Sulfatrim Pulvis
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des
Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
|
Bezeichnung des Tierarzneimittels |
|
|
Sulfatrim Pulvis83,4 mg/g /16,6 mg/g Pulver zum Eingeben für Rinder, Pferde und Schweine Wirkstoffe: Sulfadimethoxin, Trimethoprim |
|
|
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: |
|
|
1 g Pulver enthält: |
|
|
Wirkstoffe: |
|
|
Sulfadimethoxin 83,4 mg |
|
|
Sonstige Bestandteile: |
|
|
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1 |
|
|
Darreichungsform: |
|
|
Pulver zum Eingeben über das Futter oder die Milch / den Milchaustauscher Weißes bis fast weißes Pulver |
|
|
Klinische Angaben: |
|
4.1. |
Zieltierart(en): |
|
|
Rind, Pferd, Schwein |
|
4.2. |
Anwendungsgebiete unter Angaben der Zieltierart(en): |
|
|
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadimethoxin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen werden: Primär- und Sekundärinfektionen des Magen-Darm-Traktes. Die Anwendung von Sulfatrim Pulvis sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen. |
|
4.3. |
Gegenanzeigen: |
|
|
- Schwere
Leber- und Nierenfunktionsstörungen |
|
4.4. |
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: |
|
|
Keine Angaben |
|
4.5. |
Besondere Vorsichtmaßnahmen für die Anwendung: |
|
|
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: |
|
|
Zur Vermeidung von Nierenschädigungen durch Kristallurie ist während der Behandlung für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen; evtl. kann der Harn alkalisiert werden. |
|
|
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: |
|
|
Zur Vermeidung einer Sensibilisierung oder einer Kontaktdermatitis sind direkter Hautkontakt sowie Einatmung bei der Be- oder Verarbeitung und/oder Anwendung zu vermeiden. Tragen Sie dazu eine Staubmaske und Handschuhe. |
|
4.6. |
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere): |
|
|
Nach
Anwendung von Sulfatrim Pulvis können auftreten: Bei Läufern und Ferkeln ist bei länger dauernder Behandlung ein hämorrhagisches Syndrom mit Todesfällen beschrieben worden. Nach bisherigen Erkenntnissen kann bei Schweinen eine Vitamin K-Substitution das Risiko des Auftretens eines hämorrhagischen Syndroms vermindern. Einstreulose Haltung stellt infolge verminderter Möglichkeit zur Koprophagie und damit fehlender Aufnahme von Vitamin K einen prädisponierenden Faktor dar. Beim Auftreten o. g. Nebenwirkungen ist ein sofortiges
Absetzen von Sulfatrim Pulvis erforderlich. |
|
|
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Sulfatrim Pulvis sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http://www.vet-uaw.de). |
|
4.7. |
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation und der Legeperiode: |
|
|
Keine Angaben. |
|
4.8. |
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: |
|
|
Keine bekannt. |
|
4.9. |
Dosierung und Art der Anwendung: |
|
|
Zum Eingeben über das Futter oder die Milch / den Milchaustauscher Der beigefügte Messbecher (gestrichen voll) fasst ca. 45 g Fertigarzneimittel. Rind,
Pferd, Schwein: Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils
restlos aufgenommen wird. Kälber: Die Tagesdosis wird auf 2 Einzelgaben verteilt und in den tränkefertig, zubereiteten Milchaustauscher eingerührt und direkt verabreicht. Die Wirkstoffe sind im Milchaustauscher nicht vollständig löslich. Eine Verabreichung über den Milchaustauscher darf daher nur erfolgen, wenn die benötigte Menge des Tierarzneimittels für jedes Tier einzeln abgemessen und unmittelbar vor Fütterung in die für dieses Tier vorgesehene Milchaustauscherration eingerührt wird. Bei Fütterung ist darauf zu achten, dass das Tierarzneimittel vollständig aufgenommen wird. Dauer der Anwendung: Schwein:
3 – 5 Tage Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des
Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der
Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen. Nach
Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Sulfatrim Pulvis noch
mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden. |
|
4.10. |
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich: |
|
|
Keine Angaben. |
|
4.11. |
Wartezeit(en): |
|
|
Rind: Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. |
|
|
Pharmakologische Eigenschaften: |
|
|
Pharmakotherapeutische Gruppe: Sulfonamid-Trimethoprim-Kombination |
|
|
ATCvet Code: QJ01EW |
|
5.1. |
Pharmakodynamische Eigenschaften: |
|
|
Sulfadimethoxin kommt in Kombination mit Trimethoprim im
Mischungsverhältnis 5 Teile Sulfadimethoxin + 1 Teil Trimethoprim
zur Anwendung. Der Wirkungsmechanismus der Kombination beruht auf
einem blockierenden Sequentialeffekt beider Substanzen im
bakteriellen Folsäurestoffwechsel. Die Kombination besitzt eine
überadditive Wirkungsintensität und lässt damit eine erhebliche
Dosisreduzierung der Einzelkomponenten zu. |
|
5.2. |
Angaben zur Pharmakokinetik: |
|
|
Beide Komponenten der Kombination werden nach oraler Verabreichung schnell resorbiert; maximale Blutplasmaspiegel werden innerhalb von etwa 2 – 6 Stunden, beim Pferd bis höchstens etwa 12 Stunden, beim Rind bis etwa 24 Stunden erreicht. Die Eliminationshalbwertszeiten für Sulfadimethoxin bewegen sich beim Rind in einem Bereich von etwa 12 – 20 – 33 Stunden und betragen für das Schwein etwa 9 Stunden und für das Pferd etwa 8 Stunden. Die Eliminationshalbwertszeiten für Trimethoprim schwanken zwischen etwa 0,5 – 3 (bis etwa 4) Stunden bei Rind, Pferd und Schwein. Sulfadimethoxin und Trimethoprim verteilen sich in alle Gewebe, wobei das Verteilungsvolumen von Trimethoprim höher ist als das von Sulfadimethoxin. Aufgrund einer hohen Proteinbindung und eines hohen Ionisationsgrades im Blut gelangt es nur in geringen Konzentrationen in die Milch. Sulfadimethoxin wird in zum Teil erheblichen Umfang acetyliert. Die Elimination von unveränderten und metabolisiertem Sulfadimethoxin erfolgt über die Niere. Bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr und bestimmungsgemäßer Dosierung ist die Gefahr von Kristallausfällungen in der Niere durch Überschreiten der Löslichkeitsgrenze im Vergleich zu anderen Sulfonamiden nur gering. Trimethoprim wird nach teilweiser Metabolisierung (vorwiegend über N-Oxidation) durch Harn und Kot ausgeschieden.
|
|
|
Pharmazeutische Angaben: |
|
6.1. |
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile: |
|
|
Lactose-Monohydrat, Cellulosepulver |
|
6.2. |
Inkompatibilitäten |
|
|
Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden. |
|
6.3. |
Dauer der Haltbarkeit: |
|
|
des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis |
|
|
36 Monate |
|
|
des Tierarzneimittels nach Anbruch des Behältnisses |
|
|
14 Tage |
|
|
nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung |
|
|
Lösungen des Tierarzneimittels in der Milch / im Milchaustauscher sind unmittelbar vor Verwendung herzustellen und umgehend zu verfüttern. |
|
6.4. |
Besondere Lagerungshinweise: |
|
|
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen notwendig. |
|
6.5. |
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung: |
|
|
1 kg weiße Plastikdose aus HDPE mit weißem Deckel aus LDPE und transparentem Messbecher aus Polypropylen OP 1 x 1 kg Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. |
|
6.6. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle: |
|
|
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
|
|
|
Zulassungsinhaber: |
|
|
Bela-Pharm GmbH & Co. KG |
|
|
Zulassungsnummer: |
|
|
6932637.00.00 |
|
|
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung: |
|
|
24.02.2005 |
|
|
Stand der Information: |
|
|
04.07.2012 |
|
|
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung: |
|
|
Nicht zutreffend |
|
|
Verschreibungspflichtig / Apothekenpflichtig: |
|
|
Verschreibungspflichtig |
Seite 5 von 6