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Testogel 25 Mg Gel Im Beutel

Document: 13.05.2011   Fachinformation (deutsch) change

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)

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Logo TESTOGEL(R) 25 mg, Gel im Beutel


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1. Bezeichnung des Arzneimittels


TESTOGEL(R) 25 mg, Gel im Beutel


Testosteron


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Ein 2,5 g-Beutel enthält 25 mg Testosteron.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Gel im Beutel


Transparentes bzw. leicht opalisierendes, farbloses Gel im Beutel.


4. Klinische Angaben


4.1. Anwendungsgebiete


Testosteronsubstitution bei männlichem Hypogonadismus, wenn der Testosteronmangel klinisch und labormedizinisch bestä­tigt wurde (siehe Abschnitt 4.4. “Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung”).


4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Anwendung auf der Haut.


Erwachsene und ältere Männer


Die empfohlene Dosis beträgt 5 g Gel (entsprechend 50 mg Testosteron).


Das Gel wird einmal pro Tag ungefähr zur gleichen Tageszeit, vorzugsweise morgens, aufgetragen. Die tägliche Dosis soll vom Arzt je nach Ansprechen auf die Behandlung unter Berück­sichtigung klinischer und labordiagnostischer Kriterien in­dividuell angepasst werden. Die Tagesdosis darf 10 g Gel nicht überschreiten. Die Dosisanpassung sollte in Schritten von 2,5 g Gel erfolgen.


Die Anwendung soll vom Patienten selbst auf die saubere, trockene und gesunde Haut beider Schultern oder beider Arme oder des Bauches erfolgen.


Nach Öffnen des Beutels muss der gesamte Inhalt ausgedrückt und sofort auf die Haut aufgetragen werden. Das Gel muss in einer dünnen Schicht leicht auf die Haut aufgebracht werden. Es braucht nicht in die Haut eingerieben zu werden. Vor dem Anziehen sollte man das Gel mindestens 3 bis 5 Minuten trocknen lassen. Nach der Anwendung müssen die Hände mit Wasser und Seife gewaschen werden.


TESTOGEL(R) darf nicht auf die Genitalien aufgetragen werden, da der hohe Alkoholgehalt lokale Reizungen verursachen kann.


Ungefähr am 2. Tag der Behandlung mit TESTOGEL(R) erreichen die Testosteron-Plasmaspiegel ein Fließgleichgewicht (Steady-State). Um die Testosteron-Dosis anzupassen, muss der Testosteron-Serumspiegel ab dem 3. Tag nach Behandlungs­beginn morgens vor der Anwendung gemessen werden (eine Woche ist angemessen). Wenn die Testosteronkonzentration im Plasma den gewünschten Wert übersteigt, sollte die Dosis reduziert werden. Ist die Testosteronkonzentration niedrig, kann die Dosis erhöht werden, ohne jedoch 10 g Gel pro Tag zu über­schreiten.


Kinder


TESTOGEL(R) ist bei Kindern nicht indiziert und ist nicht in klinischen Studien bei männlichen Jugendlichen unter 18 Jah­ren untersucht worden.


4.3. Gegenanzeigen


TESTOGEL(R) ist kontraindiziert


bei Patienten mit bekanntem Prostatakarzinom oder Brust­krebs bzw. bei Verdacht auf diese Erkrankungen,


bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Testosteron oder einen der sonstigen Bestandteile des Gels.


4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


TESTOGEL(R)darf nur bei einem nachgewiesenen (hyper- und hypogonadotropen) Hypogonadismus und nach Ausschluss anderer Ursachen, die der Symptomatik zugrunde liegen können, ange­wendet werden. Der Testosteronmangel muss eindeutig durch klinische Symptome (Rückbildung der sekundären Geschlechts­merkmale, Veränderung der Körperzusammensetzung, Asthenie, Abnahme der Libido, erektile Dysfunktion usw.) nachgewiesen und durch 2 getrennte Bestimmungen des Testosteron-Serum­spiegels bestätigt werden. Bisher liegt kein Konsens über altersspezifische Testosteron-Referenzwerte vor. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass der Testosteron-Serum­spiegel physiologisch mit zunehmendem Alter absinkt.


Aufgrund der Variabilität von Laborwerten sollten alle Tes­tosteronmessungen im gleichen Labor durchgeführt werden.


TESTOGEL(R) ist nicht zur Behandlung der männlichen Sterili­tät oder der Impotenz bestimmt.


Alle Patienten müssen vor Beginn der Testosteron-Behandlung gründlich untersucht werden, um das Risiko eines vorbeste­henden Prostatakarzinoms auszuschließen. Während der Testos­terontherapie müssen mindestens einmal pro Jahr, bei älteren und Risikopatienten (mit klinisch oder familiär bedingten Risikofaktoren) zweimal pro Jahr, sorgfältige und regelmäßi­ge Kontrollen der Prostata und der Brust mit den gegenwärtig etablierten Methoden (digitale rektale Unter­suchung und Überprüfung des PSA-Serumspiegels) durchgeführt werden.


Androgene können die Entwicklung eines subklinischen Pros­tatakrebses und einer benignen Prostatahyperplasie beschleu­nigen.


TESTOGEL(R) sollte bei Krebspatienten, bei denen aufgrund von Knochenmetastasen ein Risiko für eine Hyperkalzämie (und damit verbundene Hyperkalzurie) besteht, nur mit Vorsicht angewandt werden. Es wird empfohlen, bei diesen Patienten regelmäßig den Kalziumspiegel im Serum zu kontrollieren.


Bei Patienten, die an schweren Herz-, Leber- und Nieren­erkrankungen leiden, kann die Behandlung mit TESTOGEL(R)zu ernsthaften Komplikationen in Form von Ödemen führen, die


mit einer dekompensierten Herzinsuffizienz einhergehen kön­nen. In diesem Fall ist ein sofortiger Abbruch der Behand­lung erforderlich. Eine zusätzliche Behandlung mit Diuretika kann angezeigt sein.


TESTOGEL(R) sollte bei Patienten mit ischämischen Herzkrank­heiten mit Vorsicht angewendet werden.


Testosteron kann einen Blutdruckanstieg bewirken, TESTOGEL(R) sollte daher bei Bluthochdruckpatienten mit Vorsicht ange­wandt werden.


Bei Patienten unter Androgen-Langzeittherapie sollen außer labormedizinischen Untersuchungen der Testosteronkonzentra­tion auch regelmäßig folgende Laborparameter überprüft wer­den: Hämoglobin, Hämatokrit (um eine Polyzythämie zu erken­nen), Leberfunktionstests und Bestimmung des Lipidprofils.


TESTOGEL(R)sollte bei Patienten mit Epilepsie und Migräne mit Vorsicht verwendet werden, da diese Erkrankungen dadurch verstärkt werden können.


In der Literatur wurde von einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Schlafapnoe bei Patienten mit Hypogonadis­mus, die mit Testosteronestern behandelt wurden, berichtet. Dies betraf insbesondere Risikopatienten mit Adipositas oder chronischen Atemwegserkrankungen.


Bei Patienten, deren Testosteron-Serumspiegel sich nach der Substitutionstherapie normalisieren, kann eine verbesserte Insulinempfindlichkeit auftreten.


Bestimmte klinische Symptome wie Reizbarkeit, Nervosität, Gewichtszunahme, übermäßig lange oder häufige Erektionen können auf eine zu intensive Androgenisierung hinweisen und erfordern eine Dosisanpassung.


Wenn der Patient eine schwere Reaktion an der behandelten Hautfläche entwickelt, sollte die Therapie überprüft und, wenn nötig, abgebrochen werden.


Sportler sollten darauf hingewiesen werden, dass dieses Arz­neimittel einen Wirkstoff (Testosteron) enthält, der bei Do­pingkontrollen eine positive Reaktion hervorrufen kann.


TESTOGEL(R) ist aufgrund der möglichen virilisierenden Wir­kung von Frauen nicht anzuwenden.


Potentielle Testosteron-Übertragung


Wenn keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, kann Testos­terongel durch engen Hautkontakt auf andere Personen über­tragen werden und nach wiederholtem Kontakt bei diesen Per­sonen zu erhöhten Testosteronkonzentrationen im Serum sowie zu Nebenwirkungen (unbeabsichtigte Androgenisierung) führen (z. B. verstärkte Gesichts- und/oder Körperbehaarung, tie­fere Stimme, Unregelmäßigkeiten des Menstruationszyklus).


Der Arzt sollte den Patienten sorgfältig über das Risiko der Testosteron-Übertragung und über entsprechende Sicherheits­anweisungen informieren (siehe unten). TESTOGEL(R)sollte Pa­tienten, bei denen ein großes Risiko der Nichteinhaltung der Sicherheitsvorschriften besteht (z. B. starker Alkoholismus, Drogenmissbrauch, schwere psychiatrische Störungen), nicht verschrieben werden.


Durch Kleidung, die die betroffene Hautfläche abdeckt, oder durch Duschen vor dem Kontakt kann die Übertragung vermieden werden.


Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen werden daher empfohlen:

Für den Patienten:

Für nicht mit TESTOGEL(R) behandelte Kontaktpersonen:

Die Ergebnisse aus in vitro-Studien zur Resorption von Tes­tosteron aus TESTOGEL(R) lassen es ratsam erscheinen, einen Zeitraum von mindestens 6 Stunden zwischen der Anwendung des


Gels und dem Baden oder Duschen einzuhalten. Sollte jedoch gelegentlich 1 bis 6 Stunden nach dem Auftragen des Gels ge­duscht oder gebadet werden, dürfte dies die Behandlung nicht merklich beeinflussen.


Um die Sicherheit der Partnerin zu gewährleisten, empfiehlt es sich zum Beispiel, eine längere Zeitspanne zwischen der Anwendung TESTOGEL(R) und dem Geschlechtsverkehr einzuhalten, während des Kontakts ein T-Shirt zu tragen, das die Anwen­dungsfläche bedeckt, oder vor dem Geschlechtsverkehr zu du­schen.


Darüber hinaus empfiehlt es sich, beim Kontakt mit Kindern ein T-Shirt zu tragen, das die Auftragungsfläche abdeckt, um das Risiko einer Kontamination der Haut des Kindes zu ver­meiden.


Schwangere Frauen müssen jeden Kontakt mit den mit TESTOGEL(R) behandelten Anwendungsflächen vermeiden. Bei Schwan­gerschaft der Partnerin muss der Patient die oben aufgeführ­ten Vorsichtsmaßnahmen besonders sorgfältig beachten (siehe Abschnitt 4.6 "Schwangerschaft und Stillzeit").


4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Orale Antikoagulanzien


Änderung der gerinnungshemmenden Wirkung (verstärkte Wirkung der oralen Antikoagulanzien durch Änderung der Synthese der Gerinnungsfaktoren in der Leber und kompetitive Hemmung der Plasmaproteinbindung):


Eine verstärkte Überwachung der Prothrombinzeit und eine häufigere INR-Bestimmung werden empfohlen. Bei Patienten, die orale Antikoagulanzien erhalten, ist eine regelmäßige Überwachung erforderlich, insbesondere zu Beginn und nach Ende der Androgen-Behandlung.


ACTH und Corticosteroide


Die gleichzeitige Gabe von Testosteron mit ACTH oder Corti­costeroiden kann das Ödemrisiko erhöhen. Infolgedessen müs­sen diese Arzneimittel mit Vorsicht angewendet werden, ins­besondere bei Patienten mit Herz-, Nieren- oder Leberleiden.


Wechselwirkungen mit Laboranalysen


Androgene können den Spiegel des thyroxinbindenden Globulins vermindern und somit zu einer Verringerung des T4-Serumspiegels und einer ver­stärkten Erfassung von T3 und T4im Resin-Aufnahmetest füh­ren. Die freien Schilddrüsenhormone bleiben jedoch unver­än­dert. Es liegen keine Hinweise für eine Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion vor.


4.6. Schwangerschaft und Stillzeit


TESTOGEL(R) ist nur zur Anwendung bei Männern bestimmt.


TESTOGEL(R) ist nicht indiziert bei schwangeren oder stillen­den Frauen. An Frauen wurden keine klinischen Studien mit diesem Arzneimittel durchgeführt.


Schwangere Frauen müssen jeden Kontakt mit Hautflächen ver­meiden, auf denen TESTOGEL(R) aufgetragen wurde (siehe Ab­schnitt 4.4. "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung"). Dieses Arzneimittel kann schädliche virilisie­rende Wirkungen auf den Fötus haben. Die mit den Anwen­dungsflächen des Gels in Kontakt gekommenen Hautpartien müs­sen so schnell wie möglich mit Wasser und Seife gewaschen werden.


4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


4.8. Nebenwirkungen


Bei der empfohlenen Dosis von 5 g Gel pro Tag werden als häufigste Nebenwirkungen Hautreaktionen beobachtet (10 %): Reaktionen an der Anwendungsstelle, Erytheme, Akne, trockene Haut.


Die Nebenwirkungen, die bei 1 - < 10 % der mit TESTOGEL(R) in kontrollierten klinischen Studien behandelten Patienten auftraten, sind in nachstehender Tabelle aufgelistet:


Systemorganklasse

Häufige Nebenwirkungen (≥ 1/100, < 1/10)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Veränderungen von Laborwerten (Polyzythämie, Lipide)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Kopfschmerzen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Prostatabeschwerden

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gynäkomastie, Mastodynie

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindel, Paraästhesie, Amnesie, Hyperästhesie

Psychatrische Erkrankungen

Stimmungsschwankungen

Gefäßerkrankungen

Hypertonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhoe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Haarausfall, Nesselsucht


Bei Patienten, die wegen eines Hypogonadismus behandelt wer­den, entwickelt sich häufig eine Gynäkomastie, die persis­tieren kann.


Andere bekannte Nebenwirkungen, die in der Literatur nach oraler Gabe oder parenteraler Anwendung von Testosteron beschrieben sind, sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:


Organsystem

Nebenwirkungen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gewichtszunahme,
Elektrolytveränderungen (Retention von Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium, anorganischen Phosphaten und Wasser) bei längerer Behandlung und/oder hoher Dosierung

Skelettmuskulatur

Muskelkrämpfe

Nervensystem

Nervosität, Depression, Feindseligkeit

Atemwegssystem

Schlafapnoe

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten Gelbsucht und Veränderungen von Leberfunktionstests

Haut und Unterhautzellgewebe

Verschiedene Hautreaktionen einschließlich Akne, Seborrhoea und Haarausfall

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Libidoveränderungen, häufige Erektionen. Eine Therapie mit hohen Dosen Testosteron unterdrückt oder verringert, im Allgemeinen reversibel, die Spermatogenese und führt dadurch zu einer Verkleinerung der Hoden. Eine Testosteron-ersatztherapie bei Hypogonadismus kann in Einzelfällen zu lang anhaltenden, schmerzhaften Dauererektionen (Priapismus), Prostataanomalien, Prostatakarzinom* und Harnverhalten führen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Eine langfristige Therapie oder eine Therapie mit hohen Dosen Testosteron kann gelegentlich zu Wasserretention und Ödemen führen. Überempfindlichkeits-reaktionen können auftreten.

* Es liegen keine in sich schlüssigen Daten über das Auftreten eines Prostatakarzinoms in Verbindung mit einer Testosteronbehandlung vor.


Eine weitere selten auftretende Nebenwirkung bei Verwendung von stark überhöhten Dosen Testosteron ist das Auftreten von Neoplasien in der Leber.


Aufgrund des Alkoholgehaltes können häufige Anwendungen Hautreizungen und trockene Haut hervorrufen.


4.9. Überdosierung


In der Literatur wurde nur von einem einzigen Fall einer akuten Testosteron-Überdosierung nach Injektion berichtet. Dabei handelte es sich um einen zerebrovaskulären Insult bei einem Patienten mit hoher Testosteron-Konzentration im Plasma von 114 ng/ml (395 nmol/l). Es ist ausgesprochen un­wahrscheinlich, dass die transdermale Behandlung derartige Testosteron-Konzentrationen im Plasma hervorrufen kann.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Androgene

ATC Code: G03B A03


Die überwiegend von den Hoden synthetisierten natürlichen Androgene, vor allem Testosteron und der Hauptmetabolit Dihydrotestosteron (DHT), sind verantwortlich für die Entwicklung der äußeren und in­neren Sexualorgane und für die Aufrechterhaltung der sekun­dären Geschlechtsmerkmale (Entwicklung der Körperbe­haarung, Stimmbruch, Auftreten der Libido), für die För­derung der Proteinsynthese, Entwicklung der Skelettmusku­latur und die Verteilung des Körperfetts


sowie für die Re­duktion der re­nalen Ausscheidung von Stickstoff, Natrium, Kalium, Chlorid, Phosphat und Wasser.


Testosteron induziert nicht die Entwicklung der Hoden: Es vermindert die Hypophysensekretion der Gonadotropine.


In einigen Zielorganen tritt die Wirkung des Testosterons erst nach peripherer Umwandlung in Estradiol auf, das sich dann mit den Estrogenrezeptoren in den Zielzellkernen ver­bindet, z. B. in den Hypophysen-, Fett-, Gehirn- und Kno­chenzellen sowie in den Leydig-Zellen der Hoden.


5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften


Die perkutane Resorption von Testosteron beträgt ca. 9 % bis 14 % der aufgetragenen Dosis.


Nach perkutaner Resorption wird Testosteron in relativ kons­tanten Mengen über 24 Stunden in den systemischen Kreislauf abgegeben.


Die Testosteron-Konzentration im Serum steigt bereits in der ersten Stunde nach dem Auftragen an und erreicht am 2. An­wendungstag einen Steady-State. Die tägliche Schwankungs­breite der Testosteron-Konzentration entspricht danach den Veränderungen der endogenen Testosteronspiegel, die im Rah­men des zirkadianen Rhythmus beobachtet werden. Durch perku­tane Anwendung werden somit Spitzenkonzentrationen im Blut vermieden, wie sie nach Injektion beobachtet werden. Im Ge­gensatz zur oralen Androgentherapie treten in der Leber keine Steroid­konzentrationen auf, die oberhalb physio­logischer Werte liegen.


Die Anwendung von 5 g TESTOGEL(R) hat einen durchschnitt­li­chen Anstieg der Testosteronkonzentration von ca. 2,5 ng/ml (8,7 nmol/l) im Serum zur Folge.


Nach Abbruch der Behandlung beginnt der Abfall des Testos­teronspiegels ca. 24 Stunden nach der letzten Anwendung. Dieser erreicht die Ausgangskonzentrationen in ca. 72 bis 96 Stunden nach der letzten Anwendung.


Die aktiven Hauptmetaboliten des Testosterons sind das DHT und das Estradiol.


Die Ausscheidung erfolgt in Form konjugierter Testosteron-Metaboliten vor allem über den Urin, aber auch über die Fae­ces.


5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit


Testosteron erwies sich im in vitro-Reverse-Mutation-Test­system (Ames-Test) oder in Hamsterovarzellen als nicht muta­gen. In tierexperimentellen Studien wurde eine Beziehung zwischen der Behandlung mit Androgenen und der Entwicklung bestimmter maligner Tumore gefunden. Experimentelle Daten mit Ratten zeigten eine erhöhte Inzidenz von Prostatakar­zi­nomen nach Behandlung mit Testosteron.


Es ist bekannt, dass Sexualhormone die Entwicklung bestimm­ter, durch bekannte Kanzerogene induzierte Tumore fördern. Eine Korrelation zwischen diesen Befunden und dem tatsäch­lichen Risiko für den Menschen wurde nicht nachgewiesen.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


Carbomer 980, Isopropylmyristat (Ph.Eur.), Ethanol 96 %, Natriumhydroxid, Gereinigtes Wasser.


6.2. Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend


6.3. Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre



6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5. Art und Inhalt des Behältnisses


2,5 g im Beutel (PET/Aluminium/LDPE)


Originalpackungen mit:


6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung


Laboratoires Besins International

3, rue du Bourg l’Abbé

75003 Paris

Frankreich


Mitvertrieb:

Jenapharm GmbH & Co. KG *

Otto-Schott-Strasse 15

07745 Jena

Telefon: 03641 - 6468888

Telefax: 03641 - 6468889

E-Mail: maennergesundheit@jenapharm.de


51368 Leverkusen

Bayer Vital GmbH *

Telefon: (0214) 30-51348

Telefax: (0214) 30-51603

E-Mail-Adresse: maennergesundheit@bayerhealthcare.com


* Angabe des Mitvertriebs je nach Charge


8. Zulassungsnummer


54562.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


25.09.2002 / 12.07.2007


10. Stand der Information


Mai 2011


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


spcde-testogel 25 mg gel im beutel de/3 Stand: 05/2011