Terbinafin-Sandoz Creme
alt informationenWortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Terbinafinhydrochlorid
1 g Creme enthält 10 mg Terbinafinhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: 80 mg Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol/g Creme.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Creme
Weiße oder annähernd weiße Creme
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Pilzinfektionen der Haut, die durch Dermatophyten wie Trichophyton
(z. B. T. rubrum, T. mentagrophytes, T. verrucosum, T. violaceum), Microsporum
canis und Epidermophyton floccosum verursacht werden.
Hefeinfektionen der Haut, hauptsächlich jene, die durch die Gattung Candida
(z.B. Candida albicans) verursacht werden.
Pityriasis (Tinea) versicolor, verursacht durch Pityrosporum orbiculare
(Malassezia furfur).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre)
Dauer und Häufigkeit der Therapie
Tinea pedis: einmal täglich für eine Woche.
Tinea cruris und Tinea corporis: einmal täglich für eine Woche.
Candidose der Haut: einmal täglich für 1 bis 2 Wochen.
Pityriasis versicolor: ein- oder zweimal täglich für 2 Wochen.
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme kann ein- oder zweimal täglich aufgetragen werden. Die Haut muss trocken und sauber sein. Die Creme soll in einer dünnen Schicht auf die befallene Haut und den umgebenden Bereich aufgetragen und anschließend leicht eingerieben werden. Bei intertriginösen Entzündungen (submammär, interdigital, interglutäal oder inguinal) kann die Haut nach der Applikation der Creme insbesondere nachts mit einer sterilen Gaze abgedeckt werden.
Die Linderung der Symptome tritt im Allgemeinen innerhalb weniger Tage ein. Eine unregelmäßige Anwendung oder ein vorzeitiges Abbrechen der Therapie erhöht das Risiko des erneuten Auftretens der Symptome. Wird nach zwei Wochen keine Besserung festgestellt, ist die Diagnose zu überprüfen.
Ältere Menschen
Es gibt keine Hinweise, dass bei älteren Patienten andere Dosierungen erforderlich sind oder andere Nebenwirkungen auftreten als bei jüngeren
Patienten.
Kinder
Die Anwendung von Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da für die Sicherheit der Anwendung keine ausreichenden Daten vorliegen. Die Erfahrungen bei Kindern sind begrenzt.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Terbinafin oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme ist nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt. Ein Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden. Sollte die Creme versehentlich in die Augen geraten, sollten diese gründlich unter fließendem Wasser gespült werden.
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme enthält die Bestandteile Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol. Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol können örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen durchgeführt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Terbinafin bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien zur Fetotoxizität und Fertilität ergaben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen (siehe 5.3).
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich.
Terbinafin geht in die Muttermilch über. Nach topischer Applikation ist nur mit einer geringen systemischen Exposition zu rechnen (siehe 5.2).
Terbinafinhydrochlorid 10 mg/g Creme sollte in der Stillzeit nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1 000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1 000)
Sehr selten (< 1/10 000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des lmmunsystems
Selten: Allergische Reaktionen wie Pruritus, Hautausschlag, bullöse Dermatitis und Urtikaria.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
An der Applikationsstelle können Rötung, Hautausschlag, Juckreiz und Brennen auftreten.
Diese Nebenwirkungen führen jedoch nur selten zum Abbruch der Therapie. Es ist wichtig, die im Grunde harmlosen Symptome von allergischen Reaktionen zu unterscheiden, die zwar selten auftreten, aber einen Abbruch der Therapie erforderlich machen können.
Überdosierung
Sollte es zu versehentlicher Einnahme der Terbinafin Creme kommen, muss mit ähnlichen Nebenwirkungen gerechnet werden, die auch bei Überdosierung mit Terbinafin Tabletten beobachtet wurden (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Schwindel).
Gegebenenfalls sollten bei einer versehentlichen Einnahme von Terbinafin Creme geeignete Maßnahmen zur Magenentleerung durchgeführt werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antimykotika zur topischen Anwendung
ATC-Code: D01AE15
Terbinafin, ein Allylamin, ist ein Antimykotikum mit einem breiten Wirkspektrum. In niedrigen Konzentrationen wirkt Terbinafin fungizid gegen myzelbildende Pilze (Dermatophyten und andere) und einige dimorphe Pilze. Gegen Hefen wirkt es je nach der Spezies fungizid oder fungistatisch.
Terbinafin
hemmt spezifisch die Sterolsynthese des Pilzes in einem
frühen
Stadium. Dies führt zu einem Ergosterolmangel und
einer intrazellulären
Ansammlung von Squalen, was zum Tod der Pilzzelle
führt.
Terbinafin wirkt durch Hemmung des Enzyms
Squalenepoxidase in der
Zellmembran des Pilzes. Dieses Enzym steht in
keinerlei Beziehung zu dem
Cytochrom-P450-System. So weit bekannt,
beeinflusst Terbinafin nicht den
Stoffwechsel von anderen Arzneimitteln oder
Hormonen.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach topischer
Applikation beim Menschen werden weniger als 5% der
Dosis
absorbiert; die systemische Exposition ist daher
äußerst gering.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In
nicht-klinischen Studien wurden Auswirkungen erst bei
Expositionen
beobachtet, die deutlich über der maximalen
topischen Exposition beim
Menschen lagen. Dieses deutet auf eine nur
geringe Relevanz bei der
klinischen Anwendung hin.
6. Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumhydroxid (E524)
Benzylalkohol
Sorbitanstearat (E491)
Cetylpalmitat (Ph.Eur.)
Cetylalkohol (Ph.Eur.)
Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.)
Polysorbat 60 (E435)
lsopropylmyristat (Ph.Eur.)
Gereinigtes Wasser.
Inkompatibilitäten
Nicht
zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 3 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der
Originalverpackung aufbewahren. Nicht einfrieren.
Tube fest verschlossen halten.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube mit Polyethylen Schraubverschluss in Originalpackungen mit 15 g (N1) oder 30 g (N2)Creme.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
8. Zulassungsnummer
65347.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
08.09.2006
10. Stand der Information
April 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
7ad41045bdc0ad7a4de4f666ebe1ec4e.rtf Seite 10 von 10 April 2008