzt über alle bestehenden und früheren gesundheitlichen Probleme.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie SimvaAPS 40 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Erkrankungen der Skelettmuskulatur
Wie andere Statine ruft Simvastatin, der Wirkstoff von SimvaAPS 40 mg gelegentlich eine Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) hervor, die sich in Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verbunden mit einer ausgeprägten Erhöhung bestimmter Laborwerte (Kreatinkinase [CK]) äußert. Manchmal manifestiert sich die Myopathie als Rhabdomyolyse (Zerfall von Skelettmuskelzellen) mit oder ohne akutem Nierenversagen, sehr selten mit tödlichem Ausgang.
Das Risiko für eine Myopathie erhöht sich mit steigender Dosis von Simvastatin.
Starke körperliche Anstrengung kann manchmal zur Erhöhungen des Laborwerts Kreatinkinase (CK) führen. Daher sollte dieser Laborwert nicht nach körperlicher Anstrengung oder bei Vorliegen anderer plausibler Ursachen für eine Erhöhung gemessen werden, da dies eine Beurteilung der Werte erschwert. Wenn die Ausgangswerte der Kreatinkinase deutlich erhöht sind (über das Fünffache des oberen Normwertes), sollte die Messung nach 5-7 Tagen wiederholt werden, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Wenn Sie während der Behandlung mit SimvaAPS 40 mg unklare Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt.
Ihr Arzt wird Ihre Laborwerte überprüfen, um eine mögliche Entstehung einer Muskelerkrankung (Myopathie) abzuklären. Die Behandlung mit SimvaAPS 40 mg soll abgebrochen werden bei ausgeprägtem Anstieg Ihrer Laborwerte (Kreatinkinase über das Fünffache des oberen Normwertes), oder wenn der Arzt eine Myopathie oder einen Verdacht auf eine Myopathie festgestellt hat. Wenn täglich Beeinträchtigungen durch schwere Muskelschmerzen bestehen, sollte erwogen werden, die Behandlung abzubrechen, auch wenn die Kreatinkinase unter dem Fünffachen des oberen Normwertes liegt.
Die Behandlung mit SimvaAPS 40 mg sollte einige Tage vor einer Operation sowie bei Eintritt eines akuten ernsten Krankheitsbildes vorübergehend unterbrochen werden.
Eine Behandlung mit SimvaAPS 40 mg sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter engmaschiger ärztlicher Überwachung erfolgen, wenn:
-
Sie bereits älter als 70 Jahre sind,
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Sie eine Nierenfunktionsstörung haben,
-
Sie eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion haben,
-
Sie eine erbliche Myopathie in der eigenen oder familiären Krankengeschichte haben,
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Sie bereits eine Myopathie unter Behandlung mit Statinen oder Fibraten hatten,
-
Alkoholmissbrauch vorliegt.
Das Risiko für Erkrankungen der Skelettmuskulatur ist erhöht, wenn gleichzeitig bestimmte Substanzen verabreicht werden, welche die normale Ausscheidung von Simvastatin aus dem Körper stark hemmen. Dazu gehören z. B.: Itraconazol und Ketoconazol (Mittel gegen krankheitserregende Pilze), Erythromycin, Clarithromycin und Telithromycin (Antibiotika), HIV-Protease-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung der Immunschwäche AIDS wie z. B. Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir und Saquinavir) oder Nefazodon (Antidepressivum).
Das Risiko ist ebenfalls bei gleichzeitiger Behandlung mit Gemfibrozil oder bei gleichzeitiger Behandlung zur Unterdrückung des Immunsystems mit Ciclosporin erhöht.
Auch bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Fibraten oder höheren Dosen von Niacin (Nikotinsäure; 1 g/Tag) ist das Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse erhöht.
Weiterhin ist das Risiko für Erkrankungen der Skelettmuskulatur erhöht bei Behandlung mit höheren Tagesdosen von Simvastatin und Amiodaron oder Verapamil (Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen). Bei Behandlung mit täglich 80 mg Simvastatin und Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen) besteht ein leicht erhöhtes Risiko.
(Siehe auch unten unter Wechselwirkungen mit anderen Mitteln.)
Eine gleichzeitige Behandlung mit folgenden Arzneimitteln, welche die normale Ausscheidung von Simvastatin aus dem Körper stark hemmen, und SimvaAPS 40 mg darf nicht durchgeführt werden: Itraconazol, Ketoconazol (Arzneimittel gegen krankheitserregende Pilze), HIV-Protease-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung der Immunschwäche AIDS), Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin (Antibiotika) und Nefazodon (Antidepressivum).
Falls eine Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin unabdingbar ist, muss die Behandlung mit SimvaAPS 40 mg während der Dauer der Behandlung mit einem dieser Arzneimittel unterbrochen werden.
Bei den Arzneimitteln, die die Ausscheidung von Simvastatin in geringerem Ausmaß hemmen, ist Vorsicht geboten:
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems); Verapamil oder Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen).
Wenn Sie gleichzeitig mit Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems), Gemfibrozil oder lipidsenkenden Dosen von Niacin (Nikotinsäure; 1 g/Tag) behandelt werden, sollte eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden. Die kombinierte Anwendung von Simvastatin und Gemfibrozil sollte vermieden werden, sofern der Nutzen das erhöhte Risiko dieser Arzneimittelkombination nicht überwiegt. Vor Anwendung von 10 mg Simvastatin pro Tag mit anderen Fibraten (außer Fenofibrat), Niacin oder Ciclosporin sollte Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Analyse durchführen.
Bei gemeinsamer Behandlung mit SimvaAPS 40 mg und Fenofibrat ist Vorsicht geboten, da jedes dieser Arzneimittel alleine eine Myopathie verursachen kann.
Wenn Sie Amiodaron oder Verapamil (Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen) einnehmen, sollte eine Dosis von 20 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden. (Siehe 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?), sofern der Nutzen das erhöhte Risiko einer Myopathie nicht überwiegt.
Sollte Ihr Gesundheitszustand es erforderlich machen, ein solches Arzneimittel einzunehmen, wird Ihr Arzt die Entscheidung treffen, ob der Nutzen einer gleichzeitigen Behandlung das damit verbundene Risiko überwiegt oder ob eine andere Behandlung möglich ist bzw. ob die Behandlung mit SimvaAPS 40 mg unterbrochen werden kann. Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit SimvaAPS 40 mg angezeigt ist, sind besondere Dosierungsempfehlungen zu beachten (siehe unter 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?). Nur Ihr Arzt kann in einem solchen Fall die Entscheidung über Ihre Behandlung treffen.
Während der Behandlung von SimvaAPS 40 mg sollten Sie den Genuss von Grapefruitsaft vermeiden.
Beim Auftreten von unklaren Muskelschmerzen, Empfindlichkeit der Muskulatur oder Muskelschwäche wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren behandelnden Arzt.
Leberfunktionsstörungen
Bei einigen erwachsenen Patienten, die Simvastatin erhielten, wurden in klinischen Studien dauerhafte Erhöhungen (auf mehr als den dreifachen oberen Normwert) bestimmter Leberfunktionswerte (Serum-Transaminasen) beobachtet. Nach Unterbrechung oder Beendigung der Therapie fielen die Werte gewöhnlich wieder langsam auf die Ausgangswerte ab.
Der Arzt sollte Ihre Leberfunktion (Bestimmung von Transaminasen) vor Behandlungsbeginn und danach bei Bedarf kontrollieren (siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Zusätzliche Kontrollen sollten bei einer Tagesdosis von 80 mg Simvastatin vorgenommen werden (vor der Dosiserhöhung, drei Monate nach Dosiserhöhung auf 80 mg und danach regelmäßig (z. B. halbjährlich) im ersten Behandlungsjahr). Bei deutlichen Erhöhungen Ihrer Leberwerte sollte Ihr Arzt die Bestimmungen umgehend wiederholen und diese Werte regelmäßig überprüfen. Sollten die Erhöhungen weiter fortschreiten, insbesondere wenn sie bis zum Dreifachen der oberen Normgrenze ansteigen und anhalten, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Sie schon einmal an der Leber erkrankt waren oder in erheblichem Maß Alkohol zu sich nehmen.
Wie bei anderen Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte wurden unter der Behandlung mit Simvastatin mäßige Erhöhungen der Serum-Transaminasen beobachtet (auf weniger als den dreifachen oberen Normwert). Diese Abweichungen traten bald nach Beginn der Behandlung mit Simvastatin auf, waren häufig vorübergehend und nicht von irgendwelchen Symptomen begleitet; ein Abbruch der Behandlung war nicht erforderlich.
PV1 a) Kinder
Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei 10- bis 17-jährigen Jungen sowie bei Mädchen untersucht, deren erste Menstruation (Regelblutung) mindestens 1 Jahr zurücklag (siehe Abschnitt 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?). SimvaAPS 40 mg wurde nicht bei Kindern unter 10 Jahren untersucht. Weitere Auskünfte hierzu erteilt Ihnen Ihr Arzt.
PV2 b) Ältere Menschen
Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Eine Behandlung mit SimvaAPS 40 mg sollte mit Vorsicht und unter ärztlicher Überwachung erfolgen, wenn Sie bereits älter als 70 Jahre sind.
PV3 c) Schwangerschaft
SimvaAPS 40 mg darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
SimvaAPS 40 mg darf nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger zu sein. Wird eine Frau, die mit SimvaAPS 40 mg behandelt wird, schwanger, muss sie die Behandlung unterbrechen und ihren Arzt unverzüglich aufsuchen.
PV4 d) Stillzeit
Da nicht bekannt ist, ob Simvastatin, der Wirkstoff von SimvaAPS 40 mg, in die Muttermilch übergeht, darf SimvaAPS 40 mg während der Stillzeit nicht angewendet werden.
PV5 e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
SimvaAPS 40 mg hat keine oder zu vernachlässigende Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr oder dem Bedienen von Maschinen sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass nach Einnahme von SimvaAPS 40 mg selten über Schwindel berichtet wurde.
PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Informieren Sie auch bei jeder neuen Verordnung den betreffenden Arzt, dass Sie bereits SimvaAPS 40 mg einnehmen.
Die gemeinsame Einnahme der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen mit SimvaAPS 40 mg kann dazu führen, dass die Wirkung von SimvaAPS 40 mg und/oder des anderen Arzneimittels beeinflusst wird. Um Nebenwirkungen – insbesondere auf die Muskulatur oder die Leber – zu vermeiden und die jeweils gewünschte Wirkung zu erzielen, muss evtl. die Dosis von SimvaAPS 40 mg und/oder des anderen Arzneimittels angepasst werden. Auch die Unterbrechung einer Behandlung oder die Umstellung auf eine andere Behandlung können erforderlich sein. Sie sollten Ihren Arzt insbesondere informieren, wenn Sie eines oder mehrere der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen.
Bei den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen ist bei gleichzeitiger Behandlung mit SimvaAPS 40 mg Vorsicht geboten:
Arzneimittel zur
Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, die auch allein gegeben
eine Erkrankung der Skelettmuskulatur hervorrufen können:
Gemfibrozil, andere Fibrate und Niacin (Nikotinsäure;
1 g/Tag).
Wenn eines dieser Arzneimittel (außer Fenofibrat) mit SimvaAPS 40
mg zusammen eingenommen wird, sollte eine Dosis von 10 mg
Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden (siehe 3. Wie ist
SimvaAPS 40 mg einzunehmen?).
Gemfibrozil kann zudem die Blutspiegel von Simvastatin erhöhen.
Für Fenofibrat gibt es keine Anzeichen, dass das Risiko für eine
solche Erkrankung durch die gemeinsame Gabe höher ist, als die
zusammengenommenen Risiken der einzelnen Arzneimittel. Für andere
Fibrate liegen keine entsprechenden Daten vor.
Arzneimittel, die
das Risiko für Beschwerden der Muskulatur erhöhen, indem sie die
normale Ausscheidung von Simvastatin aus dem Körper stören:
SimvaAPS 40 mg darf nicht zusammen mit folgenden Arzneimitteln
eingenommen werden: Itraconazol und Ketoconazol (Arzneimittel gegen
krankheitserregende Pilze), Erythromycin, Clarithromycin und
Telithromycin (Antibiotika), HIV-Protease-Hemmer (Arzneimittel zur
Behandlung der Immunschwäche AIDS) und Nefazodon (Antidepressivum).
Ist eine Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin,
Clarithromycin oder Telithromycin erforderlich, muss die Behandlung
mit SimvaAPS 40 mg dafür unterbrochen werden. Vorsicht ist
angebracht, wenn Simvastatin mit folgenden Arzneimitteln kombiniert
wird: Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des
Immunsystems), Verapamil und Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung
verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen) (siehe unten).
Ciclosporin
(Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems):
Das Risiko einer Myopathie ist bei gemeinsamer Behandlung mit
Simvastatin – insbesondere in höheren Dosen – und Ciclosporin
erhöht. Daher sollte bei Patienten, die mit Ciclosporin behandelt
werden, eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht
überschritten werden (siehe 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg
einzunehmen?).
Verapamil,
Amiodaron sowie Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung
verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen):
Das Risiko einer Myopathie ist bei gemeinsamer Behandlung mit
höheren Dosen von Simvastatin und Amiodaron oder Verapamil
erhöht.
Daher sollte bei Patienten, die Amiodaron oder Verapamil einnehmen,
eine Dosis von 20 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten
werden (siehe 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?). Patienten,
die mit Diltiazem und 80 mg Simvastatin behandelt werden,
haben ein leicht erhöhtes Myopathierisiko. Daher sollte bei
Patienten, die Diltiazem einnehmen, eine Dosis 40 mg
Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden.
Zum Risiko für Beschwerden der Muskulatur siehe auch oben unter ”Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg /Erkrankungen der Skelettmuskulatur”.
Arzneimittel zur
Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien)
Wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln vom Typ der
Cumarin-Derivate (wie Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol) zur
Hemmung der Blutgerinnung behandelt werden, kann eine leichte
Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung auftreten. Daher sollte
zu Beginn und während der Behandlung mit SimvaAPS 40 mg, sowie bei
Dosisänderung oder Absetzen von SimvaAPS 40 mg Ihre Prothrombinzeit
bestimmt werden, wenn Sie solche blutgerinnungshemmenden
Arzneimittel einnehmen. Danach kann die Prothrombinzeit in den
üblichen Abständen überprüft werden.
Bei Einnahme von SimvaAPS 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie größere Mengen Alkohol konsumieren.
Grapefruitsaft enthält einen oder mehrere Bestandteile, die den Stoffwechsel einiger Medikamente einschließlich SimvaAPS 40 mg verändern und damit das Risiko für Erkrankungen der Muskulatur erhöhen. Während der Behandlung mit SimvaAPS 40 mg sollten Sie den Genuss von Grapefruitsaft vermeiden.
PC3 3. Wie ist SimvaAPS 40 mg einzunehmen?
PMX Nehmen Sie SimvaAPS 40 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1 Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Der Dosierungsbereich von Simvastatin reicht von 5 mg pro Tag bis 80 mg pro Tag.
Falls erforderlich, wird Ihr Arzt die Dosis anhand der Cholesterinwerte im Blut im Abstand von 4 Wochen oder mehr anpassen. Eine Tageshöchstdosis von 80 mg Simvastatin darf nicht überschritten werden und wird nur für Patienten mit stark erhöhten Blutfettwerten und hohem Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall empfohlen.
Zur Erleichterung einer individuellen Dosierung und der Einnahme stehen Filmtabletten mit 10 mg, 20 mg und 40 mg zur Verfügung.
Dabei gelten folgende Empfehlungen:
Zur Senkung der Blutfettwerte
Patienten mit Hypercholesterinämie (primärer oder gemischter Hyperlipidämie)
Vor Beginn der Behandlung mit SimvaAPS 40 mg sollte eine geeignete cholesterinsenkende Diät begonnen werden, die auch während der Behandlung fortgesetzt werden sollte.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Anfangsdosis 10 mg bis 20 mg Simvastatin, einmal täglich als Einzeldosis am Abend. Für diese Dosierungen stehen Filmtabletten mit geeigneter Wirkstärke zur Verfügung (siehe unter Weitere Darreichungsformen und Packungsgrößen).
Wenn Ihre Blutfettwerte stark gesenkt werden müssen, kann eine Anfangsdosis von täglich 20 mg bis 40 mg Simvastatin verordnet werden.
Dosisanpassungen – falls erforderlich – sollten wie oben beschrieben durchgeführt werden.
Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Anfangsdosis:
40 mg Simvastatin pro Tag – einmal täglich als Einzeldosis am Abend
oder
80 mg Simvastatin pro Tag – auf 3 Gaben pro Tag verteilt, d. h. zweimal 20 mg am Tag und einmal 40 mg am Abend.
SimvaAPS 40 mg sollte bei diesen Patienten soweit möglich begleitend zu anderen lipidsenkenen Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) angewendet werden.
Zur Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist für Patienten (mit normalen oder erhöhten Cholesterinwerten im Blut) mit einem hohen Risiko für koronare Herzerkrankungen die empfohlene Dosis 20 mg bis 40 mg Simvastatin, einmal täglich am Abend. Für diese Dosierungen stehen Filmtabletten mit geeigneter Wirkstärke zur Verfügung (siehe unter Weitere Darreichungsformen und Packungsgrößen).
Die Behandlung mit dem Arzneimittel kann gleichzeitig mit Diät und körperlichem Training begonnen werden.
Dosisanpassungen – falls erforderlich – sollten wie oben beschrieben durchgeführt werden.
Gemeinsame Behandlung mit anderen Arzneimitteln
Wenn Ihnen Ihr Arzt SimvaAPS 40 mg zur Einnahme mit Colestyramin (ein Anionenaustauscher) oder einem anderen Anionenaustauscher verordnet hat, nehmen Sie SimvaAPS 40 mg mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach dem Anionenaustauscher ein.
Wenn Sie gleichzeitig mit Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems) behandelt werden, sollte eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden.
Wenn Sie Gemfibrozil, andere Fibrate (außer Fenofibrat) oder lipidsenkende Dosen (1 g/Tag) von Niacin (Nikotinsäure) einnehmen, sollte eine Dosis von 10 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden.
Wenn Sie Amiodaron oder Verapamil (Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen) einnehmen, sollte eine Dosis von 20 mg Simvastatin pro Tag nicht überschritten werden.
(Siehe dazu auch 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?/Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg /Wechselwirkungen mit anderen Mitteln.)
Anwendung bei älteren Patienten
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die
übliche empfohlene Dosis für Kinder (10–17 Jahre) beträgt zu Beginn
der Behandlung 10 mg Simvastatin pro Tag als Einzeldosis am Abend.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt 40 mg Simvastatin pro
Tag.
Die Dosis von 80 mg wird nur für
erwachsene Patienten mit stark erhöhten Blutfettwerten und hohem
Risiko für Komplikationen im Zusammenhang mit einer Herzerkrankung
empfohlen.
Anwendung bei Nierenfunktionsstörung
Wenn Sie unter einer mäßigen Nierenfunktionsstörung leiden, ist in der Regel keine Dosisanpassung erforderlich. Wenn Sie unter einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, sollten Dosen über 10 mg Simvastatin pro Tag sorgfältig erwogen und, falls erforderlich, von Ihrem Arzt mit Vorsicht verordnet werden.
Wie und wann sollten Sie SimvaAPS 40 mg einnehmen?
Die Filmtablette SimvaAPS 40 mg soll unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit am Abend eingenommen werden. Die Filmtabletten können entweder auf nüchternen Magen oder mit der Mahlzeit eingenommen werden.
Bei Gabe von 80 mg Simvastatin können Sie in bestimmten Fällen die Dosis auf 3 Dosen pro Tag aufteilen, wobei zweimal 20 mg Simvastatin am Tag und einmal 40 mg Simvastatin am Abend eingenommen werden.
Bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg handelt es sich normalerweise um eine Langzeitbehandlung; die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr behandelnder Arzt.
PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge SimvaAPS 40 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Filmtabletten eingenommen haben als verordnet, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.
3.4 Wenn Sie die Einnahme von SimvaAPS 40 mg vergessen haben,
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie am Abend des folgenden Tages die verordnete Dosis ein. Nehmen Sie keine zusätzliche Filmtablette ein.
3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit SimvaAPS 40 mg unterbrochen oder vorzeitig beendet wird:
Nehmen Sie SimvaAPS 40 mg solange wie vom Arzt verordnet ein. Wenn Sie die Behandlung abbrechen, können Ihre Cholesterinwerte wieder ansteigen.
PC4 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
PM Wie alle Arzneimittel kann SimvaAPS 40 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
selten |
weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten: Blutarmut (Anämie)
Erkrankungen des Nervensystems:
Selten: Kopfschmerzen, Missempfindungen (Parästhesien), Schwindel, Erkrankung der Nerven (periphere Neuropathie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Selten: Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Erkrankungen der Leber und Gallenblase:
Selten: Leberentzündung/Gelbsucht (Hepatitis/Ikterus)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Selten: Hautausschlag, Juckreiz, Haarausfall
Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen:
Selten: Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie), Zerfall von Skelettmuskelzellen (Rhabdomyolyse) (siehe 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?/Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg, Erkrankungen der Skelettmuskulatur), Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Selten: Abgeschlagenheit (Asthenie)
Selten traten Krankheitszeichen auf, die offensichtlich mit einer Überempfindlichkeit (Hypersensitivitätssyndrom) zusammenhingen: Gefäßschwellung (angioneurotisches Ödem), lupusähnliches Syndrom, rheumatische Erkrankung der Muskulatur (Polymyalgia rheumatica), Autoimmunkrankheit mit Beteiligung der Haut und der Muskulatur (Dermatomyositis), Gefäßentzündung (Vaskulitis), Veränderungen des Blutbildes (Thrombozytopenie, Eosinophilie und Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit), Gelenkentzündung (Arthritis) und Gelenkschmerz (Arthralgie), juckender Hautausschlag (Urtikaria), Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensitivität), Fieber, Gesichtsrötung, Atembeschwerden (Dyspnoe), allgemeines Krankheitsgefühl.
Untersuchungen:
Selten: Erhöhungen verschiedener Leberfunktionswerte (Serum-Transaminasen [ALT, AST, -GT], der alkalischen Phosphatase) (siehe 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?/Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg, Leberfunktionsstörungen) und eines Muskelenzyms (CK-Werte im Serum) (siehe Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg, Erkrankungen der Skelettmuskulatur).
4.2 Wenn Sie während der Behandlung mit SimvaAPS 40 mg unklare Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt, denn Erkrankungen der Muskulatur können in seltenen Fällen schwerwiegend sein (siehe 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SimvaAPS 40 mg beachten?/Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von SimvaAPS 40 mg, Erkrankungen der Skelettmuskulatur).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
PC5 5. Wie ist SimvaAPS 40 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Faltschachtel und Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
P2 Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung
P6 Stand der Information:
März 2010
Besonderer Hinweis
Für SimvaAPS 40 mg steht dem Arzt eine ausführliche wissenschaftliche Gebrauchsinformation (Fachinformation) zur Verfügung, aufgrund derer er die sachgerechte Anwendung dieses Arzneimittels vornehmen kann. SimvaAPS 40 mg darf nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
d1155900b31db2744cba8a1c37731ccb.rtf – 64000/080/00/1-52