Structokabiven Elektrolytfrei-Emulsion Zur Infusion
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StructoKabiven elektrolytfrei Emulsion zur Infusion
Zusammensetzung
StructoKabiven® elektrolytfrei besteht aus einem Dreikammerbeutel-System. Jeder Beutel, der in 2 Größen erhältlich ist, besteht aus folgenden Teilvolumina:
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1477 ml |
1970 ml |
pro 1000 ml |
Aminosäurenlösung |
750 ml |
1000 ml |
508 ml |
Glucoselösung 42% |
446 ml |
595 ml |
302 ml |
Fettemulsion |
281 ml |
375 ml |
190 ml |
Dies entspricht folgenden Gesamt-Zusammensetzungen:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
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1477 ml |
1970 ml |
Pro 1000 ml |
Glyceroltri(alkanoat,alkenoat) (C8-C18) (gereinigte strukturierte Triglyceride) |
56 g |
75 g |
38,5 g |
Glucose (als Monohydrat) |
187 g |
250 g |
127 g |
Alanin |
10,5 g |
14,0 g |
7,1 g |
Arginin |
9,0 g |
12,0 g |
6,1 g |
Glycin |
8,2 g |
11,0 g |
5,6 g |
Histidin |
2,2 g |
3,0 g |
1,5 g |
Isoleucin |
3,8 g |
5,0 g |
2,5 g |
Leucin |
5,6 g |
7,4 g |
3,8 g |
Lysin (als Acetat) |
5,0 g |
6,6 g |
3,4 g |
Methionin |
3,2 g |
4,3 g |
2,2 g |
Phenylalanin |
3,8 g |
5,1 g |
2,6 g |
Prolin |
8,4 g |
11,2 g |
5,7 g |
Serin |
4,9 g |
6,5 g |
3,3 g |
Taurin |
0,75 g |
1,0 g |
0,5 g |
Threonin |
3,3 g |
4,4 g |
2,2 g |
Tryptophan |
1,5 g |
2,0 g |
1,0 g |
Tyrosin |
0,30 g |
0,40 g |
0,20 g |
Valin |
4,6 g |
6,2 g |
3,1 g |
Dies entspricht |
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1477 ml |
1970 ml |
pro 1000 ml |
|
Acetat1) |
110 mmol |
147 mmol |
74,5 mmol |
|
Phosphat2) |
4,2 mmol |
5,6 mmol |
2,8 mmol |
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Aminosäuren |
75 g |
100 g |
51 g |
|
Stickstoff |
12 g |
16 g |
8 g |
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Fett |
56 g |
75 g |
38 g |
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Kohlenhydrate |
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- Glucose (wasserfrei) |
187 g |
250 g |
127 g |
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Energiegehalt |
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- Gesamtenergie |
ca. 1600 kcal |
ca. 2100 kcal |
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- Nichteiweißkalorien |
ca. 1300 kcal |
ca. 1735 kcal |
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Osmolalität |
ca. 1610 mosmol/kg Wasser |
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Osmolarität |
ca. 1340 mosmol/l |
|||
pH-Wert |
ca. 5,6 |
1)aus der Aminosäurenlösung
2)aus der Fettemulsion
Sonstige Bestandteile:
(3-sn-Phosphatidyl-)cholin (aus Hühnereigelb)
Glycerol
Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)
Essigsäure 99% (zur pH-Wert Einstellung)
Salzsäure 1 M (zur pH-Wert Einstellung)
Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Emulsion zur Infusion.
Die in einem Dreikammerbeutel-System enthaltene Glucose- und Aminosäurenlösung sind klar und farblos bis leicht gelblich, die Fettemulsion ist weiß und homogen.
StructoKabiven elektrolytfrei ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
1 x 986 ml, 4 x 986 ml
1 x 1477 ml, 4 x 1477 ml
1 x 1970 ml, 2 x 1970 ml (Excel), 4 x 1970 ml (Biofine)
Stoff- oder Indikationsgruppe
Emulsion zur parenteralen Ernährung
Pharmazeutischer Unternehmer
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
61346 Bad Homburg v.d.H.
Deutschland
Tel.: 06172/686-0
Hersteller:
Fresenius Kabi AB
Rapsgatan 7
751 82 Uppsala
Schweden
Anwendungsgebiete
Zur parenteralen Ernährung erwachsener Patienten, wenn eine orale oder enterale Ernährung unmöglich, unzureichend oder kontraindiziert ist.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Ei-, Soja- oder Erdnußprotein oder einen der arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile.
Schwere Hyperlipidämie
Schwere Leberinsuffizienz
Schwere Blutgerinnungsstörungen
Angeborene Aminosäurenstoffwechselstörungen
Schwere Niereninsuffizienz ohne Möglichkeiten zur Hämofiltration oder Dialyse
Akuter Schock
Hyperglykämie, bei der mehr als 6 Einheiten Insulin pro Stunde erforderlich sind
Allgemeine Gegenanzeigen einer Infusionstherapie sind: akutes Lungenödem, Hyperhydratation und dekompensierte Herzinsuffizienz
Hypotone Dehydratation
Erythrophagozytose
Instabile Zustände (z. B. schwere Postaggressionszustände, dekompensierter Diabetes mellitus, akuter Myokardinfarkt, metabolische Azidose, schwere Sepsis und hyperosmolares Koma).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Die Fetteliminationskapazität ist zu überwachen. Es wird empfohlen, die Serumtriglyceride nach einer fettfreien Periode von 5 - 6 Stunden zu kontrollieren.
Die Konzentration der Serumtriglyceride sollte 4 mmol/l bei Beginn der Infusion nicht überschreiten.
Um Risiken verbunden mit einer zu schnellen Infusionsrate zu vermeiden, wird eine kontinuierliche und gut kontrollierte Infusion empfohlen, wenn möglich durch Anwendung einer Infusionspumpe.
Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalts (z. B. abnorm hohe oder niedrige Serumspiegel von Elektrolyten) müssen vor Beginn der Infusion korrigiert werden.
Zu Beginn jeder intravenösen Infusion ist eine spezielle klinische Überwachung erforderlich. Beim Auftreten jeglicher Auffälligkeiten muss die Infusion abgebrochen werden.
Mit jeder zentralvenösen Applikation ist ein erhöhtes Infektionsrisiko verbunden. Daher müssen streng aseptische Bedingungen eingehalten werden, um eine Kontamination während der Katheterlegung oder Manipulationen zu vermeiden.
StructoKabiven elektrolytfrei sollte im Falle eines gestörten Fettstoffwechsels mit Vorsicht gegeben werden. Erhöhte Triglyceridspiegel können bei Niereninsuffizienz, Pankreatitis, beeinträchtigter Leberfunktion, Hypothyroidismus und Sepsis auftreten. Wenn StructoKabiven elektrolytfrei Patienten mit solchen Stoffwechselstörungen gegeben wird, müssen die Serumtriglyceridspiegel engmaschig kontrolliert werden.
Bei Zufuhr von Fett über einen längeren Zeitraum sind Blutbild und Blutgerinnung zu kontrollieren.
StructoKabiven elektrolytfrei ist nahezu elektrolytfrei. Es ist bestimmt für Patienten mit speziellem bzw. limitiertem Elektrolytbedarf. Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und zusätzliche Mengen von Phosphat sollen gegeben werden, abhängig vom klinischen Zustand des Patienten und regelmäßiger Kontrollen der Serumspiegel.
Serum-Blutzucker, -Elektrolyte und -osmolarität sowie Wasserbilanz, Säuren-Basen-Haushalt und Leberenzyme (alkalische Phosphatase, ALT, AST) sind zu kontrollieren.
Parenterale Ernährung ist mit Vorsicht anzuwenden bei Vorliegen einer Laktatazidose, unzureichender zellulärer Sauerstoffversorgung und erhöhter Serumosmolarität.
Bei jedem Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Atemnot) ist die Infusion sofort abzubrechen.
Der Fettgehalt von StructoKabiven elektrolytfrei kann die Bestimmung einiger Laborparameter stören (z. B. Bilirubin, Laktatdehydrogenase, Sauerstoffsättigung, Hämoglobin), wenn Blutproben vor einer ausreichenden Fett-Clearance entnommen werden. Die Fett-Clearance ist bei den meisten Patienten nach einem fettfreien Intervall von 5 bis 6 Stunden abgeschlossen.
Dieses Arzneimittel enthält Sojabohnenöl (hergestellt aus Samen von Glycina soya, Glycina max und Glycina hispida) und Phospholipide aus Ei, welche sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen können. Es wurde eine allergische Kreuzreaktion zwischen Sojabohnen und Erdnüssen beobachtet.
Die intravenöse Infusion von Aminosäuren wird begleitet von einer vermehrten Ausscheidung der Spurenelemente über den Urin, insbesondere von Kupfer und Zink. Dies soll bei der Dosierung von Spurenelementen, insbesondere bei einer intravenösen Langzeiternährung, beachtet werden.
Bei mangelernährten Patienten kann es zu Beginn einer parenteralen Ernährung zu starken Flüssigkeitsverschiebungen kommen, die zur Entstehung von Lungenödemen und Herzversagen sowie zu einem Abfall der Serumspiegel von Kalium, Phosphor, Magnesium und wasserlöslichen Vitaminen führen können. Die genannten Veränderungen können in den ersten 24 bis 48 Stunden auftreten, so dass eine einschleichende Dosierung der parenteralen Ernährung zusammen mit einer engmaschigen Kontrolle und entsprechenden Korrekturen von Flüssigkeit, Elektrolyten, Spurenelementen und Vitaminen empfohlen wird.
Aufgrund des Risikos einer Pseudoagglutination sollte StructoKabiven elektrolytfrei nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Infusionsbesteck zugeführt werden.
Bei Patienten mit einer Hyperglykämie kann die Gabe von exogenem Insulin erforderlich werden.
Kinder
Aufgrund der Zusammensetzung seiner Aminosäurenlösung ist StructoKabiven elektrolytfreinicht für die Anwendung bei Neugeborenen und Kleinkindern unter 2 Jahren geeignet. Bis jetzt liegen noch keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von StructoKabiven elektrolytfrei bei Kindern (im Alter zwischen 2 und 11 Jahren) vor.
Schwangerschaft
StructoKabiven elektrolytfrei sollte in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet werden.
Stillzeit
Über die Anwendung während der Stillzeit liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Frauen, die mit StructoKabiven elektrolytfrei behandelt werden, sollten nicht stillen.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von StructoKabiven®elektrolytfrei
Dieses Arzneimittel enthält Sojabohnenöl (hergestellt aus Samen von Glycina soya, Glycina max und Glycina hispida) welches in seltenen Fällen zu schweren allergischen Reaktionen führen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Einige Arzneimittel, wie Insulin, können mit dem körpereigenen Lipasesystem interferieren. Diese Art von Wechselwirkungen scheint jedoch von geringer klinischer Bedeutung zu sein.
Heparin bewirkt, in klinischen Dosen gegeben, eine vorübergehende Freisetzung der Lipo-proteinlipase in den Kreislauf. Dieses kann anfänglich zu einem Anstieg der Plasmalipolyse führen, gefolgt von einem vorübergehenden Abfall der Triglycerid-Clearance.
Glyceroltri(alkanoat,alkenoat)(C8-C18) (gereinigte strukturierte Triglyceride) enthält Sojabohnenöl, welches einen natürlichen Gehalt an Vitamin K1 hat. Die Konzentration in StructoKabiven®elektrolytfrei ist jedoch so gering, dass bei Patienten, die mit Cumarinderivaten behandelt werden, keine wesentliche Beeinträchtigung des Koagulationsprozesses zu erwarten ist.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Bestimmend für die Dosierung und die Infusionsrate sollten die Fetteliminations- und die Glucosemetabolisierungskapazität sein. Siehe “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.
Dosierung
Die Dosierung soll individuell erfolgen und sich am klinischen Zustand des Patienten, seinem Körpergewicht sowie seinem Nährstoffbedarf orientieren.
StructoKabiven elektrolytfrei wird nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen, siehe Kapitel “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.
Der Stickstoffbedarf zur Aufrechterhaltung der Körperproteinmasse ist abhängig vom Zustand des Patienten (z. B. Ernährungsstatus oder Grad der Katabolie). Bei normalem Ernährungszustand oder bei Bedingungen mit leichtem metabolischen Stress beträgt der Bedarf 0,10 - 0,15 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag. Bei Patienten mit mäßigem bis hohem metabolischen Stress mit oder ohne Mangelernährung beträgt der Bedarf zwischen 0,15 und 0,25 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag (0,9 – 1,6 g Aminosäuren pro kg Körpergewicht und Tag).
Ein Dosierungsbereich von 0,10 bis 0,25 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag (0,6 – 1,6 g Aminosäuren pro kg Körpergewicht und Tag) deckt den Bedarf eines Großteils der Patienten und entspricht 13 ml – 31 ml StructoKabiven elektrolytfrei pro kg Körpergewicht und Tag. Für einen 70-kg-Patienten entspricht das 910 – 2000 ml StructoKabiven elektrolytfrei pro Tag. Der entsprechende, allgemein anerkannte Bedarf ist 2,0 – 6,0 g pro kg Körpergewicht und Tag für Glucose und 1,0 – 2,0 g pro kg Körpergewicht und Tag für Fett.
Der Gesamtenergiebedarf hängt vom klinischen Zustand des Patienten ab und beträgt meistens 20 - 30 kcal pro kg Körpergewicht und Tag. Bei übergewichtigen Patienten sollte sich die Dosierung am geschätzten idealen Körpergewicht orientieren.
StructoKabiven elektrolytfrei wird in zwei Beutelgrößen angeboten, für Patienten mit hohem, mäßig erhöhtem oder normalem Nährstoffbedarf. Für eine komplette parenterale Ernährung sollten StructoKabiven elektrolytfrei zusätzlich Elektrolyte, Spurenelemente und Vitamine zugesetzt werden.
Infusionsgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit für Glucose beträgt 0,25 g/kg/h, für Aminosäuren 0,1 g/kg/h und für Fett 0,15 g/kg/h.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 2,0 ml/kg Körpergewicht/Stunde (entsprechend 0,25 g Glucose, 0,10 g Aminosäuren und 0,08 g Fett/kg Körpergewicht/Stunde) nicht überschreiten. Der empfohlene Infusionszeitraum beträgt 14 - 24 Stunden.
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis variiert mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich sogar täglich ändern. Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 30 ml pro kg Körpergewicht und Tag.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung, Infusion in eine zentrale Vene.
Vor Anwendung muss der Inhalt der drei Kammern gemischt werden.
Nach Öffnung der Peel-Nähte sollte der Beutel mehrere Male hin und her gedreht werden, um eine homogene Mischung ohne Anzeichen einer Phasentrennung zu gewährleisten.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Siehe auch Kapitel Nebenwirkungen “Fett-Übersättigungssyndrom(fat overload-syndrome)”, “Überdosierung von Aminosäurenlösungen” und “Überdosierung von Glucoselösungen”.
Falls Symptome einer Überdosierung von Fett oder Aminosäuren auftreten, sollte die Infusionsrate vermindert oder die Infusion abgebrochen werden. Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Überdosierung. Notfallmaßnahmen sollten allgemeine unterstützende Maßnahmen sein mit besonderem Augenmerk auf das respiratorische und cardiovasculäre System. Engmaschige biochemische Überwachung ist erforderlich, spezifische Abweichungen sollten in geeigneter Weise behandelt werden.
Falls eine Hyperglykämie auftritt, sollte entsprechend der klinischen Situation entweder eine Insulingabe und/oder eine Anpassung der Infusionsrate erfolgen.
Eine Überdosierung kann auch zu Flüssigkeitsüberladung, Elektrolyt-Ungleichgewicht und Hyperosmolarität führen.
In einigen wenigen, schwerwiegenden Fällen, kann eine Hämodialyse, Hämofiltration oder Hämodiafiltration notwendig werden.
Nebenwirkungen
Gelegentlich (> 1/1000, < 1/100)
Übelkeit, Kopfschmerzen, Anstieg der Körpertemperatur, Anstieg des Plasmaspiegels der Leberenzyme, Ketonkörper sowie des Triglyceridspiegels
Selten (> 1/10000, < 1/1000)
Tachykardie, Bluthochdruck
Sehr selten (< 1/10000)
Atembeschwerden, Hautausschlag, Rückenschmerzen, Schwindel, Durchfall
Fett-Übersättigungssyndrom (fat overload-syndrome)
Eine beeinträchtigte Fähigkeit Structolipid abzubauen kann als Folge einer Überdosierung zum Fett-Übersättigungssyndrom führen. Es kann aber auch unter den empfohlenen Infusionsraten bei einer plötzlichen Änderung des klinischen Zustandes des Patienten auftreten, z. B. bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder einer Infektion.
Charakteristisch für das Fett-Übersättigungssyndrom sind Hyperlipämie, Fieber, Fettinfiltration, Hepatomegalie, Splenomegalie, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Blutgerinnungsstörungen und Koma. Diese Symptome sind im Allgemeinen reversibel, wenn die Infusion unterbrochen wird.
Überdosierung von Aminosäurenlösungen
Wie auch bei anderen Aminosäurenlösungen, kann eine Überschreitung der empfohlenen Infusionsrate zu Nebenwirkungen führen, die durch den Aminosäurengehalt in StructoKabiven elektrolytfrei bedingt sind. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Schweißausbruch. Die Infusion von Aminosäuren kann auch zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einem Anstieg stickstoffhaltiger Stoffe (z.B. Kreatinin, Harnstoff) kommen.
Überdosierung von Glucoselösungen
Wenn die Glucose-Eliminationskapazität des Patienten erschöpft ist, kann es zu Hyperglykämie kommen.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Im Umbeutel aufbewahren.
Haltbarkeit nach Mischen
Die chemische und physikalische Stabilität des gemischten Dreikammerbeutels wurde für einen Zeitraum von 36 Stunden bei 25 °C belegt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C dauern soll.
Haltbarkeit nach Mischen mit anderen Komponenten
Nach dem Öffnen der Peelnähte und dem Mischen der drei Lösungen können über die Zuspritzöffnung Additive zugesetzt werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden, wenn Additive zugesetzt wurden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 - 8°C dauern soll.
StructoKabiven elektrolytfrei dürfen nur Arzneimittellösungen oder Lösungen zur parenteralen Ernährung zugesetzt werden, deren Kompatibilität dokumentiert wurde. Auf Anfrage können Kompatibilitätsdaten für verschiedene Zusätze sowie die Lagerungszeiten unterschiedlich zusammengesetzter Mischlösungen zur Verfügung gestellt werden.
Nur zum einmaligen Gebrauch. Mischungen mit Zusätzen sind unter aseptischen Bedingungen herzustellen.
Nach Infusion nicht verbrauchte Mischlösung ist zu verwerfen.
Nicht verwenden, wenn das Behältnis beschädigt ist. Nur verwenden, wenn die Aminosäuren- und Glucoselösung klar und farblos bis leicht gelblich sind und die Fettemulsion weiß und homogen ist.
Stand der Information:
Januar 2007
pal-structokabivenelektrolytfrei-januar2007 5/17