iMedikament.de

Terazoflo 5 Mg Tabletten

Document: 02.10.2009   Fachinformation (deutsch) change

06917081043447202054c6c3ea438ff8.rtf Seite 19 von 19

Version 6/09


Fachinformation



1. Bezeichnung deR Arzneimittel


Terazoflo®1 mg Tabletten

Terazoflo®2 mg Tabletten

Terazoflo®5 mg Tabletten

Terazoflo®10 mg Tabletten



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Terazoflo®1 mg Tabletten

Eine Tablette enthält 1,187 mg Terazosinhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend
1 mg Terazosin.


Terazoflo®2 mg Tabletten

Eine Tablette enthält 2,374 mg Terazosinhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend
2 mg Terazosin.


Terazoflo®5 mg Tabletten

Eine Tablette enthält 5,935 mg Terazosinhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend
5 mg Terazosin.


Terazoflo®10 mg Tabletten

Eine Tablette enthält 11,87 mg Terazosinhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend
10 mg Terazosin.



Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Tablette


Terazoflo®1 mg Tabletten

Weiße bis cremfarbene, runde, flache Tablette mit abgeschrägtem Rand, Einprägung „93“ auf einer Seite und „760“ auf der anderen Seite.


Terazoflo®2 mg Tabletten

Gelb gesprenkelte, runde, flache Tablette mit abgeschrägtem Rand, Einprägung „93“ auf einer Seite und „761“ auf der anderen Seite.


Terazoflo®5 mg Tabletten

Hellbraun gesprenkelte, runde, flache Tablette mit abgeschrägtem Rand, Einprägung „93“ auf einer Seite und „762“ auf der anderen Seite.


Terazoflo®10 mg Tabletten

Blau gesprenkelte, runde, flache Tablette mit abgeschrägtem Rand, Einprägung „93“ auf einer Seite und „763“ auf der anderen Seite.



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Terazoflo®1/-2/-5/-10 mg Tabletten werden angewendet zur:


Behandlung leichter bis mittelschwerer Hypertonie.


Symptomatische Behandlung von Blasenentleerungsstörungen, bedingt durch eine benigne Prostatahyperplasie (BPH).




4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Zum Einnehmen.


Für die verschiedenen Dosierungsschemata sind geeignete Stärken erhältlich.

Die Dosierung sollte individuell dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung mit Terazosin angepasst werden.

Für die Anwendung gelten folgende Richtlinien:


Initialdosis:

Bei allen Patienten sollte die niedrigste Einzeldosis von 1 mg Terazosin vor dem Zubettgehen nicht überschritten werden. Dabei ist auf striktes Einhalten dieser Empfehlung zu achten, um das Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls als Reaktion auf die Initialdosis zu minimieren.


Folgedosis:

Behandlung leichter bis mittelschwerer Hypertonie

Die tägliche Einzeldosis kann bis zum Erreichen der angestrebten Blutdruckwerte in wöchentlichen Abständen ungefähr verdoppelt werden.


Die Erhaltungsdosis muss auf das Ansprechen des Patienten eingestellt werden.

2 mg pro Tag können ausreichend sein, wenn nötig kann die Dosis auf bis zu 10 mg erhöht werden. (Klinische Studien befürworten den Gebrauch von 2 - 10 mg als Erhaltungsdosis).


Die Maximaldosis von 20 mg Terazosin pro Tag sollte nicht überschritten werden.



Anwendung mit Thiaziddiuretika und anderen Antihypertensiva zur Behandlung der Hypertonie

In Kombination mit einem Thiaziddiuretikum oder einem anderen blutdrucksenkenden Arzneimittel sollte die Terazosindosis reduziert oder abgesetzt und, falls erforderlich, eine erneute Dosiseinstellung vorgenommen werden.

Zusammen mit Thiaziden oder anderen Antihypertensiva sollte Terazosin nur mit besonderer Vorsicht angewandt werden, da sich eine Hypotonie entwickeln kann.



Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH)

Die Dosis kann bis zur gewünschten Verringerung der Symptome in
1 – 2 wöchentlichen Abständen ungefähr verdoppelt werden.

Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1mal täglich 5 - 10 mg Terazosin.

Eine Besserung der Symptomatik wurde frühestens zwei Wochen nach Beginn der Behandlung mit Terazosin beobachtet.

Die gegenwärtig vorliegenden Daten reichen nicht aus, um eine zusätzliche Verringerung der Symptomatik bei täglichen Einmaldosen von über 10 mg Terazosin zu belegen.


Die Behandlung sollte mit den Tabletten zu 1 mg Terazosin über 7 Tage, danach mit Tabletten zu 2 mg Terazosin über 14 Tage und anschließend mit Tabletten zu 5 mg Terazosin weitere 7 Tage lang eingeleitet werden.

Nach 4 Wochen muss das Ansprechen auf die Behandlung überprüft werden. Bei jeder Dosiserhöhung können vorübergehend Nebenwirkungen auftreten. Halten einzelne Nebenwirkungen an, sollte eine Dosisreduzierung erwogen werden.


Niereninsuffizienz

Pharmakokinetische Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Änderung der empfohlenen Dosierung erforderlich ist.


Kinder

Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung bei Kindern wurden nicht untersucht.


Ältere Patienten

Pharmakokinetische Untersuchungen bei älteren Patienten deuten darauf hin, dass keine bedeutende Änderung der empfohlenen Dosierung erforderlich ist.

Die Einstellung der Terazosindosis sollte jedoch mit besonderer Vorsicht vorgenommen werden.

Wird die Anwendung länger als einige Tage unterbrochen, sollte die Therapie erneut entsprechend den Empfehlungen für die Einleitung der Therapie begonnen werden.


Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz

Die Terazosindosis sollte mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion eingestellt werden, da Terazosin in großem Ausmaß durch die Leber metabolisiert wird und hauptsächlich durch die Gallenwege ausgeschieden wird. Es liegen keine Erfahrungen bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen vor.


Art der Anwendung

Die erste Tablette einer definierten Dosisstärke sollte am Abend vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Alle folgenden Tabletten derselben Stärke können morgens eingenommen werden. Die Tabletten sollten mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit (d.h. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.

Die Bluthochdrucktherapie mit Terazosin ist eine Langzeitbehandlung, die nur nach ärztlicher Anweisung unterbrochen werden sollte. Wenn es notwendig sein sollte, die Terazosintherapie zu unterbrechen, sollte die erneute Dosiseinstellung mit 1 mg Terazosin vor dem Schlafengehen begonnen werden.



4.3 Gegenanzeigen


Terazosin ist kontraindiziert:





4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung



In klinischen Studien war die Inzidenz einer orthostatischen Hypotonie bei Patienten, die Terazosin zur Behandlung der BPH erhielten, größer als bei Patienten, die Terazosin zur Behandlung eines Bluthochdrucks erhielten. Bei dieser BPH-Indikation war die Inzidenz von Episoden orthostatischer Hypotonie bei Patienten im Alter von 65 Jahren und darüber (5,6%) höher als bei Patienten unter 65 Jahren (2,6%).


Patienten sollten vor Symptomen der orthostatischen Hypotonie gewarnt werden. Falls diese auftreten, sollte ihnen empfohlen werden, sich zu setzen oder hinzulegen (siehe ebenso unter Abschnitt 4.7. "Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen" und Abschnitt 4.8. "Nebenwirkungen").


Vor der Behandlung der Symptome einer BPH mit Alpha-Rezeptorenblockern sollten andere Ursachen für eine Blasenentleerungsstörung oder der Symptome einer Harnwegserkrankung ausgeschlossen werden. Wenn Sich die Diagnose einer BPH bewahrheitet hat, sollte ebenso vor der Behandlung mit Terazosin sichergestellt sein, dass keine gleichzeitige Beinrächtigung des oberen Harntraktes oder irgenwelche Anzeichen einer Infektion vorliegen.


Die Terazosintherapie erfordert regelmäßige ärztliche Überwachung. In der Initialphase der Therapie (besonders nach der ersten Dosis oder wenn die Terazosindosis erhöht worden ist) kann ein deutlicher Blutdruckabfall bei diesen Patienten auftreten.


Schwindel, Benommenheit, Schwäche, Schläfrigkeit und in seltenen Fällen Synkopen können vorkommen.


Damit muss auch immer im Zusammenhang mit nicht eingenommenen Dosen und anschließender Wiedereinleitung der Terazosintherapie gerechnet werden.

Patienten sollten vor diesen möglichen unerwünschten Vorfällen und den Umständen, unter denen sie vorkommen können, gewarnt werden.


Um die Risiken der orthostatischen Hypotonie zu minimieren, sollten die Patienten beim Beginn der Therapie überwacht werden. Da die Wahrscheinlichkeit solcher Reaktionen bei einer höheren als der empfohlenen Anfangsdosis größer ist, sollte das empfohlene Dosierungsschema sorgfältig befolgt werden. Der Patient sollte die erste Terazosindosis vor dem Zubettgehen einnehmen und abrupte Lagewechsel oder Aktivitäten, die durch Schwindel und Müdigkeit beeinträchtigt werden, vermeiden. Dies trifft besonders für ältere Patienten zu.


Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Hemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und Terazosin kann bei einigen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen. Um die Möglichkeit einer posturalen Hypotonie so gering wie möglich zu halten, sollte der Patient vor der ersten Anwendung von Phosphodiesterase-5-Hemmern auf eine Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern stabil eingestellt sein.


Wegen seiner vasodilatierenden Wirkung sollte Terazosin mit Vorsicht bei folgenden kardialen Notfallsituationen angewendet werden:




Vorsicht ist ebenso geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Terazosin mit Arzneimitteln, die den Lebermetabolismus beeinflussen können.


Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz:

Wie bei allen Arzneimitteln, die in der Leber metabolisiert werden, sollte Terazosin mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion angewandt werden. Da keine Daten bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen verfügbar sind, wird die Anwendung von Terazosin bei diesen Patienten nicht empfohlen.


Das Arzneimittel sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit einer seltenen, erblich bedingten Galactoseintoleranz, dem Lapp-Lactasemangel oder der Glucose-Galactose-Malabsorption.


Wird die Anwendung für mehrere Tage unterbrochen sollte, die Therapie erneut entsprechend den Empfehlungen für die Initialdosis begonnen werden.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Bei Patienten, die Terazosin in Kombination mit ACE-Hemmern oder Diuretika erhielten, wurde häufiger über Benommenheit oder vergleichbare Nebenwirkungen berichtet als bei der Gesamtpopulation aller Patienten, die in klinischen Studien mit Terazosin behandelt wurde.


Terazosin sollte zusammen mit anderen Antihypertensiva mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden, um das Auftreten einer signifikanten Hypotonie zu vermeiden. Wird Terazosin mit einem Diuretikum oder einem anderen Antihypertensivum kombiniert, können eine Reduktion und erneute Anpassung der Dosis erforderlich werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Hemmern (z.B. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) und Terazosin kann bei einigen Patienten zu einer symptomatischen Hypotonie führen (siehe Abschnitt 4.4)



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Obwohl in Tierversuchen keine teratogenen Wirkungen beobachtet wurden, ist die Unbedenklichkeit während Schwangerschaft und Stillzeit noch nicht ausreichend nachgewiesen worden. Außerdem haben Daten von Tierversuchen gezeigt, dass Terazosin die Dauer einer Schwangerschaft verlängern kann oder die Wehen hemmen kann. Terazosin sollte daher während der Schwangerschaft nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko Abwägung durch den Arzt angewendet werden.

Stillen sollte vermieden werden.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Schwindel, Benommenheit oder Schläfrigkeit können nach Verabreichung der Initialdosis oder im Zusammenhang mit versäumter Einnahme und darauf folgender erneuter Einleitung einer Terazosinbehandlung auftreten. Patienten sollten auf diese möglichen unerwünschten Wirkungen sowie die Umstände, unter denen diese auftreten können, hingewiesen und zur Vorsicht angehalten werden. Sie sollten angewiesen werden, während etwa der ersten 12 Stunden nach Einnahme der Initialdosis oder nach einer Dosiserhöhung die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder mit Gefahren verbundene Tätigkeiten zu vermeiden.



Nebenwirkungen



Wie andere Alpha-Rezeptorenblocker kann auch Terazosin das Auftreten von Synkopen bewirken. Synkopen treten innerhalb von 30 bis 90 Minuten nach Einnahme der Initialdosis auf. Gelegentlich kann den Anfällen von Bewusstlosigkeit eine Tachykardie mit einer Herzfrequenz von 120 bis 160 Schlägen pro Minute vorausgehen. Nach der ersten Dosis kann eine Hypotonie auftreten, die zu Schwindel und in schweren Fällen zu Synkopen führen kann. Um eine Hypotonie zu vermeiden, sollte die Terazosin-Behandlung mit einer Dosis von 1 mg begonnen werden, die abends vor dem zubettgehen eingenommen wird.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Häufig: 1% bis < 10%

Gelegentlich: 0.1% bis < 1%

Selten: 0.01% bis < 0.1%

Sehr selten: 0.01% einschließlich Einzelfälle


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr selten: Thrombozytopenie


Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Nervosität, Somnolenz, Parästhesien

Gelegentlich: Depression


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Schwindel


Augenerkrankungen

Häufig: verschwommenes Sehen/Amblyopie, Farbanomaliene


Herzerkrankungen

Häufig: Palpitationen, Tachykardie, Brustschmerzen

Sehr selten: Vorhofflimmern


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Atemnot, verstopfte Nase, Sinusitis, Epistaxis


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit, Verstopfung, Obstipation, Durchfall, Erbrechen


Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes:

Häufig: Juckreiz, Ausschlag

Gelegentlich: Urtikaria


Skeletttmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Häufig: Rückenschmerzen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Harnwegsinfektionen und Harninkontinenz (wurde vor allem bei Frauen nach der Menopause berichtet)


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:

Häufig: Impotenz

Gelegentlich: verminderte Libido

Selten: Priapismus


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Schwindel, Benommenheit, Ohnmacht (insbesondere bei raschem Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position – orthostatische Hypotonie), Asthenie, Ödeme, Kopfschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten

Gelegentlich: Gewichtszunahme, Synkope


Als weitere Nebenwirkungen wurde aus klinischen Studien oder nach Markteinführung, jedoch ohne eindeutigen Zusammenhang mit der Verabreichung von Terazosin, über folgende Beschwerden berichtet: Gesichtsödeme, Fieber, Bauchschmerzen, Schmerzen im Hals- und Schulterbereich, Vasodilatation, Arrythmien, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Blähungen, Gicht, Gelenkschmerzen, Arthritis, Gelenkbeschwerden, Myalgien, Angst, Schlaflosigkeit, Bronchitis, grippeähnliche Symptome, Pharyngitis, Rhinitis, Erkältungszeichen, Erkältungszeichen, verstärkter Husten, Schweißausbrüche, Sehstörungen, Konjunktivitis, Tinnitus, erhöhter Harndrang (erhöhte Miktionsfrequenz)


Laborparameter:

In kontrollierten klinischen Studien, deuten die Laborbefunde auf die Möglichkeit einer Hämodilution hin (z.B. Abfall der Hämatokrit-, Hämoglobinwerte, der weißen Blutzellen, der Gesamtproteine und des Albumins) hin. Eine Behandlung mit Terazosin über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten hatte keine signifikante Wirkung auf den Spiegel des prostataspezifischen Antigens (PSA).





4.9 Überdosierung


Sollte die Verabreichung von Terazosin zum Auftreten einer akuten Hypotonie führen, ist die Stabilisierung des Kreislaufs von vordringlicher Wichtigkeit. Die Normalisierung des Blutdrucks und der Herzfrequenz können durch eine Lagerung des Patienten auf dem Rücken erreicht werden. Reicht diese Maßnahme nicht aus, sollte ein Schock zunächst mit Plasmaexpandern und, falls erforderlich, mit Vasopressoren behandelt werden. Dabei sollten die Nierenfunktion überwacht und angemessene stabilisierende Maßnahmen ergriffen werden. Eine Dialyse ist vermutlich nicht von Nutzen, da Labordaten darauf hindeuten, dass Terazosin vorwiegend proteingebunden vorliegt.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Alpha-Adrenorezeptorantagonist

ATC Code: G04C A03


Anwendung bei Hypertonie

Obwohl der genaue Mechanismus der antihypertensiven Wirkung noch nicht bekannt ist, scheint die Erweiterung der peripheren Blutgefäße hauptsächlich durch eine kompetitive Blockade postsynaptischer Alpha-1-Rezeptoren hervorgerufen zu werden. Terazosin bewirkt gewöhnlich initial eine allmähliche Abnahme des Blutdruckes, auf die eine anhaltende antihypertensive Wirkung folgt.


Klinische Erfahrungen deuten darauf hin, dass mit der Verabreichung therapeutischer Dosen von Terazosin eine Senkung des Gesamtcholesterin im Plasma um 2 - 5% sowie eine Senkung der kombinierten LDLc- und VLDLc-Fraktion um 3 - 7% im Vergleich zu den Werten vor Behandlungsbeginn einhergeht.



Anwendung bei BPH

Studien lassen darauf schließen, dass die Alpha1-Rezeptoren-Blockade bei Patienten mit chronischer Blasenobstruktion, wie beispielsweise bei benigner Prostatahyperplasie, zur Verbesserung der Urodynamik beiträgt.


Die Symptome der BPH werden hauptsächlich durch das Vorliegen einer vergrößerten Prostata sowie durch den erhöhten Tonus der glatten Muskulatur von Blasensphinkter und Prostata verursacht, die durch Alpha1-Rezeptoren reguliert werden.


In in-vitro-Versuchen konnte gezeigt werden, dass Terazosin durch Phenylepinephrin induzierte Kontraktionen des menschlichen Prostatagewebes antagonisiert. In klinischen Studien zeigte sich, dass Terazosin bei Patienten mit BPH die Urodynamik und die klinische Symptomatik verbessert.



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Absorption

Terazosin wird gut resorbiert (80 - 100%). Terazosin unterliegt einem minimalen "First Pass" Effekt und beinahe die gesamte Terazosindosis ist systemisch verfügbar. Maximale Plasmakonzentrationen werden ungefähr 1 - 2 Stunden nach oraler Anwendung bei nüchternen Probanden erreicht. Durch Nahrungsaufnahme wird die Bioverfügbarkeit nicht wesentlich beeinflusst.


Verteilung

Terazosin wird zu ungefähr 90 - 94% an Plasmaproteine gebunden. Die Proteinbindung ist unabhängig von der Gesamtkonzentration des Wirkstoffs.


Biotransformation

Hauptmetabolite von Terazosin entstehen durch Demethylierung und Konjugation.


Elimination

Ungefähr 10% bzw. 20% des oral angewandten Terazosins wird unverändert in Urin bzw. Faeces ausgeschieden. Ungefähr 40% der angewandten Terazosindosis wird im Urin und 60% im Faeces eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei ungefähr 8 - 13 Stunden.


Linearität/Nichtlinearität der Pharmakokinetik

Nach oraler Einnahme von Terazosin erfolgt ein proportionaler Anstieg von AUC und Cmax bei Dosen im empfohlenen Dosierungsbereich (2 - 10 mg).



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Kanzerogenität: Es wurde gezeigt, dass Terazosin bei männlichen Ratten gutartige Tumoren des Nebennierenmarks verursachte, wenn es in einer hohen Dosierung über einen langen Zeitraum verabreicht wurde. Solche Vorfälle wurden nicht bei weiblichen Ratten oder in einer vergleichbaren Studie an Mäusen beobachtet. Die Relevanz dieser Ergebnisse für die klinische Anwendung des Wirkstoffs am Menschen ist nicht bekannt.


Bei in-vitro- und in-vivo-Untersuchungen im Hinblick auf das mutagene Potential der Substanz ist ein genotoxischer Effekt von Terazosin nicht nachgewiesen worden.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Terazoflo®1 mg Tabletten

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon (K-30), Crospovidon, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).


Terazoflo®2 mg Tabletten

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon (K-30), Crospovidon, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Chinolingelb (E104).


Terazoflo®5 mg Tabletten

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon (K-30), Crospovidon, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(III)-oxid (E172).


Terazoflo®10 mg Tabletten

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon (K-30), Crospovidon, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Indigocarmin (E132).



6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25ºC lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses



Terazoflo®1 mg Tabletten

Packung mit 7 Tabletten (N1)
Packung mit 14Tabletten (N1)


Terazoflo®2 mg Tabletten

Packung mit 14 Tabletten (N1)
Packung mit 28 Tabletten (N1)

Packung mit 98 Tabletten (N3)


Terazoflo®5 mg Tabletten

Packung mit 28 Tabletten (N1)

Packung mit 98 Tabletten (N3)


Terazoflo®10 mg Tabletten

Packung mit 28 Tabletten (N1)

Packung mit 98 Tabletten (N3)



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


Inhaber der Zulassung


GRY-Pharma GmbH

Kandelstraße 10

D-79199 Kirchzarten

Telefon: 07661 / 9845-01

Telefax:07661 / 7159


ZULASSUNGSNUMMERN


Terazoflo®1 mg Tabletten: 51262.00.00

Terazoflo®2 mg Tabletten: 51262.01.00

Terazoflo®5 mg Tabletten: 51262.02.00

Terazoflo®10 mg Tabletten: 51262.03.00


DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


09. Januar 2002 / 26 Juli 2005


STAND DER INFORMATION


Juni 2009


VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig