Spironolacton Stada 50 Mg Tabletten
Änderungsanzeige Packungsgrößen 2010-09-01/BM
Wortlaut für die Fachinformation
Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Spironolacton STADA® 50 mg Tabletten
Spironolacton STADA® 100 mg Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Spironolacton STADA 50 mg
1 Tablette enthält 50 mg Spironolacton
Spironolacton STADA 100 mg
1 Tablette enthält 100 mg Spironolacton
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1
3. Darreichungsform
Tablette
Spironolacton STADA 50 mg
Weiße, runde, biplane Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Spironolacton STADA 100 mg
Weiße, runde, biplane Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
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Primärer Hyperaldosteronismus, sofern nicht eine Operation angezeigt ist.
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Ödeme und/oder Aszites bei Erkrankungen, die mit einem sekundären Hyperaldosteronismus einhergehen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung sollte individuell - in Abhängigkeit vom Schweregrad und Ausmaß des Hyperaldosteronismus - festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:
Spironolacton STADA 50 mg
Erwachsene
Initial 1-2-mal täglich 2 Tabletten (entsprechend 100-200 mg Spironolacton) täglich über 3-6 Tage. Bei unzureichender Wirksamkeit kann die tägliche Dosis auf maximal 8 Tabletten (entsprechend 400 mg Spironolacton) täglich erhöht werden.
Als Erhaltungsdosis sind in der Regel 1-2 Tabletten (entsprechend 50-100 mg Spironolacton) bis maximal 2-4 Tabletten (entsprechend 100-200 mg Spironolacton) ausreichend. Die Erhaltungsdosis kann je nach Bedarf täglich, jeden 2. oder jeden 3. Tag verabreicht werden.
Spironolacton STADA 100 mg
Erwachsene
Initial 1-2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 100-200 mg Spironolacton) täglich über 3-6 Tage. Bei unzureichender Wirksamkeit kann die tägliche Dosis auf maximal 4 Tabletten (entsprechend 400 mg Spironolacton) täglich erhöht werden.
Als Erhaltungsdosis sind in der Regel ½ - 1 Tablette (entsprechend 50-100 mg Spironolacton) bis maximal 1-2 Tabletten (entsprechend 100-200 mg Spironolacton) ausreichend. Die Erhaltungsdosis kann je nach Bedarf täglich, jeden 2. oder jeden 3. Tag verabreicht werden.
Kinder
Initial 3 mg Spironolacton/kg Körpergewicht täglich über 5 Tage. Bei Bedarf kann bis 9 mg Spironolacton/kg Körpergewicht bis zum Eintritt der klinischen Wirkung gesteigert werden. Bei Weiterbehandlung sollte die Dosis unter Erhalt der Wirkung soweit als möglich gesenkt werden.
Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie sollte auf einen möglichst kurzen Zeitraum begrenzt werden. Die Notwendigkeit einer Therapie über einen längeren Zeitraum sollte periodisch überprüft werden.
Kindern sollte Spironolacton STADA nicht länger als 30 Tage verabreicht werden.
4.3 Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
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Anurie
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Akutes Nierenversagen
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Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min pro 1,73 m² Körperoberfläche bzw. bei einem Serum-Kreatinin über 1,8 mg/dl)
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Hyperkaliämie
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Hyponatriämie.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
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Nierenfunktionseinschränkung leichteren Grades (Serum-Kreatinin zwischen 1,2 und 1,8 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance zwischen 60 und 30 ml/min
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Patienten, die als Folge ihrer Grunderkrankung zu Azidose und/oder Hyperkaliämie neigen (z.B. Diabetes mellitus)
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Hypotonie
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Hypovolämie.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Spironolacton und kaliumsparenden Diuretika, Kaliumsubstituenten oder ACE-Hemmern kann es zu lebensgefährlichen Hyperkaliämien kommen. Die Kombination der vorgenannten Arzneimittel mit Spironolacton wird daher im Allgemeinen nicht empfohlen.
Die Behandlung mit Spironolacton erfordert eine regelmäßige Kontrolle von Serum-Natrium, -Kalium, -Kreatinin und des Säure-Basen-Status.
Eine engmaschige Überwachung des Serum-Kaliumspiegels ist erforderlich bei eingeschränkter Nierenfunktion mit Serum-Kreatininwerten zwischen 1,2 und 1,8 mg/dl bzw. einer Kreatinin-Clearance unter 60 ml/min pro 1,73 m2 Körperoberfläche sowie bei Anwendung von Spironolacton in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels führen können (siehe auch unter Pkt. 4.5).
Spironolacton kann eine Störung diagnostischer Tests (z.B. Digoxin-RIA) verursachen.
Die Anwendung von Spironolacton STADA® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Spironolacton STADA® als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Kombination von nicht steroidal wirkenden antiphlogistischen Substanzen mit Spironolacton kann zu Hyperkaliämien führen.
Bei Anwendung von Spironolacton in Kombination mit Kaliumsalzen (z.B. Kaliumchlorid) mit Substanzen, die die Kaliumausscheidung vermindern (kaliumsparende Diuretika wie Triamteren oder Amilorid) oder mit ACE-Hemmern kann es zu einem Anstieg des Serum-Kaliumspiegels bis hin zu schweren unter Umständen lebensgefährlichen Hyperkaliämien kommen. (siehe auch Pkt. 4.4).
Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern, Furosemid und Spironolacton kann ein akutes Nierenversagen auftreten.
Spironolacton und Carbenoxolon können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Größere Mengen von Lakritze wirken in dieser Hinsicht wie Carbenoxolon.
Die gleichzeitige Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indometacin) kann die diuretische Wirkung von Spironolacton abschwächen.
Die gleichzeitige Anwendung von Digoxin und Spironolacton kann zu erhöhten Digoxin-Blutspiegeln führen.
Neomycin kann die Resorption von Spironolacton verzögern.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Spironolacton sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da antiandrogene Wirkungen beim Menschen nachgewiesen worden sind. Untersuchungen am Tier haben Feminisierung der Genitalien männlicher Nachkommen sowie Hinweise auf endokrine Störungen bei weiblichen und männlichen Nachkommen ergeben.
Stillzeit
Zur Ausscheidung von Spironolacton in die Muttermilch liegen keine Daten vor. Der Hauptmetabolit Canrenoat ist nachgewiesen worden (Milch/Plasma Konzentrationsverhältnis 0,7).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), Häufigkeit nicht bekannt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie durch Spironolacton induzierte Antikörper, Eosinophilie bei Patienten mit Leberzirrhose und Agranulozytose.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Ataxie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufigkeit nicht bekannt: Spironolacton kann bei Frauen zu einer Vertiefung der Stimmlage, bei Männern zu einer Erhöhung der Stimmlage führen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufigkeit nicht bekannt: Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, gastrointestinale Krämpfe), Blutungen der Magenschleimhaut und gastrointestinale Ulzera.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Erhöhung des Harnsäure-Spiegels.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Hautrötung, Urtikaria, Erythema anulare sowie Lupus erythematodes- und Lichen ruber planus-ähnliche Hautveränderungen, Alopezie.
Häufigkeit nicht bekannt: Hirsutismus bei Frauen.
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Osteomalazie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion treten bedrohliche Hyperkaliämien auf, die zu Herzrhythmusstörungen und zu einer hyperkaliämischen Paralyse führen können.
Häufigkeit nicht bekannt: Hyponatriämie (insbesondere nach ausgiebiger Wasserzufuhr). Elektrolytveränderungen können sich als kardiale Arrhythmien, Müdigkeit, allgemeine Muskelschwäche, Muskelkrämpfe (z.B. Wadenkrämpfe) oder Schwindel bemerkbar machen.
Spironolacton kann eine hyperchlorämische metabolische Azidose induzieren oder verschlechtern. Es kann zu einem reversiblen Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Stoffe kommen.
Gefäßerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: unerwünschtes Absinken des Blutdrucks, orthostatische Regulationsstörungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Hepatotoxizität mit Ansteigen der Leberenzyme und histologisch nachgewiesener Hepatitis.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: reversible Gynäkomastie bei Männern; Mastodynie, Zwischenblutungen und Amenorrhö bei Frauen. Das Auftreten dieser Nebenwirkungen ist dosisabhängig.
Häufigkeit nicht bekannt: Spironolacton kann bei Männern zu Impotenz führen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Intoxikation
Somnolenz und Verwirrtheitszustände treten vor allem als Folge von Elektrolytstörungen (Hyperkaliämie) auf. Reizbildung- und Reizleitungsstörungen am Herzen (z.B. AV-Block, Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Herzstillstand) sowie EKG-Veränderungen (hohe zeltförmige T-Zacken und zunehmende Verbreiterung des QRS-Komplexes) können auftreten.
Therapie einer Intoxikation
Therapie der Hyperkaliämie: Bedrohliche Hyperkaliämien müssen unverzüglich einer Intensivbehandlung zugeführt werden.
Normalisierung des Verhältnisses zwischen intra- und extrazellulärer Kaliumkonzentration
Natriumhydrogenkarbonat erhöht über einen direkten Mechanismus die Kaliumaufnahme der Zelle: Infusion von 50-100 ml einer 1molaren (8,4%igen) Natriumhydrogenkarbonatlösung i.v. (Wirkungseintritt: nach wenigen Minuten; Wirkungsdauer: mehrere Stunden). Der Kaliumeinstrom in die Zelle wird besonders durch Glukose gefördert: z.B. 200 ml einer 25%igen (1,4 mol/l) Glukoselösung und 25 I.E. Altinsulin (1 I.E. Altinsulin pro 2 g Glukose) i.v. innerhalb von 30-60 Minuten infundieren (Wirkungsdauer: mehrere Stunden).
Elimination eines ggf. vorhandenen Kaliumüberschusses
Nach den oben erwähnten Notfallmaßnahmen sollte überschüssiges Kalium durch längerfristig wirkende Maßnahmen aus dem Körper eliminiert werden. Lässt sich die renale Ausscheidung nicht steigern (z.B. durch Injektion von Furosemid), sind extrarenale Eliminationswege zu wählen. Hier ist die orale Gabe von Kationen-Austauschharzen (z.B. Resonium A oder Calcium-Resonium) zu empfehlen: 1 g der Harze bindet ca. 1 mmol Kalium im Darmlumen. Das gebundene Kalium wird mit den Faeces ausgeschieden.
Lässt sich mit den o.g. Maßnahmen keine Normalisierung der extrazellulären Kaliumkonzentration erreichen, ist eine Peritoneal- oder Hämodialyse unumgänglich.
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Kaliumsparende Diuretika/ Aldosteron-Antagonist
ATC-Code: C03DA01
Spironolacton blockiert kompetitiv die Bindung von Aldosteron an dessen zytoplasmatischen Rezeptor. Aldosteron kann dadurch nicht über seinen Rezeptor in den Zellkern eindringen, wodurch die Synthese der Aldosteron-induzierten Proteine unterbleibt. Damit wird der wesentlichen Aldosteronwirkung, der Natriumreabsorption und Kaliumsekretion entgegengewirkt. Aldosteronrezeptoren werden renal sowie extrarenal, z.B. in den Speicheldrüsen und im Darm, gefunden. Spironolacton entwickelt nur in Gegenwart von endogenem oder exogenem Aldosteron eigene Aktivität. Die Wirkung kann durch ansteigende Aldosteronspiegel aufgehoben werden.
Weder die Produktion noch die Ausscheidung von Aldosteron wird in therapeutischen Dosen verringert. Nur in extrem hoher Dosierung hemmt Spironolacton die Biosynthese des Aldosteron.
Spironolacton steigert die Natrium- und Chloridausscheidung sowie in geringem Maße die Calciumausscheidung; reduziert werden die Kalium- und Ammoniumausscheidung sowie die Azidität des Harns. Spironolacton vermindert die renale Magnesiumausscheidung.
Bei alleiniger Anwendung hat Spironolacton nur eine geringe diuretische Wirksamkeit. Durch zusätzliche Gabe von Thiaziden oder Schleifendiuretika kann die Natriurese weiter gesteigert werden. Spironolacton kann über eine Senkung der glomerulären Filtrationsrate die Serumharnstoffkonzentrationen erhöhen.
Ein blutdrucksenkender Effekt bei Hypermineralokortikoidsyndromen bzw. bei verschiedenen Erkrankungen mit primärem oder sekundärem Hyperaldosteronismus ist erwiesen.
Nach oraler Einzeldosis tritt die biochemische Wirkung über einen Aldosteronantagonismus nach 2-4 Stunden ein, erreicht die maximale Wirkung nach 6-8 Stunden und hält 16-24 Stunden an. Der klinische Wirkungseintritt erfolgt bei kontinuierlicher Verabreichung schrittweise mit einem Wirkungsmaximum nach 2-3 Tagen oder später; ggf. kann der maximale diuretische Effekt auch erst nach 2 Wochen auftreten.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Spironolacton wird nach oraler Gabe zu etwa 73% resorbiert. Nach 1-2 Stunden werden maximale Plasmakonzentrationen von Spironolacton und nach 3 Stunden maximale Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Canrenon gemessen.
Steady-state-Konzentrationen werden für Canrenon nach ungefähr 3-8 Tagen nach täglicher Applikation von Spironolacton erreicht. Bei Patienten mit Leberzirrhose und Aszites werden diese erst nach 14 Tagen erreicht. Die Plasmaproteinbindung von Spironolacton und seinen Metaboliten beträgt 98%.
Spironolacton wird hauptsächlich in der Leber und in den Nieren metabolisiert. Zu 80% entstehen Metabolite mit erhaltener Schwefelgruppe: Thiomethylspironolacton IV (pharmakologisch aktiver Hauptmetabolit) und V sowie deren sulfoxidierte Metabolite), zu 20% Amenone mit seinem wichtigsten Vertreter Canrenon, dem Metabolit II. Nach oraler Gabe von Spironolacton beträgt die Serum-Halbwertszeit für Spironolacton 1-2 Stunden. Die Eliminationshalbwertszeit des aktiven Metaboliten Canrenon wird mit 18-23 Stunden angegeben. Die Elimination von Spironolacton erfolgt über Niere und Leber.
Nach einer oralen Einmaldosis von radioaktiv markiertem Spironolacton erscheinen innerhalb von 6 Tagen 47-57% im Urin und 35-41% im Stuhl. Der Anteil von unverändertem Spironolacton ist gering.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Chronische Toxizität/subchronische Toxizität
Untersuchungen zur subchronischen und chronischen Toxizität wurden an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Hund, Affe) durchgeführt. In der Untersuchung an der Ratte zeigte sich in der hohen Dosis ein vermehrtes Vorkommen von Schilddrüsen- und Hodenadenomen.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Spironolacton wurde ausführlich geprüft. Es ergab sich kein Hinweis auf eine mutagene Wirkung. In einer Langzeituntersuchung an Ratten ergaben sich keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von Spironolacton.
Reproduktionstoxizität
Feminisierende Wirkungen auf die äußeren Genitalien wurden bei den männlichen Nachkommen während der Trächtigkeit exponierter Ratten bei Tagesdosen von ca. 160 mg/kg KG beobachtet. Endokrine Störungen bei beiden Geschlechtern (Veränderungen von Hormonkonzentrationen im Plasma) wurden schon bei ca. 80 mg/kg, Verminderung der Prostata-Gewichte bei männlichen Jungtieren bei 40 mg/kg gefunden. Untersuchungen an Ratten und Mäusen haben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen ergeben. Für den Menschen liegen über die Sicherheit einer Anwendung während der Schwangerschaft keine ausreichenden Erfahrungen vor.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung lagern, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Spironolacton STADA® 50 mg Tabletten
Aluminium / PVC-Blister
Originalpackung mit 48, 50 und 100 Tabletten
Spironolacton STADA® 100 mg Tabletten
Aluminium / PVC-Blister
Originalpackung mit 50 und 100 Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADApharm GmbH
Stadastraße 2–18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummer(n)
2656.01.00
2656.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
25.08.1982 / 25.09.2003
25.08.1982 / 25.09.2003
10. Stand der Information
September 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
14
Spironolacton STADA 50 mg/ -100 mg Tabletten STADApharm FI