Substitutionslösung Zur Hämofiltration Sh 22
Substitution Solution for Haemofiltration SH 22
1.3.1 Summary of Product Characteristics
HC-RA-DE/Kro
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)
1. |
bezeichnung des Arzneimittels |
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Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 22
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2. |
QUALITATIVE und QUANTITATIVE Zusammensetzung |
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1000 ml enthalten: Wirkstoffe: |
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Natriumchlorid |
5,55 |
g |
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Kaliumchlorid |
0,15 |
g |
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Calciumchlorid-Dihydrat |
0,24 |
g |
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Magnesiumchlorid-Hexahydrat |
0,15 |
g |
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Natriumlactat-Lösung (50%) |
10,09 |
g |
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Glucose-Monohydrat |
2,16 |
g |
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Elektrolyte: |
mmol/l |
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Na+ |
140 |
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K+ |
2 |
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Ca++ |
1,63 |
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Mg++ |
0,75 |
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Cl- |
102 |
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Lactat- |
45 |
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theoretische Osmolarität (mOsm/l) |
302 |
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pH-Wert |
5,2 –6,2 |
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Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. |
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3. |
Darreichungsform |
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Hämofiltrationslösung |
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4. |
Klinische Angaben |
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4.1 |
Anwendungsgebiete |
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Zum Ersatz von Körperflüssigkeiten. Die Hämofiltration wird als Entgiftungsverfahren bei folgenden Krankheitszuständen angewandt:
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4.2 |
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung |
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Zur intravenösen Anwendung. |
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Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, findet bei chronischer Niereninsuffizienz dreimal wöchentlich ein Austausch von ca. 18 – 20 Litern innerhalb von 4 – 6 Stunden statt. Die Behandlungszeit kann bei höheren Filtratflüssen verkürzt werden. |
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Hinweis: |
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Mittels einer Dosierpumpeneinheit wird die auf Körpertemperatur erwärmte Hämofiltrationslösung in der Regel hinter dem Hämofilter in den extrakorporalen Kreislauf – mit dem rückfließenden Blut – dem Patienten infundiert. Die Hämofiltrationslösung sollte über einen endständigen 5 µm Filter zugeführt werden. |
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Bei der Hämofiltration wird das abfiltrierte Plasmawasser (Ultrafiltrat) abzüglich der dem gewünschten Wasserentzug entsprechenden Menge durch die Hämofiltrationslösung ersetzt. |
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Die Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz ist eine Dauerbehandlung. Bei akutem Nierenversagen wird die Behandlung nach (vollständiger) Wiederherstellung der Organfunktion beendet. Bei Herzinsuffizienz wird sie jeweils bis zur Beseitigung der Hyperhydratation durchgeführt und gegebenenfalls wiederholt. Bei Vergiftungen mit Substanzen, die durch Hämofiltration entfernt werden können, wird die Behandlung solange fortgesetzt, bis eine ausreichende Giftmenge aus dem Körper entfernt worden ist. |
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4.3 |
Gegenanzeigen |
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4.4 |
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung |
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Der Kalium- und Calciumspiegel des Patienten ist unter der Therapie zu kontrollieren. |
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4.5 |
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen |
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Keine bekannt. |
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4.6 |
Schwangerschaft und Stillzeit |
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Die Hämofiltrationslösung darf nur nach Abwägung der potentiellen Risiken und Vorteile für Mutter und Kind angewendet werden. |
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4.7 |
Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen |
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Nicht zutreffend |
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4.8 |
Nebenwirkungen |
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Keine bekannt. |
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4.9 |
Überdosierung |
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Eine exakte Dosierung der auf Körpertemperatur erwärmten Hämofiltrationslösung ist Voraussetzung für die Hämofiltration. Bei ungenauer Dosierung kann es entweder zu einer Überwässerung oder zu einer zu starken Dehydratation mit den daraus resultierenden Kreislaufreaktionen kommen. Diese manifestieren sich in entsprechenden Veränderungen des Blutdrucks, des zentralen Venendrucks, der Pulsfrequenz und des Pulmonalateriendrucks. Es gelten die in solchen Fällen üblichen Therapieempfehlungen. Die Dosierung der Hämofiltrationslösung muß angepaßt werden. |
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5. |
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
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5.1 |
Pharmakodynamische Eigenschaften |
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Pharmakotherapeutische Gruppe: Hämofiltrate
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Die Substitutionslösung zur Hämofiltration SH 22 entspricht in ihrer Zusammensetzung einer modifizierten Ringer-Lactat-Lösung. Die Elektrolytkonzentrationen sind denen des Extrazellulärraumes sehr ähnlich. Bei der Hämofiltration wird das, die Schadstoffe enthaltende Filtrat verworfen. Der daraus resultierende Wasser- und Elektrolytverlust wird durch Zufuhr der Hämofiltrationslösung ersetzt und der Säuren-Basen-Haushalt ausgeglichen. |
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5.2 |
Phamakokinetische Eigenschaften |
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Die Hämofiltrationslösung ist intravenös zu verabreichen. Die Verteilung von Elektrolyten und Lactat wird abhängig von Bedarf, metabolischen Bedingungen und residualer Nieren- und Leberfunktion geregelt. Die Inhaltsstoffe der Hämofiltrationslösung werden mit Ausnahme der Glucose und des Lactats nicht metabolisiert. Die Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten ist abhängig vom zellulären Bedarf, metabolischen Zustand, von der residualen Nierenfunktion und von Flüssigkeitsverlusten z. B. über Darm, Lunge und Haut. |
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5.3 |
Präklinische Daten zur Sicherheit |
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Da die Inhaltsstoffe der Hämofiltrationslösung (Lactat wird zu Bicarbonat metabolisiert) physiologische Substanzen sind, die der Substitution der bei der Hämofiltration entfernten essentiellen Plasmabestandteile dienen, wurden toxikologische Studien nicht durchgeführt. |
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6. |
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN |
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6.1 |
Liste der sonstigen Bestandteile |
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Wasser für Injektionszwecke Salzsäure zur pH-Einstellung |
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6.2 |
Inkompatibilitäten |
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Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln können Inkompatibilitäten auftreten. Die Zugabe von Arzneimitteln muß unter sterilen Kautelen erfolgen. Wird die Hämofiltrationslösung als Trägerlösung für zusätzliche Medikamente verwendet, ist sie unmittelbar nach deren Zugabe einzusetzen. Fragen, insbesondere solche mit pharmakologischem Hintergrund, zur Kompatibilität beim Zusatz von Arzneimitteln sollten immer auch deren Hersteller gestellt werden. |
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6.3 |
Dauer der Haltbarkeit |
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2 Jahre |
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6.4 |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung |
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Nicht unter 4 °C lagern. |
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6.5 |
Art und Inhalt des Behältnisses |
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Hämofiltrationslösung im Dialoc-Beutel zu 4500 ml Packung zu 2 x 4500 ml Mehrwegbehälter zu 8 x 4500 ml |
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6.6 |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung |
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Umbeutel erst vor Gebrauch entfernen. Der Beutel mit der Hämofiltrationslösung ist zusammen mit dem Umbeutel sterilisiert. Auf dem Transport zur oder in der Dialyse-Station können die Beutel beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer bakteriellen oder fungiformen Kontamination der Hämofiltrationslösung kommen. Daher ist eine intensive Sichtkontrolle vor Anschluß des Behältnisses und vor der Anwendung der Hämofiltrationslösung erforderlich. Bei Verlust des Vakuums im Umbeutel ist eine Beschädigung des Beutels wahrscheinlich. Grundsätzlich ist eine Lösung nur dann zu verwenden, wenn das Behältnis und der Anschluß unbeschädigt sind und die Lösung klar ist. Nach dem Anwendungsgang nicht verbrauchte Hämofiltrationslösung ist zu verwerfen. Entleerte Behältnisse sind an den Hersteller zurückzugeben. |
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7. |
Inhaber der Zulassung |
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B. Braun Avitum AG Schwarzenberger Weg 73-79 34212 Melsungen Deutschland |
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Telefon: 05426 81
0 |
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8. |
ZULASSUNGSNUMMER |
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2727.10.00 |
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9. |
DATUM DER Erteilung der ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG |
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17.12.1982 / 12.11.2003 |
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10. |
STAND DER INFORMATION |
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10/2008 |
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11. |
VerKaufsabgrenzung |
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Apothekenpflichtig |
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FI_SH22_DE_2008-10 -B. Braun Avitum AG- 5