Terbinafinhydrochlorid Al 10 Mg/G Creme
Fachinformation Terbinafinhydrochlorid AL Creme
Bezeichnung des Arzneimittels
Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme
Wirkstoff: Terbinafinhydrochlorid
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 g Creme enthält:
10 mg Terbinafinhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: u.a. 40 mg Cetylalkohol und 40 mg Cetylstearylalkohol.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Creme
Weiße oder annähernd weiße Creme.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
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Pilzinfektionen der Haut, die durch Dermatophyten wie Trichophyton (z.B. T. rubrum, T. mentagrophytes, T. verrucosum, T. violaceum), Microsporum canis und Epidermophyton floccosum verursacht werden
-
Hefeinfektionen der Haut, hauptsächlich jene, die durch die Gattung Candida (z.B. Candida albicans) verursacht werden
-
Pityriasis (Tinea) versicolor, verursacht durch Pityrosporum orbiculare (Malassezia furfur).
Dosierung, Art und Dauer
der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahren)
Dauer und Häufigkeit der Therapie
Tinea pedis: 1-mal täglich für 1 Woche.
Tinea cruris und Tinea corporis: 1-mal täglich für 1 Woche.
Candidose der Haut: 1-mal täglich für 1 bis 2 Wochen.
Pityriasis versicolor: 1- oder 2-mal täglich für 2 Wochen.
Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme kann 1- oder 2-mal täglich aufgetragen werden. Die Haut muss trocken und sauber sein. Die Creme soll in einer dünnen Schicht auf die befallene Haut und den umgebenden Bereich aufgetragen und anschließend leicht eingerieben werden. Bei intertriginösen Entzündungen (submammär, interdigital, interglutäal oder inguinal) kann die Haut nach der Applikation der Creme insbesondere nachts mit einer sterilen Gaze abgedeckt werden.
Die Linderung der Symptome tritt im Allgemeinen innerhalb weniger Tage ein.
Eine unregelmäßige Anwendung oder ein vorzeitiges Abbrechen der Therapie erhöht das Risiko des erneuten Auftretens der Symptome. Wird nach zwei Wochen keine Besserung festgestellt, ist die Diagnose zu überprüfen.
Ältere Menschen
Es gibt keine Hinweise, dass bei älteren Patienten andere Dosierungen erforderlich sind oder andere Nebenwirkungen auftreten als bei jüngeren Patienten.
Kinder
Die Anwendung von Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da für die Sicherheit der Anwendung keine ausreichenden Daten vorliegen. Die Erfahrungen bei Kindern sind begrenzt.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Terbinafinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme ist nur zur äußerlichen Anwendung bestimmt. Ein Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden. Sollte die Creme versehentlich in die Augen geraten, sollten diese gründlich unter fließendem Wasser gespült werden.
Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme enthält die sonstigen Bestandteile Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol. Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol können örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen durchgeführt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Terbinafin bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien zur Fetotoxizität und Fertilität ergaben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen (siehe Abschnitt 5.3.).
Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich.
Stillzeit
Terbinafin geht in die Muttermilch über. Nach topischer Applikation ist nur mit einer geringen systemischen Exposition zu rechnen (siehe Abschnitt 5.2.). Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme sollte in der Stillzeit nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)
Sehr selten (< 1/10 000)
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Allergische Reaktionen wie Pruritus, Hautausschlag, bullöse Dermatitis und Urtikaria.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
An der Applikationsstelle können Rötung, Hautausschlag, Juckreiz und Brennen auftreten. Diese Nebenwirkungen führen jedoch nur selten zum Abbruch der Therapie. Es ist wichtig, die im Grunde harmlosen Symptome von allergischen Reaktionen zu unterscheiden, die zwar selten auftreten, aber einen Abbruch der Therapie erforderlich machen können.
Überdosierung
Sollte es zu versehentlicher Einnahme der Terbinafin Creme kommen, muss mit ähnlichen Nebenwirkungen gerechnet werden, die auch bei Überdosierung mit Terbinafin Tabletten beobachtet wurden (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Schwindel).
Gegebenenfalls sollten bei einer versehentlichen Einnahme von Terbinafin Creme geeignete Maßnahmen zur Magenentleerung durchgeführt werden.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Klassifizierung
Andere Antimykotika zur topischen Anwendung
ATC-Code: D01AE15
Terbinafin, ein Allylamin, ist ein Antimykotikum mit einem breiten Wirkspektrum. In niedrigen Konzentrationen wirkt Terbinafin fungizid gegen myzelbildende Pilze (Dermatophyten und andere) und einige dimorphe Pilze. Gegen Hefen wirkt es je nach der Spezies fungizid oder fungistatisch.
Terbinafin hemmt spezifisch die Sterolsynthese des Pilzes in einem frühen Stadium. Dies führt zu einem Ergosterolmangel und einer intrazellulären Ansammlung von Squalen, was zum Tod der Pilzzelle führt. Terbinafin wirkt durch Hemmung des Enzyms Squalenepoxidase in der Zellmembran des Pilzes. Dieses Enzym steht in keinerlei Beziehung zu dem Cytochrom-P450-System. So weit bekannt, beeinflusst Terbinafin nicht den Stoffwechsel von anderen Arzneimitteln oder Hormonen.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach topischer Applikation beim Menschen werden weniger als 5% der Dosis absorbiert; die systemische Exposition ist daher äußerst gering.
Präklinische Daten zur Sicherheit
In nicht-klinischen Studien wurden Auswirkungen erst bei Expositionen beobachtet, die deutlich über der maximalen topischen Exposition beim Menschen lagen. Dieses deutet auf eine nur geringe Relevanz bei der klinischen Anwendung hin.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Benzylalkohol, Cetylalkohol (Ph. Eur.), Cetylpalmitat (Ph. Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.) Isopropylmyristat (Ph. Eur.), Natriumhydroxid, Polysorbat 60, Sorbitanstearat, gereinigtes Wasser
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.
Nach Anbruch ist Terbinafinhydrochlorid AL 10 mg/g Creme bei sachgerechter Aufbewahrung 3 Monate haltbar.
Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht einfrieren.
Tube fest verschlossen halten.
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube mit Polyethylen-Schraubverschluss
OP mit 15 g Creme (N1)
OP mit 30 g Creme (N2)
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der Zulassung
ALIUD PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19
D-89150 Laichingen
Telefon: 07333/9651-0
Telefax: 07333/9651-6004
Internet: www.aliud.de
E-Mail: info@aliud.de
Zulassungsnummer
65348.00.00
Datum der Erteilung der
Zulassung/
Verlängerung der Zulassung
08. September 2006
Stand der Information
November 2010
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
ALIUD® PHARMA 1110-00 Seite 4