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Tepilta Suspension In Flaschen

Document: 22.09.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Tepilta® Suspension in Flaschen

Gebrauchsinformation

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam,

weil sie wichtige Informationen darüber

enthält, was Sie bei der Anwendung dieses

Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich

bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Tepilta®

Suspension

in Flaschen



Zusammensetzung

Arzneilich wirksame Bestandteile:

5 ml (1/2 Dosierkappe) enthalten 10 mg Oxetacain, 291 mg Aluminiumhydroxid und 98 mg Magnesiumhydroxid.

Sonstige Bestandteile:

Benzoesäure (E 210, E 211), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Glycerol, Ethanol (unter 0,1%), Geruchs- und Aromastoffe, Wasser.


Darreichungsform und Inhalt

Flaschen zu 250 ml (N1) Suspension.


Stoff- bzw. Indikationsgruppe oder

Wirkungsweise

Schmerzstillendes Mittel zur Bindung überschüssiger Magensäure (Antazidum)


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Valeant Pharmaceuticals Germany GmbH

Düsseldorfer Straße 40 A

D-65760 Eschborn

Telefon: 0049 (0)6196 99889 0

Telefax: 0049 (0)6196 99889 901


Anwendungsgebiete

Schmerzhafte akute und chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre

Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut (Ösophagitis)

Schwangerschaftssodbrennen (nach dem 1. Schwangerschaftsdrittel)

Strahlentherapeutisch bedingte Schmerzzustände im oberen Verdauungstrakt


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Tepilta nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Tepilta

nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit

besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen

Sie bitte hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn

diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Tepilta sollte nicht oder nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung eingenommen werden bei

erhöhtem Magnesiumgehalt im Blut (Hypermagnesiämie)

erniedrigtem Blut-Phosphatgehalt (Hypophosphatämie)

Verstopfung

bekannten Dickdarmverengungen

akuter Blinddarmentzündung

bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile.

Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Obwohl Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen

nicht vorliegen, sollte Tepilta aus allgemeinen Vorsichtsgründen im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht eingenommen werden.

Eine Anwendung im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel sowie auch eine Anwendung in der Stillzeit sollte in jedem Einzelfall abgewogen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Eine Anwendung bei Kindern wird nicht empfohlen, da entsprechende Untersuchungen nicht durchgeführt wurden.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion müssen die Aluminium- und Magnesiumgehalte im Blut in regelmäßigen Abständen vom Arzt kontrolliert werden. Die Aluminiumblutspiegel sollten bei langfristigem Gebrauch auch unabhängig von der Nierenfunktion geprüft werden.


Wechselwirkungen

Welche Wechselwirkungen zwischen Tepilta und anderen Arzneimitteln sind zu beachten?

Die gleichzeitige Einnahme von Tepilta mit anderen Medikamenten kann deren Aufnahme in den Blutkreislauf (Resorption) verändern. Bedeutende Resorptionsverminderungen (bis zu 90%) sind für Tetrazykline und die Chinolonderivate Ciprofloxacin, Ofloxacin, Enoxacin und Norfloxacin sowie für Levothyroxin, Chenodesoxycholsäure und Natriumflourid beschrieben worden.

Geringere, klinisch unbedeutende Resorptionseinschränkungen finden sich für Digoxin, Captopril, Cimetidin, Ranitidin, Famotidin, Theophyllin, Propranolol, Atenolol, Eisenverbindungen, Isoniazid, Chlorpromazin und Cumarin-Derivate (Gerinnungshemmer).

Im Hinblick auf eine mögliche Resorptionsbeeinträchtigung sollte generell ein Abstand von 1–2 Stunden zwischen der Einnahme von Tepilta und anderen Medikamenten eingehalten werden.

Die Resorption von Metoprolol, Acetylsalicylsäure, Naproxen und Levodopa kann bei gleichzeitiger Gabe von Antazida etwas erhöht sein.

Dies ist klinisch nicht von Bedeutung.

Welche Genußmittel, Speisen oder Getränke sollten Sie meiden?

Aluminiumhaltige Antazida wie Tepilta sollten nicht gleichzeitig mit säurehaltigen Getränken (Obstsäften, Wein u.a.) eingenommen werden,

da sich hierdurch die Aufnahme von Aluminium aus dem Darm erhöht.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr

Arzt Tepilta nicht anders verordnet. Bitte halten

Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da

Tepilta sonst nicht richtig wirken kann!

Wieviel von Tepilta und wie oft sollten Sie Tepilta einnehmen?

Erwachsene nehmen 4 mal täglich 5–10 ml Suspension (1/2–1 Dosierkappe). Diese Tagesdosis reicht im allgemeinen aus und sollte nur auf ausdrückliche ärztliche Anweisung überschritten werden. Bei Anwendung in der Schwangerschaft soll die angegebene Tageshöchstdosis von 40 ml Suspension (4 Dosierkappen) nicht überschritten werden.

Wie und wann sollten Sie Tepilta einnehmen?

Tepilta wird am besten unverdünnt eingenommen.

Es kann jedoch, außer bei Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut und strahlenbedingten Schmerzzuständen, ein Schluck Wasser nachgetrunken werden, um eine Geschmacksbeeinträchtigung zu vermeiden. Die Suspension ist vor Gebrauch gründlich zu schütteln.

Der Zeitpunkt der jeweiligen Einnahme richtet sich nach der im Einzelfall vorliegenden Störung:

Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Magenschleimhautentzündung:

1–2 Stunden nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen.

Bei Sodbrennen:

Einnahme bei Bedarf.

Bei Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut,

strahlenbedingten Schmerzzuständen im oberen Verdauungstrakt:

Einnahme kurz (5–15 min) vor den Mahlzeiten sowie bei Bedarf.

Wie lange sollten Sie Tepilta einnehmen?

Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt. Bei länger dauernder kontinuierlicher Einnahme sollten die Phosphat- und, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, die Magnesium- und Aluminiumblutspiegel

in regelmäßigen Abständen vom Arzt geprüft werden.


Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn Tepilta in zu großen Mengen eingenommen wurde?

Vergiftungsfälle durch eine versehentliche oder beabsichtigte Überdosierung sind bisher nicht

bekannt geworden. Mit der Möglichkeit derartiger Vorkommnisse (z.B. Magnesiumvergiftung) ist nur bei extremer Überdosierung, insbesondere bei Kindern und Nierenkranken, zu rechnen. Wenn nach Einnahme entsprechend großer Mengen ein Verdacht auf eine Vergiftung besteht, sollte umgehend ein Arzt informiert werden.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Tepilta eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Wenn Sie einmal vergessen haben, Tepilta einzunehmen, setzen Sie die Behandlung bitte wie vom Arzt verordnet fort. Es ist nicht erforderlich, eine vergessene Einnahme nachzuholen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Sie sollten die Behandlung niemals eigenmächtig beenden, es sei denn, Sie vermuten eine schwerwiegende Nebenwirkung. In diesem Fall sollten Sie sofort Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt nehmen.


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Tepilta auftreten?

Tepilta ist bei Einhaltung der empfohlenen Dosierung gut verträglich. Insbesondere bei hoher Dosierung kann bei entsprechend veranlagten Patienten Verstopfung auftreten, selten auch Stuhlverflüssigung, Blähungen und Völlegefühl.

In seltenen Fällen kann es nach Einnahme der Suspension vorübergehend zu einer Geschmacksbeeinträchtigung oder zu Mundtrockenheit kommen.

Aufgrund der phosphatbindenden Eigenschaft von Tepilta kann es bei hochdosierter Anwendung über einen längeren Zeitraum zur Phosphatverarmung kommen. Hinweise hierauf können allgemeine Krankheitssymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Beweglichkeitseinschränkungen (Paresen), Zittern und Krämpfe sein.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion und langfristiger Einnahme zu hoher Dosen kann es zu einem erhöhten Magnesiumblutgehalt (Hypermagnesiämie)

kommen mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Ebenso kann es zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe kommen. Eine solche Aluminiumvergiftung kann sich äußern in einer Enzephalopathie (Gehirnerkrankung) und in einer Osteopathie (Knochenerkrankung) bzw. Osteomalazie (Knochenerweichung).

Bei Überschreiten der empfohlenen Tagesdosis (bei mehr als 60 ml Suspension) kann es in Einzelfällen zu einem Benommenheitsgefühl kommen.

In Einzelfällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien, Hautausschlag) berichtet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten,

die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt

sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder

Apotheker mit.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Tepilta soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Achten Sie stets darauf, daß Sie Tepilta so aufbewahren, daß es für Kinder nicht zu erreichen ist!


Stand der Information

September 2005

Hinweis:

Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.



Liebe Patientin, lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen mit Tepilta ein schmerzstillendes

Antazidum (ein Medikament zur

Neutralisierung der Magensäure) verordnet,

d.h. ein Präparat, das besonders rasch wirksam

ist bei Magenschmerzen und Säurebeschwerden

wie Sodbrennen.

TEPILTA hat sich seit vielen Jahren besonders

bewährt, weil es neben dem säureneutralisierenden

Anteil noch einen örtlich

schmerzstillenden Bestandteil enthält. Damit

werden die quälenden Säurebeschwerden

schnell und nachhaltig beseitigt. Dieses

Präparat mit der spürbaren “Doppelwirkung”

gibt es als Suspension (d.h. flüssig in Beuteln

zu 10 ml bzw. in Flaschen zu 250 ml) und als

Tabletten.

Ihre Mitarbeit ist wichtig!

Wie bei jeder medikamentösen Behandlung,

so ist auch hier Ihre aktive Mitarbeit ein

wesentlicher Baustein für den Behandlungserfolg.

Befolgen Sie deshalb die Empfehlungen

Ihres Arztes genau, vor allem achten Sie bitte

auch auf die regelmäßige Einnahme des

Präparates.

Einzelheiten dazu sollten Sie natürlich auch

der oben stehenden Gebrauchsinformation

entnehmen.

Partnerschaft ist keine Einbahnstraße.

Partnerschaft ohne Vertrauen ist nicht möglich.

Sprechen Sie deshalb offen Ihre Probleme

beim Arzt an. Sagen Sie ihm, wenn Sie

die Präparate-Einnahme verändert haben

oder das Medikament gar nicht mehr einnehmen;

und sagen Sie ihm auch die Gründe

dafür. Medizin ist keine Mathematik! Ein

Medikament, das von Tausenden von

Patienten gut vertragen wird, kann speziell

bei Ihnen Nebenwirkungen zeigen. Sollte das

Ihr Eindruck sein, sprechen Sie mit Ihrem

Arzt, damit die Behandlungsmaßnahmen

geändert werden können.

Tips für Sie persönlich:

Sie können die Behandlung Ihres Arztes weiter

wirkungsvoll unterstützen, wenn Sie die

folgenden goldenen Tips berücksichtigen:

1. Schlafen Sie mit erhöhtem Kopfende des

Bettes (ca. 20 cm hochstellen).

2. Vermeiden Sie zu enge Kleidung und

nach Möglichkeit ungünstige Sitzpositionen

(nach vorne gebeugte Sitzposition).

3. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig

ein, wobei 5–6 kleinere Mahlzeiten besser

sind als 3 große Mahlzeiten.

4. Fetthaltige Nahrung ist eher ungünstig,

bevorzugen Sie eiweißreiche Nahrung

(z.B. Fleisch, Milch, Quark, Ei, Fisch…)

5. Gut gekaut ist halb verdaut!

6. Verzichten Sie auf hochprozentigen Alkohol

und reduzieren Sie auch Ihren Kaffeekonsum.

7. Säurelocker wie Schokolade sind ebenfalls

zu vermeiden.

8. Das Rauchen sollten Sie auf jeden Fall

reduzieren oder besser ganz aufgeben.

9. Ärger und Streß sollten Sie soweit wie

möglich meiden. Das ist nicht immer

leicht, aber vielleicht können Sie bewußt

etwas ruhiger leben.

10. Nehmen Sie Ihr schmerzstillendes Antazidum

bitte nach den Empfehlungen des

Arztes ein und sagen Sie Ihrem Arzt auch,

wenn das Medikament Ihnen geholfen

hat.

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