Temgesic Ampullen
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Gebrauchsinformation: Information für Anwender
TEMGESIC® Ampullen, 0,3 mg, Injektionslösung
Wirkstoff: Buprenorphinhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was sind TEMGESIC® Ampullen und wofür werden sie angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen beachten?
3. Wie sind TEMGESIC® Ampullen anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind TEMGESIC® Ampullen aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was sind TEMGESIC® Ampullen und wofür werden sie angewendet?
TEMGESIC® Ampullen enthalten ein stark wirkendes Schmerzmittel, das zur Gruppe der partiellen Opioidagonisten gehört.
TEMGESIC® Ampullen werden bei starken und sehr starken Schmerzzuständen angewendet, z.B. nach Operationen und Verletzungen, bei Herzinfarkt und Tumoren.
Keine Anwendungsgebiete für TEMGESIC® Ampullen sind Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Migräne oder andere Schmerzzustände, die mit schwächer wirksamen Schmerzmitteln (peripher wirkenden Analgetika) und/oder mit krampflösenden Medikamenten (Spasmolytika) behandelt werden können.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen beachten?
TEMGESIC® Ampullen dürfen nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Buprenorphin, zentral wirksame Analgetika oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Opioidabhängigkeit und zur Entzugsbehandlung bei einer Opioidabhängigkeit,
- wenn Sie an einer schwer eingeschränkten Funktion der Atmung leiden, wenn Sie an einer schwer eingeschränkten Funktion der Leber leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie TEMGESIC® Ampullen anwenden.
TEMGESIC® Ampullen dürfen nur unter sorgfältiger Überwachung und mit besonderer Vorsicht angewendet werden,
- bei eingeschränkter Atemfunktion (z.B. bei akutem Asthmaanfall, obstruktiven Lungenerkrankungen, verändertem Herz (Cor pulmonale) infolge chronischer Überlastung
des Lungenkreislaufes, verminderter Sauerstoffversorgung, erhöhtem Kohlendioxidgehalt im Blut oder bereits bestehender Atemdepression),
- bei Kopf- bzw. Hirnverletzungen oder erhöhtem Hirndruck.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen ist erforderlich,
- wenn ein Arzneimittelmissbrauch in der Vorgeschichte besteht und bei emotionaler Labilität,
- wenn Sie eine Gallenwegserkrankung haben,
- wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion oder Nebennierenrinden-Funktionsschwäche leiden,
- bei akuten Bauchbeschwerden
- bei Myxödem (Symptom bei bestimmten Erkrankungen der Schilddrüse) oder Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose),
- bei medikamentenbedingte Gemütsstörung (toxischer Psychose), zentralnervöser Depression oder Koma,
- bei vergrößerter Prostata (Prostatahypertrophie) oder Harnröhrenverengung,
- bei akutem Alkoholismus oder Alkoholdelir,
- bei Verkrümmung der Wirbelsäule,
- wenn Sie erst kürzlich mit Narkoanalgetika behandelt wurden.
Dieses Arzneimittel kann bei chronischer Anwendung zur Abhängigkeit führen. Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels abrupt beenden, können Entzugssymptome auftreten.
Dieses Arzneimittel kann bei opioidabhängigen Patienten, die Methadon oder Heroin erhalten, Entzugssymptome hervorrufen.
Dieses Arzneimittel kann für Personen von Interesse sein, die mit
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben und soll daher diebstahlsicher aufbewahrt werden. Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Dritte weiter. Es kann bei anderen Menschen zum Tod führen oder diesen anderweitig schaden.
Die Anwendung dieses Arzneimittels kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen, der
Schwindel hervorruft, wenn Sie zu schnell aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
Die Anwendung von Temgesic® Ampullen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Kinder
TEMGESIC® Ampullen sind nicht für die Anwendung bei Kindern unter einem Jahr bestimmt.
Ältere und geschwächte Patienten
TEMGESIC® Ampullen sollten bei älteren und geschwächten Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden.
Anwendung von TEMGESIC® Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie TEMGESIC® Ampullen zusammen mit den folgenden Arzneimitteln anwenden:
• Benzodiazepine (die zur Behandlung von Angstzuständen oder Schlafstörungen eingesetzt werden): Die Anwendung solcher Kombinationen sollte nur auf spezielle Anweisung des Arztes erfolgen. Es besteht das Risiko einer lebensbedrohlichen Atemdepression.
Andere Arzneimittel, die Sie möglicherweise schläfrig machen und die zur Behandlung von Krankheiten wie Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Konvulsionen/Krampfanfällen,
Schmerzen eingesetzt werden. Diese Art von Medikamenten setzt Ihre Aufmerksamkeit herab und erschwert das Führen von Fahrzeugen sowie das Bedienen von Maschinen. Solche Kombinationen sollten vermieden werden oder die Anwendung sollte nur unter entsprechend strenger ärztlicher Überwachung erfolgen. Unten finden Sie eine Auflistung dieser Art von Arzneimitteln:
- andere opioidhaltige Arzneimittel wie Methadon, bestimmte Schmerzmittel und Hustenblocker
- Beruhigungsmittel
- Narkosemittel
- Schlafmittel
- bestimmte Schmerzmittel zur Muskelentspannung
- bestimmte Bluthochdruckmittel
- Arzneimittel gegen Depressionen, Angstzustände oder psychische Störungen
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
• Antiretrovirale Arzneimittel (zur Behandlung von AIDS), bestimmte Antimykotika (zur Behandlung von Pilzinfektionen), bestimmte Antibiotika (zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) und bestimmte Hormonbehandlungen können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
• Bestimmte Arzneimittel können die Wirkung von TEMGESIC® Ampullen abschwächen. Dies betrifft u. a. Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose.
• Naltrexon kann die schmerzlindernde Wirkung von TEMGESIC® Ampullen blockieren und zum plötzlichen Auftreten lang anhaltender und starker Entzugserscheinungen führen.
Die Wirkung von TEMGESIC® Ampullen kann bei gleichzeitiger Anwendung von Substanzen, die die Leberdurchblutung verringern, verlängert und/oder verstärkt werden.
TEMGESIC® Ampullen können die Wirkung von Morphin und verwandten Analgetika verringern. Bei körperlicher Abhängigkeit von diesen Substanzen kann es zu Entzugserscheinungen kommen.
Bei der Vorbehandlung von Patienten mit bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmstoffen) innerhalb der letzten 14 Tage vor der Opioid-Anwendung besteht theoretisch die Möglichkeit für lebensbedrohliche Wechselwirkungen mit Einfluss auf die Hirn-, Atem und Kreislauffunktion. Die Kombination soll für bis zu 2 Wochen nach dem Absetzen von MAO-Hemmern vermieden werden.
Anwendung von TEMGESIC® Ampullen zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol kann die Benommenheit verstärken. Wenden Sie TEMGESIC® Ampullen nicht zusammen mit Alkohol an.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Die Risiken der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen bei schwangere Frauen sind nicht bekannt. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt muss entscheiden, ob Sie TEMGESIC® Ampullen anwenden dürfen.
Zeugungs-/Gebährfähigkeit
Die verfügbaren Daten aus tierexperimentellen Untersuchungen weisen auf keine Störungen der Zeugungs-/Gebärfähigkeit durch TEMGESIC® Ampullen hin.
Schwangerschaft
Es liegen derzeit noch keine ausreichenden Daten vor, um mögliche durch Buprenorphin bedingte fetale Missbildungen während der Schwangerschaft zu beurteilen.
Die Anwendung hoher Dosen von Arzneimitteln wie TEMGESIC® Ampullen während der Schwangerschaft, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, kann auch nach kurzer
Anwendungsdauer zu Atemproblemen beim Neugeborenen führen. Niedrig dosierte BuprenorphinPräparate sollten während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und des Nutzens angewendet werden, aus der die Notwendigkeit der Anwendung eindeutig hervorgeht.
Wenn TEMGESIC® Ampullen während des letzten Schwangerschaftsdrittels chronisch angewendet wird, ist eine eingehende Untersuchung des Neugeborenen empfohlen, um jedes Risiko einer Atemdepression (unzulängliche Atmung bei verminderter Atemarbeit) oder eines Entzugssyndroms zu vermeiden.
Stillzeit
Bei Behandlung mit TEMGESIC® Ampullen wird das Stillen nicht empfohlen, da der Wirkstoff Buprenorphin in die Muttermilch übertritt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung hat TEMGESIC® Ampullen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Vor allem zu Beginn der Behandlung und bei Dosisanpassungen kann es zu Benommenheit, Schwindel oder einer Beeinträchtigung des Denkens kommen. Der gleichzeitige Konsum von Alkohol und die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die auf das zentrale Nervensystem wirken, verstärken diese Wirkungen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Anwendung von TEMGESIC® Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln“ in Abschnitt 2).
Bei Auftreten von Müdigkeit oder Schwindelgefühl dürfen Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.
3. Wie sind TEMGESIC® Ampullen anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Der Inhalt der Ampullen kann intramuskulär oder langsam intravenös (über mindestens 2 Minuten) injiziert werden. Es ist darauf zu achten, dass die Injektion nicht intraarteriell erfolgt, da dies zu Schäden führen kann.
Die Injektionslösung kann zu 5%iger Glucoselösung oder isotonischer Kochsalzlösung gegeben werden. Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden.
Nicht bettlägerige Patienten sollten während der Injektion und weitere 1 bis 2 Stunden danach ruhen.
Die folgenden Dosierungsangaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt TEMGESIC® Ampullen nicht anders verordnet hat:
Erwachsene erhalten als Einzeldosis den Inhalt 1 Ampulle (0,3 mg Buprenorphin). Falls erforderlich, kann 1 Ampulle (0,3 mg Buprenorphin) alle 6 bis 8 Stunden injiziert werden.
Bei älteren und leichtgewichtigen Patienten reicht häufig schon die Injektion % Ampulle (0,15 mg Buprenorphin) zur Schmerzlinderung aus.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kindern richtet sich die Dosierung nach dem Körpergewicht:
Körpergewicht |
Einzeldosis |
Max. Einzeldosis | |||
16-25 kg |
V% Amp. Buprenorphin) |
(-0,1 |
mg |
% Amp. (0,18 Buprenorphin) |
mg |
25-37,5 kg |
% Amp. |
(~0,15 |
mg |
1 Amp. (0,29 |
mg |
Buprenorphin)
Buprenorphin)
% Amp. (-0,2
Buprenorphin)
37,5-50 kg
mg 1/ Amp. (0,4 mg
Buprenorphin)
Falls erforderlich, kann eine Einzeldosis alle 6 bis 8 Stunden injiziert werden.
Grundsätzlich ist ein geeignetes individuelles Dosisintervall auf der Basis der klinischen Beobachtung des Kindes zu ermitteln.
Sollten Sie an Leberfunktionsstörungen leiden, verordnet Ihnen Ihr Arzt wahrscheinlich eine geringere Dosis als die oben beschriebene.
Nach intramuskulärer Injektion tritt die Wirkung von TEMGESIC® Ampullen innerhalb von 30 Minuten ein, nach intravenöser Injektion innerhalb weniger Minuten. Die Wirkung hält im Allgemeinen 6 bis 8 Stunden an. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
Die Dauer der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen ist abhängig von der Art und der Stärke der Schmerzen und wird von Ihrem Arzt bestimmt. TEMGESIC® Ampullen darf nicht länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn eine länger dauernde Schmerzbehandlung erforderlich ist, sollte regelmäßig und in kurzen Abständen überprüft werden (ggf. durch Anwendungspausen), ob und in welcher Dosis TEMGESIC® Ampullen weiter gegeben werden kann.
Es gibt bisher keine ausreichenden Erfahrungen über eine längerfristige Anwendung von TEMGESIC® Ampullen bei Kindern.
Wenn Sie eine größere Menge von TEMGESIC® Ampullen angewendet haben als Sie sollten
Wenn Sie mehr TEMGESIC® als verordnet angewendet haben, sollten Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt informieren. Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen, Beeinträchtigung der Atmung bis zum Atemstillstand, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Blutdruckabfall bis hin zum Schock, Steigerung der Herzfrequenz, Schwindel. Die Überdosierung starker Opioide kann zu einem tödlichen Ausgang führen. Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Auto fahren.
Folgende Maßnahmen sind durch Dritte bei Überdosierung bis zum Eintreffen eines Arztes sinnvoll: Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.
Wenn Sie die Anwendung von TEMGESIC® Ampullen vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von TEMGESIC® angewendet oder die Anwendung vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von TEMGESIC® Ampullen abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechungen und die weitere Behandlungsweise sprechen. Bei längerer Anwendung von TEMGESIC® kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein. Dies können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle sein.
Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen der Behandlung schrittweise verringert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Prüfungen und Beobachtungsstudien festgestellt:
Sehr häufig:
Sedierung (Dämpfung), Schwindel, Ermüdung, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Drehschwindel, Übelkeit
Häufig:
Kopfschmerzen, Pupillenverengung, Blutdruckabfall bei raschem Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen, eingeschränkte Atmung, Atemdepression (schwere Atemprobleme), Erbrechen, verstärktes Schwitzen
Gelegentlich:
Überempfindlichkeit, Verwirrtheitszustände, euphorische Stimmung, Nervosität, Depression, psychotische Störung (Störung der Wahrnehmung), Halluzination, Veränderung des Persönlichkeitsgefühls, Orientierungslosigkeit, Verstimmung, Erregtheit, Sprachstörung, Kribbeln auf der Haut, Koma, Tremor (Zittern), Erschöpfung, Mundtrockenheit, verwaschene Sprache, Krämpfe, fehlende Muskelkoordination, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Bindehautentzündung, Ohrgeräusche (Tinnitus), Herzrasen, verlangsamter Puls, bläuliche Verfärbung der Haut, Herzrhythmusstörung, Bluthochdruck, Blässe, Atemlosigkeit, Atemstillstand, Verstopfung, Magen-Darm-Störungen, Blähungen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Juckreiz, Hautausschlag, Nesselausschlag, Blasenentleerungsstörung, Harnverhalt, Schwäche, Unwohlsein, Hitzegefühl
Selten:
Verminderter Appetit, Krampfanfälle, Koordinationsstörung
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock(lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion), Bronchospasmus (Krämpfe der Bronchialmuskulatur), angioneurotisches Ödem (potenziell tödliche Schwellung des Gesichts, Halses und Rachens)
Am häufigsten berichtete Nebenwirkungen, die nach Markteinführung festgestellt wurden (eingeschlossen sind Nebenwirkungen, die in mindestens 1 % der Berichte von medizinischen Fachkräften gemeldet wurden):
Anaphylaktischer Schock*, Verwirrtheitszustände, Arzneimittelabhängigkeit, Halluzination, Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Atemdepression, Bronchospasmus*, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Hautausschlag, verstärktes Schwitzen, angioneurotisches Ödem*, Unwirksamkeit des Arzneimittels, Arzneimittelwechselwirkung, Erschöpfung
* Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungsmeldungen beträgt weniger als 1 % der Meldungen während der Marktbeobachtung.
Weitere Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Buprenorphin zur Substitutionstherapie beobachtet wurden, sind Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Ohnmacht, Blutduckabfall, Lebernekrose und Hepatitis.
Während der Anwendung von TEMGESIC® Ampullen kann es zu Hautreaktionen an der Injektionsstelle kommen. Unmittelbar nach der Injektion können Kreislaufregulationsstörungen auftreten.
Bei Opioid-abhängigen Patienten kann die erste Anwendung von TEMGESIC® Ampullen zu Entzugssymptomen führen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie sind TEMGESIC® Ampullen aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht über 30°C lagern.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verw. bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: sichtbare Partikel und Verfärbung.
TEMGESIC® Ampullen in der Originalverpackung vor Licht geschützt aufbewahren.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was TEMGESIC® Ampullen enthalten
- Der Wirkstoff ist: Buprenorphinhydrochlorid
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 0,324 mg Buprenorphinhydrochlorid, entsprechend 0,3 mg Buprenorphin.
- Die sonstigen Bestandteile sind: 50 mg D-Glucose und Wasser für Injektionszwecke in 1 ml Injektionslösung.
Wie TEMGESIC® Ampullen aussieht und Inhalt der Packung
TEMGESIC® Ampullen sind in Packungen mit 5 Ampullen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer RB Pharmaceuticals Limited 103-105 Bath Road
Slough, Berkshire SL1 3UH United Kingdom
Hersteller
Reckitt Benckiser Healthcare (UK) Ltd. Dansom Lane Hull, HU8 7DS United Kingdom