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Structokabiven Peripher Emulsion Zur Infusion

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GEBRAUCHSINFORMATION Wichtige Information, aufmerksam lesen!


StructoKabiven peripher, Emulsion zur Infusion


Zusammensetzung


StructoKabiven peripherbesteht aus einem Dreikammerbeutel-System. Jeder Beutel, der in 2 Größen erhältlich ist, besteht aus folgenden Teilvolumina:



1206 ml

1904 ml

pro 1000 ml

Aminosäurenlösung mit Elektrolyten

380 ml

600 ml

315 ml

Glucoselösung 13%

656 ml

1036 ml

544 ml

Fettemulsion

170 ml

268 ml

141 ml


Dies entspricht folgenden Gesamt-Zusammensetzungen:


Arzneilich wirksame Bestandteile:


Arzneilich wirksame Bestandteile

1206 ml

1904 ml

pro 1000 ml

Glyceroltri(alkanoat,alkenoat)(C8-C18)

Gereinigte strukturierte Triglyceride

34 g

54 g

28 g

Glucose (als Monohydrat)

85 g

135 g

71 g

Alanin

5,3 g

8,4 g

4,4 g

Arginin

4,6 g

7,2 g

3,8 g

Glycin

4,2 g

6,6 g

3,5 g

Histidin

1,1 g

1,8 g

0,93 g

Isoleucin

1,9 g

3,0 g

1,6 g

Leucin

2,8 g

4,4 g

2,3 g

Lysin (als Acetat)

2,5 g

4,0 g

2,1 g

Methionin

1,6 g

2,6 g

1,3 g

Phenylalanin

1,9 g

3,1 g

1,6 g

Prolin

4,2 g

6,7 g

3,5 g

Serin

2,5 g

3,9 g

2,1 g

Taurin

0,38 g

0,60 g

0,32 g

Threonin

1,7 g

2,6 g

1,4 g

Tryptophan

0,76 g

1,2 g

0,63 g

Tyrosin

0,15 g

0,24 g

0,12 g

Valin

2,4 g

3,7 g

2,0 g

Calciumchlorid (als Calciumchlorid- Dihydrat)

0,21 g

0,34 g

0,18 g

Glycerol-1-dihydrogenphosphat-Glycerol-2-dihydrogenphosphat-Gemisch, Dinatriumsalze (als Natriumglycerophosphat 4-6 H2O)

1,6 g

2,5 g

1,3 g

Magnesiumsulfat (als Magnesiumsulfat- Heptahydrat)

0,46 g

0,72 g

0,38 g

Kaliumchlorid

1,7 g

2,7 g

1,4 g

Natriumacetat (als Natriumacetat- Trihydrat)

1,3 g

2,0 g

1,1 g

Zinksulfat (als Zinksulfat-Heptahydrat)

0,005 g

0,008 g

0,004 g


Dies entspricht


1206 ml

1904 ml

pro 1000 ml

Aminosäuren

38 g

60 g

31,5 g

Stickstoff

6,2 g

9,8 g

5,1 g

Fett

34 g

54 g

28 g

Kohlenhydrate




Glucose (wasserfrei)

85 g

135 g

71 g

Energiegehalt




Gesamtenergie

ca. 830 kcal

1300 kcal


Nichteiweißkalorien

ca. 675 kcal

1060 kcal


Elektrolyte




- Natrium

30 mmol

48 mmol

25 mmol

- Kalium

23 mmol

36 mmol

19 mmol

- Magnesium

3,8 mmol

6,0 mmol

3,2 mmol

- Calcium

1,9 mmol

3,0 mmol

1,6 mmol

- Phosphat1)

9,9 mmol

15,6 mmol

8,2 mmol

- Zink

0,03 mmol

0,05 mmol

0,02 mmol

- Sulfat

3,8 mmol

6,1 mmol

3,2 mmol

- Chlorid

27 mmol

42 mmol

22 mmol

- Acetat

79 mmol

125 mmol

66 mmol


Osmolalität

ca. 950 mosmol/kg Wasser

Osmolarität

ca. 850 mosmol/l

pH-Wert

ca. 5,6


1)aus der Fettemulsion und der Aminosäurenlösung


Sonstige Bestandteile:


(3-sn-Phosphatidyl-)cholin (aus Hühnereigelb)

Glycerol

Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)

Essigsäure (zur pH-Wert Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke


Darreichungsform und Inhalt


Emulsion zur Infusion.


Die Glucose- und Aminosäurenlösungen sind klar und farblos bis leicht gelblich und frei von Partikeln. Die Fettemulsion ist weiß und homogen.


StructoKabiven®peripher ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:


1 x 1206 ml, 4 x 1206 ml

1 x 1904 ml, 3 x 1904 ml (Excel), 4 x 1904 ml (Biofine)


Stoff- oder Indikationsgruppe


Emulsion zur parenteralen Ernährung


Pharmazeutischer Unternehmer


Fresenius Kabi Deutschland GmbH

61346 Bad Homburg v.d.H.

Deutschland

Tel.: 06172/686-0


Hersteller:


Fresenius Kabi AB

Rapsgatan 7

751 74 Uppsala

Schweden


Anwendungsgebiete


Zur parenteralen Ernährung erwachsener Patienten, wenn eine orale oder enterale Ernährung unmöglich, unzureichend oder kontraindiziert ist.


Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen Ei- oder Sojaprotein oder einen der anderen arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile

Schwere Hyperlipidämie

Schwere Leberinsuffizienz

Schwere Blutgerinnungsstörungen

Angeborene Aminosäurenstoffwechselstörungen

Schwere Niereninsuffizienz ohne Möglichkeiten zur Hämofiltration oder Dialyse

Akuter Schock

Hyperglykämie, bei der mehr als 6 Einheiten Insulin pro Stunde erforderlich sind

Pathologisch erhöhter Serumspiegel von einem der enthaltenen Elektrolyte

Allgemeine Gegenanzeigen einer Infusionstherapie sind: akutes Lungenödem, Hyperhydratation und dekompensierte Herzinsuffizienz

Hypotone Dehydratation

Erythrophagozytose

Instabile Zustände (z. B. schwere Postaggressionszustände, dekompensierter Diabetes mellitus, akuter Myokardinfarkt, metabolische Azidose, schwere Sepsis und hyperosmolares Koma)


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Die Fetteliminationskapazität ist zu überwachen. Es wird empfohlen, die Serumtriglyceride nach einer fettfreien Periode von 5 - 6 Stunden zu kontrollieren.

Die Konzentration der Serumtriglyceride sollte 4 mmol/l bei Beginn der Infusion nicht überschreiten.


Um Risiken verbunden mit einer zu schnellen Infusionsrate zu vermeiden, wird eine kontinuierliche und gut kontrollierte Infusion empfohlen, wenn möglich durch Anwendung einer Infusionspumpe.


Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalts (z. B. abnorm hohe oder niedrige Serumspiegel von Elektrolyten) müssen vor Beginn der Infusion korrigiert werden.


StructoKabiven peripher sollte bei Patienten mit Neigung zu Elektrolytretention mit Vorsicht angewendet werden.


Zu Beginn jeder intravenösen Infusion ist eine spezielle klinische Überwachung erforderlich. Beim Auftreten jeglicher Auffälligkeiten muss die Infusion abgebrochen werden.


Mit jeder zentralvenösen Applikation ist ein erhöhtes Infektionsrisiko verbunden. Daher müssen streng aseptische Bedingungen eingehalten werden, um eine Kontamination während der Katheterlegung oder Manipulationen zu vermeiden.


StructoKabiven peripher sollte im Falle eines gestörten Fettstoffwechsels mit Vorsicht gegeben werden. Erhöhte Triglyceridspiegel können bei Niereninsuffizienz, Pankreatitis, beeinträchtigter Leberfunktion, Hypothyroidismus und Sepsis auftreten. Wenn StructoKabiven peripher Patienten mit solchen Stoffwechselstörungen gegeben wird, müssen die Serumtriglyceridspiegel engmaschig kontrolliert werden.


Serum-Blutzucker, -Elektrolyte und -osmolarität sowie Wasserbilanz, Säuren-Basen-Haushalt und Leberenzyme (alkalische Phosphatase, ALT, AST) sind zu kontrollieren.


Bei Zufuhr von Fett über einen längeren Zeitraum sind Blutbild und Blutgerinnung zu kontrollieren.


Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Phosphat- und Kaliumzufuhr sorgfältig zu überwachen, um eine Hyperphosphatämie und Hyperkaliämie zu vermeiden.


Die Menge der zusätzlich zuzuführenden Elektrolyte ist vom individuellen klinischen Zustand des Patienten und von den regelmäßig zu ermittelnden Messwerten der Serumelektrolyte abhängig.


Parenterale Ernährung ist mit Vorsicht anzuwenden bei Vorliegen einer Laktatazidose, unzureichender zellulärer Sauerstoffversorgung oder erhöhter Serumosmolarität.


Bei jedem Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Atemnot) ist die Infusion sofort abzubrechen.


Der Fettgehalt von StructoKabiven peripher kann die Bestimmung einiger Laborparameter stören (z. B. Bilirubin, Laktatdehydrogenase, Sauerstoffsättigung, Hämoglobin), wenn Blutproben vor einer ausreichenden Fett-Clearance entnommen werden. Die Fett-Clearance ist bei den meisten Patienten nach einem fettfreien Intervall von 5 bis 6 Stunden abgeschlossen.


Die intravenöse Infusion von Aminosäuren wird begleitet von einer vermehrten Ausscheidung der Spurenelemente über den Urin, insbesondere von Kupfer und Zink. Dies soll bei der Dosierung von Spurenelementen, insbesondere bei einer intravenösen Langzeiternährung, beachtet werden.


Bei mangelernährten Patienten kann es zu Beginn einer parenteralen Ernährung zu starken Flüssigkeitsverschiebungen kommen, die zur Entstehung von Lungenödemen und Herzversagen sowie zu einem Abfall der Serumspiegel von Kalium, Phosphor, Magnesium und wasserlöslichen Vitaminen führen können. Die genannten Veränderungen können in den ersten 24 bis 48 Stunden auftreten, so dass eine einschleichende Dosierung der parenteralen Ernährung zusammen mit einer engmaschigen Kontrolle und entsprechenden Korrekturen von Flüssigkeit, Elektrolyten, Spurenelementen und Vitaminen empfohlen wird.


Aufgrund des Risikos einer Pseudoagglutination soll StructoKabiven peripher nicht gleichzeitig mit Blut durch dasselbe Infusionsbesteck zugeführt werden.


Bei Patienten mit einer Hyperglykämie kann die Gabe von exogenem Insulin erforderlich werden.


Bei periphervenöser Infusion kann es zu einer Thrombophlebitis kommen. Die Applikationsstelle sollte täglich auf Zeichen einer Thrombophlebitis hin untersucht werden.


Kinder

Aufgrund der Zusammensetzung seiner Aminosäurenlösung ist StructoKabiven peripher nicht für die Anwendung bei Neugeborenen und Kleinkindern unter 2 Jahren geeignet. Bis jetzt liegen noch keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von StructoKabiven peripher bei Kindern (im Alter zwischen 2 und 11 Jahren) vor.


Schwangerschaft

StructoKabiven peripher sollte in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet werden.


Stillzeit

Über die Anwendung während der Stillzeit liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Frauen, die mit StructoKabiven peripher behandelt werden, sollten nicht stillen.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von StructoKabiven®peripher

Dieses Arzneimittel enthält Sojabohnenöl (in Form von gereinigten strukturierten Triglyceriden) welches in seltenen Fällen zu schweren allergischen Reaktionen führen kann.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Einige Arzneimittel, wie Insulin, können mit dem körpereigenen Lipasesystem interferieren. Diese Art von Wechselwirkungen scheint jedoch von geringer klinischer Bedeutung zu sein.


Heparin bewirkt, in klinischen Dosen gegeben, eine vorübergehende Freisetzung der Lipo-proteinlipase in den Kreislauf. Dieses kann anfänglich zu einem Anstieg der Plasmalipolyse führen, gefolgt von einem vorübergehenden Abfall der Triglycerid-Clearance.


Glyceroltri(alkanoat,alkenoat)(C8-C18) (gereinigte strukturierte Triglyceride) enthält Sojabohnenöl, welches einen natürlichen Gehalt an Vitamin K1 hat. Die Konzentration in StructoKabiven®peripher ist jedoch so gering, dass bei Patienten, die mit Cumarinderivaten behandelt werden, keine wesentliche Beeinträchtigung des Koagulationsprozesses zu erwarten ist.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Bestimmend für die Dosierung und die Infusionsrate sollten die Fetteliminations- und die Glucosemetabolisierungskapazität sein. Siehe “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.


Dosierung

Die Dosierung soll individuell erfolgen und sich am klinischen Zustand des Patienten, seinem Körpergewicht sowie seinem Nährstoffbedarf orientieren.

StructoKabiven peripher wird nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen, siehe Kapitel “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.


Der Stickstoffbedarf zur Aufrechterhaltung der Körperproteinmasse ist abhängig vom Zustand des Patienten (z. B. Ernährungsstatus oder Grad der Katabolie). Bei normalem Ernährungszustand oder bei Bedingungen mit leichtem metabolischen Stress beträgt der Bedarf 0,10 - 0,15 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag. Bei Patienten mit mäßigem bis hohem metabolischen Stress mit oder ohne Mangelernährung beträgt der Bedarf zwischen 0,15 und 0,25 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag (0,9 – 1,6 g Aminosäuren pro kg Körpergewicht und Tag).


Eine Dosierung von 0,10 bis 0,20 g Stickstoff pro kg Körpergewicht und Tag (0,6 – 1,2 g Aminosäuren pro kg Körpergewicht und Tag) entspricht 20 – 40 ml StructoKabiven peripherpro kg Körpergewicht und Tag. Für einen 60-kg-Patienten entspricht dies 1200 - 2400 ml StructoKabiven peripherpro Tag. Der entsprechende, allgemein anerkannte Bedarf ist 2,0 – 6,0 g pro kg Körpergewicht und Tag für die Zufuhr von Glucose, und 1,0 – 2,0 g pro kg Körpergewicht und Tag für die Zufuhr von Fett.

1000 ml StructoKabiven peripherenthalten 5,1 g Stickstoff (32 g Aminosäuren), 71 g Glucose, 28 g Fett und 560 Nichteiweißkalorien (688 kcal Gesamtenergie).


Der Gesamtenergiebedarf hängt vom klinischen Zustand des Patienten ab und beträgt meistens 20 - 30 kcal pro kg Körpergewicht und Tag. Bei übergewichtigen Patienten sollte sich die Dosierung am geschätzten idealen Körpergewicht orientieren.


StructoKabiven peripherwird in zwei Beutelgrößen angeboten, für Patienten mit mäßig erhöhtem oder normalem Nährstoffbedarf. Für eine komplette parenterale Ernährung sollten StructoKabivenperiphernach Bedarf des Patienten zusätzlich Spurenelemente und Vitamine zugesetzt werden.


Infusionsgeschwindigkeit

Die maximale Infusionsgeschwindigkeit für Glucose beträgt 0,25 g/kg/h, für Aminosäuren 0,1 g/kg/h und für Fett 0,15 g/kg/h.


Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 3,0 ml pro kg Körpergewicht und Stunde (entsprechend 0,21 g Glucose, 0,10 g Aminosäuren und 0,08 g Fett pro kg Körpergewicht und Stunde) nicht überschreiten. Der empfohlene Infusionszeitraum beträgt 14 - 24 Stunden.


Maximale Tagesdosis

Die maximale Tagesdosis variiert mit dem klinischen Zustand des Patienten und kann sich sogar täglich ändern. Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 40 ml pro kg Körpergewicht und Tag.


Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung, Infusion in eine periphere oderzentrale Vene.


Vor Anwendung muss der Inhalt der drei Kammern gemischt werden.


Nach Öffnung der Peel-Nähte sollte der Beutel mehrere Male hin und her gedreht werden, um eine homogene Mischung ohne Anzeichen einer Phasentrennung zu gewährleisten.


Anwendungsfehler und Überdosierung


Siehe auch Kapitel Nebenwirkungen “Fett-Übersättigungssyndrom(fat overload-syndrome)”, “Überdosierung von Aminosäurenlösungen” und “Überdosierung von Glucoselösungen”.


Falls Symptome einer Überdosierung von Fett oder Aminosäuren auftreten, sollte die Infusionsrate vermindert oder die Infusion abgebrochen werden. Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Überdosierung. Notfallmaßnahmen sollten allgemein unterstützende Maßnahmen sein mit besonderem Augenmerk auf das respiratorische und cardiovasculäre System. Engmaschige biochemische Überwachung ist erforderlich, spezifische Abweichungen sollten in geeigneter Weise behandelt werden.


Falls eine Hyperglykämie auftritt, sollte entsprechend der klinischen Situation entweder eine Insulingabe und/oder eine Anpassung der Infusionsrate erfolgen.


Eine Überdosierung kann auch zu Flüssigkeitsüberladung, Elektrolyt-Ungleichgewicht und Hyperosmolarität führen.


In einigen wenigen, schwerwiegenden Fällen, kann eine Hämodialyse, Hämofiltration oder Hämodiafiltration notwendig werden.


Nebenwirkungen


Gelegentlich (> 1/1000, < 1/100)

Übelkeit, Kopfschmerzen, Anstieg der Körpertemperatur, Anstieg des Plasmaspiegels der Leberenzyme, Ketonkörper sowie des Triglyceridspiegels


Selten (> 1/10000, < 1/1000)

Tachykardie, Bluthochdruck


Sehr selten (< 1/10000)

Atembeschwerden, Hautausschlag, Rückenschmerzen, Schwindel, Durchfall


Fett-Übersättigungssyndrom (fat overload-syndrome)

Eine beeinträchtigte Fähigkeit Structolipid abzubauen kann als Folge einer Überdosierung zum Fett-Übersättigungssyndrom führen. Es kann aber auch unter den empfohlenen Infusionsraten bei einer plötzlichen Änderung des klinischen Zustandes des Patienten auftreten, z. B. bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder einer Infektion.


Charakteristisch für das Fett-Übersättigungssyndrom sind Hyperlipämie, Fieber, Fettinfiltration, Hepatomegalie, Splenomegalie, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Blutgerinnungs-störungen und Koma. Diese Symptome sind im Allgemeinen reversibel, wenn die Infusion unterbrochen wird.


Überdosierung von Aminosäurenlösungen

Wie auch bei anderen Aminosäurenlösungen, kann eine Überschreitung der empfohlenen Infusionsrate zu Nebenwirkungen führen, die durch den Aminosäurengehalt in StructoKabiven bedingt sind. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Schweißausbruch. Die Infusion von Aminosäuren kann auch zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einem Anstieg stickstoffhaltiger Stoffe (z.B. Kreatinin, Harnstoff) kommen.


Überdosierung von Glucoselösungen

Wenn die Glucose-Eliminationskapazität des Patienten erschöpft ist, kann es zu Hyperglykämie kommen.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Im Umbeutel aufbewahren.


Haltbarkeit nach Mischen

Die chemische und physikalische Stabilität des gemischten Dreikammerbeutels wurde für einen Zeitraum von 36 Stunden bei 25 °C belegt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C dauern soll.


Haltbarkeit nach Mischen mit anderen Komponenten

Nach dem Öffnen der Peelnähte und dem Mischen der drei Lösungen können über die Zuspritzöffnung Additive zugesetzt werden.


Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel unmittelbar verwendet werden, wenn Additive zugesetzt wurden. Falls dieses nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 - 8°C dauern soll.


StructoKabiven dürfen nur Arzneimittellösungen oder Lösungen zur parenteralen Ernährung zugesetzt werden, deren Kompatibilität dokumentiert wurde. Auf Anfrage können Kompatibilitätsdaten für verschiedene Zusätze sowie die Lagerungszeiten unterschiedlich zusammengesetzter Mischlösungen zur Verfügung gestellt werden.


Mischungen sind unter aseptischen Bedingungen herzustellen.


Nur zum einmaligen Gebrauch. Nach Infusion nicht verbrauchte Mischlösung ist zu verwerfen.


Nicht verwenden, wenn das Behältnis beschädigt ist. Nur verwenden, wenn die Aminosäuren- und Glucoselösung klar und farblos bis leicht gelblich sind und die Fettemulsion weiß und homogen ist.


Stand der Information:


Februar 2006


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