Staphylex Injektion 1g Trockensubstanz
GI-420-06/13
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Staphylex®Injektion 1 g Trockensubstanz
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung
Flucloxacillin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Staphylex Injektion 1 g und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Staphylex Injektion 1 g beachten?
Wie ist Staphylex Injektion 1 g anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Staphylex Injektion 1 g aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. WAS IST STAPHYLEX INJEKTION 1 G UND WOFÜR WIRD SIE ANGEWENDET?
Staphylex Injektion 1 g enthält ein Antibiotikum. Flucloxacillin, der Wirkstoff von Staphylex Injektion 1 g, gehört zur Stoffgruppe der Penicilline.
Staphylex Injektion 1 g wird angewendet bei
akuten und chronischen Infektionen durch Flucloxacillin-empfindliche Penicillinase-bildende Staphylokokken (mit Ausnahme von Methicillin-resistenten Staphylokokken):
Infektionen der Haut, Schleimhäute und des Weichteilgewebes (z. B. Furunkel, Abszesse, Pyodermien, Nagelbettentzündungen (Panaritien, Paronychien), Brustdrüsenentzündungen),
Infektionen der Atemwege,
Infektionen der Knochen und des Knochenmarks.
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON STAPHYLEX INJEKTION 1 G BEACHTEN?
Staphylex Injektion 1 g darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Flucloxacillin, andere Penicilline oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn bei Ihnen unter einer früheren Flucloxacillin-Behandlung Leberfunktionsstörungen aufgetreten sind.
Staphylex Injektion 1 g darf nicht intraarteriell/intrathekal, ocular oder subkonjunktival angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Staphylex Injektion 1 g anwenden,
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wenn Sie zu Allergien neigen, weil dann das Risiko allergischer Reaktionen erhöht ist. Eine Kreuzallergie mit anderen Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicillinen und Cephalosporinen) tritt häufig auf. Ihr Arzt wird Sie daher vor Behandlungsbeginn sorgfältig hinsichtlich früherer allergischer Reaktionen befragen. Bei allergischen Erscheinungen ist die Behandlung sofort abzubrechen. Da über schwere und bisweilen tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet wurde, kann bei schwerwiegenden allergischen Reaktionen eine Notfall-Behandlung erforderlich sein.
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wenn Sie an bestehender Leberfunktionsstörung leiden, 50 Jahre oder älter sind oder eine schwerwiegende Grunderkrankung haben. Die Gefahr einer Leberschädigung erhöht sich bei längerer Anwendung. Schwere Leberschädigungen können auftreten und unter sehr seltenen Umständen sind Todesfälle berichtet worden, überwiegend bei Patienten ab dem 50. Lebensjahr und bei Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Sollte während der Behandlung mit Staphylex Injektion 1 g eine Veränderung der Leberwerte beobachtet werden, so ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und die Behandlung gegebenenfalls mit einem anderen Antibiotikum fortzusetzen.
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wenn Sie eine HIV-Infektion haben und Träger des HLA-B*5701 Haplotyps sind, da möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine arzneimittelbedingte Leberschädigung besteht.
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wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden. In diesem Fall ist eine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Staphylex Injektion 1 g anzuwenden?“).
Bei längerer Anwendung
Staphylex Injektion 1 g sollte nicht länger als 2 Wochen verabreicht werden. Wegen möglicher unerwünschter Wirkungen auf Nieren, Leber und Blutbild (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) sollte Ihr Arzt bei längerer Anwendung regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchführen (Blutbild, Nierenfunktion, Leberenzymwerte).
Früh-, Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder
Es stehen für diese Altersgruppe besser geeignete Darreichungsformen/Wirkstärken zur Verfügung.
Staphylex Injektion 1 g sollte bei Früh- und Neugeborenen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Bei Früh- oder Neugeborenen besteht die Gefahr einer Ansammlung von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bei bestehender Hyperbilirubinämie kann die Anwendung von Staphylex Injektion 1 g zu einer frühkindlichen Hirnschädigung (Kernikterus) führen. Ferner sollte darauf geachtet werden, dass durch die noch verminderte Nierenfunktion von Früh- oder Neugeborenen hohe Flucloxacillin-Konzentrationen im Blut auftreten können. Für Säuglinge und Kleinkinder gelten spezielle Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Staphylex Injektion 1 g anzuwenden?“).
Ältere Menschen
Älteren Menschen sollte Staphylex Injektion 1 g nicht länger als zwei Wochen verabreicht werden. Bei diesen Patienten steigt bei einer längeren Gabe von Staphylex Injektion 1 g das Risiko, dass Leberschäden auftreten (siehe oben).
Anwendung von Staphylex Injektion 1 g zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Flucloxacillin mit anderen Antibiotika
Flucloxacillin sollte nicht mit wachstumshemmend antibakteriell (bakteriostatisch) wirkenden Antibiotika kombiniert werden, da die Bakterien abtötende Wirkung von Flucloxacillin dann gehemmt werden kann.
Flucloxacillin mit Probenecid (Mittel gegen Gicht), Indometacin, Salicylaten, Sulfinpyraxon und Phenylbutazon (Mittel gegen Schmerzen, Entzündungen und rheumatische Beschwerden)
Bei gleichzeitiger Gabe eines dieser Medikamente kann die Ausscheidung von Flucloxacillin teilweise blockiert werden. Hierdurch kann die Konzentration von Flucloxacillin erhöht und die Verweildauer im Blut verlängert werden.
Flucloxacillin mit Kontrazeptiva (Pille)
Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung der „Pille” (orale Kontrazeptiva) ist bei gleichzeitiger Anwendung von Staphylex Injektion 1 g in Frage gestellt. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Staphylex Injektion 1 g andere empfängnisverhütende Maßnahmen (z. B. Diaphragma, Kondom) zusätzlich anwenden.
Hinweis für den Gebrauch von Injektions- bzw. Infusionslösungen:
Injektions- bzw. Infusionslösungen mit Flucloxacillin sollten nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. Flucloxacillin ist unverträglich mit Colistin-Sulfomethylnatrium, Gentamycin, Kanamycin, Polymyxin-B-sulfat und Streptomycin. Die gleichzeitige Anwendung von Medikamenten, die einen dieser Wirkstoffe beinhalten sowie mit Blutzubereitungen, eiweiß-, fett- und aminosäurehaltigen Infusionslösungen, muss getrennt erfolgen.
Flucloxacillin darf damit weder gemischt noch darin gelöst werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf schädliche Wirkungen von Penicillinen, der Substanzklasse zu der Staphylex Injektion 1 g gehört, auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen erkennen lassen.
Es liegen jedoch keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Staphylex Injektion 1 g bei Schwangeren vor. Deshalb darf Staphylex Injektion 1 g während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Flucloxacillin tritt in geringem Maße in die Muttermilch über. Staphylex Injektion 1 g darf jedoch während der Stillzeit angewendet werden. Beim gestillten Säugling ist jedoch an die Möglichkeit einer Beeinflussung der physiologischen Darmflora mit Durchfall oder Sprosspilzbesiedlung zu denken.
Daten von Tieren oder Menschen zur Wirkung von Staphylex Injektion 1 g auf die Zeugungs- oder Gebärfähigkeit liegen nicht vor.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Staphylex Injektion 1 g im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Staphylex Injektion 1 g enthält Natrium
Eine Durchstechflasche enthält 2,2 mmol (50,6 mg) Natrium. Wenn sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
3. WIE IST STAPHYLEX INJEKTION 1 G ANZUWENDEN?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahreerhalten im Allgemeinen bei unkomplizierten bis mäßig schweren Infektionen eine Tagesdosis von 3 g Flucloxacillin, aufgeteilt in drei gleich große Einzeldosen. Bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen können 4 g und mehr täglich – in drei bis vier gleich großen Einzeldosen – notwendig sein, wobei die Maximaldosis von 12 g pro Tag nicht überschritten werden sollte. Die i.m. Einzelgabe sollte 2 g nicht überschreiten.
Kinder:
Für Kinder stehen besser geeignete Darreichungsformen/Wirkstärken zur Verfügung.
Dosierungsbeispiel:
Altersstufe |
Tagesdosierung für Injektionsflasche mit 1 g |
Gesamtmenge Flucloxacillin |
Erwachsene und Jugendliche (ab 14 Jahre) |
3-mal 1 Injektionsflasche |
3 g |
Dosierung bei
eingeschränkter Nierenfunktion
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis
dem Schweregrad der Funktionsstörung entsprechend zu vermindern und
dem Körpergewicht des Patienten anzupassen. Allerdings sollte bei
Patienten mit einer Kreatinin-Clearance (Maß für die
Nierenfunktion) von weniger als 18 ml/min eine Tagesdosis von 2 g
Flucloxacillin nicht überschritten werden.
Maximale Dosierung (bei einem 70 kg schweren Menschen):
Glomeruläre Filtrationsrate |
Plasma-Kreatinin |
Dosis |
Dosierungs- intervall |
ml/min |
mg/100 ml |
g |
Std. |
18 |
3,5 |
1,5 |
6 |
Allgemeiner Hinweis zur Dosierung bei Dialyse (Blutwäsche):
Da Flucloxacillin nur in sehr geringem Maße durch Blutwäsche aus dem Körper entfernbar ist, muss die Dosis nicht erhöht werden. Eine Zusatzdosis ist ebenfalls nicht erforderlich.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist es nicht notwendig, die Dosis zu reduzieren, sofern die Nierenfunktion intakt ist.
Art der Anwendung
Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, sollte Staphylex Injektion 1 g nach ärztlicher Anordnung so früh wie möglich, d. h. möglichst bald nach dem Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen angewendet werden.
Lösungsanweisung für die parenterale Gabe (unter Umgehung des Magen-Darm-Kanals):
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i.v. Injektion |
i.m. Injektion |
|
Wasser für Injektionszwecke (ml) |
|
1 g Injektionsflasche |
20 |
2,0 |
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:
Die gebrauchsfertige Zubereitung sollte sofort verwendet werden (siehe auch Abschnitt 5. „Wie ist Staphylex Injektion 1 g aufzubewahren?“).
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Intravenöse Injektion/Infusion (Einspritzen/Einfließen lassen in eine Vene):
Die intravenöse Injektion/Infusion sollte langsam erfolgen. Venenschäden können weitestgehend durch Anwendung einer blutisotonen Lösung (mit Blut verglichen gleiche Anzahl gelöster Teilchen) vermieden werden, es ist aber auch möglich, hypotone Lösungen (mit Blut verglichen geringere Anzahl gelöster Teilchen) zu verabreichen, d. h. entsprechend mehr Wasser für Injektionszwecke zum Auflösen der Trockensubstanz zu verwenden.
Für die Herstellung einer blutisotonen Lösung (5%ige Lösung) werden 1 g Substanz in 20 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.
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Intramuskuläre (i.m.) Injektion (Einspritzen in einen Muskel):
Zur i.m. Injektion kann als Lösungsmittel auch 1- bis 2%ige Procain- oder 0,5- bis 1%ige Lidocain-Lösung verwendet werden.
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Intrapleurale Injektion (Einspritzen in das Rippenfell) und intraartikuläre Injektion (Einspritzen in ein Gelenk):
Die 1-mal tägliche Gabe einer 1%igen Zubereitung von Staphylex Injektion 1 g in physiologischer Kochsalzlösung reicht im Allgemeinen aus.
Flucloxacillin-haltige Injektions- bzw. Infusionslösungen können folgenden Infusionslösungen zugesetzt werden:
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Wasser für Injektionszwecke
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physiologische Kochsalzlösung
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5%ige Glukose-Lösung
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1/6 M Natriumlactat-Lösung.
Dauer der Behandlung
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Anweisung des Arztes. Älteren Menschen sollte Staphylex Injektion 1 g nicht länger als zwei Wochen verabreicht werden (siehe Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Anwendung Staphylex Injektion 1 g beachten?“).
Zu Unverträglichkeiten siehe Abschnitt 2. unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ sowie „Bei Anwendung von Staphylex Injektion 1 g zusammen mit anderen Arzneimitteln“ und Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.
Wenn Sie eine größere Menge von Staphylex Injektion 1 g angewendet haben, als Sie sollten
können bei Ihnen Übelkeit und Erbrechen, eventuell auch Durchfall auftreten.
Es ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt. Die Behandlung erfolgt durch Absetzen von Staphylex Injektion 1 g.
Beim Auftreten von Schockreaktion ist Staphylex Injektion 1 g unverzüglich abzusetzen. Es muss sofort ein Arzt verständigt werden, damit er unverzüglich die erforderlichen Notfallmaßnahmen (z. B. die Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) entsprechend der derzeit geltenden Behandlungsrichtlinien einleiten kann.
Wenn Sie die Anwendung von Staphylex Injektion 1 g vergessen haben,
können Sie die fehlende Menge ohne weiteres noch am gleichen Tag anwenden.
Fragen Sie hierzu Ihren Arzt. Er wird Ihnen mitteilen, ob die Dosierung zum nächst fälligen Einnahmezeitpunkt unverändert fortgeführt werden kann oder eine Dosiserhöhung sinnvoll ist.
Wenn Sie die Anwendung von Staphylex Injektion 1 g abbrechen,
kann der Behandlungserfolg gefährdet werden. Vor Beendigung der Behandlung ist eine ärztliche Entscheidung erforderlich.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten.
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten.
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten.
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten.
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle.
Bisher wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Langfristige oder wiederholte Anwendung von Staphylex Injektion 1 g kann zu Infektionen durch Pilze oder solche Bakterien führen, gegen die Staphylex Injektion 1 g nicht wirksam ist.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Neutropenie, Agranulozytose, Granulozytopenie, allergisch bedingte Leukopenie mit Eosinophilie) und der roten Blutkörperchen (Anämie) sowie der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Diese Erscheinungen klingen nach Beendigung der Therapie ab. Blutarmut durch Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: anaphylaktischer Schock (nur in Ausnahmefällen auch bei oraler Gabe), Schwellung tieferer Gewebe der Haut und Schleimhäute (angioneurotisches Ödem).
Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen sollte die Behandlung abgebrochen werden (siehe auch „Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes“). Besonders gefährdet sind Patienten mit bekannter Penicillin-Überempfindlichkeit. Eine sofortige Behandlung durch den Arzt ist erforderlich.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Appetitlosigkeit.
Sehr selten: Störungen des Natriumhaushaltes (Hypernatriämie).
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Verwirrtheit.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
Sehr selten: Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können bei i.v. Injektion hoher Dosen Flucloxacillin neurologische Störungen mit Krampfanfällen auftreten.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: leichte Magen-Darm-Störungen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).
Gelegentlich: Bauchschmerzen.
Sehr selten: Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis), die sich in starken, lang anhaltenden Durchfällen äußert. In diesen Fällen ist die Therapie mit Staphylex Injektion 1 g zu beenden und sofort ein Arzt aufzusuchen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberentzündung (Hepatitis) und eine durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht (siehe Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Anwendung von Staphylex Injektion 1 g beachten?“).
Veränderungen der Leberwerte (diese sind reversibel und klingen nach Beendigung der Therapie ab). Bei einer länger dauernden Behandlung ist es deshalb ratsam, in regelmäßigen Abständen die Leberwerte zu überprüfen.
Leberentzündung (Hepatitis) und eine durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht waren häufiger bei älteren Patienten oder bei längerer Anwendung von Flucloxacillin. Die Leberfunktionsstörungen treten normalerweise während oder kurz nach der Therapie, in einigen Fällen jedoch erst einige Wochen nach der Therapie auf. In einigen Fällen dauerten die Symptome mehrere Monate an. Da es sich hierbei um sehr schwere Lebererkrankungen handelt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie folgende Symptome bei sich beobachten: starker Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel, dunklerer Urin und hellerer Stuhl als gewöhnlich. Schwere Leberschädigungen können auftreten und unter sehr seltenen Umständen sind Todesfälle berichtet worden, überwiegend bei Patienten ab dem 50. Lebensjahr und bei Patienten mit schwerwiegender Grunderkrankung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag (Exanthem), Quaddeln (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), kleinfleckige Blutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura).
Sehr selten: Hautrötung mit Knötchenbildung (Erythema nodosum), lebensbedrohliche Allgemeinreaktionen mit großflächiger Bläschenbildung der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse) (siehe auch „Erkrankungen des Immunsystems“).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Gelenk- und Muskelbeschwerden (Arthralgie und Myalgie) treten manchmal erst später als 48 Stunden nach Therapiebeginn auf.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis). Diese ist reversibel und klingt nach Beendigung der Therapie ab. Bei einer längeren Behandlung mit hohen Dosen von Staphylex Injektion 1 g wird eine Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten: Fieber tritt manchmal erst später als 48 Stunden nach Therapiebeginn auf.
Häufig: Venenreizung ([Thrombo-] Phlebitis) (nach i.v. Injektion).
Schmerzen nach i.v. Injektion.
Bei Injektion im Ellenbogenbereich ist daher wegen der besonderen anatomischen Verhältnisse die Venenpunktion und die Injektion nur unter besonderer Vorsicht vorzunehmen.
Sehr selten: Schmerzen und Verhärtungen (Indurationen) an der Injektionsstelle nach i.m. Injektion.
Eine versehentliche intraarterielle Injektion/Infusion von Staphylex Injektion 1 g kann zu schwersten Schäden im betroffenen Gewebebezirk führen.
Folgende seltene Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Enterokolitis
Bei dieser besonderen Form einer Darmentzündung, die sich durch schwere, anhaltende Durchfälle äußert (siehe oben), ist eine sofortige Beendigung der Behandlung mit Staphylex Injektion 1 g und gegebenenfalls sofort eine angemessene Behandlung durch einen Arzt einzuleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen Sie in diesem Falle nicht einnehmen.
Schwere, akut lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise (anaphylaktischer) Schock
Beim Auftreten von Schockreaktion ist Staphylex Injektion 1 g unverzüglich abzusetzen. Es muss sofort ein Arzt verständigt werden, damit er unverzüglich die erforderlichen Notfallmaßnahmen (z. B. die Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) entsprechend der derzeit geltenden Behandlungsrichtlinien einleiten kann.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, Können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de/DE/Pharmakovigilanz/form/functions/formpv-node.htmI
5. WIE IST STAPHYLEX INJEKTION 1 G AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht über 25 °C lagern.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
6. INHALT DER PACKUNG UNDWEITERE INFORMATIONEN
Was Staphylex Injektion 1 g enthält
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Der Wirkstoff ist:
Flucloxacillin-Natrium 1 H2O.
1 Injektionsflasche enthält 1,088 g Flucloxacillin-Natrium 1 H2O, entsprechend 1 g Flucloxacillin. -
Die sonstigen Bestandteile sind:
keine.
Wie Staphylex Injektion 1 g aussieht und Inhalt der Packung
Staphylex Injektion 1 g besteht aus einem weißen bis cremefarbenen Pulver, das in einer durchsichtigen Durchstechflasche aus Glas verpackt ist. Die Durchstechflasche ist mit einem Gummistopfen und einem Bördelverschluss aus Aluminium versehen.
Staphylex Injektion 1 g ist in Packungen mit 10 Durchstechflaschen mit je 1,088 g Trockensubstanz (N3) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Group PTC ehf
Reykjavikurvegur 76 – 78
220 Hafnarfjördur
Island
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909-0
Telefax: 089/558909-240
Hersteller
Istituto Biochimico Italiano Giovanni Lorenzini SPA
Via Fossignano, 2
04011 – Aprilia (LT)
Italien
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2013.
23d84d40dcdc139e45a6ff76c9d3ca0f.rtf Seite 15 von 15 Juni 2013