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Sumatriptan Sandoz 100 Mg Filmtabletten

Document: 29.10.2013   Fachinformation (deutsch) change

FACHINFORMATION

1. Bezeichnung der Arzneimittel

Sumatriptan Sandoz 50 mg Filmtabletten Sumatriptan Sandoz 100 mg Filmtabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Sumatriptan Sandoz 50 mg:

Eine Filmtablette enthält 70 mg Sumatriptansuccinat, entsprechend 50 mg Sumatriptan. Sumatriptan Sandoz 100 mg:

Eine Filmtablette enthält 140 mg Sumatriptansuccinat, entsprechend 100 mg Sumatriptan. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Sumatriptan Sandoz 50 mg Filmtablette:

Eine Filmtablette enthält 59,285 mg Lactose-Monohydrat und 0,09 mg Aspartam Sumatriptan Sandoz 100 mg Filmtabletten:

Eine Filmtablette enhält 118,57 mg Lactose-Monohydrat und 0,18 mg Aspartam Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Filmtablette

Sumatriptan Sandoz 50 mg:

Rosafarbene, kapselförmige Filmtablette mit einer Bruchrille auf einer Seite Die Filmtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Sumatriptan Sandoz 100 mg:

Hellgelbe, ovale Filmtablette

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Sumatriptan Sandoz ist indiziert zur akuten Behandlung von Migräneanfällen mit oder ohne Aura. Sumatriptan Sandoz sollte nur bei eindeutiger Diagnose von Migräne angewendet werden.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Sumatriptan Sandoz ist indiziert zur akuten zeitweisen Behandlung von Migräne.

Sumatriptan Sandoz sollte nicht prophylaktisch angewendet werden.

Sumatriptan Sandoz wird als Monotherapie zur akuten Behandlung eines Migräneanfalles empfohlen und darf nicht gleichzeitig mit Ergotamin oder Ergot-Derivaten (einschließlich Methysergid) gegeben werden (siehe Abschnitt 4.3).

Wenn ein Patient nicht auf eine Einzeldosis von Sumatriptan Sandoz anspricht, gibt es weder aus therotischem Grund noch aus begrenzter klinischer Erfahrung einen Grund, acetylsalicylsäure-haltige Arzneimittel oder nicht-steroidale Antiphlogistika zur weiteren Behandlung des Anfalls vorzuenthalten.

Es ist ratsam, dass Sumatriptan Sandoz so früh wie möglich nach Auftreten des Migränekopfschmerzes gegeben werden sollte. Sumatriptan ist allerdings auch bei Anwendung in jeder anderen Phase während des Migräneanfalles gleichermaßen wirksam.

Erwachsene:

Die empfohlene Dosis für oral verabreichtes Sumatriptan ist eine einzelne 50 mg Filmtablette. Einige Patienten können 100 mg benötigen.

Auch wenn die empfohlene Dosis 50 mg beträgt, sollte berücksichtigt werden, dass die Stärke der Migräneattacken untereinander und zwischen den Patienten variieren kann. Dosierungen zwischen 25 mg und 100 mg erwiesen sich in Studien als wirksamer als Placebo, wobei eine Dosis von 25 mg statistisch gesehen signifikant weniger wirksam war als Dosierungen mit 50 und 100 mg.

Falls ein Patient auf die erste Dosis Sumatriptan nicht anspricht, sollte keine zweite Dosis für die gleiche Attacke eingenommen werden. In diesem Fall kann der Migräneanfall mit Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder nicht steroidalen antientzündlichen Arzneimitteln weiter behandelt werden. Sumatriptan Sandoz kann bei nachfolgenden Attacken wieder angewendet werden.

Falls ein Patient auf die erste Dosis angesprochen hat, aber die Symptome wieder auftreten, kann eine zweite Dosis innerhalb der nächsten 24 Stunden gegeben werden, vorausgesetzt, dass ein Mindestabstand von 2 Stunden zwischen den Einnahmen eingehalten wird und dass insgesamt nicht mehr als 300 mg innerhalb von 24 Stunden eingenommen wird.

Für unterschiedliche Dosierungen ist Sumatriptan Sandoz in den Stärken 50 mg und 100 mg verfügbar.

Kinder und Jugendliche

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Sumatriptan Tabletten ist bei Kindern unter 10 Jahren nicht nachgewiesen worden. Für diese Altersgruppe liegen keine klinischen Daten vor.

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Sumatriptan Tabletten bei Kindern von 10 bis 17 Jahren konnte in den klinischen Studien, die in dieser Altersgruppe durchgeführt wurden, nicht gezeigt werden.

Die Anwendung von Sumatriptan Tabletten bei Kindern von 10 bis 17 Jahren wird daher nicht empfohlen. (siehe Abschnitt 5.1)

Ältere Patienten (älter als 65 Jahre)

Die Erfahrungen zur Anwendung von Sumatriptan Sandoz bei Patienten über 65 Jahre sind begrenzt. Die Pharmakokinetik unterscheidet sich nicht signifikant von der jüngerer Patienten. Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Daten wird die Anwendung von Sumatriptan bei Patienten über 65 Jahre jedoch nicht empfohlen.

Leberinsuffizienz

Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz: Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz sollten niedrige Dosen von 25-50 mg in Betracht gezogen werden.

Nierreninsuffizienz Siehe Abschnitt 4.4

Art der Anwendung

Die Tabletten sollten unzerkaut mit Wasser eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Sumatriptan, einen der in Abschnitt 6.1 aufgeführten sonstigen Bestandteile.

Sumatriptan darf nicht bei Patienten, die einen Herzinfarkt hatten, koronare Vasospasmen (Prinzmetal Angina), periphere vaskuläre Erkrankungen oder Symptome oder Anzeichen einer ischämischen Herzkrankheit haben, gegeben werden.

Sumatriptan darf nicht bei Patienten mit Schlaganfall (CVA) oder vorübergehenden ischämischen Attacken (TIA) in der Vorgeschichte angewendet werden.

Sumatriptan darf nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörungen angewendet werden.

Die Anwendung von Sumatriptan bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und leichtem unkontrolliertem Bluthochdruck ist kontraindiziert.

Die gleichzeitige Anwendung von Ergotamin oder Ergotamin-Derivaten (einschließlich Methysergid) sowie von weiteren Triptanen/5-Hydroxytryptamin 1 (5-HT1) RezeptorAgonisten mit Sumatriptan ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.5).

Die gleichzeitige Anwendung von Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern und Sumatriptan ist kontraindiziert.

Sumatriptan darf nicht innerhalb von 2 Wochen nach Absetzen einer Therapie mit Monoaminoxidase-Hemmern angewendet werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Sumatriptan sollte nur bei eindeutiger Diagnose einer Migräne angewendet werden.

Sumatriptan ist nicht zur Anwendung bei hemiplegischer, Basilar- oder ophthalmoplegischer Migräne angezeigt.

Wie bei anderen akuten Migränetherapeutika sollten andere möglicherweise ernsthafte neurologische Erkrankungen vor der Behandlung von Kopfschmerzen bei Patienten, bei denen bisher keine Migräne diagnostiziert wurde, oder bei Migränepatienten mit atypischen Symptomen ausgeschlossen werden.

Es ist zu beachten, dass Migränepatienten ein erhöhtes Risiko für bestimmte zerebro-vaskuläre Erkrankungen (z.B. CVA, TIA) haben können.

Nach der Behandlung kann Sumatriptan vorübergehende Symptome wie Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb verursachen, die intensiv sein können und in den Halsbereich ausstrahlen können (siehe Abschnitt 4.8). Wenn vermutet wird, dass es sich bei diesen

Symptomen um Anzeichen einer ischämischen Herzerkrankung handelt, sollten keine weiteren Dosen Sumatriptan angewendet werden und es sollte eine angemessene Untersuchung durchgeführt werden.

Sumatriptan sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit kontrollierter Hypertonie, da bei einer kleinen Anzahl von Patienten vorübergehende Anstiege von Blutdruck und peripherem Gefäßwiderstand beobachtet wurden (siehe Abschnitt 4.3).

Sumatriptan sollte nicht an Patienten, bei denen Risikofaktoren für eine ischämische Herzerkrankung vorliegen, einschließlich Patienten, die starke Raucher sind und solchen die sich einer Nikotinsubstitutionstherapie unterziehen, ohne vorherige kardiovaskuläre Untersuchung gegeben werden (siehe Abschnitt 4.3). Besonders beachtet werden sollten dabei postmenopausale Frauen und Männer über 40 Jahre mit solchen Risikofaktoren. Möglicherweise wird jedoch trotz dieser Untersuchungen nicht jeder Patient erkannt, bei dem eine Herzerkrankung vorliegt und es sind in sehr seltenen Fällen auch bei Patienten schwerwiegende Wirkungen am Herzen aufgetreten, ohne dass eine kardiovaskuläre Erkrankung vorlag.

Nach der Markteinführung gab es seltene Berichte über Patienten, bei denen nach der Anwendung eines selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmers (SSRIs) und Sumatriptan ein Serotonin-Syndrom (einschließlich Bewusstseinsveränderungen, autonomer Instabilität und neuromuskulärer Störungen) auftraten.

Über ein Serotonin-Syndrom wurde berichtet nach gleichzeitiger Gabe von SerotoninNoradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI) und Triptanen.

Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Sumatriptan und einem SSRI/SNRI aus medizinischen Gründen notwendig ist, wird eine angemessene Überwachung des Patienten empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Sumatriptan sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Erkrankungen, die die Resorption, den Metabolismus oder die Exkretion des Arzneimittels signifikant beeinflussen können, wie z.B. eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte eine Dosis von 50 mg in Betracht gezogen werden.

Sumatriptan sollte bei Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte oder anderen Risikofaktoren, die die Krampfschwelle absenken, mit Vorsicht angewendet werden, da im Zusammenhang mit Sumatriptan über Krampfanfälle berichtet wurde (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden können nach Anwendung von Sumatriptan Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln. Der Schweregrad solcher Reaktionen kann vom Hautausschlag bis hin zum anaphylaktischen Schock reichen. Die Hinweise auf eine Kreuzsensibilisierung sind begrenzt, trotzdem ist bei Anwendung von Sumatriptan bei diesen Patienten Vorsicht geboten.

Nebenwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung von Triptanen und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, häufiger auftreten.

Der übermäßige Gebrauch jeder Art von Schmerzmitteln zur Behandlung von Kopfschmerzen kann zu einer Verschlimmerung der Kopfschmerzen führen. In diese Situation oder bei Verdacht darauf, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose eines medikamenten-induzierten Kopfschmerzes („medication overuse headache" MOH) sollte bei Patienten mit häufigen oder täglichen Kopfschmerzen, trotz (oder gerade wegen) der regelmäßigen Anwendung von Kopfschmerzmitteln in Betracht gezogen werden.

Die empfohlene Dosierung von Sumatriptan sollte nicht überschritten werden.

Die empfohlene Dosierung von Sumatriptan Sandoz sollte nicht überschritten werden.

Die Filmtabletten enthalten Aspartam als Quelle für Phenylalanin und können schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.

Die Filmtabletten enthalten Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Lactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Sumatriptan Sandoz nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es gibt keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit Propranolol, Flunarizin, Pizotifen oder Alkohol.

Die Datenlage zu Wechselwirkungen mit Zubereitungen, die Ergotamin oder andere Triptane/5-HT1 Rezeptor Agonisten enthalten, ist begrenzt. Theoretisch besteht ein erhöhtes Risiko koronarer Vasospasmen, die gleichzeitige Anwendung ist daher kontraindiziert..

Der einzuhaltende zeitliche Abstand zwischen der Anwendung von Sumatriptan und Ergotamin-haltigen Zubereitungen oder anderen Triptanen/5-HT1 Rezeptor Agonisten ist nicht bekannt. Er hängt von der Dosis und der Art des verwendeten Präparates ab. Additive Effekte sind möglich. Es wird geraten, nach der Anwendung von Ergotaminhaltigen Zubereitungen oder anderen Triptanen/5-HT1 Rezeptor Agonisten mindestens 24 Stunden bis zur Anwendung von Sumatriptan zu warten. Umgekehrt wird empfohlen, nach der Anwendung von Sumatriptan mindestens 6 Stunden zu warten, bevor ein Ergotaminhaltiges Produkt angewendet wird und mindestens 24 Stunden, bevor ein anderes T riptan/5-HT1 Rezeptor Agonist angewendet wird.

Wechselwirkungen zwischen Sumatriptan und Monoaminooxidase- Hemmern (MAOHemmern), können auftreten. Die gleichzeitige Anwendung ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Nach der Markteinführung gab es seltene Berichte über Patienten, bei denen nach der Anwendung von SSRI und Sumatriptan ein Serotonin-Syndrom (einschließlich Bewusstseinsveränderungen, autonomer Instabilität und neuromuskulärer Störungen) auftrat.

Es wurde auch nach gleichzeitiger Gabe von Triptanen und SNRI über ein SerotoninSyndrom berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Wenn Sumatriptan gleichzeitig mit Lithium angewendet wird, besteht möglicherweise ebenfalls das Risiko eines Serotonin-Syndroms.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Nach Markteinführung liegen Daten zur Anwendung von Sumatriptan während der ersten drei Schwangerschaftsmonate von über 1.000 Frauen vor. Auch wenn diese Daten nicht ausreichend sind, um gesicherte Schlussfolgerungen zu ziehen, weisen diese Befunde nicht auf ein erhöhtes Risiko angeborener Missbildungen hin. Die Erfahrungen mit der Anwendung von Sumatriptan im zweiten und dritten Trimenon der Schwangerschaft sind begrenzt.

Tierexperimente ergaben keinen Hinweis auf direkte teratogene Wirkungen oder schädigende Wirkungen auf die peri- und postnatale Entwicklung. Beim Kaninchen ist jedoch die embryofötale Lebensfähigkeit möglicherweise beeinträchtigt (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Sumatriptan sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen für die Mutter ein mögliches Risiko für den Fötus überwiegt.

Stillzeit

Es wurde gezeigt, dass Sumatriptan nach subkutaner Anwendung in die Muttermilch übergeht. Die Exposition des Säuglings kann minimiert werden, indem das Stillen für 24 Stunden nach der Anwendung unterbrochen wird. Während dieser Zeit sollte die Muttermilch verworfen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Sowohl durch die Migräne selbst als auch durch die Behandlung mit Sumatriptan kann es zu Schläfrigkeit kommen. Diese kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinflussen.

4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind im Folgenden nach Organsystemklassen und Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Einige der als Nebenwirkungen berichteten Symptome können mit den Symptomen der Migräne zusammenhängen.

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen reichend von Hautreaktionen (wie z.B. Urtikaria) bis Anaphylaxie

Erkrankungen des Nervensystems Häufig:    Schwindel, Schläfrigkeit

Sensibilitätsstörungen einschließlich Parästhesie und Hypästhesie Nicht bekannt: Krampfanfälle. Auch wenn einige dieser Anfälle bei Patienten mit Krampfanfällen in der Krankheitsgeschichte oder mit bestehenden Risikofaktoren für Krampfanfälle auftraten, gibt es auch Berichte über Patienten, die nicht prädisponiert waren.

Tremor, Dystonie, Nystagmus, Skotom

A ugenerkrankungen

Nicht bekannt: Augenflimmern, Doppeltsehen und Visusminderung, Sehverlust

einschließlich Berichte über bleibenden Sehverlust. Unabhängig davon können Sehstörungen aber auch während einer Migräneattacke selbst auftreten.

Herzerkrankungen

Nicht bekannt: Bradykardie, Tachykardie, Herzklopfen, Arrhythmie, vorübergehende ischämische EKG-Veränderungen, Vasospasmen der Koronararterien, Angina pectoris, Herzinfarkt (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4)

Gefäßerkrankungen

Häufig:    Vorübergehender Blutdruckanstieg kurz nach der Anwendung.

Gesichtsrötung (Flush)

Nicht bekannt: Hypotonie, Raynaud-Syndrom

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Häufig:    Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig:    Übelkeit und Erbrechen traten bei einigen Patienten auf, aber es ist

unklar, ob dies auf die Einnahme von Sumatriptan oder die zugrunde liegende Erkrankungen zurückzuführen war Nicht bekannt: ischämische Kolitis, Diarrhö

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:    Schweregefühl (gewöhnlich vorübergehend, manchmal intensiv und

kann alle Teile des Körpers inklusive Brust- und Halsbereich auftreten) Myalgie

Nicht bekannt: Nackensteifigkeit; Arthralgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig:    Schmerzen, Hitze- oder Kälte-, Druck- oder Engegefühl (diese

Nebenwirkungen sind gewöhnlich vorübergehend manchmal intensiv und können in verschiedenen Körperteilen einschließlich Brust- und Halsbereich auftreten),

Schwächegefühl, Müdigkeit (beide Symptome sind überwiegend gering-bis mittelgradig ausgeprägt und vorübergehend)

Untersuchungen

Sehr selten: Manchmal wurden geringfügige Veränderungen der Leberwerte beobachtet.

Psychiatrische Erkrankungen Nicht bekannt: Angst/ Unruhe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Nicht bekannt: Hyperhidrose

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome und Anzeichen

Nach der Anwendung von mehr als 400 mg oral bzw. 16 mg subkutan wurden keine anderen als die bisher erwähnten Nebenwirkungen beobachtet. Patienten erhielten einmalig subkutane Injektionen bis zu 12 mg, ohne dass signifikante unerwünschte Wirkungen auftraten.

Behandlung

Wenn eine Überdosis auftritt, muss der Patient für mindestens 10 Stunden überwacht werden und wenn erforderlich sollten die üblichen unterstützenden Maßnahmen eingeleitet werden. Es ist nicht bekannt, ob Hämo- oder Peritonealdialyse einen Einfluss auf den Plasmaspiegel von Sumatriptan haben.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika: Arzneimittel zur Behandlung von Migräne; selektive 5HT1-Rezeptor-Agonisten

ATC-Code: N02CC01

Sumatriptan ist ein spezifischer und selektiver Agonist des vaskulären 5-Hydroxytryptamin1-Rezeptors, der keine Wirkung auf andere 5-HT-Rezeptor-Subtypen zeigt. Solche Rezeptoren wurden überwiegend in kranialen Blutgefäßen gefunden. Bei Tieren bewirkt Sumatriptan eine selektive Vasokonstriktion der Carotis-Gefäße, die Blut zu den extrakranialen und intrakranialen Geweben, wie der Gehirnhaut, führen. Es wird angenommen, dass die Dilatation dieser Gefäße der der Migräne zugrunde liegende Mechanismus beim Menschen ist. Die Ergebnisse tierexperimenteller Studien zeigen, dass Sumatriptan auch die Aktivität des Trigeminus-Nervs inhibiert. Diese beiden Mechanismen (kraniale Vasokonstriktion und Inhibierung der Aktivität des TrigeminusNervs) können die Wirkung von Sumatriptan bei Migräne beim Menschen erklären.

Sumatriptan bleibt effektiv in der Behandlung von menstruell-assoziierter Migräne, das heißt Migräne ohne Aura, die 3 Tage vor und bis zu 5 Tage nach dem Auftreten der Menstruation auftritt.

In einer Reihe von Placebo-kontrollierten klinischen Studien wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von oralem Sumatriptan bei ungefähr 600 jugendlichen Migränepatienten im

Alter von 12 bis 17 Jahren beurteilt. In diesen Studien konnte zwischen Placebo und jeder Sumatriptandosis kein relevanter Unterschied in der Kopfschmerzlinderung nach 2 Stunden nachgewiesen werden. Das Nebenwirkungsprofil von oralem Sumatriptan bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren war jenem ähnlich, das in Studien mit Erwachsenen berichtet wurde.

Die klinische Wirkung tritt etwa 30 Minuten nach einer oralen Dosis von 100 mg ein.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Applikation wird Sumatriptan rasch resorbiert und 70% der maximalen Plasmakonzentration werden nach 45 Minuten erreicht. Die maximalen Plasmaspiegel nach einer 100 mg-Dosis betragen im Mittel 54 ng/ml. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Anwendung liegt bei 14 % und ergibt sich teils aufgrund eines präsystemischen Metabolismus und teils aufgrund einer unvollständigen Resorption. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 2 Stunden.

Die Plasmaproteinbindung ist gering (14-21 %) und das mittlere Verteilungsvolumen beträgt 170 Liter. Die mittlere totale Plasma-Clearance beträgt etwa 1160 ml/min, die mittlere renale Clearance etwa 260 ml/min. Die extrarenale Clearance macht etwa 80 % der Gesamt-Clearance aus. Sumatriptan wird primär durch oxidativen Metabolismus eliminiert, vermittelt durch Monoaminooxidase A. Der Hauptmetabolit, das Indolessigsäurederivat von Sumatriptan, wird hauptsächlich im Urin ausgeschieden, wo er als freie Säure oder als Glucuronidkonjugat vorliegt. Er zeigt keine Aktivität an 5-HT1 oder 5-HT2-Rezeptoren. Andere Metabolite wurden nicht identifiziert. Die Pharmakokinetik von oral appliziertem Sumatriptan scheint durch einen Migräneanfall nicht beeinflusst zu werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In einer Fertilitätsstudie an Ratten wurde bei Dosierungen, die ausreichend weit über der maximalen Dosierung für den Menschen lagen, eine Verminderung der Befruchtung beobachtet. Bei Kaninchen trat Embryoletalität ohne erkennbare teratogene Effekte auf. Die Bedeutung dieser Befunde für den Menschen ist unbekannt.

Sumatriptan zeigte in In-vitro-Systemen sowie in tierexperimentellen Studien keine genotoxischen oder karzinogenen Effekte.

6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Mikokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

Sumatriptan Sandoz 50 mg Filmüberzug: Lactose-Monohydrat, Maisstärke,

Lösliche Stärke,

Mannitol (Ph. Eur.),

Aspartam,

Polysorbat 80,

Titandioxid (E171),

Eisen(III)-oxid (E172),

Talkum

Sumatriptan Sandoz 100 mg Filmüberzug:

Lactose-Monohydrat,

Maisstärke,

Lösliche Stärke,

Mannitol (Ph. Eur.),

Aspartam,

Polysorbat 80,

Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H20(E172) Talkum

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Sumatriptan Sandoz 50 mg

PVC/PE/PVDC/Al-Blister. Packungsgrößen : 2, 6, 12, Filmtabletten Sumatriptan Sandoz 100 mg

PVC/PE/PVDC/Al-Blister. Packungsgrößen: 3, 6, 12 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

INHABER DER ZULASSUNGEN

7.


Sandoz Pharmaceuticals GmbH Raiffeisenstraße 11 83607 Holzkirchen

8.    Zulassungsnummern

Sumatriptan Sandoz 50 mg 60417.00.00

Sumatriptan Sandoz 100 mg 60417.01.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen

Datum der Erteilung der Zulassung 22. November 2004

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 08. September 2011

10.    Stand der Information

Oktober 2013

11.    Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig