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Temozolomid-Ratiopharm 20 Mg Hartkapseln

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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

F achinformation

1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 5 mg Temozolomid.

Sonstiger Bestandteil: Jede Hartkapsel enthält 87 mg Lactose.

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 20 mg Temozolomid.

Sonstige Bestandteile: Jede Hartkapsel enthält 72 mg Lactose und Gelborange S (E 110).

Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 100 mg Temozolomid.

Sonstiger Bestandteil: Jede Hartkapsel enthält 84 mg Lactose.

Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 140 mg Temozolomid.

Sonstiger Bestandteil: Jede Hartkapsel enthält 117 mg Lactose.

Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 180 mg Temozolomid.

Sonstiger Bestandteil: Jede Hartkapsel enthält 150 mg Lactose.

Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln Jede Hartkapsel enthält 250 mg Temozolomid.

Sonstiger Bestandteil: Jede Hartkapsel enthält 209 mg Lactose.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Hartkapsel

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 grünen Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 5 mg” in grüner Schrift auf dem Kapselunterteil.

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 orangefarbenen Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 20 mg” in orangefarbener Schrift auf dem Kapselunterteil.

Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 pinkfarbenen Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 100 mg” in pinkfarbener Schrift auf dem Kapselunterteil.

Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 blauen Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 140 mg” in blauer Schrift auf dem Kapselunterteil.

Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 roten Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 180 mg” in roter Schrift auf dem Kapselunterteil.

Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln

Weiße undurchsichtige Kapseln mit 2 schwarzen Streifen auf dem Kapseloberteil und “T 250 mg” in schwarzer Schrift auf dem Kapselunterteil.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Temozolomid-ratiopharm® Hartkapseln sind angezeigt zur Behandlung von:

-    erwachsenen Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme begleitend zur Radiotherapie (RT) und anschließend als Monotherapie.

-    Kindern ab 3 Jahren, Jugendlichen und erwachsenen Patienten mit einem nach Standardtherapie rezidivierenden oder progredienten malignen Gliom, wie z. B. Glioblastoma multiforme, oder anaplastischen Astrozytom.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Temozolomid-ratiopharm® Hartkapseln dürfen nur von Ärzten mit Erfahrung in der onkologischen Behandlung von Hirntumoren verschrieben werden.

Eine antiemetische Therapie ist möglich (siehe Abschnitt 4.4)

Dosierung

Erwachsene Patienten mit einem erstmalig diagnostizierten Glioblastoma multiforme

Temozolomid-ratiopharm® Hartkapseln werden in Kombination mit fokaler Strahlentherapie (Begleittherapie-Phase) angewendet, gefolgt von bis zu 6 Zyklen Temozolomid-Monotherapie (Monotherapie-Phase).

Begleittherapie-Phase

Temozolomid wird täglich oral verabreicht mit einer Dosis von 75 mg/m2 für 42 Tage gleichzeitig mit fokaler Radiotherapie (60 Gy angewendet in 30 Fraktionen). Es werden keine Dosisreduktionen empfohlen, aber über eine Verzögerung oder Abbruch der Temozolomid-

Anwendung sollte wöchentlich entsprechend hämatologischen und nicht-hämatologischen Toxizitätskriterien entschieden werden.

Die Anwendung von Temozolomid kann während der Begleitphase von 42 Tagen (bis zu 49 Tagen) durchgängig angewendet werden, wenn alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

-    absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten (Absolute Neutrophil Count, ANC) > 1,5 x 109/l

-    Zahl der Thrombozyten > 100 x 109/l

-    nicht-hämatologische Toxizität bewertet nach Common Toxicity Criteria (CTC) < Grad 1 (außer Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen).

Während der Behandlung sollte wöchentlich ein komplettes Blutbild bestimmt werden. Die Temozolomid-Anwendung sollte während der Begleitphase, entsprechend den hämatologischen und nicht-hämatologischen Toxizitätskriterien wie in Tabelle 1 aufgeführt, vorübergehend ausgesetzt oder dauerhaft abgebrochen werden.

Tabelle 1

Unterbrechung oder Abbruch der Temozolomid-Gabe während gleichzeitiger Radiotherapie und Temozolomid-Gabe

Toxizität

T emozolomid-Unterbrechunga

T emozolomid-Abbruch

Absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten

> 0,5 und < 1,5 x 109/l

< 0,5 x 109/l

Zahl der Thrombozyten

> 10 und < 100 x 109/l

< 10 x 109/l

CTC nicht-hämatologische Toxizität (außer Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen)

CTC Grad 2

CTC Grad 3 oder 4

a:    Behandlung mit begleitendem Temozolomid kann fortgesetzt werden, wenn alle der folgenden

Bedingungen erfüllt werden: absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten > 1,5 x 109/l; Zahl der Thrombozyten > 100 x 109/l; nicht-hämatologische Toxizität bewertet nach CTC < Grad 1 (außer Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen).

Monotherapie-Phase

Vier Wochen nach Beendigung der Temozolomid + Radiotherapie Begleittherapie-Phase wird Temozolomid für bis zu 6 Zyklen als Monotherapie angewendet. Die Dosis in Zyklus 1 (Monotherapie) ist 150 mg/m2 einmal täglich für 5 Tage gefolgt von 23 Tagen ohne Behandlung. Zu Beginn von Zyklus 2 wird die Dosis auf 200 mg/m2 erhöht, wenn die nicht-hämatologische Toxizität, bewertet nach CTC für Zyklus 1 < Grad 2 (außer Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen), die absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten (ANZ) > 1,5 x 109/l und die Zahl der Thrombozyten > 100 x 109/l ist. Wurde die Dosierung im Zyklus 2 nicht erhöht, so sollte auch in den folgenden Zyklen die Dosierung nicht erhöht werden. Sobald die Dosierung erhöht wurde, wird sie bei 200 mg/m2 pro Tag über die ersten 5 Tage jedes folgenden Zyklus beibehalten, außer Toxizität tritt auf. Reduzierungen der Dosis oder Abbrüche während der Monotherapie-Phase sollten entsprechend der Tabellen 2 und 3 erfolgen.

Während der Behandlung sollte am Tag 22 (21 Tage nach der ersten Temozolomid-Dosis) ein komplettes Blutbild erstellt werden. Die Dosis sollte entsprechend Tabelle 3 reduziert oder die Anwendung abgesetzt werden.

Tabelle 2

Temozolomid-Dosierungsstufen^ für die Monotherapie

Dosierungsstufe

Temozolomid Dosis (mg/m2/Tag)

Anmerkungen

- 1

100

Reduzierung aufgrund früher aufgetretener Toxizität

0

150

Dosierung während Zyklus 1

1

200

Dosierung während der Zyklen 2-6, sofern keine Toxizität auftrat

Tabelle 3

Temozolomid-Dosisreduktion oder -Absetzen während der Monotherapie

Toxizität

Reduktion Temozolomid um 1 Dosierungsstufea

Absetzen von Temozolomid

Absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten

< 1,0 x 109/l

Siehe Fußnote b

Thrombozytenzahl

< 50 x 109/l

Siehe Fußnote b

CTC nicht-hämatologische Toxizität (außer Alopezie, Übelkeit, Erbrechen)

CTC Grad 3

CTC Grad 4b

a: Temozolomid-Dosierungsstufen sind in Tabelle 2 aufgelistet.

b: Temozolomid ist abzusetzen, wenn:

•    Dosierungsstufe -1 (100 mg/m2) führt noch immer zu inakzeptabler Toxizität

•    Die gleiche Grad 3 nicht-hämatologische Toxizität (außer Alopezie, Übelkeit, Erbrechen) tritt auch nach Dosisreduktion auf.

Erwachsene oder pädiatrische Patienten im Alter von 3 Jahren oder älter mit Rezidiv oder Fortschreiten des malignen Glioms:

Ein Therapiezyklus umfasst 28 Tage. Bei Patienten ohne vorherige Chemotherapie wird Temozolomid in einer Dosis von 200 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich oral in den ersten 5 Tagen angewendet gefolgt von einer Anwendungspause von 23 Tagen (insgesamt 28 Tage). Bei chemotherapeutisch vorbehandelten Patienten beträgt die Initialdosis 150 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich, die beim zweiten Zyklus auf 200 mg/m2 Körperoberfläche einmal täglich über die Dauer von 5 Tagen gesteigert wird, vorausgesetzt, es tritt keine hämatologische Toxizität auf (siehe Abschnitt 4.4).

Spezielle Patientengruppen

Kinder und Jugendliche

Bei Patienten im Alter von 3 Jahren oder älter darf Temozolomid nur bei rezidivierendem oder fortschreitendem malignen Gliom angewendet werden. Bei diesen Kindern sind die Erfahrungen sehr begrenzt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1). Die Sicherheit und Wirksamkeit von TMZ bei Kindern im Alter von unter 3 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung

Die Pharmakokinetik von Temozolomid bei Patienten mit geringer oder mäßiger Leberfunktionsstörung ist der von Patienten mit normaler Leberfunktion vergleichbar. Es liegen keine Daten vor über die Anwendung von Temozolomid bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klassifizierung C) oder mit Nierenfunktionsstörung. Basierend auf den pharmakokinetischen Eigenschaften von Temozolomid ist es unwahrscheinlich, dass eine Dosisreduzierung bei Patienten mit schwerer Leber- oder mit jeglichem Grad von Nierenfunktionsstörung erforderlich ist. Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn Temozolomid bei diesen Patienten angewendet wird.

Ältere Patienten

Populationspharmakokinetische Analysen in Patienten mit einem Alter von 19-78 Jahren zeigen, dass die Clearance von Temozolomid durch das Alter des Patienten nicht beeinflusst wird. Jedoch scheinen ältere Patienten (> 70 Jahre) ein erhöhtes Risiko für Neutropenie und Thrombozytopenie zu haben (siehe Abschnitt 4.4).

Anwendung

Temozolomid-ratiopharm® Hartkapseln sollten im nüchternen Zustand eingenommen werden.

Die Kapseln sind mit einem Glas Wasser ganz zu schlucken und dürfen nicht geöffnet oder zerkaut werden.

Tritt nach der Anwendung der Temozolomid-Dosis Erbrechen auf, sollte an diesem Tag keine zweite Dosis verabreicht werden.

4.3    Gegenanzeigen

-    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

-    Überempfindlichkeit gegen Dacarbazin (DTIC).

-    Schwere Myelosuppression (siehe Abschnitt 4.4).

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie

Bei Patienten, die zeitgleich Temozolomid und Radiotherapie in einer Pilotstudie nach dem verlängerten 42-Tage-Dosierungsschema erhielten, wurde gezeigt, dass diese ein besonderes Risiko haben, eine Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PCP) zu entwickeln. Daher ist eine Prophylaxe gegen PCP für alle Patienten erforderlich, die eine gleichzeitige Temozolomid und Radiotherapie im Rahmen des 42-Tage-Dosierungsschemas erhalten (mit einer Maximaldauer von 49 Tagen) unabhängig von der Lymphozytenzahl. Sofern eine Lymphopenie auftritt, ist die Prophylaxe fortzusetzen bis sich die Lymphopenie bis zum Grad < 1 bessert.

Es kann zu einem vermehrten Auftreten von PCP kommen, wenn Temozolomid über ein längeres Dosierungsschema verabreicht wird. Unabhängig vom Dosierungsschema sollten jedoch alle mit Temozolomid behandelten Patienten, besonders die Patienten, die Steroide einnehmen, eng auf eine Entwicklung von PCP, überwacht werden. Es wurde bei Patienten unter TMZ von Ateminsuffizienz mit tödlichem Ausgang berichtet, insbesondere bei Kombination mit Dexamethason oder anderen Steroiden.

Hepatotoxizität

Ein Leberschaden, einschließlich letalem Leberversagen, wurde bei Patienten berichtet, die mit TMZ behandelt wurden (siehe Abschnitt 4.8). Vor Beginn der Behandlung sollten die Ausgangswerte der Leberfunktionstests ermittelt werden. Sind diese nicht normal, sollte vor Beginn einer Temozolomid-Behandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschließlich der Möglichkeit eines letalen Leberversagens abgewogen werden. Bei Patienten mit einem 42-tägigen Behandlungszyklus sollten die Werte der Leberfunktionstests in der Mitte dieses Zyklus nochmals erhoben werden. Bei allen Patienten sollten die Leberfunktionswerte nach jedem Behandlungszyklus kontrolliert werden. Bei Patienten mit deutlich abnormen Leberfunktionswerten sollte der Arzt den Nutzen gegen das Risiko einer Weiterführung der Behandlung abwägen. Eine Lebertoxizität kann mehrere Wochen oder noch später nach der letzten Behandlung mit Temozolomid auftreten.

Malignität

Über Fälle von myelodysplastischen Syndromen und sekundären Malignomen, einschließlich myeloischer Leukämie, wurde ebenfalls sehr selten berichtet. (siehe Abschnitt 4.8).

Antiemetische Therapie

Übelkeit und Erbrechen sind sehr häufig mit Temozolomid assoziiert.

Eine antiemetische Therapie kann vor oder im Anschluss zur Temozolomid-Gabe angewendet werden.

Erwachsene Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme Eine antiemetische Prophylaxe wird vor der Initialdosis der Begleittherapie-Phase und strengstens während der Monotherapie-Phase empfohlen.

Patienten mit rezidivierendem oder fortschreitendem malignem Gliom

Bei Patienten mit starkem Erbrechen (Grad 3 oder 4) in vorausgegangenen Therapiezyklen kann eine antiemetische Therapie erforderlich sein.

Laborparameter

Patienten, die mit TMZ behandelt werden, können eine Myelosuppression, einschließlich anhaltender Panzytopenie erleiden, aus der sich eine aplastische Anämie entwickeln kann, die in einigen Fällen zum Tode führte. In einigen Fällen wird die Bewertung durch die gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln, die mit aplastischer Anämie assoziiert sind (einschließlich Carbamazepin, Phenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim), erschwert. Vor der Anwendung müssen die folgenden Laborparameter erfüllt sein: Absolute Neutrophilenzahl (ANC) > 1,5 x 109/l und Thrombozytenzahl > 100 x 109/l. Ein vollständiges Blutbild ist an Tag 22 (21 Tage nach der ersten Dosis) oder innerhalb von 48 Stunden nach diesem Tag zu erheben sowie wöchentlich bis zum Anstieg der absoluten Neutrophilenzahl auf einen Wert > 1,5 x 109/l und der Thrombozytenzahl auf einen Wert > 100 x 109/l. Im Falle eines Abfalls der absoluten Neutrophilenzahl auf < 1,0 x 109/l oder der Thrombozytenzahl auf < 50 x 109/l während einem der Zyklen ist die Dosis beim nächsten Zyklus um eine Dosisstufe herabzusetzen (siehe Abschnitt 4.2).

Die Dosisstufen sind 100 mg/m2, 150 mg/m2 und 200 mg/m2. Die niedrigste empfohlene Dosis beträgt 100 mg/m2.

Anwendung bei Kindern

Es liegen keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Temozolomid bei Kindern unter 3 Jahren vor.

Bei älteren Kindern und Jugendlichen sind die Erfahrungen sehr begrenzt (siehe Abschnitte 4.2 und 5.1).

Ältere Patienten (> 70 Jahre)

Bei älteren Patienten scheint gegenüber jüngeren Patienten ein erhöhtes Risiko für Neutropenie und Thrombozytopenie zu bestehen. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn Temozolomid bei älteren Patienten angewendet wird.

Männliche Patienten

Männern, die mit Temozolomid behandelt werden, wird geraten, bis 6 Monate nach Erhalt der letzten Dosis kein Kind zu zeugen und sich vor der Behandlung über eine Kryokonservierung von Spermien beraten zu lassen (siehe Abschnitt 4.6).

Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln Gelborange S

Dieses Arzneimittel enthält Gelborange S, das bei Personen, die gegen diesen Stoff besonders empfindlich sind, allergieartige Reaktionen hervorrufen kann.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.

In einer separaten Phase-I-Studie führte die Anwendung von Temozolomid zusammen mit Ranitidin nicht zu Veränderungen hinsichtlich des Ausmaßes der Resorption von Temozolomid oder der Exposition gegenüber dem aktiven Metaboliten Monomethyl-triazenoimidazol-carboxamid (MTIC).

Die Verabreichung von Temozolomid mit Nahrung führte zu einer Abnahme der Cmax um 33 % und der Fläche unter der Kurve (AUC) um 9 %.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Änderung von Cmax klinisch relevant ist, sollte Temozolomid ohne Nahrung verabreicht werden.

Basierend auf einer Analyse populationspharmakokinetischer Studien der Phase II verändert die gleichzeitige Anwendung von Dexamethason, Prochlorperazin, Phenytoin, Carbamazepin, Ondansetron, H2-Rezeptorantagonisten oder Phenobarbital die Clearance von Temozolomid nicht. Die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure war mit einer kleinen, aber statistisch signifikanten Abnahme der Temozolomid-Clearance verbunden.

Es wurden keine Studien zur Bestimmung des Einflusses von Temozolomid auf den Metabolismus oder die Elimination von anderen Arzneimitteln durchgeführt. Da Temozolomid jedoch nicht über die Leber metabolisiert wird und nur geringe Proteinbindung zeigt, ist es unwahrscheinlich, dass es die Pharmakokinetik von anderen Arzneimitteln beeinflusst (siehe Abschnitt 5.2).

Die Anwendung von Temozolomid in Kombination mit anderen myelosuppressiven Substanzen kann die Wahrscheinlichkeit einer Myelosuppression erhöhen.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten zu schwangeren Frauen vor. In präklinischen Studien mit Ratten und Kaninchen, die 150 mg/m2 Temozolomid verabreicht bekamen, wurden jedoch Teratogenität und/oder Fetotoxizität nachgewiesen (siehe Abschnitt 5.3). Temozolomid-ratiopharm® Hartkapseln dürfen nicht bei schwangeren Frauen angewendet werden. Wenn die Anwendung während der Schwangerschaft dennoch in Betracht gezogen werden muss, ist die Patientin über das potentielle Risiko für den Fetus zu informieren. Frauen im gebärfähigen Alter ist anzuraten, eine effektive Art der Verhütung anzuwenden, um während der Behandlung mit Temozolomid eine Schwangerschaft zu vermeiden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Temozolomid beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird; daher muss während der Behandlung mit Temozolomid abgestillt werden.

Männliche Fertilität

Temozolomid kann gentoxische Wirkungen haben. Daher ist Männern, die damit behandelt werden, anzuraten, kein Kind zu zeugen und dieses bis zu 6 Monate nach Erhalt der letzten Dosis einzuhalten und sich vor der Behandlung über eine Kryokonservierung von Spermien

beraten zu lassen, da eine irreversible Infertilität aufgrund der Temozolomid-Behandlung möglich sein kann.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

TMZ hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, infolge von Müdigkeit und Somnolenz (siehe Abschnitt 4.8).

4.8    Nebenwirkungen

Erfahrungen aus klinischen Studien

Bei Patienten, die mit Temozolomid behandelt wurden, ob in Kombination mit Radiotherapie, oder als eine auf eine Strahlentherapie folgende Monotherapie bei erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme, oder als Monotherapie bei Patienten mit rezidivierendem oder progressivem Gliom, waren die sehr häufig berichteten Nebenwirkungen ähnlich: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Anorexie, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Über Krampfanfälle wurde sehr häufig berichtet bei Patienten, die eine Monotherapie bei erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme erhielten, und über Ausschlag wurde sehr häufig bei Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme berichtet, die Temozolomid gleichzeitig mit Radiotherapie und auch als Monotherapie erhielten sowie häufig bei rezidivierendem Gliom. Über die meisten der hämatologischen Nebenwirkungen wurde häufig oder sehr häufig bei den beiden Indikationen berichtet (Tabellen 4 und 5); die Häufigkeiten der pathologischen Laborwerte 3.-4. Grades sind nach jeder Tabelle aufgeführt.

In den Tabellen sind die Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit sortiert. Die Häufigkeitsgruppen sind gemäß der folgenden Konvention definiert: Sehr häufig (> 1/10); Häufig (> 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); Selten (> 1/10.000,

< 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Erstmalig diagnostiziertes Glioblastoma multiforme

Tabelle 4 führt behandlungsbedingte Nebenwirkungen bei Patienten mit einem erstmalig diagnostizierten Glioblastoma multiforme auf, die während der Begleit- und MonotherapiePhasen der Behandlung auftraten.

Tabelle 4

Behandlungsbedingte Nebenwirkungen während der Begleit- und Monotherapie-Phasen bei Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme

Systemorganklasse

Temozolomid + gleichzeitige Radiotherapie n = 288*

T emozolomid-Monotherapie n = 224

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig:

Infektion, Herpes simplex, Wundinfektion, Pharyngitis, orale Candidose

Infektion, orale Candidose

Gelegentlich:

Herpes simplex, Herpes zoster, Grippe-ähnliche Symptome

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig:

Neutropenie, Thrombozytopenie, Lymphopenie, Leukopenie

Febrile Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie, Leukopenie

Gelegentlich:

Febrile Neutropenie, Anämie

Lymphopenie, Petechien

Endokrine Erkrankungen

Gelegentlich:

Cushingoid

Cushingoid

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Anorexie

Häufig:

Hyperglykämie, Gewichtsverlust

Gewichtsverlust

Gelegentlich:

Hypokaliämie, erhöhte alkalische Phosphatase, Gewichtszunahme

Hyperglykämie, Gewichtszunahme

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig:

Angst, emotionale Labilität, Schlaflosigkeit

Angst, Depression, emotionale Labilität,

Schlaflosigkeit

Gelegentlich:

Agitiertheit, Apathie, Verhaltensstörungen, Depression, Halluzination

Halluzination, Amnesie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Kopfschmerzen

Krampfanfälle, Kopfschmerzen

Häufig:

Konvulsionen, verringertes Bewusstsein,

Somnolenz, Aphasie, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Neuropathie, Parästhesie, Sprachstörungen, Zittern

Hemiparese, Aphasie, Gleichgewichtsstörungen, Somnolenz, Verwirrtheit, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Dysphasie, neurologische Erkrankungen (nicht spez.), Neuropathie, periphere Neuropathie, Parästhesie, Sprachstörungen, Zittern

Gelegentlich:

Status epilepticus, extrapyramidale Störungen, Hemiparese, Ataxie, Wahrnehmungsstörungen, Dysphasie, anormaler Gang, Hyperästhesie, Hypästhesie, neurologische Erkrankungen (nicht spez.), periphere Neuropathie

Hemiplegie, Ataxie, anormale Koordination, anormaler Gang, Hyperästhesie, sensorische Störung

Augenerkrankungen

Häufig:

verschwommenes Sehen

Gesichtsfeldausfall, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen

Gelegentlich:

Halbseitenblindheit, reduzierte Sehschärfe, Sehstörungen, Gesichtsfeldausfall, Augenschmerzen

reduzierte Sehschärfe, Augenschmerzen, trockene Augen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig:

Hörstörungen

Hörstörungen, Tinnitus

Gelegentlich:

Otitis media, Tinnitus, Hyperakusis, Ohrenschmerzen

Taubheit, Vertigo, Ohrenschmerzen

Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Palpitation

Gefäßerkrankungen

Häufig:

Hämorrhagie, Ödeme, geschwollene Beine

Hämorrhagie, tiefe venöse Thrombose, Beinödeme

Gelegentlich:

zerebrale Blutung, Bluthochdruck

pulmonale Embolie, Ödeme, periphere Ödeme

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Dyspnoe, Husten

Dyspnoe, Husten

Gelegentlich:

Pneumonie, Infektion der oberen Luftwege, Nasenschleimhautschwellung

Pneumonie, Sinusitis, Infektion der oberen Luftwege, Bronchitis

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Obstipation, Übelkeit, Erbrechen

Obstipation, Übelkeit, Erbrechen

Häufig:

Stomatitis, Diarrhoe, Schmerzen im Abdomen, Dyspepsie, Dysphagie

Stomatitis, Diarrhoe, Dyspepsie, Dysphagie, trockener Mund

Gelegentlich:

Blähungen, Stuhlinkontinenz, gastrointestinale Störungen (nicht spez.), Gastroenteritis, Hämorrhoiden

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig:

Ausschlag, Alopezie

Ausschlag, Alopezie

Häufig:

Dermatitis, trockene Haut, Erythem, Pruritus

trockene Haut, Pruritus

Gelegentlich:

Hautabschuppung, Photosensitivitätsreaktionen, anormale Pigmentierung

Erythem, anormale Pigmentierung, verstärktes Schwitzen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig:

Muskelschwäche, Gelenkschmerzen

Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Muskel-/Skelettschmerzen, Myalgie

Gelegentlich:

Myopathie, Rückenschmerzen, Muskel-/Skelettschmerzen, Myalgie

Myopathie, Rückenschmerzen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig:

häufige Miktion, Harninkontinenz

Harninkontinenz

Gelegentlich:

Dysurie

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich:

Impotenz

Vaginalblutungen, Menorrhagie, Amenorrhoe, Vaginitis, Schmerzen in der Brustdrüse

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Müdigkeit

Müdigkeit

Häufig:

allergische Reaktion, Fieber, Strahlenschädigung, Gesichtsödeme, Schmerzen, Geschmacksveränderungen

allergische Reaktion, Fieber, Strahlenschädigung,

Schmerzen, Geschmacksveränderungen

Gelegentlich:

Asthenie, Flushing, Hitzewallungen, verschlechterter Allgemeinzustand, Rigor, Verfärbungen der Zunge, Parosmie, Durst

Asthenie, Gesichtsschwellungen, Schmerzen, verschlechterter Allgemeinzustand, Rigor, Zahnerkrankungen

Untersuchungen

Häufig:

erhöhte ALT

erhöhte ALT

Gelegentlich:

erhöhte Leberwerte, erhöhte Gamma-GT, erhöhte AST

*Ein für den Strahlentherapiearm randomisierter Patient erhielt Temozolomid + Radiotherapie.

Laborwerte

Knochenmarksuppression (Neutropenie und Thrombozytopenie) als bekannte dosislimitierende Toxizität für die meisten zytotoxischen Substanzen, einschließlich Temozolomid, wurde beobachtet. Bei Kombination der Laboranormalitäten und Nebenwirkungen während der

Begleit- und Monotherapie Behandlungsphasen wurden bei 8 % der Patienten Grad 3 oder Grad 4 Neutrophilen-Anormalitäten einschließlich neutropenischer Nebenwirkungen beobachtet. Grad 3 oder Grad 4 Thrombozyten-Anormalitäten einschließlich thrombozytopenischer Nebenwirkungen wurden bei 14 % der Patienten, die Temozolomid erhielten, beobachtet.

Rezidivierendes oder fortschreitendes malignes Gliom

In klinischen Studien traten als häufigste behandlungsbedingte Nebenwirkungen gastrointestinale Störungen auf, insbesondere Übelkeit (43 %) und Erbrechen (36 %). Diese Nebenwirkungen waren gewöhnlich vom Grad 1 oder 2 (0-5maliges Erbrechen in 24 Stunden) und stellten sich von selbst ein oder waren mit gebräuchlichen Antiemetika leicht beherrschbar. Die Häufigkeit an schwerer Übelkeit und Erbrechen betrug 4 %.

Tabelle 5 enthält Nebenwirkungen, über die in klinischen Studien für rezidivierendes oder fortschreitendes malignes Gliom und nach Markteinführung von Temozolomid berichtet wurde.

Tabelle 5

Nebenwirkungen bei Patienten mit rezidivierendem oder fortschreitendem malignem Gliom

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten:

Opportunistische Infektionen, einschließlich PCP

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Neutropenie oder Lymphozytopenie (Grad 3-4), Thrombozytopenie (Grad 3-4)

Gelegentlich:

Panzytopenie, Anämie (Grad 3-4), Leukopenie

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig:

Anorexie

Häufig:

Gewichtsverlust

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Kopfschmerzen

Häufig:

Somnolenz, Schwindel, Parästhesie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Atemnot

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig:

Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung

Häufig:

Diarrhoe, Bauchschmerzen, Dyspepsie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Ausschlag, Pruritus, Alopezie

Sehr selten:

Erythema multiforme, Erythrodermie, Urtikaria, Exanthem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Müdigkeit

Häufig:

Fieber, Asthenie, Rigor, Unwohlsein, Schmerzen, Geschmacksanomalie

Sehr selten:

Allergische Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie, Angioödem

Laborwerte

Thrombozytopenie und Neutropenie vom Grad 3 oder 4 traten bei 19 % bzw. 17 % der wegen malignem Gliom behandelten Patienten auf. Dies führte zur Hospitalisierung und/oder Absetzen von Temozolomid bei 8 % bzw. 4 % der Patienten. Die Myelosuppression war vorhersagbar (normalerweise innerhalb der ersten Zyklen, mit einem Nadir zwischen Tag 21 und Tag 28), die Erholung erfolgte schnell, normalerweise innerhalb von 1-2 Wochen. Anzeichen für kumulative Myelosuppression wurde nicht beobachtet. Das Vorhandensein von Thrombozytopenie kann das Blutungsrisiko erhöhen und das Vorhandensein von Neutropenie oder Leukopenie kann das Infektionsrisiko erhöhen.

Geschlecht

In einer populationspharmakokinetischen Analyse der Erfahrungen in klinischen Prüfungen waren 101 weibliche und 169 männliche Studienteilnehmer, für die ein Neutrophilenzahlen-Nadir verfügbar war und 110 weibliche und 174 männliche Studienteilnehmer, für die ein Thrombozytenzahlen-Nadir verfügbar war. Im ersten Therapiezyklus gab es bei den Frauen im Vergleich zu den Männern eine höhere Rate an Grad 4-Neutropenien (ANC < 0,5 x 109/l), 12 % im Vergleich zu 5 %, und Thrombozytopenien (< 20 x 109/l), 9 % im Vergleich zu 3 %. In einer Gruppe von 400 Patienten mit rezidivierendem Gliom trat im ersten Therapiezyklus eine Grad 4-Neutropenie bei 8 % der weiblichen und bei 4 % der männlichen Patienten auf und eine Grad 4-Thrombozytopenie bei 8 % der weiblichen und bei 3 % der männlichen Patienten. In einer Studie mit 288 Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme trat im ersten Therapiezyklus eine Grad 4-Neutropenie bei 3 % der weiblichen und 0 % der männlichen Patienten auf und eine Grad 4-Thrombozytopenie bei 1 % der weiblichen und 0 % der männlichen Patienten.

Kinder und Jugendliche

Oral appliziertes TMZ wurde bei pädiatrischen Patienten (3-18 Jahre) mit rezidivierendem Hirnstammgliom oder rezidivierendem, hochgradigem Astrozytom untersucht. Das Behandlungsschema bestand aus einer täglichen Gabe über 5 Tage alle 28 Tage. Trotz begrenzter Daten ist zu erwarten, dass die Verträglichkeit von TMZ bei Kindern der von Erwachsenen gleicht. Die Sicherheit von TMZ bei Kindern im Alter von unter 3 Jahren ist nicht erwiesen.

Erfahrung nach Markteinführung

Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden zusätzlich nach Markteinführung beobachtet:

Tabelle 6

Zusammenfassung von Ereignissen, die nach Markteinführung im Zusammenhang mit

Temozolomid berichtet wurden*

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten:

Anhaltende Panzytopenie, aplastische Anämie1

Gutartige, bösartige und

unspezifische Neubildungen

Sehr selten:

Myelodysplastisches Syndrom (MDS), sekundäre maligne Erkrankungen einschließlich myeloische Leukämie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten:

Interstitielle Pneumonie/Pneumonie, Lungenfibrose, Ateminsuffizienz1'

Leber- und Gallenerkrankungen*

Häufig:

Anstieg der Leberenzyme

Gelegentlich:

Hyperbilirubinämie, Cholestase, Hepatitis, Leberschaden, Leberversagen1

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten:    Toxisch epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom_

f einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang * Häufigkeiten geschätzt anhand relevanter klinischer Studien

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Dosen von 500, 750, 1.000 und 1.250 mg/m2 (Gesamtdosis pro Zyklus über 5 Tage) wurden bei Patienten klinisch untersucht. Die Dosis limitierende Toxizität war hämatologischer Art und wurde bei jeder Dosis festgestellt, war aber, wie zu erwarten, bei höheren Dosen schwerwiegender. Ein Patient nahm eine Überdosis von 10.000 mg (Gesamtdosis in einem Anwendungszyklus, über die Dauer von 5 Tagen) ein und die berichteten Nebenwirkungen waren Panzytopenie, Fieber, Multiorganversagen und Tod. Es gibt Berichte von Patienten, die die empfohlene Dosis länger als 5 Tage (bis zu 64 Tage) angewendet haben, mit berichteten Nebenwirkungen, die Knochenmarks-Suppression, mit oder ohne Infektionen, in einigen Fällen schwerwiegend und anhaltend und zum Tode führend, einschlossen. Im Fall einer Überdosierung ist eine Blutuntersuchung durchzuführen. Supportive Maßnahmen sollten bei Bedarf ergriffen werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Mittel - Andere alkylierende Mittel ATC-Code: L01A X03

Bei Temozolomid handelt es sich um ein Triazen, das bei einem physiologischen pH-Wert rasch chemisch in seine Wirkform Monomethyl-triazenylimidazol-carboxamid (MTIC) umgewandelt wird. Die Zytotoxizität von MTIC wird hauptsächlich auf die Alkylierung an der O-6-Position von Guanin mit zusätzlicher Alkylierung an der N-7-Position zurückgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass bei später auftretenden zytotoxischen Läsionen eine aberrante Reparatur des Methyladdukts eine Rolle spielt.

Erstmalig diagnostiziertes Glioblastoma multiforme

Insgesamt 573 Patienten wurden randomisiert und erhielten entweder Temozolomid + Radiotherapie (n = 287) oder nur Radiotherapie (n = 286). Patienten im Temozolomid + Radiotherapie Arm erhielten gleichzeitig Temozolomid (75 mg/m2) einmal täglich, beginnend mit dem ersten Tag der Radiotherapie bis zum letzten Tag der Radiotherapie, über 42 Tage (maximal 49 Tage). Danach folgte, 4 Wochen nach dem Ende der Radiotherapie beginnend, eine Temozolomid-Monotherapie (150-200 mg/m2) an den Tagen 1-5 jedes 28-tägigen Zyklus, über bis zu 6 Zyklen. Patienten im Kontrollarm erhielten nur Radiotherapie. Pneumocystis-carinii-Pneumonie (PCP) Prophylaxe wurde während der Radiotherapie und kombinierten Temozolomid-Therapie gefordert.

Temozolomid wurde als Salvage-Therapie in der Folgephase an 161 von 282 Patienten (57 %) des Radiotherapie (allein) Arms und an 62 von 277 (22 %) des Temozolomid + Radiotherapie Arms verabreicht.

Die Hazard-Ratio (HR) für das Gesamtüberleben betrug 1,59 (95 % CI für HR = 1,33-1,91) mit Log-Rank p < 0,0001 für den Temozolomid Arm. Die geschätzte Wahrscheinlichkeit von zwei Überlebensjahren oder mehr (26 % gegen 10 %) ist höher für den Radiotherapie + Temozolomid Arm. Die Zugabe von Temozolomid als Begleittherapie zur Radiotherapie, gefolgt von Temozolomid-Monotherapie bei der Behandlung von Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme zeigte ein statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (Overall Survival, OS) verglichen mit alleiniger Radiotherapie (Abb. 1).

Abb. 1 Kaplan-Meier-Kurven für das Gesamtüberleben (Intent to Treat-Population)

Die Ergebnisse der Studie waren in der Patienten-Untergruppe mit einem schlechten Performance-Status (WHO PS = 2; n = 70) nicht konsistent, in dieser waren das Gesamtüberleben und die Progressionszeit in beiden Armen ähnlich. Jedoch wurden keine inakzeptablen Risiken in dieser Patientengruppe beobachtet.

Rezidivierendes oder fortschreitendes malignes Gliom

Klinische Daten zur Wirksamkeit bei Patienten mit Glioblastoma multiforme (Karnofsky Performance Status [KPS] > 70), progressiv oder rezidivierend nach Operation und Radiotherapie, beruhen auf zwei klinischen Studien mit oral gegebenen Temozolomid. Die eine war eine nicht-vergleichende Studie an 138 Patienten (29 % erhielten vorher eine Chemotherapie) und die andere eine randomisierte kontrollierte Studie von Temozolomid gegenüber Procarbazin als Vergleichspräparat an insgesamt 225 Patienten (67 % erhielten vor der Behandlung eine auf Nitrosoharnstoff basierende Chemotherapie). In beiden Studien war der primäre Endpunkt die progressionsfreie Überlebensrate (PFS), definiert durch MRT-Untersuchungen und neurologische Verschlechterung. In der nicht-vergleichenden Studie betrug die PFS nach 6 Monaten 19 %, die mediane progressionsfreie Überlebenszeit 2,1 Monate und die mediane Gesamtüberlebenszeit 5,4 Monate. Die objektive Ansprechrate (Objective Response Rate, ORR), basierend auf MRT-Untersuchungen, war 8 %.

In der randomisierten, Vergleichspräparat-kontrollierten Studie war die PFS nach 6 Monaten für Temozolomid signifikant größer als für Procarbazin (21 % bzw. 8 % - Chi-Quadrat p = 0,008) mit einer medianen PFS Zeit von 2,89 bzw. 1,88 Monaten (Log-Rank p = 0,0063). Die mediane Überlebenszeit betrug 7,34 und 5,66 Monate für Temozolomid bzw. Procarbazin (Log-Rank p = 0,33). Der Anteil überlebender Patienten war nach 6 Monaten in der Temozolomid-Gruppe signifikant größer (60 %) als in der Procarbazin-Gruppe (44 %) (Chi-Quadrat p = 0,019). Bei Patienten mit vorheriger Chemotherapie zeigte sich ein therapeutischer Nutzen bei Patienten mit einem KPS > 80.

Die Werte für die Zeit bis zur Verschlechterung des neurologischen Status fielen für Temozolomid günstiger aus als für Procarbazin. Dies war auch der Fall bei den Werten für die Zeit bis zur Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Abfall auf einen KPS-Wert unter 70 oder Abfall um mindestens 30 Punkte). Die medianen Zeiten bis zur Progression sind für diese Endpunkte bei Temozolomid um 0,7 bis 2,1 Monate länger als bei Procarbazin (Log-Rank p =

< 0,01 bis 0,03).

Rezidivierendes anaplastisches Astrozytom

In einer multizentrischen prospektiven Phase-II-Studie zur Ermittlung der Sicherheit und Wirksamkeit von oral angewendetem Temozolomid bei der Behandlung von Patienten mit anaplastischem Astrozytom nach erstem Rezidiv betrug das PFS nach 6 Monaten 46 %. Das mediane PFS lag bei 5,4 Monaten. Die mediane Gesamtüberlebensdauer war 14,6 Monate. Für die ITT (intent-to-treat)-Population mit n = 162 betrug nach Einschätzung eines zentralen Gutachtens die Ansprechrate 35 % (13 CR und 43 PR). Bei 43 Patienten wurde über einen stabilen Krankheitszustand berichtet. Die 6-monatige ereignisfreie Überlebensrate für die ITT-Gruppe betrug 44 % mit einer medianen ereignisfreien Überlebenszeit von 4,6 Monaten, was im selben Bereich liegt wie die Ergebnisse für das progressionsfreie Überleben. Für die auf Grundlage der Histologie auswertbare Patientengruppe waren die Ergebnisse hinsichtlich der Wirksamkeit ähnlich. Ein radiologisch gesichertes, objektives Ansprechen oder eine Aufrechterhaltung des progressionsfreien Zustandes war eng mit einer Aufrechterhaltung oder einer Verbesserung der Lebensqualität assoziiert.

Pädiatrische Patienten

Oral appliziertes Temozolomid wurde in pädiatrischen Patienten (3-18 Jahre) mit rezidivierendem Hirnstammgliom oder rezidivierendem, hochgradigem Astrozytom studiert.

Das Behandlungsschema bestand aus einer täglichen Gabe über 5 Tage alle 28 Tage. Die Verträglichkeit von Temozolomid war ähnlich wie bei Erwachsenen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Temozolomid wird spontan bei physiologischem pH vornehmlich zum aktiven Metaboliten 3-Methyl-(triazen-1-yl)imidazol-4-carboxamid (MTIC) hydrolysiert. MTIC hydrolysiert spontan zu 5-Amino-imidazol-4-carboxamid (AIC), einem bekannten Zwischenprodukt in der Purin-und Nukleinsäurebiosynthese, und zu Methylhydrazin, von dem angenommen wird, dass es sich um eine aktive alkylierende Substanz handelt. Die Zytotoxizität von MTIC wird hauptsächlich auf die Alkylierung der DNA an den Positionen O6 und N7 des Guanins zurückgeführt. In Bezug auf die AUC von Temozolomid beträgt die Exposition gegenüber MTIC und AIC ~

2,4 % und 23 %. In vivo entsprach die t1/2 von MTIC der von Temozolomid, 1,8 h.

Resorption

Nach oraler Anwendung bei erwachsenen Patienten wird Temozolomid schnell resorbiert und erreicht bereits 20 Minuten nach Applikation der Dosis Maximalkonzentrationen (die mittleren Zeiten betragen zwischen 0,5 und 1,5 Stunden). Nach oraler Applikation von 14C-markiertem Temozolomid betrug die mittlere fäkale Exkretion von 14C über 7 Tage 0,8 % der verabreichten Dosis, was auf eine vollständige Resorption hinweist.

Verteilung

Temozolomid weist eine niedrige Eiweißbindung auf (10-20 %), daher wird eine Wechselwirkung mit Stoffen, die eine starke Eiweißbindung eingehen, nicht erwartet.

PET-Studien am Menschen und präklinischen Daten zufolge passiert Temozolomid schnell die Blut-Hirn-Schranke und liegt in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) vor. Die Penetration in die CSF wurde bei einem Patienten bestätigt; Die CSF-Exposition, basierend auf der AUC von Temozolomid, war annähernd 30 % der Plasmakonzentration, was den Daten bei Tierversuchen entspricht.

Elimination

Die Halbwertszeit (t1/2) im Plasma beträgt annähernd 1,8 Stunden. Die 14C-Eliminierung verläuft überwiegend renal. Nach oraler Anwendung können ungefähr 5-10 % der Dosis im Verlauf von 24 Stunden unverändert im Urin nachgewiesen werden; der verbleibende Anteil wird als Temozolomidsäure, 5-Aminoimidazol-4-carboxamid (AIC) oder nicht identifizierte polare Metaboliten ausgeschieden.

Die Plasmakonzentrationen steigen dosisabhängig an. Plasma-Clearance, Verteilungsvolumen und Halbwertszeit sind dosisunabhängig.

Spezielle Populationen

Die Auswertung der Populationspharmakokinetik von Temozolomid ergab, dass die Plasma-Clearance von Temozolomid unabhängig ist von Lebensalter, Nierenfunktion oder Raucherstatus. In einer separaten pharmakokinetischen Studie waren die pharmakokinetischen Plasma-Profile bei Patienten mit geringer bis mäßiggradiger Leberfunktionsstörung ähnlich wie bei Patienten mit normaler Leberfunktion.

Pädiatrische Patienten weisen eine höhere AUC als Erwachsene auf; die tolerierte Höchstdosis (MTD) betrug jedoch bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen 1.000 mg/m2 pro Zyklus.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Einzelzyklus-Toxizitätsstudien (Anwendung über 5 Tage, therapiefreier Zeitraum von 23 Tagen) sowie 3- und 6-zyklische Toxizitätsstudien wurden bei Ratten und Hunden durchgeführt. Die primären Zielorgane für Toxizität waren das Knochenmark, das lymphoretikuläre System, die Hoden und der Gastrointestinaltrakt; und bei höheren Dosierungen, die bei 60-100 % der getesteten Ratten und Hunde tödlich waren, trat eine Degeneration der Netzhaut auf. Die meisten Intoxikationserscheinungen bildeten sich zurück mit Ausnahme der Nebenwirkungen auf die männliche Reproduktionsfähigkeit und die Degeneration der Netzhaut. Da jedoch die Dosen, die eine Degeneration der Netzhaut verursachten, im letalen Dosis-Bereich lagen und keine vergleichbaren Auswirkungen bei klinischen Studien beobachtet wurden, wird eine klinische Relevanz dieser Befunde nicht erwogen.

Temozolomid ist ein embryotoxisches, teratogenes und gentoxisches Alkylanz. Temozolomid weist bei der Ratte und beim Hund eine höhere Toxizität auf als beim Menschen, und die klinische Dosierung entspricht annähernd der minimalen letalen Dosis bei Ratten und Hunden. Eine dosisabhängige Verminderung der Leukozyten- und Thrombozytenzahl scheint ein empfindlicher Indikator für Toxizität zu sein. Eine Vielzahl an Neoplasmen, einschließlich Mammakarzinom, Keratoakanthom der Haut sowie Basalzelladenom wurden in der Studie mit 6 Therapiezyklen bei Ratten beobachtet, während keine Tumore oder präneoplastischen Veränderungen in der Studie mit Hunden beschrieben wurden. Ratten scheinen besonders empfindlich auf die onkogene Wirkung des Temozolomid zu reagieren, mit dem Auftreten erster Tumore innerhalb von 3 Monaten nach Therapiebeginn. Diese Latenzzeit ist selbst für ein Alkylanz sehr kurz.

Die Ergebnisse des Ames/Salmonella-Tests sowie des Chromosomenaberrationstests an Humanlymphozyten aus dem Peripherblut (HPBL) zeigten einen positiven mutagenen Effekt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Kapselinhalt: Lactose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Weinsäure (Ph.Eur.), Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich].

Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E 171)

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln

Drucktinte: Schellack; Propylenglycol; Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132); Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172); Titandioxid (E 171).

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln

Drucktinte: Schellack, Propylenglycol, Gelborange S (E 110), Titandioxid (E 171).

Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln

Drucktinte: Eisen(III)-oxid (E172), Schellack, Propylenglycol, Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172), Titandioxid (E 171).

Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln

Drucktinte: Schellack; Propylenglycol; Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132).

Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln Drucktinte: Eisen(III)-oxid (E 172), Schellack, Propylenglycol.

Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln

Drucktinte: Schellack, Propylenglycol, Eisen(II, III)-oxid (E 172).

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Flasche

Nicht über 30 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Beutel

Nicht über 30 °C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglasflaschen mit weißem Polypropylen-Deckel und kindergesichertem Schraubverschluss und Verschlussfolie.

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln Packung mit 20 Hartkapseln

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln Packung mit 20 Hartkapseln

Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln Packungen mit 5 Hartkapseln Packungen mit 20 Hartkapseln

Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln Packung mit 5 Hartkapseln

Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln Packung mit 5 Hartkapseln

Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln Packung mit 5 Hartkapseln

Beutel

Polyester-Aluminium-Polyethylen (PET/ALU/PE) Beutel (Sachet))

Jeder Beutel enthält eine Hartkapsel.

Packungsgröße enthält 5 oder 20 einzeln in Beuteln verpackte Hartkapseln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die Kapseln dürfen nicht geöffnet werden. Bei Beschädigung einer Kapsel darf der Pulverinhalt nicht mit der Haut oder den Schleimhäuten in Berührung gebracht werden. Falls Temozolomid-ratiopharm® mit der Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommt, muss es sofort gründlich mit Wasser und Seife abgewaschen werden.

Die Patienten sind anzuweisen, die Kapseln für Kinder unzugänglich aufzubewahren, vorzugsweise in einem abschließbaren Schrank. Eine unbeabsichtigte Einnahme kann für Kinder tödlich sein.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Temozolomid-ratiopharm® 5 mg Hartkapseln

77595.00. 00

Temozolomid-ratiopharm® 20 mg Hartkapseln

77596.00. 00

Temozolomid-ratiopharm® 100 mg Hartkapseln

77597.00. 00

Temozolomid-ratiopharm® 140 mg Hartkapseln

77598.00. 00

Temozolomid-ratiopharm® 180 mg Hartkapseln

77599.00. 00

Temozolomid-ratiopharm® 250 mg Hartkapseln

77600.00. 00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN

Datum der Erteilung der Zulassungen: 31. März 2010

10. STAND DER INFORMATION

April 2014

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

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