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Tamoxifen 20 Mg Cell Pharm

Document: 21.03.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2012-11-20/MM,CW

2013-03-20/YS



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Tamoxifen 20 mg cell pharm®

Tabletten

Zur Anwendung bei Erwachsenen

Wirkstoff: Tamoxifencitrat


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Was ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm® beachten?

Wie ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® und wofür wird es angewendet?


Tamoxifen 20 mg cell pharm®ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Brustkrebs (Mammakarzinom).


Tamoxifen 20 mg cell pharm®wird angewendet zur:



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm® beachten?


Tamoxifen 20 mg cell pharm®darf NICHTeingenommen werden,


Kinder und Jugendliche dürfen nicht mit Tamoxifen 20 mg cell pharm®behandelt werden.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm®ist erforderlich:


Wichtige Hinweise zu ärztlichen Kontrolluntersuchungen

Während der Anwendung von Tamoxifen 20 mg cell pharm®sollten Sie das Blutbild, den Kalziumgehalt im Blut sowie die Leberfunktion regelmäßig vom Arzt kontrollieren lassen. Eine Kontrolle der Triglyceride im Blut kann sinnvoll sein.


Darüber hinaus müssen Sie die Notwendigkeit einer jährlichen frauenärztlichen Untersuchung zur Feststellung von Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut oder sonstiger Kontrolluntersuchungen mit Ihrem Arzt besprechen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Tamoxifen 20 mg cell pharm®kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Tamoxifen 20 mg cell pharm®als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.


Bei Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm®mit anderen Arzneimitteln

Eine gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln mit folgenden Wirkstoffen sollte vermieden werden, da eine Reduzierung der Wirksamkeit von Tamoxifen nicht ausgeschlossen werden kann: Paroxetin, Fluoxetin (z.B. zur Behandlung von Depressionen), Bupropion (zur Behandlung von Depressionen oder zur Unterstützung der Raucherentwöhnung), Chinidin (z.B. zur Behandlung einer Herzrhythmusstörung) und Cinacalcet (zur Behandlung von Erkrankungen der Nebenschilddrüse).


Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Medikamente einnehmen oder kürzlich eingenommen haben (auch diejenigen, die Sie ohne Verschreibung gekauft haben).Insbesondere sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie folgende Medikamente/Wirkstoffe einnehmen:


Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Tamoxifen 20 mg cell pharm®beeinflusst werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Tamoxifen während der Schwangerschaft vor. Sie dürfen Tamoxifen 20 mg cell pharm®daher während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte vor Behandlungsbeginn ausgeschlossen werden.


Frauen im gebärfähigen Alter sollten während und bis zu zwei Monate nach Beendigung der Behandlung eine zuverlässige, nichthormonelle Verhütungsmethode (nicht die „Pille“, sondern z.B. eine hormonfreie Spirale, Kondome) anwenden (siehe auch Abschnitt 2. „Bei Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm®mit anderen Arzneimitteln“). Bitte sprechen Sie darüber auch mit Ihrem Arzt.


Stillzeit

In höherer Dosierung hemmt Tamoxifen beim Menschen die Milchproduktion vollständig. Diese setzt dann auch nach Beendigung der Behandlung innerhalb der Stillperiode nicht wieder ein. Darüber hinaus ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff aus Tamoxifen 20 mg cell pharm®in die Muttermilch übergeht. Sie dürfen Tamoxifen 20 mg cell pharm®daher während der Stillzeit nicht einnehmen. Ist eine Behandlung erforderlich, müssen Sie abstillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


Sie sollten beim Steuern eines Fahrzeugs und beim Bedienen von Maschinen beachten, dass Tamoxifen Ihr Sehvermögen beeinträchtigen und Benommenheit hervorrufen kann.



3. Wie ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® einzunehmen?


Nehmen Sie Tamoxifen 20 mg cell pharm®immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Im Allgemeinen liegt die Dosierung zwischen 20 und 40 mg Tamoxifen täglich, d.h. 1 bis 2 Tabletten Tamoxifen 20 mg cell pharm®pro Tag.

In der Regel ist eine Dosis von 20 mg Tamoxifen proTag ausreichend wirksam.


Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten bitte mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) unzerkaut zu einer Mahlzeit ein.


Dauer der Anwendung

Sie müssen Tamoxifen 20 mg cell pharm®in der Regel über einen langen Zeitraum einnehmen. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Zur unterstützenden Behandlung des frühen Brustdrüsentumors wird zurzeit eine Behandlungsdauer von mindestens 5 Jahren empfohlen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tamoxifen 20 mg cell pharm®zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Tamoxifen 20 mg cell pharm®eingenommen haben als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.


Bei einer Überdosierung von Tamoxifen 20 mg cell pharm®ist theoretisch mit einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Tamoxifen 20 mg cell pharm®zu rechnen. Außerdem können EKG-Veränderungen und Nervenstörungen wie Zittern, Gangunsicherheit und Schwindel auftreten.


Wenn Sie die Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm®vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Sprechen Sie jedoch mit Ihrem Arzt, insbesondere für den Fall, dass Sie mehrere Einnahmen vergessen haben sollten. Ihr Arzt wird dann entscheiden, wie bei der weiteren Einnahme vorzugehen ist.


Wenn Sie die Einnahme von Tamoxifen 20 mg cell pharm®abbrechen

Brechen Sie die Behandlung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab; der Behandlungserfolg kann sonst gefährdet werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Tamoxifen 20 mg cell pharm®Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten

Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems

Häufig: vorübergehende Blutarmut (Anämie).

Gelegentlich: Verminderung der Zahl bestimmter Blutzellen (Neutropenie), Verminderung der Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), vorübergehende Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie; meist mit Werten von 80 000 bis 90 000/Mikroliter, gelegentlich auch darunter).

Sehr selten: schwere Blutbildveränderungen (schwere Neutropenien, Panzytopenien).

Nicht bekannt: vollständiger Verlust bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen.


Augenerkrankungen

Häufig: nur z.T. rückbildungsfähige Sehstörungen durch Trübungen der Augenlinse oder der Hornhaut und/oder Netzhautveränderungen (Retinopathien). Bei langer Tamoxifeneinnahme kommt es häufiger zu Linsentrübungen.

Selten: Schädigung oder Entzündung des Sehnervs. In einer geringen Anzahl von Fällen kann es zur Erblindung kommen.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mittelfells

Sehr selten: Lungenentzündungen (interstitielle Pneumonitis).


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Häufig: Übelkeit.

Gelegentlich: Erbrechen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Hautausschlag, sehr selten mit runden scheibenförmigen Hautrötungen, unter Umständen mit Beteiligung der Schleimhaut und hohem Fieber sowie mit schweren Störungen des Allgemeinbefindens oder großen, teils blutgefüllten Hautblasen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder bullöser Pemphigus), Haarausfall.

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich einer Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem).

Nicht bekannt: Entzündung kleiner Gefäße in der Haut, die zu Hautausschlag führt (kutane Vaskulitis)


Hormonell bedingte Erkrankungen

Gelegentlich: Erhöhung des Kalziumgehaltes im Blut bei Patientinnen mit Tochtergeschwülsten in den Knochen, vor allem zu Beginn der Behandlung.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Flüssigkeitsanreicherung im Gewebe, Anstieg bestimmter Blutfette (Serumtriglyceride).

Sehr selten: ausgeprägte Erhöhung bestimmter Blutfette (Hypertriglyceridämie), z.T. mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung einhergehend.


Gefäßerkrankungen

Häufig: Durchblutungsstörungen der Hirngefäße, Wadenkrämpfe, Blutgerinnsel in den Venen (Thrombose), in deren Folge es zur Minderdurchblutung von Organen kommen kann (z. B. tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie). Die Häufigkeit von Thrombosen und Embolien ist bei gleichzeitiger Chemotherapie erhöht.

Gelegentlich: Schlaganfall.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Hitzewallungen.

Häufig: zu Therapiebeginn Knochenschmerzen und Schmerzen im Bereich des erkrankten Gewebes als Zeichen des Ansprechens auf Tamoxifen.


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Änderungen der Leberenzymwerte.

Selten: Entwicklung einer Fettleber, Störungen des Gallenabflusses, Leberentzündung, Gelbsucht.

Nicht bekannt: Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen mit ausgeprägtem Zerfall von Leberzellen.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr häufig: Ausfluss aus der Scheide, Unregelmäßigkeiten bei der monatlichen Regelblutung bis hin zur völligen Unterdrückung bei Patientinnen vor den Wechseljahren.

Häufig: Juckreiz im Genitalbereich, Blutungen aus der Scheide, Vergrößerung von gutartigen Geschwülsten der Gebärmutter (Myome), Wucherungen und Polypen der Gebärmutterschleimhaut sowie gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut mit Auswandern von Gewebe aus der Gebärmutter.

Gelegentlich: bösartige Tumore der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinome). Die Häufigkeit des Auftretens von Gebärmutterschleimhauttumoren wird durch Tamoxifen auf das 2- bis 4-fache der Erkrankungshäufigkeit ohne Tamoxifen erhöht.

Selten: Zysten an den Eierstöcken, bösartige Tumore der Gebärmutter (Uterussarkome).


Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Nehmen Sie Tamoxifen 20 mg cell pharm®nicht weiter ein und suchen Sie umgehen einen Arzt auf, wenn Sie schwerwiegende Nebenwirkungen bei sich beobachten, wie z.B.:

Ihr Arzt wird über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen sowie über die weitere Behandlung mit Tamoxifen entscheiden.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Tamoxifen 20 mg cell pharm® aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem, auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen, Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über +30°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. Weitere Informationen


Was Tamoxifen 20 mg cell pharm®enthält

Der Wirkstoff ist Tamoxifencitrat.


1 Tablette enthält 30,4 mg Tamoxifencitrat (entsprechend 20 mg Tamoxifen).


Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.),mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K25,hochdisperses Siliciumdioxid.


Wie Tamoxifen 20 mg cell pharm®aussieht und Inhalt der Packung

Runde, bikonvexe, weiße bis weißliche Tablette mit einseitigerBruchkerbe und Prägung„20“.

Tamoxifen 20 mg cell pharm®ist in Packungen mit 30, 40,100 bzw. 120 Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

cell pharm GmbH – Theodor-Heuss-Str. 52 – 61118 Bad Vilbel

Telefon: 0 61 01 / 30 42-0 - Telefax: 0 61 01 / 30 42-11


Hersteller

cell pharm GmbH – Feodor-Lynen-Str. 35 – 30625 Hannover


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2012.

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