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Thiopentone Sodium For Injection 1,0 G

Document: 23.10.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g Zul.-Nr.: 6307282.00.00 Seite 16 von 17


Bearbeitung der Auflagen zur Verlängerung gemäß § 31 AMG 22.10.2008

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KB Wortlaut der für die kombinierte Gebrauchs- und Fachinformation vorgesehenen Angaben:




KC Gebrauchsinformation und Fachinformation




KE Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g



KF Wirkstoff: Thiopental-Natrium



KJ Zusammensetzung


KG Arzneilich wirksame Bestandteile


1 Durchstechflasche zu 20 ml enthält 1,0 g Thiopental-Natrium als Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.


KH Sonstige Bestandteile


Keine



K4 Darreichungsform und Packungsgrößen


Klinikpackung mit 50 Durchstechflaschen

Klinikpackung mit 100 Durchstechflaschen



KI Arzneimittel zur Narkose-Durchführung aus der Gruppe der Barbiturate



KD Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

PHARMADRUG

Production GmbH

Saseler Chaussee 191a

D-22393 Hamburg

Tel.: 040/6017937

Fax.: 040/6016358


Mitvertrieb durch:


LOMAPHARM

Rudolf Lohmann GmbH KG

Langes Feld 5

D-31860 Emmerthal


Deutsches Medikamenten Hilfswerk

action medeor

St. Toeniser Str. 21

D-47918 Tönisvorst 2


KK Anwendungsgebiete


Kurznarkose ohne Intubation (kurzzeitige Betäubung während einer Operation ohne Vorbereitungen für eine künstliche Beatmung).


Einleitung einer Allgemeinanästhesie mit oder ohne Intubation (Einleitung einer längeren Betäubung für Operationen mit oder ohne Vorbereitungen für eine künstliche Beatmung).


Hinweis


Bei Anästhesie mit Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g ist wie bei allen Barbituraten die Gabe eines Analgetikums erforderlich.



KL Gegenanzeigen


Wann darf Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g nicht angewendet werden?


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g darf nicht angewendet werden


- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Barbiturate (Arzneimittel, die chemisch ähnlich wie Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g sind und bei Anfallsleiden und für Narkosen verwendet werden),


- bei akuten Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Psychopharmaka (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen) sowie


- bei akuter hepatischer Porphyrie (schwere Erkran­kung aufgrund einer Bildungsstörung des roten Blut­farbstoffs), maligner Hypertonie (starker Bluthoch­druck), Schock (plötzliches Kreislaufversagen) und Status asthmaticus (lebensbedrohliche Atemnot durch Einengung der kleinsten Luftwege).


Wann darf Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden?


Im folgenden wird beschrieben, wann Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.



Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei


- obstruktiven Atemwegserkrankungen (gestörte Atmung durch eingeengte Luftwege, z. B. bei Bronchialasth­ma),

- Hypovolämie (verminderte Blutmenge im Kreislauf durch Blut- oder Flüssigkeitsverluste),

- schweren Herzmuskelschädigungen,

- schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen

- sowie bei Säuglingen.


Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g passiert die Plazenta. Deshalb sollte eine Allgemeinanästhesie mit Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g bei Schwangeren nur nach strenger Indikationsstellung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g wird in die Muttermilch ausgeschieden. Beim gestillten Kind können wegen der unreifen Stoffwechselleistung höhere Konzentrationen im Blut erreicht wer­den als bei der Mutter. Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g ist in der Muttermilch bis zu 36 Stunden nach Injektion nachweisbar. In dieser Zeit sollte auf das Stillen verzichtet werden.


Was muss bei Kindern beachtet werden?


Bei Eingriffen zur Krankheitserkennung oder zur

Behandlung im Bereich der oberen Atemwege ist ins besonders bei Kindern mit Hyperreflexie (gesteigerten Reflexe) und Laryngospasmus (Stimmritzenkrampf) zu rechnen.



KV Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g darf nur dann eingesetzt werden, wenn alle personellen und apparativen Voraussetzungen zur Behandlung möglicher Zwischenfälle, insbesondere Ateminsuffizienz und Atemstillstand, gegeben sind.


Bei zu schneller Injektion (z. B. als Bolus-Injektion) besteht die Gefahr eines starken Blutdruckabfalls. Deshalb muss Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g langsam injiziert werden.



Versehentliche intraarterielle und paravenöse Injek-

tionen


Eine intraarterielle oder intravenöse Injektion ist unbedingt zu vermeiden, da dadurch schwere Gewebsnekrosen ausgelöst oder sehr schmerzhafte Neuritiden hervorgerufen werden können. Bei paravenöser Injektion ist der Arm ruhigzustellen, und es sollte versucht werden, die bereits injizierte Lösung über die noch liegende Kanüle zu aspirieren. Durch Behandlung mit feuchten Umschlägen, eventuell unter Zusatz von Alkohol, wird die Abheilung beschleunigt. Sind größere Mengen injiziert worden, können diffusionsbeschleunigende Mittel (Hyaluronidase) angewandt werden. Außerdem kann der unmittelbar anschließende paravenöse Bezirk mit 1%iger Novocain-Lösung infiltriert werden. Zur Verdünnung der ins Gewebe ausgetretenen Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g -Lösung sollte subkutan isotonische Natriumchlorid-Lösung injiziert werden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt

beachten?


Nach einer Narkose mit Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g können Sie für eine gewisse Zeit auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie deshalb nach einer ambulanten Operation nicht Auto oder andere Fahrzeuge!


Gehen Sie nur in Begleitung nach Hause und trinken Sie auf keinen Fall Alkohol!


Lassen Sie sich von Ihrem Arzt erklären, für welchen Zeitraum diese Vorsicht notwendig ist. Bedienen Sie solange keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!



KN Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g?


Bei Kombination mit anderen zentraldämpfenden Arznei­mitteln (z. B. Benzodiazepinen) oder mit Alkohol ist zu beachten, daß sich die dämpfenden Wirkungen auf das ZNS additiv verstärken. Das trifft auch auf die

zentrale Atemdepression zu (Opioide).



Auch Substanzen, die mit Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g um die Plasma-Eiweiß-Bindung konkurrieren, wie z. B. Sulfonamide, können die Wirkung von Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g verstärken und die erforderlichen Einleitungsdosen herabsetzen.


Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g beeinflusst?


Wird Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g wiederholt in kurzen Zeitabständen angewandt, ist zu beachten, dass es eine induzierende Wirkung auf die Leberenzyme haben kann. Dadurch kann der Abbau von anderen Arzneimitteln, wie z. B. Cumarinderivaten, Kortikoiden und oralen Kontrazeptiva, beschleunigt und deren Wirkung vermindert werden.


Es wird die Toxizität von Methotrexat erhöht.


Welche Inkompatibilitäten bestehen mit anderen

Arzneimitteln?


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g darf nicht mit anderen Injektions- oder Infusionslösungen gemischt werden (Ausnahme isotonische Natriumchloridlösung

0,9 %). Die mit Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g hergestellten Lösungen reagieren alkalisch und sind inkompatibel mit Volumensubstitutions- und sauren Lösungen von Narkosehilfsmitteln, da es zur Ausfällung und zur Verstopfung der Injektionskanüle kommen kann; auch chemische Veränderungen in der zugesetzten Lösung sind nicht auszuschließen.


Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?


Nehmen Sie vor einer Narkose und auch danach auf

keinen Fall alkoholhaltige Getränke oder Speisen zu sich!



KT Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g nicht anders verordnet hat.


Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung


Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g wird in 5%iger Lösung verwendet. Hierfür wird der Inhalt einer Durch-stechflasche Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g (entsprechend 1,0 g Thiopental) in 20 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.


Die Herstellung der Injektionslösung erfordert die

genaue Beachtung folgender Lösungsvorschriften:


Die entsprechende Menge Wasser für Injektionszwecke wird so in die Durchstechflasche gespritzt, dass das Lösungsmittel die Substanz kräftig aufwirbelt. Andern­falls könnte die Substanz verkleben und der Lösungs­vorgang wesentlich verzögert werden. In diesem Fall ist das völlige Lösen doch noch durch wiederholtes Aufziehen und kräftiges Zurückspritzen in die Durch­stechflasche zu erreichen.


Nach dem Lösen der Substanz lassen sich in vereinzel­ten Fällen bei normalem Tageslicht ungelöste Teilchen im Größenbereich von 7 bis 350 µm mit der Lupe erken­nen. Es handelt sich um Aggregationen von feinsten Substanzkristallen. Diese Teilchen haben keinen Ein­fluss auf Wirksamkeit und Verträglichkeit.


Wieviel wird von Thiopentone Sodium for Injection

0,5 g angewendet?


Wie oft wird Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g angewendet?


Grundsätzlich ist die Dosis in Abhängigkeit von der speziellen Empfindlichkeit des Patienten und der

gewünschten Narkosetiefe zu bestimmen. Die folgenden

Angaben sind Richtwerte, durch langsame Nachinjektion kleiner Dosen ist die optimale Wirkung am sichersten zu erreichen.


Für die Einleitung einer Allgemeinanästhesie beträgt die durchschnittliche Dosis bei intravenöser Injektion 5 mg Thiopental-Natrium pro Kilogramm Körpergewicht. Die Wirkungsdauer beträgt etwa 6 bis 8 Minuten. Im allgemeinen werden 100 bis 200 mg Thiopental-Natrium langsam über einen Zeitraum von 20 Sekunden injiziert. Jede weitere Gabe hängt von der speziellen Empfind­lichkeit des Patienten und der gewünschten Narkose­tiefe ab.


Für eine Kurznarkose soll die Gesamtmenge im allge­meinen die doppelte Einschlafdosis von 100 bis 200 mg Thiopental-Natrium nicht überschreiten.


Die während eines operativen Eingriffs erforderliche Gesamtdosis kann zwischen 400 und 1000 mg Thiopental-Natrium liegen.


Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nieren­funktion ist die Dosis entsprechend dem Ausprägungs­grad zu vermindern.



Wie wird Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g angewendet?


Wie lange wird Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g angewendet?


Bei der Injektionsnarkose wird Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g in Wasser für Injektionszwecke gelöst (s. o.) und anschließend langsam intravenös injiziert. Es kann nachinjiziert werden. Das Phänomen der akuten Toleranz ist mehrfach nachgewiesen worden, d. h. dass nach der ersten narkotisch wirksamen Dosis für die Wiederholung desselben Effekts eine höhere Gabe nötig sein kann. Andererseits ist bei Nachdosierung zu beachten, dass die Substanz kumuliert

(s. "Wechselwirkungen").



KW Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g in zu großen Mengen angewendet wurde (Überdosierung)?


Das typische Zeichen für eine Überdosierung ist der rasche Blutdruckabfall, der zum Schock führen kann. Infolge mangelnder Herzpumpleistung kann sich ein

Lungenödem ausbilden. Ein Blutdruckabfall kann auch allergisch bedingt sein, tritt dann aber meist in Kombination mit allergischen Hauterscheinungen auf.


Die Überdosierung führt außerdem zu anhaltender Atem­insuffizienz oder Atemstillstand, der bei Wegfall der künstlichen Beatmung vital bedrohlich wird.

Die Körpertemperatur fällt rasch ab.


Die Therapie erfolgt symptomatisch unter intensivmedi­zinischen Bedingungen:


Zur Aufrechterhaltung der respiratorischen Funktion sind in aller Regel Absaugung der Atemwege, Intubation und Beatmung des Patienten erforderlich. Als Maßnahme gegen den Blutdruckabfall und zur Schockprophylaxe ist eine Infusionstherapie angezeigt. Der Infusionslösung kann Dopamin (2 bis 5 µg/kg/min) oder Norepinephrin (Noradrenalin, 0,1 bis 0,2 µg/kg/min) zugesetzt

werden. Die Körpertemperatur muss normalisiert werden.



KM Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig:
mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:
mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle



Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g auftreten?


Da Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g praktisch immer in Kombination mit anderen Narkosemitteln gegeben wird, ist eine exakte Unterscheidung der Nebenwirkungen hinsichtlich des auslösenden Arzneimittels nur schwer möglich.


Häufige Nebenwirkungen sind


- Hypoventilation mit kurzdauernder Apnoe (verminder­ter Atmung mit kurzen Atempausen),

- psychische Reaktionen in Form euphorischer (ge­hobener) Stimmungslagen (10 bis 12 % Häufigkeit) und

- Traumerlebnisse (ca. 40 % Häufigkeit), z. T. unan­genehmer Art.


Es kann, bedingt durch die Begleitmedikation, zu Übel­keit und Erbrechen kommen.


Häufig kommt es, abhängig von der verabreichten Arzneimenge, sowohl bei Spontan-Atmung als auch unter Maskenbeatmung zu Singultus (Schluckauf; 2 bis 5 % Häufigkeit).


Husten und Niesen werden beobachtet.


Häufig kommt es durch Histamin-Freisetzung zu allergischen und pseudoallergischen Reaktionen (Über­empfindlichkeis-Reaktionen) wie Broncho- und Laryngo­spasmus (Lungenasthma und Stimmritzenkrampf) sowie zu erythematösen und ödematösen Hautveränderungen (ge­rötete und geschwollene Haut).



Sehr selten sind schwere allergische Reaktionen wie anaphylaktischer Schock (plötzlicher, schwerer Krankheitszustand mit der Gefahr eines Herz- und Atem­stillstands) und allergisch bedingte hämolytische An­ämie (Verminderung der roten Blutkörperchen durch ver­kürzte Lebensdauer) mit begleitender Nierenschädigung gesehen worden.


In Abhängigkeit von Venengröße und Injektionsort

können nach intravenöser Injektion Venenschmerzen auftreten, nicht selten auch Thrombosen (Blut-propfbildung) und Phlebitiden (Venenentzündungen).


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



KX Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit


KZ Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf dem Behält­nis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


K1 Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 6 Stunden bei 2°C bis 8°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.


K2 Wie ist Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g aufzubewahren?


Da Thiopentone Sodium for Injection 1,0 g vor Licht geschützt aufzubewahren ist, sollten die Durchstechflaschen erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Faltschachtel entnommen werden.

Nicht über 30°C lagern.



K6 Stand der Information


Oktober 2008



K8 Zusätzliche Information für Fachkreise



KO Verschreibungspflichtig



KP Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese

Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind



KQ Pharmakologische Eigenschaften


Nach einer klinischen Einleitungsdosis sind Exzita­tionserscheinungen vergleichsweise gering. Dosis­abhängig können aber unwillkürliche Bewegungen und Muskelzittern auftreten.


Thiopental dämpft dosisabhängig das Atemzentrum. Thio­pental kann den zerebralen Sauerstoffbedarf und die Hirndurchblutung um bis zu 45 % gegenüber dem Wachzu­stand senken. Diese Veränderungen sind offensichtlich mit der Anästhesiewirkung gekoppelt.


Bei erhöhtem Hirndruck senkt Thiopental diesen nach einmaliger Gabe länger als 10 Minuten. Auch der Augen­innendruck wird herabgesetzt.


Eine zerebrale Hyperaktivität, wie in Konvulsionen faßbar oder auch nur im EEG zu beobachten, wird durch Thiopental unterdrückt.


In einer Einleitungsdosierung von 4,0 mg Thiopental-Natrium/kg KG bei herzgesunden Patienten senkt Thio­pental den mittleren arteriellen Druck nur gering­fügig. Die Herzfrequenz steigt um 30 % an, und die maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit im linken Ven­trikel nimmt sehr geringfügig ab. Herzindex und Schlagvolumen verringern sich moderat, der totale periphere Widerstand nimmt um 10 % zu. Die Koronar­durchblutung und der myokardiale Sauerstoffverbrauch steigen in gleichem Ausmaß an, so dass die arterio­venöse Sauerstoffgehaltsdifferenz nahezu gleich bleibt. Diese Veränderungen der allgemeinen und ko­ronaren Hämodynamik sind bei Patienten mit normaler Koronarreserve zu vernachlässigen.


Thiopental führt zu einer Reduktion der Nierenfunk­tion. Hohe Dosen verursachen dagegen eine Polyurie. Thiopental hemmt die Freisetzung von Epinephrin (Adrenalin) und reduziert die Wirkung erhöhter Plasma-Renin-Aktivität.



KR Toxikologische Eigenschaften


a) Akute Toxizität


Die Symptome der akuten Intoxikation beim Menschen sind als Folge einer Überdosierung aufgeführt

(s. o.).


b) Chronische Toxizität


Eine chronische Intoxikation mit dem Injektions­narkotikum ist wegen seiner Anwendungsart auszu­schließen und in der Literatur nicht beschrieben worden.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential


Thiopental ist hinsichtlich seiner mutagenen Wir­kung nur unzureichend untersucht worden. Nach den bisherigen Untersuchungen liegen keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung vor. Untersuchungen zur Kar­zinogenität liegen nicht vor.


d) Reproduktionstoxikologie


Teratogene Wirkungen konnten weder in Untersuchun­gen an Nagern noch in einer epidemiologischen Stu­die am Menschen (Exposition während der ersten vier Schwangerschaftsmonate) nachgewiesen werden.


Bei Neugeborenen, deren Mütter Thiopental-exponiert waren, wurde eine Entzugssymptomatik beobachtet.



KS Pharmakokinetik


Durch eine einmalige intravenöse Injektion (ca. 3 bis 4 mg Thiopental-Natrium/kg KG) kommt es innerhalb von 10 Sekunden zur Bewusstlosigkeit und zu einer 3- bis 5 minütigen Anästhesie. Innerhalb der ersten Minuten nach der Injektion strömen 55 % des verfügbaren Barbi­turates in stark durchblutete Organe. Wegen der guten Fettlöslichkeit wird die Blut-Hirn-Schranke schnell durchdrungen. Das Gehirn nimmt deshalb rasch eine er­hebliche Menge der Substanz auf. Ein maximaler Effekt auf das ZNS ist nach einer Minute zu beobachten. Durch eine anschließende Umverteilung fällt die Konzentra­tion im Blut rasch wieder ab, und der narkotische Ef­fekt wird aufgehoben.


Die Halbwertzeit der Verteilungsphase beträgt bei einer Dosis von 6,7 mg Thiopental-Natrium/kg KG 8,5 min. und die der Umverteilungsphase 62,7 min. Thio­pental wird zum großen Teil in der Leber durch Oxyda­tion und Desulfatierung metabolisiert. Als Abbaupro­dukt entsteht das ebenfalls hypnotisch wirksame Pento­barbital. Hauptexkretionsorgan ist die Niere. Die Eli­minations-halbwertzeit beträgt 11,6 Stunden. Durch die niedrige Metabolisierungsrate und langsame Rückvertei­lung aus dem Fettgewebe hält die Residualwirkung von Thiopental relativ lange an. Daher ist bei Nachinjek­tionen auf die Möglichkeit der Kumulation zu achten. Die angegebene Gesamtdosis sollte nicht überschritten werden (s. o.).


Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sind zur Narkose­einleitung erheblich geringere Dosen erforderlich. Auch bei Urämie oder Leberzirrhose muß wegen der Ver­änderung der Plasmaeiweiße mit einer Wirkungsverstär­kung gerechnet werden.



K0 Sonstige Hinweise


Keine