Somatostatin - Actavis 1,5 Mg/Ml
FI-987-12/11-
Wortlaut der Fachinformation:
FACHINFORMATION
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Ampulle enthält 3 mg Somatostatin
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Adjuvante Therapie zur Hemmung der Sekretion von stark sezernierenden postoperativen Fisteln des Pankreas und des oberen Dünndarms
-
Prophylaxe von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie
-
Schwere akute gastroduodenale Ulkusblutung
-
Schwere akute Blutung bei akuter erosiver bzw. hämorrhagischer Gastritis
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung mit Einzel‑ und Tagesgaben
3,5 µg Somatostatin/kg Körpergewicht (KG) /Std. als kontinuierliche Dauerinfusion über die gesamte Therapiezeit. Wegen der kurzen Halbwertzeit von Somatostatin solldie Infusion möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden.
Injektion der Sättigungsdosis
Initial werden 3,5 µg/kg KG, gelöst in 2 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung langsam (über 1 Min.) i.v. injiziert.
Infusion der Erhaltungsdosis
Zur Erhaltungstherapie wird Somatostatin als kontinuierliche intravenöse Dauerinfusion (in der Regel über Perfusor) gemäß der allgemeinen Dosierungsempfehlung (3,5 µg/kg KG/Std.) verabreicht.
Körpergewicht |
50 kg |
60 kg |
75 kg |
80 kg |
Dosierung |
170 µg/Std. |
200 µg/Std. |
250 µg/Std. |
270 µg/Std. |
In der klinischen Praxis hat sich international eine weitgehend einheitliche Dosierung von 250 µg/Std. durchgesetzt. Daher werden im allgemeinen 3 mg/12 Std., respektive 2 x 3 mg/24 Std. verabreicht.
Art und Dauer der Anwendung
Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung:
Der Inhalt der Ampulle wird durch Zuspritzen von 2 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung gelöst. Die so hergestellte, gebrauchsfertige Lösung wird je nach gewünschter Dosierung (Injektion der Sättigungsdosis, Infusion der Erhaltungsdosis mit Perfusor oder Tropfinfusion) in isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung entsprechend der gewünschten zu verabreichenden Konzentration weiter verdünnt. Die Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung muss unter sterilen Bedingungen erfolgen.
Die Gebrauchsstabilität nach Lösen in isotonischer Natriumchloridlösung wurde über 48 Stunden geprüft und ist belegt. Aus Gründen der mikrobiologischen Sicherheitsollen jedoch nur frische Lösungen verwendet werden.
Injektion der Sättigungsdosis
Langsam über 1 Minute i.v. injizieren.
Infusion der Erhaltungsdosis
Für ein Körpergewicht von 70‑75 kg gilt beispielsweise:
a) Infusion mit Perfusor (i.v.):
Für eine Infusionsdauer von 12 Stunden gilt im Allgemeinen: Der Inhalt von 1 Ampulle Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml, gelöst in 36 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung, wird in eine 50 ml Perfusor‑Spritze aufgezogen. Der Perfusor wird auf eine Fördermenge von 3 ml/Std. (250 µg Somatostatin/Std.) eingestellt. Der Infusionswechsel nach 12 Stunden hat sehr schnell zu erfolgen.
Für eine Infusionsdauer von 24 Stunden gilt im Allgemeinen: Der Inhalt von 2 Ampullen Somatostatin-Actavis 1,5 mg/ml, gelöst in 36 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung, wird in eine 50 ml Perfusor‑Spritze aufgezogen. Der Perfusor wird auf eine Fördermenge von 1,5 ml/Std. eingestellt (250 µg Somatostatin/Std.). Der Infusionswechsel nach 24 Stunden hat sehr schnell zu erfolgen.
b) Tropfinfusion (i.v.):
Stehtkein Perfusor zur Verfügung, wird Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlals Tropfinfusion in 480 ml isotonischer, steriler, pyrogenfreier Natriumchloridlösung aufgelöst. Der Tropf wird so eingestellt, dass ein Durchlauf von 40 ml/Std. = 250 µg Somatostatin/Std. gewährleistet ist. Eine strikte Überwachung der Kontinuität der Dauerinfusion ist erforderlich.
Dauer der Anwendung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der gegebenen Indikation:
Adjuvante Therapie zur Hemmung der Sekretion von stark sezernierenden postoperativen Fisteln des Pankreas und des oberen Dünndarms:
5 ‑ 14 Tage
Die Therapie mit Somatostatin sollte noch 1 ‑ 3 Tage über das Sistieren der Fistelsekretion hinaus zur Vermeidung eines Rebound‑Effektes bis zur Ausheilung durchgeführt werden. Ein Ausschleichen der Dosierung wird hierbei empfohlen. Die bestehende Medikation und konservative Behandlung (parenterale Ernährung, Ableitung des Magensaftes, Absaugen des Fistelsekrets) wird beibehalten. In Einzelfällen wurden Behandlungen schon bis zu 25 Tagen durchgeführt.
Prophylaxe von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie:
5 – 6 Tage
Die Somatostatingabe erfolgt mit Beginn der Operation und wird im Allgemeinen über 5 postoperative Tage weitergeführt. Die bestehende Medikation und konservative Behandlung (Nulldiät, Volumen‑ und Elektrolytsubstitution, Analgetika, Antibiotika) wird durch die Somatostatin‑Therapie ergänzt. Die durch Somatostatin erreichte Protektion vor einer operativ induzierten Pankreatitis wird durch den postoperativen klinischen Verlauf, durch Messung der Serum‑ und Urinamylase und durch übliche Labortests beurteilt.
Schwere akute gastroduodenale Ulkusblutung sowie schwere akute Blutung bei akuter erosiver bzw. hämorrhagischer Gastritis:
2 – 3 Tage
Die Blutung kommt erfahrungsgemäß nach 6 ‑ 8 Stunden zum Stillstand. Bei länger als 14 Stunden anhaltender Blutung muss ggf. nach erneuter Endoskopie klinisch entschieden werden. Nach Stillstand der Blutung sollte zur Vermeidung von Rezidiven noch 1 ‑ 2 Tage mit Somatostatin weiterbehandelt werden. Um den initialen Blutungsstop im erwarteten Zeitraum nicht durch eine zu lange Unterbrechung der Hormonzufuhr bei Infusionswechsel nach 12 Stunden zu gefährden, sollte die Tagesdosis von Somatostatin (2 x 3 mg) mittels Perfusor kontinuierlich über 24 Stunden infundiert werden.
Wiederholungsbehandlungen sind zu vermeiden, da ein Sensibilisierungsrisiko prinzipiell nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren darf Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlnur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
4.3 Gegenanzeigen
-
Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Somatostatin
-
Schwangerschaft und Stillzeit
-
Peri‑ und postnatale Periode
Arteriell spritzende Blutungen sind chirurgisch zu behandeln (endoskopische Kontrolle).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wiederholungsbehandlungen sind zu vermeiden, da ein Sensibilisierungsrisiko prinzipiell nicht ausgeschlossen werden kann.
Wegen der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin soll die Infusion auf keinen Fall länger als 1 Minute unterbrochen werden, da durch einen möglichen Rebound‑Effekt der Therapieerfolg verzögert und die erforderliche Behandlungsdauer somit verlängert sein kann. Der lnfusionswechsel hat daher schnell zu erfolgen, um einen konstanten Plasmaspiegel aufrechtzuerhalten. Bei der arteriellen Spritzblutung Typ Forrest 1 a ist sofort chirurgisch zu intervenieren.
4.5 Wechselwirkungenmit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Somatostatin verlängert die Barbituratschlafzeit und verstärkt die Wirkung von Pentetrazol und soll deshalb erst nach Abklingen dieser Mittel angewendet werden.
Die gleichzeitige Gabe von Somatostatin und dem ß‑Rezeptorenblocker Propranolol kann den somatostatinbedingten Blutzuckeranstieg verstärken. Durch die gleichzeitige Gabe von Phentolamin können die durch Somatostatin bedingten Veränderungen der Blutzuckerkonzentration zu niedrigeren Werten verschoben werden.
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlsollnicht in Glucose‑ oder Fructoselösung verabreicht werden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 10 Prozent)
Häufig (≥1 Prozent - < 10 Prozent)
Gelegentlich (≥ 0,1 Prozent - < 1 Prozent)
Selten (≥ 0,01 Prozent - < 0,1 Prozent)
Sehr selten (< 0,01 Prozent oder unbekannt)
Allgemeine Nebenwirkungen
Nach rascher intravenöser Injektion der Initialdosis von 250 µg Somatostatin wurden Brechreiz, Hitzegefühl und kurzfristige Blutdruckanstiege beobachtet. Sie können durch langsame Injektionstechnik (über etwa 1 Minute) vermieden werden. In einigen Fällen wurden Abdominalschmerzen (Bauchkrämpfe), Übelkeit und Erbrechen, Schwindelgefühl, Durchfall sowie Hitzegefühl und generalisierter Juckreiz beschrieben.
Kohlenhydratstoffwechsel
Die Verabreichung von Somatostatin kann infolge der Hemmung der Glucagonsekretion anfangs zu einem Abfall der Blutglucose führen. Bei insulinpflichtigen Patienten mit Diabetes mellitus kann es daher bei unverändert fortgesetzter Insulintherapie zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) kommen (Blutzuckerkontrollen!). Der Abfall der Blutglucose ist jedoch nur vorübergehend und geht nach 2 ‑ 3 Stunden in einen Anstieg des Blutzuckers (Hyperglykämie) über, bedingt durch gleichzeitige Hemmung der Insulinsekretion. Ca. 30 Minuten nach dem Ende der Somatostatininfusion wurde ein Rebound‑Effekt hinsichtlich der Insulinsekretion mit nachfolgender Hypoglykämie beschrieben.
Aus diesen Gründen ist es erforderlich, während und kurze Zeit nach der Somatostatinbehandlung regelmäßige Blutzuckerkontrollen (in 3 ‑ 4 stündigen Intervallen) durchzuführen und ggf. Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die gleichzeitige Gabe von insulinpflichtigen Zuckern (z. B. Glucose) ist möglichst zu vermeiden. Gegebenenfalls können geringe lnsulindosen verabreicht werden.
Respiratorisches System
In Einzelfällen trat unter der Behandlung ein behandelbarer Atemstillstand auf. Ein kausaler Zusammenhang mit der Somatostatingabe ist nicht eindeutig nachgewiesen.
Blutgerinnung
Eine Beeinträchtigung der Thrombozytenaggregation unter intravenöser Somatostatininfusion und eine signifikante Verringerung der Thrombozytenkonzentration am Tage nach der Somatostatininfusion wurden bei einigen Patienten beschrieben.
Kardiovaskuläres System
In Einzelfällen traten ventrikuläre Extrasystolen auf.
Wasser‑ und Elektrolythaushalt
In Einzelfällen wurde unter Somatostatininfusion eine Wasserintoxikation mit Wasserretention und Hyponatriämie beschrieben, die zu einem hypoosmolaren Koma führte. Somatostatininfusionen können eine schnelle und deutliche Verringerung des Nierenplasmadurchflusses, des glomerulären Filtrationsvolumens und des Urinvolumens sowie einen Anstieg der Osmolarität des Urins bewirken. Daher sollten die Harnausscheidung und der Elektrolythaushalt regelmäßig überprüft werden.
Somatostatin verlängert die Barbituratschlafzeit und verstärkt die Wirkung von Pentetrazol und soll deshalb erst nach Abklingen dieser Mittel angewendet werden.
Die gleichzeitige Gabe von Somatostatin und dem ß‑Rezeptorenblocker Propranolol kann den somatostatinbedingten Blutzuckeranstieg verstärken. Durch die gleichzeitige Gabe von Phentolamin können die durch Somatostatin bedingten Veränderungen der Blutzuckerkonzentration zu niedrigeren Werten verschoben werden.
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlsollnicht in Glucose‑ oder Fructoselösung verabreicht werden.
4.9 Überdosierung
Fälle mit Intoxikationssymptomen sind bisher nicht bekannt geworden. Aufgrund der kurzen biologischen Halbwertszeit von 1,1 ‑ 3,0 Minuten kann nach Absetzen mit einem raschen Abklingen gerechnet werden.
Bei Überdosierung mit klinischen Symptomen (vgl. Abschnitt 4.8. Nebenwirkungen) sollte eine symptomatische Therapie in Erwägung gezogen werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Peptidhormon
ATC-Code: H01CB01
Somatostatin ist ein synthetisches Tetradekapeptid, das mit dem nativen Somatostatin in seiner Struktur und Wirkung identisch ist.
Die therapeutische Dosierung von Somatostatin beruht vorwiegend auf seiner hemmenden Wirkung auf exo‑ und endokrin sekretorische Funktionen des Verdauungstraktes sowie auf einer Verringerung der Durchblutung im Splanchnikusbereich.
Im Einzelnen werden für die pharmakologische Wirksamkeit des Somatostatins folgende wesentliche Mechanismen diskutiert:
a) bei oberer gastrointestinaler Blutung
-
Hemmung der basalen und durch Pentagastrin stimulierten Magensäuresekretion
-
Hemmung der Magensaftsekretion
-
Hemmung der Pepsinsekretion
-
Hemmung der basalen sowie der stimulierten Gastrinsekretion
-
Reduktion der Splanchnikusdurchblutung um ca. 28 % bei einer Somatostatindosis von 250 µg/h
b) zur Prophylaxe von posteroperativen Komplikationen nach Pankreaschirurgie sowie zur Hemmung der Sekretion postoperativer Pankreas‑ und oberer Dünndarmfisteln
Hemmung der exokrinen Pankreassekretion
Die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch Somatostatin (vgl. Abschnitt 4.8. Nebenwirkungen) ist durch die Hemmung der endokrinen Pankreassekretion (Glucagon, Insulin) bedingt. Die Empfindlichkeit der Glucagon produzierenden A‑Zellen ist anfangs gegenüber Somatostatin um ein Vielfaches größer als die der Insulin produzierenden B‑Zellen, was zu einem initialen Blutzuckerabfall führen kann. Durch die später einsetzende starke Hemmung der Insulinsekretion kann es danach zu einem Blutzuckeranstieg kommen.
Bei Patienten mit Leberzirrhose wurde unter Somatostatinbehandlung eine Verringerung der hepatischen Clearance für Indocyaningrün, alsoder metabolischen Aktivität der Leber beobachtet. Hinsichtlich des Somatostatineinflusses auf die Leberdurchblutung liegen widersprüchliche Ergebnisse vor.
Durch die Stimulation der ADH‑Sekretion durch Somatostatin kann es zur Verringerung des Urinvolumens und einem Anstieg der Osmolarität des Urins kommen (vgl. Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach intravenöser Somatostatininfusion wurden mittels Radioimmunoassay folgende Plasmahalbwertszeiten ermittelt:
Normalpersonen 1,1 ‑ 3,0 min
Patienten mit chronischer Leberkrankheit 1,2 ‑ 4,8 min
Patienten mit Niereninsuffizienz 2,6 ‑ 4,9 min
Aufgrund der sehr kurzen Plasmahalbwertszeit muss Somatostatin als Dauerinfusion verabreicht werden.
Art und Ort des Abbaus von Somatostatin sind nicht genau bekannt. Der Abbau erfolgt wahrscheinlich durch Endo‑ und Aminopeptidasen im Plasma, in der Leber und in den Nieren.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
LD50(mg/kg KG)
Maus 33 mg/kg KG
Ratte 21 mg/kg KG
Chronische Toxizität
Bei Untersuchungen an Ratten über 5 Tage, denen täglich über 8 Stunden 11µg, 33 µg und 100 µg Somatostatin/kg KG i.v. appliziert wurden, wurde kein Einfluss auf das Körpergewicht festgestellt.
Subakute Untersuchungen bei Ratten und Kaninchen ergaben keine signifikanten, dosiskorrelierten Befunde. Bei Hunden fand sich in der Gruppe mit der höchsten Dosis (100 µg/kg/Stunde i.v. über 28 Tage) bei 4 Tieren eine grau verfärbte Pankreas, jedoch ohne funktionelle oder histomorphologische Veränderung.
Untersuchungen zur subchronischen Toxizität an verschiedenen Tierspezies (Nager und Nichtnager) ergaben keine Hinweise auf substanzspezifische toxische Effekte.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Somatostatin wurde nicht bezüglich mutagener Wirkungen geprüft. Als körpereigener Stoff ist Somatostatin in therapeutischen Konzentrationen diesbezüglich unverdächtig. Langzeituntersuchungen auf ein tumorerzeugendes Potential am Tier liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität
Somatostatin ist plazentagängig.
Somatostatin ist hinsichtlich der Reproduktionstoxizität nicht ausreichend untersucht.
Die Reproduktionstoxizität bei Ratten war unauffällig. Hingegen konnte im speziellen Embryotoxizitätstest bei Mäusen ein gewisser Effekt nicht ausgeschlossen werden, obwohl die darstellbaren Schäden unspezifisch waren.
Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung von Somatostatin in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Keine
6.2 Inkompatibilitäten
Somatostatin sollnicht mit Glucose‑ oder Fructoselösungen gemischt werden, da hierbei die Möglichkeit einer Maillard‑Reaktion zwischen dem reduzierenden Zucker und den Aminosäuren besteht.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlist 3 Jahre haltbar.
Das Arzneimittel darf nach Ablauf des auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Die gebrauchsfertige Somatostatin‑Lösung darf nicht länger als 48 Stunden nach ihrer Herstellung verwendet werden.
Nicht benutzte Reste des Pulvers oder der gebrauchsfertigen Lösung müssen verworfen werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über +25 °C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlist ein Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung.
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlist in Ampullen zu 2 ml mit jeweils 3 mg Somatostatin erhältlich.
Somatostatin-Actavis 1,5 mg/mlsteht in folgenden Packungsgrößen zur Verfügung:
Packungen mit:
1 Ampulle 2 Ampullen 5 Ampullen
Bündelpackungen mit:
2 x 1 Ampulle
5 x 1 Ampulle.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 - 78
220 Hafnarfjördur
Island
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909-0
Telefax: 089/558909-240
8. Zulassungsnummer
6446.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung
02.02.1987 / 02.05.2002
10. Stand der Information
Dezember 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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b97c39949dd9193ada16c327bbe5785a.rtf Dezember 2011