Sumatriptan Winthrop 100 Mg Filmtabletten
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Sumatriptan Winthrop®100 mg Filmtabletten1
Wirkstoff: Sumatriptansuccinat
Zur Anwendung bei Erwachsenen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. |
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Sumatriptan Winthrop® 100 mg, und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg beachten?
3. Wie ist Sumatriptan Winthrop® 100 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Sumatriptan Winthrop® 100 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1.Was ist Sumatriptan Winthrop® 100 mg,und wofür wird ES angewendet?
Sumatriptan Winthrop® 100 mg ist ein Mittel zur Behandlung eines akuten Migräneanfalls,das zu der Klasse der sogenannten selektiven Rezeptoragonisten (selektiver 5-HT1-Rezeptor-Agonist) gehört.
Sumatriptan Winthrop® 100 mg wird angewendet zur akuten Behandlung von Migräneanfällen mit und ohne Aura.
Migränesymptome können durch die vorübergehende Erweiterung der Blutgefäße im Kopf verursacht werden. Man nimmt an, dass Sumatriptan Winthrop® 100 mg diese Erweiterung der Blutgefäße vermindert. Das hilft dabei, dass die Kopfschmerzen vergehen und andere Symptome des Migräneanfalls gelindert werden, wie z. B. Übelkeit oder Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit.
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg beachten?
2.1 Sumatriptan Winthrop®100 mg darf nichteingenommen werden,
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber dem Wirkstoff Sumatriptan oder einem der sonstigen Bestandteile von Sumatriptan Winthrop® 100 mg sind,
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wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder eine der folgenden Herzerkrankungen hatten:
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Minderdurchblutung des Herzens (Verengung der Herzkranzgefäße, ischämische Herzkrankheit) oder Brustschmerzen (Angina Pectoris),
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Verkrampfungen (Spasmen) der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina),
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wenn Sie Gefäßerkrankungen, z. B. der Arme und Beine (periphere Gefäßerkrankungen) hatten,
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wenn Sie jemals einen Schlaganfall oder vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns (transitorische ischämische Attacken) hatten,
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wenn Sie an einer schweren Funktionsstörung der Leber leiden,
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wenn Sie unter schwerem oder mittelschwerem Bluthochdruck leiden oder Ihr Bluthochdruck nur leicht, aber nicht ausreichend eingestellt ist,
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wenn Sie zum gleichen Zeitpunkt Arzneimittel einnehmen möchten, die bestimmte Substanzen zur Migränebehandlung oder zur Behandlung von Kreislaufstörungen enthalten (Ergotamin oder dem Ergotamin verwandte Substanzen, wie z. B. Methysergid) oder einen anderen Triptan/5-HT1-Rezeptor-Agonisten (Medikamente, die ebenfalls zur Behandlung von Migräne verwendet werden) (zusätzliche Informationen dazu finden Sie unter Abschnitt 2.3 „Bei Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg mit anderen Arzneimitteln“),
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wenn Sie bestimmte Antidepressiva oder Mittel gegen Parkinson-Krankheit (Monoaminoxidasehemmer, wie z. B. Moclobemid oder Selegilin) einnehmen oder bis vor zwei Wochen eingenommen haben (siehe auch Abschnitt 2.3 „Bei Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg mit anderen Arzneimitteln“).
2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sumatriptan Winthrop®100 mg ist erforderlich
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden,
wenn Sie an Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren oder an anderen Erkrankungen leiden,
wenn Ihre Migräneattacke mit einem der folgenden Symptome einhergeht, da dieses Arzneimittel bei diesen besonderen Migräneformen nicht angewendet werden soll:
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Migräneattacke mit einer halbseitigen Lähmung Ihres Körpers (hemiplegische Migräne),
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Migräneattacke mit einer Lähmung Ihrer Augenmuskulatur (ophthalmoplegische Migräne),
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Migräneattacke mit Zeichen einer Mangeldurchblutung des Gehirnstammes, wie z. B. Schwindel, Doppeltsehen, undeutliche Sprache, beidseitige Lähmungen, Gefühlsstörungen, Koordinations- und Bewusstseinsstörungen (Basilarmigräne),
wenn bei Ihnen Risikofaktoren für eine Mangeldurchblutung des Herzens oder eine andere Erkrankung der Herzkranzgefäße vorliegen. Insbesondere folgende Patienten sollten vor der Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg auf eine Erkrankung ihrer Herzkranzgefäße hin untersucht werden:
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wenn Sie starker Raucher sind oder sich einer Behandlung zur Raucherentwöhnung mit Nikotin-haltigen Präparaten unterziehen,
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wenn Sie männlich und über 40 Jahre alt sind,
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wenn Sie weiblich und in den Wechseljahren sind oder diese bereits vorbei sind.
Möglicherweise wird trotz eingehender Untersuchung nicht immer eine Herzerkrankung festgestellt. In sehr seltenen Fällen sind schwerwiegende Wirkungen am Herzen aufgetreten, ohne dass eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems vorlag.
Nach der Einnahme können vorübergehende – manchmal intensive – Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb auftreten, die in den Halsbereich ausstrahlen. Diese Effekte gehen üblicherweise schnell vorüber. Falls sie nicht schnell vorübergehen oder falls sie schlimmer werden, sollten Sie keine weiteren Dosen einnehmen und umgehend einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich hierbei um Anzeichen einer Mangeldurchblutung des Herzens handeln.
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wenn Sie hohen Blutdruck haben, der aber stabilisiert ist. Ihr Blutdruck muss sorgfältig überwacht werden, da bei einer kleinen Anzahl von Patienten ein vorübergehender Anstieg des Blutdruckes beobachtet wurde.
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wenn Sie Medikamente gegen Depressionen, sogenannte SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) oder SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), einnehmen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sumatriptan einnehmen (siehe auch in Abschnitt 2.3 „Bei Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg mit anderen Arzneimitteln“ weiter unten),
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wenn Sie in der Vergangenheit unter Krampfanfällen (epileptischen Anfällen) litten oder bei Ihnen Risikofaktoren vorliegen, die die Gefahr von Krampfanfällen erhöhen, z. B. eine Kopfverletzung oder Alkoholabhängigkeit,
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionen (Sulfonamiden) sind, könnten Sie ebenfalls überempfindlich (allergisch) gegen Sumatriptan sein. Falls Sie wissen, dass Sie überempfindlich gegen ein Antibiotikum sind, aber nicht wissen, ob es sich um ein Sulfonamid handelt, dann informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sumatriptan einnehmen.
Bei übermäßiger Einnahme kann es zu chronischen, täglich auftretenden Kopfschmerzen bzw. einer Verstärkung der Kopfschmerzen kommen, welche möglicherweise das Absetzen des Arzneimittels erfordern. Fragen Sie dazu bitte Ihren Arzt um Rat.
Vor der Behandlung von Patienten, bei denen bisher keine Migräne festgestellt wurde, und von Migränepatienten mit atypischen Symptomen sollten andere ernsthafte Erkrankungen des Nervensystems ausgeschlossen werden. Es ist zu beachten, dass Migränepatienten ein erhöhtes Risiko für bestimmte Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen des Gehirns (z. B. Schlaganfall, vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns) haben.
Kinder (unter 12 Jahren)
Sumatriptan wird für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen, da die Anwendung von Sumatriptan an Kindern nicht untersucht wurde.
Jugendliche (12 bis 17 Jahre)
Die Wirksamkeit von Sumatriptan bei Jugendlichen konnte in klinischen Studien, die bei dieser Altergruppe durchgeführt wurden, nicht nachgewiesen werden. Daher wird Sumatriptan nicht zur Anwendung bei Jugendlichen empfohlen.
Ältere Menschen (über 65 Jahre)
Erfahrungen zur Anwendung bei älteren Patienten über 65 Jahre sind begrenzt. Daher wird die Anwendung bislang nicht empfohlen.
2.3 Bei Einnahme von Sumatriptan Winthrop®100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Es gibt keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit folgenden, auch in der Migränebehandlung eingesetzten Substanzen: Propranolol, Flunarizin oder Pizotifen. Ebenso gibt es keine Hinweise auf Wechselwirkungen mit Alkohol.
Zu Wechselwirkungen mit Ergotamin-haltigen Arzneimitteln (Mittel gegen Migräne oder Kreislaufstörungen)liegen nur begrenzte Daten vor. Theoretisch besteht das Risiko, dass sich die Herzkranzgefäße verkrampfen (koronare Vasospasmen). Eine gegenseitige Verstärkung der Wirkung ist möglich.
Daher dürfen Ergotamin-haltige Arzneimittel und Sumatriptan Winthrop® 100 mg nicht zum gleichen Zeitpunkt, jedoch mit genügend zeitlichem Abstand angewendet werden.
Es wird geraten,
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nach der Anwendung von Ergotamin-haltigen Arzneimitteln mindestens 24 Stunden zu warten, bevor Sumatriptan Winthrop® 100 mg angewendet wird,
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nach der Anwendung von Sumatriptan Winthrop® 100 mg mindestens 6 Stunden zu warten, bevor ein Ergotamin-haltiges Mittel angewendet wird.
Andere Triptane/5-HT1-Rezeptor-Agonisten(wie z. B. Naratriptan, Rizatriptan, Zolmitriptan), die auch zur Behandlung der Migräne eingenommen werden (siehe unter Abschnitt 2.1 „Sumatriptan Winthrop® 100 mg darf nicht eingenommen werden“): Wenden Sie Sumatriptan nicht gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln an. Beenden Sie die Einnahme dieser Arzneimittel mindestens 24 Stunden vor der Einnahme von Sumatriptan. Nehmen Sie nach der Einnahme von Sumatriptan mindestens innerhalb der nächsten 24 Stunden keinen anderen Triptan/5-HT1-Rezeptor-Agonisten ein.
Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen oder Parkinson-Krankheit (Monoaminoxidasehemmer)können auftreten. Sie dürfen daher Sumatriptan Winthrop® 100 mg nicht einnehmen, wenn Sie Monoaminoxidasehemmer einnehmen oder bis vor zwei Wochen eingenommen haben.
In seltenen Fällen wurde über Patienten berichtet, bei denen nach der gleichzeitigen Anwendung mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (SSRIs, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder SNRIs,Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) Schwäche, Unruhe, Verwirrtheit, Schwitzen, Halluzinationen, Steigerung der Reflexe (Hyperreflexie), Koordinationsstörungen, Muskelkrämpfe, Zittern/Frösteln, erhöhter Herzschlag und Schütteln auftraten (sogenanntes Serotonin-Syndrom). Wenn Ihr Arzt Ihnen die gleichzeitige Behandlung mit Sumatriptan Winthrop® 100 mg und einem SSRI oder SNRI empfiehlt, wird er Sie angemessen beobachten.
Möglicherweise besteht auch bei der gleichzeitigen Anwendung von Sumatriptan und Lithium das Risiko eines Serotonin-Syndroms.
Bei gemeinsamer Einnahme mit pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut(Hypericum perforatum)enthalten, können möglicherweise häufiger Nebenwirkungen auftreten.
2.4 Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung bei Schwangeren vor. Bisherige Erfahrungen deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko angeborener Missbildungen hin. Sie sollten während einer Schwangerschaft dieses Arzneimittel nur auf Anweisung Ihres Arztes anwenden und nur nachdem dieser eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen hat.
Stillzeit
Säuglinge können vor einer Einwirkung des Wirkstoffs Sumatriptan geschützt werden, wenn Sie das Stillen bis mindestens 12 Stunden nach der Anwendung unterbrechen.
Wenn Sie während dieser Zeit Milch abpumpen, verwerfen Sie diese und geben Sie sie nicht Ihrem Säugling.
2.5 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sowohl durch den Migräneanfall als auch durch die Anwendung von Sumatriptan Winthrop®100 mg kann Müdigkeit hervorgerufen werden. Wenn Sie hiervon betroffen sind, fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen.
2.6 Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Sumatriptan Winthrop®100 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Sumatriptan Winthrop®100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3.Wie ist Sumatriptan Winthrop® 100 mgeinzunehmen?
Nehmen Sie Sumatriptan Winthrop® 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Sumatriptan Winthrop® 100 mg sollte nur angewendet werden, wenn eindeutig eine Migräne vorliegt.
Es sollte so früh wie möglich nach Auftreten des Migränekopfschmerzes angewendet werden. Das Arzneimittel ist allerdings auch bei Anwendung zu einem späteren Zeitpunkt während des Migräneanfalles gleichermaßen wirksam.
3.1 Art der Anwendung
Sumatriptan Winthrop® 100 mg Filmtabletten werden unzerkaut mit Wasser eingenommen.
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Akute Behandlung von Migräneanfällen
Die nachfolgend empfohlenen Dosierungen sollen nicht überschritten werden.
Es wird die Einnahme von 50 mg Sumatriptan empfohlen.
Einige Patienten können 100 mg Sumatriptan (entsprechend 1 Filmtablette Sumatriptan Winthrop® 100 mg Filmtabletten) benötigen. Bei Einnahme höherer Dosen als 100 mg Sumatriptan ist keine Wirkungsverbesserung zu erwarten.
Nur wenn nach Einnahme der ersten Dosis (maximal 100 mg) eine Besserung der Beschwerden eingetreten ist, die Schmerzen aber nach einiger Zeit wiederkommen, können Sie eine oder zwei zusätzliche Dosen in einem Abstand von mindestens 2 Stunden einnehmen. Insgesamt dürfen nicht mehr als 3 Filmtabletten (entsprechend 300 mg Sumatriptan) innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.
Patienten, die auf die erste Dosis nicht ansprechen, sollten für dieselbe Attacke keine zweite Dosis anwenden. Die Attacke kann jedoch mit anderen Schmerzmitteln wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder nichtsteroidalen antientzündlichen Arzneimitteln weiterbehandelt werden. Sumatriptan Winthrop® 100 mg kann bei nachfolgenden Attacken wieder angewendet werden.
Sumatriptan Winthrop® 100 mg wird nicht zur Einnahme bei Kindern und Jungendlichen unter 18 Jahren und bei Erwachsenen über 65 Jahre empfohlen.
3.3 Wie lange sollten Sie Sumatriptan Winthrop®100 mg anwenden?
Sumatriptan Winthrop® 100 mg ist zur Akutbehandlung von Migräneanfällen ohne die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel vorgesehen.
Das Arzneimittel soll nicht vorbeugend angewendet werden. Es soll nicht gleichzeitig mit Ergotamin und Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid) verabreicht werden (siehe Abschnitt 2.3 „Bei Einnahme von Sumatriptan Winthrop® 100 mg mit anderen Arzneimitteln“).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Sumatriptan Winthrop® 100 mg zu stark oder zu schwach ist.
3.4 Wenn Sie eine größere Menge Sumatriptan Winthrop®100 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie Ihren Arzt. Der Arzt wird Sie voraussichtlich eine längere Zeit (ca. 10 Stunden) beobachten und Ihre Beschwerden aufgrund der Überdosierung – falls notwendig – behandeln.
3.5 Wenn Sie die Einnahme von Sumatriptan Winthrop®100 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sumatriptan Winthrop® 100 mg Nebenwirkungen haben.
Einige Symptome können durch die Migräne selbst verursacht sein.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt:Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade (z. B. Hautausschlag [Exanthem], Nesselsucht [juckender Ausschlag], Luftnot [Bronchospasmus]), Schwellung von Augenlidern, Gesicht oder Lippen, Schock, der auch lebensbedrohlich sein kann.
Wenn Sie eines dieser Symptome kurz nach der Einnahme von Sumatriptan bemerken, dann nehmen Sie Sumatriptan nicht mehr ein. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Angst/Unruhe.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Taubheitsgefühl, Kribbeln. Diese Symptome können intensiv sein, gehen aber im Allgemeinen schnell vorüber. Schwindel, Schläfrigkeit.
Häufigkeit nicht bekannt: Krampfanfälle (epileptische Anfälle), Muskelkrämpfe (Dystonie), Zittern, Augenzittern (Nystagmus), Gesichtsfeldausfälle (Skotome).
Augenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt:Sehstörungen, wie Augenflimmern und Doppeltsehen, und Verminderung der Sehschärfe (Visusminderung). Sehverlust, einschließlich bleibender Sehverlust. Unabhängig davon können Sehstörungen aber auch während einer Migräneattacke selbst auftreten.
Herzerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie), Beschleunigung des Herzschlages (Tachykardie), Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), vorübergehende Durchblutungsstörungen des Herzens (ischämische EKG-Veränderungen), Verkrampfungen der Herzkranzgefäße (koronare Vasospasmen), Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris) oder Herzinfarkt.
Gefäßerkrankungen
Häufig:Vorübergehender Blutdruckanstieg kurz nach der Anwendung, Hitzewallungen/ Gesichtsrötung.
Häufigkeit nicht bekannt: Blutdruckabfall, mangelnde Durchblutung der Extremitäten (Raynaud-Syndrom).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig:Kurzatmigkeit.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit und Erbrechen; dies kann jedoch durch die Migräneattacke selbst ausgelöst werden.
Häufigkeit nicht bekannt: Entzündung eines Dickdarmabschnitts aufgrund mangelnder Durchblutung mit Schmerzen im linken Unterbauch und blutigem Durchfall (ischämische Kolitis), Durchfall.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufigkeit nicht bekannt: übermäßiges Schwitzen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig:schmerzende Muskeln. Schweregefühl in der Brust, im Hals oder in anderen Körperteilen.
Häufigkeit nicht bekannt: Steifheit des Nackens, Gelenkschmerzen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:Schmerzen, Druck- oder Engegefühl in der Brust, im Hals oder in anderen Körperteilen. Hitze- oder Kältegefühl. Diese Symptome können intensiv sein, gehen aber im Allgemeinen schnell vorüber. Benommenheit, Gefühl von Schwäche, Müdigkeit.
Hinweis:
Bei heftigem oder anhaltendem Auftreten von Schmerzen im Brustkorb, Engegefühl, eventuell auch mit Ausstrahlung in den Halsbereich, sollten Sie keine weiteren Dosen einnehmen und umgehend einen Arzt benachrichtigen.
Laborwerte
Sehr selten:geringfügige Veränderungen der Leberwerte.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.
5.Wie ist Sumatriptan Winthrop® 100 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Keine besonderen Anforderungen an die Aufbewahrung.
6.WEITERE INFORMATIONEN
Was Sumatriptan Winthrop® 100 mg enthält:
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Sumatriptan.
1 Filmtablette enthält 140 mg Sumatriptansuccinat (entsprechend 100 mg Sumatriptan).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (pflanzlich).
Tablettenfilm:Lactose-Monohydrat, Mannitol, Titandioxid, Talkum, Triacetin.
Wie Sumatriptan Winthrop® 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Sumatriptan Winthrop® 100 mg Filmtabletten sind weiße, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „SN“ auf der einen und „100“ auf der anderen Seite.
Sumatriptan Winthrop® 100 mg Filmtabletten sind in Packungen mit 2, 3, 6 und 12 Filmtabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Handel gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Winthrop Arzneimittel GmbH
65927 Frankfurt am Main
Telefon: (01 80) 2 02 00 10*
Telefax: (01 80) 2 02 00 11*
Hersteller
Actavis hf.
Reykjavikurvegur 78
222 Hafnarfjördur
Island
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2012.
Verschreibungspflichtig.
*0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).
1 Im Folgenden als „Sumatriptan Winthrop® 100 mg“ angegeben.