Sobelin Vaginalcreme
PFIZER ((Logo)) Sobelin® Vaginalcreme
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Sobelin® Vaginalcreme 20 mg/g
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 g Sobelin Vaginalcreme enthält 23,76 mg Clindamycin-2-dihydrogenphosphat entsprechend 20 mg Clindamycin.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Vaginalcreme
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Sobelin Vaginalcreme wird angewendet zur Behandlung von Infektionen der Scheide (bakterielle Vaginose) mit Clindamycin-empfindlichen Bakterien (wie z. B. Gardnerella vaginalis, Mycoplasma hominis, Mobiluncus spp., Bacteroides spp. und Peptostreptococcus spp.).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Täglich 1 Applikatorfüllung (5 g Vaginalcreme entsprechend 100 mg Clindamycin)
Art und Dauer der Anwendung
Abends vor dem Zubettgehen eine Applikatorfüllung tief intravaginal einführen. Die Behandlung erfolgt über 3 aufeinanderfolgende Tage. Bei Bedarf kann die Behandlung auf 7 Tage ausgedehnt werden.
4.3 Gegenanzeigen
Sobelin Vaginalcreme sollte nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Clindamycin oder Lincomycin (es besteht eine Parallergie) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Sobelin Vaginalcreme sollte ebenfalls nicht angewendet werden bei Risikoschwangerschaften, Placenta praevia, Scheideninfektion mit Clindamycinunempfindlichen Keimen (z. B. Trichomonas vaginalis, Candida albicans) oder bei einer durch Antibiotika hervorgerufenen Entzündung des Dickdarms (Kolitis) in der Vorgeschichte.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vor oder nach Beginn einer Behandlung mit Sobelin Vaginalcreme ist mittels geeigneter Labortests eventuell eine Untersuchung auf andere Infektionen erforderlich, einschließlich solcher, die durch Trichomonas vaginalis, Candida albicans, Chlamydia trachomatis oder Gonokokken verursacht werden.
Nicht-empfindliche Erreger, besonders Hefen, können sich bei der Anwendung von Clindamycin stark vermehren.
Während oder nach der antibiotischen Behandlung können Symptome auftreten, die auf eine pseudomembranöse Kolitis hinweisen (siehe Abschnitt 4.8). Pseudomembranöse Kolitis ist im Zusammenhang mit so gut wie allen Antibiotika, einschließlich Clindamycin, berichtet worden. Ihr Schweregrad kann dabei von leicht bis lebensbedrohlich reichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Möglichkeit einer pseudomembranösen Kolitis bei Patienten in Betracht zu ziehen, die nach einer Antibiotikabehandlung an Durchfall erkranken. In mittelschweren Fällen kann nach dem Absetzen des Arzneimittels eine Besserung eintreten.
Beim Auftreten einer pseudomembranösen Kolitis muss die Behandlung mit Sobelin Vaginalcreme abgebrochen und eine geeignete antibakterielle Therapie eingeleitet werden. In dieser Situation sind Peristaltikhemmer kontraindiziert.
Vorsicht ist geboten, wenn Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, mit Sobelin Vaginalcreme behandelt werden sollen.
Wie bei allen vaginalen Infektionen wird vom Geschlechtsverkehr während der Behandlung mit Sobelin Vaginalcreme abgeraten. Durch den in Sobelin Vaginalcreme enthaltenen Hilfsstoff dickflüssiges Paraffin kann die Sicherheit von Kondomen und Diaphragmen aus Latex beeinträchtigt werden. Von der Anwendung derartiger Produkte innerhalb von 72 Stunden nach der Behandlung mit Sobelin Vaginalcreme wird abgeraten, da die Verhütungssicherheit oder der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten herabgesetzt sein können.
Es wird davon abgeraten, während der Behandlung mit Sobelin Vaginalcreme andere vaginale Produkte (wie Tampons und Duschen) zu verwenden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sobelin Vaginalcreme bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es liegen keine Informationen zur gleichzeitigen Verabreichung von Clindamycin und anderen vaginalen Arzneimitteln vor.
Es hat sich gezeigt, dass systemisch verabreichtes Clindamycin neuromuskulär blockierende Eigenschaften aufweist, die die Wirkung anderer neuromuskulär blockierender Substanzen verstärken können. Deshalb sollte es bei Patientinnen, die derartige Substanzen erhalten, mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitt 4.9).
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Eine große Studie an schwangeren Frauen, in der ca. 650 Neugeborene untersucht wurden, die während des 1. Trimenons der Schwangerschaft Clindamycin ausgesetzt waren, zeigte keinen Anstieg an Missbildungen. Dennoch ist die Datenlage bezüglich der Sicherheit von Clindamycin während der Schwangerschaft unzureichend.
Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/ fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3).
Clindamycin passiert die Plazenta. Bei einer Anwendung während der Schwangerschaft müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
Bei Anwendung des Applikators in der Schwangerschaft sollte besondere Vorsicht geboten sein, um unnötige Manipulationen am Muttermund zu vermeiden.
Stillzeit
Clindamycin geht in die Muttermilch über. Deshalb sind Sensibilisierungen, Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute beim gestillten Säugling nicht auszuschließen.
Bei einer Anwendung in der Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
Fertilität
Tierstudien zeigten keine Hinweise auf Fertilitätsstörungen. Humandaten zur Wirkung von Clindamycin auf die Fertilität liegen nicht vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sobelin Vaginalcreme hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Die Sicherheit von Sobelin Vaginalcreme wurde sowohl bei schwangeren Patientinnen im 2. und 3. Trimenon als auch bei nicht schwangeren Frauen untersucht.
In der nachstehenden Tabelle sind Nebenwirkungen, die in klinischen Studien sowie nach der Markteinführung beobachtet wurden, nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Kursiv geschriebene Nebenwirkungen wurden im Gebrauch nach der Zulassung identifiziert.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Organsyst em |
Sehr häufig (> 1/10) |
Häufig (> 1/100 bis < 1/10) |
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) |
Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) |
Sehr selten (< 1/10.000) |
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar ) |
Infektionen und parasitäre |
Pilzinfektion, Candida Infektion |
bakterielle Infektion |
Candidose der Haut |
Erkrankung en | ||||||
Erkrankung en des Immunsyst ems |
Überempfindl ichkeit | |||||
Endokrine Erkrankung en |
Hyperthyreos e | |||||
Erkrankung en des Nervensyst ems |
Kopfschmerz en, Benommenh eit, Geschmacks störungen | |||||
Erkrankung en des Ohrs und des Labyrinths |
Schwindel | |||||
Erkrankung en der Atemwege, des Brustraums und Mediastinu ms |
Infektion der oberen Atemwege |
Nasenbluten | ||||
Erkrankung en des Gastrointes tinaltrakts |
Bauchschme rzen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen |
abdominelles Spannungsg efühl, Blähungen, Mundgeruch |
pseudomemb ranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4 ), gastrointestin ale Störungen, Dyspepsie | |||
Erkrankung en der Haut und des Unterhautz ellgewebes |
Juckreiz (nicht an der Applikationss telle), Hautausschla g |
Erythem, Urtikaria |
makulopapul ärer Hautausschla g | |||
Skelettmus kulatur-, Bindegewe bs- und Knochener krankungen |
Rückenschm erzen | |||||
Erkrankung en der Nieren und Harnwege |
Harnwegsinf ektion, Glykosurie, Proteinurie |
Dysurie | ||||
Schwanger schaft, Wochenbet |
Störung der Wehentätigk eit |
t und perinatale Erkrankung en | ||||||
Erkrankung en der Geschlecht sorgane und der Brustdrüse |
vulvovagina le Candidose |
Vulvovaginiti s, vulvovaginale Störungen, menstruelle Störungen, vulvovaginale Schmerzen, Metrorrhagie, vaginaler Ausfluss |
Vulvovaginiti s durch Trichomonad en, Vaginalinfekti on, Beckenschm erzen |
Endometrios e | ||
Allgemeine Erkrankung en und Beschwerd en am Verabreich ungsort |
Schmerzen, Entzündung | |||||
Untersuchu ngen |
veränderte mikrobiologis che Tests |
Obwohl Clindamycin nach Anwendung von Sobelin Vaginalcreme nur zu etwa 0,8 bis 8 % resorbiert wird, können in Einzelfällen ähnliche unerwünschte Wirkungen (u. a. schwere Durchfälle und Antibiotika-assoziierte Kolitiden) wie nach oraler oder parenteraler Gabe von Clindamycin auftreten. Deshalb sollte Sobelin Vaginalcreme beim Auftreten von schweren oder lang anhaltenden Durchfällen abgesetzt werden. Eine entsprechende Diagnose und eine geeignete Behandlung sollten dann erfolgen.
Nicht-empfindliche Erreger, besonders Hefen, können sich bei der Anwendung von Clindamycin stark vermehren.
Beim Auftragen auf Schleimhäute sind aufgrund des Gehalts an Propylenglycol lokale Reizungen möglich.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Es liegen keine Berichte zur Überdosierung von Clindamycin vor.
Das in Sobelin Vaginalcreme enthaltene Clindamycin-2-dihydrogenphosphat kann bei vaginaler Anwendung in ausreichenden Mengen resorbiert werden, um systemische Wirkungen zu erzeugen.
Bei einer Überdosierung werden bedarfsgerecht die üblichen symptomatischen und unterstützenden Maßnahmen empfohlen.
Die versehentliche orale Einnahme von Sobelin Vaginalcreme kann Auswirkungen haben, die mit den Effekten vergleichbar sind, die durch therapeutische Konzentrationen von oral verabreichtem Clindamycin verursacht werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe
Clindamycin ist ein halbsynthetisches Pyranosid. Pyranoside zeigen keine Verwandtschaft mit anderen bekannten Antibiotika.
ATC-Code
G01AA10
Wirkmechanismus
Der Wirkmechanismus von Clindamycin beruht auf der Hemmung der Proteinbiosynthese durch Bindung an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms. Hieraus resultiert zumeist eine bakteriostatische Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der
Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Clindamycin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
Die Resistenz bei Staphylokokken und Streptokokken beruht zumeist auf einem vermehrten Einbau von Methylgruppen in die 23S-rRNS (sog. konstitutive MLSB-Resistenz), wodurch die Bindungsaffinität von Clindamycin zum Ribosom stark vermindert ist.
Die Mehrzahl der Methicillin-resistenten S. aureus (MRSA) zeigt den konstitutiven MLSB-Phänotyp und ist daher Clindamycin-resistent. Infektionen durch Makrolid-resistente Staphylokokken sollten auch bei nachgewiesener /n-v/tro-Empfindlichkeit nicht mit Clindamycin behandelt werden, da die Gefahr besteht, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver MLSB-Resistenz selektiert werden.
Bei Stämmen mit konstitutiver MLSB-Resistenz besteht eine vollständige Kreuzresistenz von Clindamycin mit Lincomycin, Makroliden (z. B. Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin, Roxithromycin, Spiramycin) sowie Streptogramin B.
Grenzwerte
Es liegen keine Daten zu Grenzwerten für topisch wirkende Antibiotika vor.
Folgende Spezies sind für topisch wirkendes Clindamycin relevant:
Gramnegative Anaerobier Grampositive Anaerobier
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls aufgrund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Clindamycin in Frage gestellt ist, sollte
eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Clindamycin anzustreben.
Anaerobe Mikroorganismen
Bacteroides spp. ° (außer B. fragilis) Fusobacterium spp. ° Peptostreptococcus spp. ° Prevotella spp.
Andere Mikroorganismen
Gardnerella vaginalis ° Mycoplasma hominis °
Andere Mikroorganismen
Ureaplasma urealyticum
° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
(Stand: Dezember 2013)
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
Nach intravenöser Applikation von Clindamycin-2-dihydrogenphosphat erfolgt eine rasche Spaltung des inaktiven Phosphorsäureesters, die Serumhalbwertszeit beträgt ca. 3 bis 6 Minuten. Das bedeutet, dass die Wirkform Clindamycin sehr schnell entsteht und dass der antibiotische Effekt nach i.v.-Anwendung praktisch sofort einsetzt. Es wurden durchschnittliche Serumkonzentrationen von 5,50 ^g/ml nach i.v.-Applikation von 300 mg und 10,37 ^g/ml von 900 mg gemessen.
Nach intramuskulärer Injektion von Clindamycin-2-dihydrogenphosphat werden maximale Serumspiegel von Clindamycin innerhalb von ca. 3 Stunden bei Erwachsenen und von ca.
1 Stunde bei Kindern erreicht.
Resorption
Nach intravaginaler Gabe einer Tagesdosis von 5 g Sobelin Vaginalcreme entsprechend 100 mg Clindamycin an Frauen ohne bakterielle Vaginose lagen die durchschnittlichen maximalen Wirkstoffkonzentrationen im Serum bei 20 ng/ml (3 bis 93 ng/ml). Es wurden ca. 3 % (0,1 bis 7 %) der applizierten Dosis resorbiert.
Bei Frauen mit bakterieller Vaginose wurde ungefähr die gleiche Menge resorbiert, nämlich ca. 4 % (0,8 bis 8 %) der applizierten Dosis.
Biotransformation und Elimination
Die Ausscheidung von resorbiertem Clindamycin erfolgt zu ca. 2/3 mit den Fäzes und zu ca. 1/3 mit dem Urin. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit (t1/2) beträgt ca. 3 Stunden bei Erwachsenen und ca. 2 Stunden bei Kindern.
Proteinbindung
Die Serumproteinbindung von Clindamycin beträgt zwischen 60 und 94 %. Klinisch relevante Interaktionen aufgrund der hohen Proteinbindung wurden bisher nicht beobachtet.
Plazentare Passage
Clindamycin durchdringt die Plazentaschranke (Philipson et al., N Eng J Med 1973;288:1219). Die Gewebekonzentrationen im Fötus überstiegen normalerweise nicht den Serumspiegel der Mutter.
Verteilung in der Muttermilch
Nach oraler Einnahme lagen die Clindamycin-Konzentrationen in der Muttermilch gewöhnlich wesentlich unter den mütterlichen Serumkonzentrationen (Steen B, Rane A.
Br J Clin Pharmacol 1982;13(5):661 -4; Matsuda, Biol Res Pregnancy Perinatol 1984;5(2):57 -60).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Aus den Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten.
In-vitro- und /n-v/vo-Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf ein mutagenes Potenzial von Clindamycin. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Clindamycin wurden nicht durchgeführt.
Untersuchungen mit Clindamycin an Ratten und Mäusen ergaben keine Hinweise auf Fertilitätsstörungen oder embryo-/ fetotoxische Eigenschaften.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
1 % Benzylalkohol als Konservierungsmittel, Sorbitanstearat, Polysorbat 60, Propylenglycol, Stearinsäure (Ph. Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Cetylpalmitat, dickflüssiges Paraffin und gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Es sind keine physikalischen Inkompatibilitäten bekannt. Die gleichzeitige Anwendung anderer intravaginaler Präparate wird nicht empfohlen.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Aufbewahrung bei 15 bis 30 °C. Vor Frost schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Tube aus Polyethylen und Aluminiumfolie mit einem Verschluss aus Polypropylen 1 Packung mit 40 g Vaginalcreme und 7 Applikatoren (N1)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
PFIZER PHARMA PFE GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 0800 8535555
Fax: 0800 8545555
8. ZULASSUNGSNUMMER
28680.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 07. April 1995
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 25. September 2001
10. STAND DER INFORMATION
Juni 2016
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig spcde-6v19sob-vc-20
spcde-6v19sob-vc-20 9 14.03.2016