Timonil 600 Retard
Desitin
Arzneimittel GmbH Timonil® 600 retard,
Retardtabletten, Zul.-Nr.: 29957.02.00
Änderungsanzeige vom
20.10.2005
Ergänzungen eingefügt: 20.10.2005 / Tho
M0 Stand: 27.03.2003
M1 Nr.:
carbamazepin_oral_pal_2003-03-27_011
(GI3800B6)
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Carbamazepin |
/ /Retardtabletten |
150 mg; 200 mg; 300 mg; 400 mg; 600 mg/ |
M2 |
Stoff |
Darreichungsform |
Menge |
PA Anlage
PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Timonil 600 retard und wogegen wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Timonil 600 retard beachten?
3. Wie ist Timonil 600 retard einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Timonil 600 retard aufzubewahren?
PE Timonil 600 retard
PF Wirkstoff: Carbamazepin, 600 mg
Retardtablette
PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist
Carbamazepin
1 Retardtablette enthält 600 mg Carbamazepin.
PH Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1), Carmellose-Natrium, Hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum.
P4
Timonil 600 retard ist in Packungen mit 50 [N1], 100 [N2) und 200 Retardtabletten [N3] erhältlich.
PC1 1. WAS IST Timonil 600 retard UND WOgegen WIRD ES ANGEWENDET?
PI 1.1. Timonil 600 retard ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfallserkrankungen und anderen Anfallskrankheiten sowie bestimmten Schmerzzuständen und zur Vorbeugung bei bestimmten psychischen Störungen
PD 1.2.
DESITIN ARZNEIMITTEL GMBH
Weg beim Jäger 214, D-22335 Hamburg
Telefon: (040) 5 91 01 525
Telefax: (040) 5 91 01 377
P5
PK 1.3. Timonil 600 retard wird angewendet zur Behandlung von
Epilepsien:
Anfälle, die von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen (fokale Anfälle). Die Anfälle können ohne Bewusstseinsstörungen (einfache partielle Anfälle) oder einhergehend mit Bewusstseinsstörungen (komplexe partielle Anfälle, psychomotorische Anfälle) auftreten.
Beide Gehirnhälften betreffende Anfälle (generalisierte Anfälle), insbesondere wenn sie ursprünglich von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen (Schlaf-Grand-mal, diffuses Grand-mal), gemischte Epilepsieformen.
- Anfallsartig auftretenden Gesichtsschmerzen (Trigeminus-Neuralgie)
- Anfallsartigen Schmerzen unbekannter Ursache im Rachenraumbereich (genuine Glossopharyngeus-Neuralgie)
- Schmerzzuständen bei Nervenschädigungen durch Zuckerkrankheit (diabetische Neuropathie).
- Nichtepileptischen Anfällen bei multipler Sklerose, wie z. B. Trigeminus-Neuralgie, tonische Anfälle (Anfälle mit gleichmässiger Muskelspannung, anfallsartige Sprech- und Bewegungsstörungen, Missempfindungen (paroxysmale Dysarthrie und Ataxie, paroxysmale Parästhesien) und Schmerzanfälle.
- Anfallsverhütung
beim Alkoholentzugssyndrom.
Warnhinweis: Im Anwendungsgebiet Anfallsverhütung
beim Alkoholentzugssyndrom darf Timonil 600 retard nur unter
stationären Bedingungen eingenommen werden.
- Zur Vorbeugung manisch-depressiver Phasen (bestimmter psychischer Störungen mit Stimmungsschwankungen), wenn die Therapie mit Lithium versagt hat bzw. wenn Patienten unter Lithium schnelle Phasenwechsel erlebten und wenn mit Lithium nicht behandelt werden darf.
PC2 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Timonil 600 retard BEACHTEN?
PL 2.1. Timonil 600 retard darf nicht eingenommen / werden bei
- Vorliegen einer Knochenmarkschädigung
- Überleitungsstörungen des Herzens (atrioventrikulärer Block)
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Carbamazepin, trizyklische Antidepressiva oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe "sonstige Bestandteile")
-
akuter intermittierender Porphyrie (bestimmter erblicher Stoffwechseleffekt)
-
gleichzeitiger Behandlung mit einem Monoaminoxidase-Hemmer (depressionslösendes Mittel)
-
gleichzeitiger Behandlung mit Voriconazol (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen), da es zum Therapieversagen dieses Medikamentes kommen kann.
PV 2.2. Besondere Vorsicht bei der Einnahme Timonil 600 retard ist erforderlich
Fragen Sie in den folgenden Fällen vor Behandlungsbeginn den Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Da Timonil 600 retard Absencen (Bewusstseinstrübung) hervorruft bzw. bereits bestehende verstärken kann, sollte es von Patienten, die unter diesen Anfallsformen leiden, nicht eingenommen werden.
Timonil 600 retard darf nur nach strenger Nutzen/Risiko-Abwägung und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen eingenommen werden von Patienten mit:
- Erkrankungen der blutbildenden Organe (hämatologische Erkrankungen)
- gestörtem Natrium-Stoffwechsel
- schweren Herz-, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen (siehe "Nebenwirkungen" und "Dosierung")
- Patienten mit myotoner Dystrophie (degenerative Muskelerkrankung), da bei diesen Patienten häufig kardiale Überleitungsstörungen auftreten.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung:
Insbesondere beim
Auftreten von Fieber, Halsschmerzen, allergischen Hautreaktionen
wie Hautausschlag mit Lymphknotenschwellung und/oder
grippeähnlichen Krankheitsbeschwerden während der Behandlung mit
Timonil 600 retard muss sofort
der Arzt aufgesucht sowie das Blutbild
untersucht werden.
Bei schweren allergischen Reaktionen ist Timonil
600 retard sofort abzusetzen.
Bei bestimmten Blutbildveränderungen (insbesondere Leukozytopenie und Thrombozytopenie) kann das Absetzen von Timonil 600 retard erforderlich sein; dies ist immer der Fall, wenn gleichzeitig Beschwerden wie allergische Symptome, Fieber, Halsschmerzen oder Hautblutungen auftreten.
Bei Anzeichen einer Leberschädigung bzw. -funktionsstörung, wie Schlappheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gelbfärbung der Haut, Vergrößerung der Leber, soll umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Aufgrund der unter Nebenwirkungen genannten möglichen unerwünschten Wirkungen sowie Überempfindlichkeitsreaktionen sind, insbesondere bei Langzeitbehandlung, das Blutbild, die Nieren- und Leberfunktion regelmäßig zu kontrollieren.
Die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin und die der anderen Antiepileptika (Mittel gegen Anfallsleiden) bei Kombinationstherapie sind ebenfalls regelmäßig zu bestimmen, ggf. sind die Tagesdosen zu verringern.
Es empfiehlt sich, Blutbild und Leberwerte zunächst vor der Behandlung mit Timonil 600 retard, dann in wöchentlichen Abständen im ersten Monat der Behandlung, danach in monatlichen Abständen zu kontrollieren. Nach 6monatiger Behandlung reichen teilweise 2 - 4malige Kontrollen im Jahr aus.
Bei Patienten mit Glaukom (grüner Star) soll der Augeninnendruck regelmäßig überprüft werden.
Wird eine Umstellung der Behandlung bei Patienten mit Epilepsie, die mit Timonil 600 retard behandelt werden, erforderlich, darf die Behandlung nicht plötzlich, sondern muss ausschleichend auf die Behandlung mit einem anderen Antiepileptikum (Mittel gegen Anfallsleiden) umgestellt werden.
Im Anwendungsgebiet "Anfallsverhütung beim Alkoholentzugssyndrom" darf Timonil 600 retard nur unter stationären Bedingungen angewendet werden.
Zu beachten ist, dass die Nebenwirkungen von Timonil 600 retard bei der Behandlung des Alkoholentzugssyndroms den Entzugserscheinungen ähnlich sind bzw. mit ihnen verwechselt werden können.
Wenn Timonil 600 retard zur Vorbeugung manisch-depressiver Phasen bei unzureichender Wirksamkeit von Lithium alleine in Ausnahmefällen zusammen mit Lithium gegeben werden soll, ist zur Vermeidung von unerwünschten Wechselwirkungen (siehe "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln") darauf zu achten, dass eine bestimmte Plasmakonzentration von Carbamazepin nicht überschritten wird (8 µg/ml), der Lithiumspiegel niedrig im sogenannten unteren therapeutischen Bereich gehalten wird (0,3 bis 0,8 mval/L) und eine Behandlung mit Neuroleptika (Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen) länger als 8 Wochen zurückliegt und auch nicht gleichzeitig erfolgt.
Aufgrund der Möglichkeit einer Photosensibilisierung (erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut) sollten Sie sich während der Behandlung mit Timonil 600 retard vor starker Sonnenbestrahlung schützen.
Aufgrund grundsätzlicher Überlegungen sollte das Präparat nicht ohne medizinische Notwendigkeit gewechselt werden, weil es wegen der geringen therapeutischen Breite des Wirkstoffs auch bei geringfügigen Schwankungen des Plasmaspiegels zu Anfallsrückfällen oder Unverträglichkeiten kommen kann.+1+
PV1 a) Kinder
Bei Kindern unter 6 Jahren darf die Einnahme von Timonil 600 retard nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Beachten Sie bitte die Hinweise in der Dosierungsanleitung dieser Gebrauchsinformation.*2
PV2 b) Ältere Menschen
Bei älteren Patienten sind niedrigere Dosen angeraten.
PV3 c) Schwangerschaft
Carbamazepin darf während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt verordnet werden. Bei Kinderwunsch sollten sich Frauen unbedingt vom Arzt beraten lassen und eine regelmäßige ärztliche Überwachung der Schwangerschaft sicherstellen.
Wie für einige andere Antiepileptika wurden auch mit Carbamazepin Fehlbildungen unterschiedlicher Art beschrieben. Aus verschiedenen Studien ergibt sich ein auf 1% erhöhtes Risiko für Spaltbildungen der Wirbelsäule (Spina bifida). Es ist bisher ungeklärt, in welchem Maß die Behandlung mit Carbamazepin für die Fehlbildungen verantwortlich ist, da auch ein Zusammenhang mit der Grunderkrankung oder erblichen Faktoren nicht ausgeschlossen werden können. Zur Früherkennung möglicher Schädigung der Frucht werden diagnostische Maßnahmen wie Ultraschall und alpha-Fetoprotein-Bestimmung empfohlen.
Carbamazepin sollte bei gebärfähigen Frauen und besonders während der Schwangerschaft wenn möglich als Monotherapie angewendet werden, da sich das Risiko von Fehlbildungen bei einer Kombinationstherapie mit anderen Antiepileptika erhöht.
Wenn während einer Carbamazepin-Behandlung eine Schwangerschaft eintritt oder wenn die Behandlung mit Carbamazepin in der Schwangerschaft erforderlich ist, muss Ihr Arzt die Notwendigkeit einer Anfallskontrolle sorgfältig gegen das Risiko für das ungeborene Kind abwägen. Während der für Fehlbildungen besonders anfälligen ersten drei Monate der Schwangerschaft und besonders zwischen dem 20. und 40. Tag nach der Befruchtung soll die niedrigste wirksame Dosis eingenommen werden, da Fehlbildungen wahrscheinlich durch eine hohe Plasmakonzentration des Wirkstoffs hervorgerufen werden. Eine Überwachung des Plasmaspiegels wird empfohlen. In keinem Fall sollten Sie die Einnahme ohne ärztlichen Rat abbrechen, da es bei epileptischen Anfällen zur Schädigung des Kindes kommen kann.
Folsäuremangel, hervorgerufen durch die Aktivierung von Leberenzymen durch Carbamazepin, kann ein zusätzlicher Faktor für die Entstehung von Fehlbildungen sein. Deshalb kann die Gabe von Folsäure vor und während der Schwangerschaft sinnvoll sein. Zur Vermeidung von Blutgerinnungsstörungen wird auch die vorbeugende Gabe von Vitamin K1 in den letzten Wochen der Schwangerschaft an die Mutter bzw. nach der Geburt an das Neugeborene empfohlen.
PV4 d) Stillzeit
Der Wirkstoff Carbamazepin tritt nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Deshalb ist in der Regel das Stillen während der Behandlung möglich. Nur wenn beim Säugling schlechte Gewichtszunahmen oder überhöhtes Schlafbedürfnis (Sedierung) festgestellt werden, sollte abgestillt werden.
PV5 e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch zentralnervöse Nebenwirkungen, wie z. B. Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, zu Beginn der Behandlung oder in höheren Dosen und/oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer, ebenfalls am Zentralnervensystem wirkender Arzneimittel kann Timonil 600 retard auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen - unabhängig von der Auswirkung des zu behandelnden Grundleidens - soweit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder das Arbeiten ohne sicheren Halt vermindert wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
PN 2.3. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Welche Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Timonil 600 retard, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Mindestens 2 Wochen vor Beginn einer Behandlung mit Timonil 600 retard muss eine Behandlung mit MAO-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) abgeschlossen worden sein.
Beachten Sie bitte, dass die folgenden Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Beeinflussung der
Plasmakonzentration anderer
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Arzneimittel durch Timonil 600 retard:
-------------------------
Timonil 600 retard
kann die Aktivität bestimmter Leberenzyme erhöhen und dadurch die
Plasmaspiegel anderer Arzneimittel senken.
Die Wirkung einiger anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die auf die gleiche Weise wie Carbamazepin abgebaut werden, kann deshalb abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Timonil 600 retard und folgenden Wirkstoffen aus verschiedenen Anwendungsbereichen ist die Dosierung gegebenenfalls den klinischen Erfordernissen anzupassen:
- Clonazepam, Ethosuximid, Felbamat, Primidon, Lamotrigin, Tiagabin, Topiramat, Valproinsäure,(Antiepileptika, andere Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden)
- Alprazolam, Clobazam (angstlösende Arzneimittel),
- Haloperidol, Bromperidol, Clozapin, Olanzapin, Risperdon, Quetiapin (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen)
- Imipramin, Amitryptilin, Nortryptilin, Clomipramin (depressionslösende Mittel)
- Tetrazykline, z. B. Doxycyclin (Antibiotikum),
- Mittel zur Behandlung von (systemischen) Pilzinfektionen: Caspofungin, Antimykotika vom Azol-Typ (z.B. Voriconazol, Itraconazol)
-
Indinavir (Mittel gegen Viruserkrankungen/HIV)
-
Praziquantel (Arzneimittel gegen Parasiten)
-
Fentanyl (Betäubungsmittel),Midazolam (Schlaf-/Beruhigungsmittel)
- Methylphenidat (Psychostimulans, Mittel zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen)
- Phenazon (Schmerzmittel), Methadon (Schmerzmittel)
Flunarizin (Calciumantagonist; Arzneimittel zur Behandlung von Schwindel, Migräne)
- Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung schwerwiegender Atemwegserkrankungen)
Chinidin (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Digoxin, (Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen)
- Propanolol (ß-Blocker, blutdrucksenkendes Mittel)
- Felodipin (blutdrucksenkendes Mittel)
Kortikosteroide (z. B. Prednisolon, Dexamethason)
- Ciclosporin (Mittel zur Hemmung von Abwehrmechanismen nach Organtransplantationen, Immunsuppressivum)
-
Tacrolimus (Immunsuppressivum)
-
blutgerinnungshemmende Mittel wie Warfarin, Phenprocoumon, Dicumarol
-
Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung (hormonale Kontrazeptiva).
Bei Einnahme der
"Pille" (hormonales Kontrazeptivum) können, infolge der
Wirkungsabschwächung des hormonalen Kontrazeptivums, plötzliche
Zwischenblutungen auftreten. Deshalb sind in Absprache mit Ihrem
Arzt andere, nichthormonale Verhütungsmethoden zu
erwägen.
Die Plasmakonzentration von Phenytoin kann durch Carbamazepin sowohl erhöht als auch vermindert werden, wodurch in Ausnahmefällen Verwirrtheitszustände bis hin zum Koma auftreten können.
Timonil 600 retard kann den Plasmaspiegel von Bupropion (Arzneimittel zur Unterstützung der Raucherentwöhnung) senken und den Spiegel des Abbauproduktes Hydroxybupropion erhöhen und somit die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Bupropion verringern.
Timonil 600 retard kann den Plasmaspiegel von Trazodon (depressionslösendes Mittel) senken, scheint jedoch dessen depressionslösenden Effekt zu verstärken.
Timonil 600 retard kann möglicherweise den Abbau von Zotepin (Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen) beschleunigen
Verminderte Plasmakonzentration von Carbamazepin durch andere
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Arzneimittel:
-------------
Der Plasmaspiegel von
Carbamazepin kann vermindert werden durch:
Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Valproinsäure
(andere Antiepileptika), Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung
schwerwiegender Atemwegserkrankungen), Rifampicin (Antibiotikum);
Cisplatin, Doxorubicin (Arzneimittel zur Behandlung von
Krebserkrankungen), Johanniskraut (pflanzliches Mittel gegen
depressive Verstimmungen). Andererseits können die Plasmaspiegel
des pharmakologisch wirksamen Abbauprodukts von Carbamazepin
(Carbamazepin-10,11-epoxid) durch Valproinsäure sowie Primidon
erhöht werden.
Durch gleichzeitige Gabe von Felbamat kann der Plasmaspiegel von Carbamazepin vermindert und der von Carbamazepin-10, 11-epoxid erhöht werden, gleichzeitig kann der Felbamat-Spiegel gesenkt werden.
Aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung mehrerer Antiepileptika, empfiehlt es sich, die Plasmaspiegel zu kontrollieren und die Dosierung von Timonil 600 retard ggf. anzupassen.
Erhöhte
Plasmakonzentration von Carbamazepin durch andere
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Arzneimittel:
-------------
Folgende Wirkstoffe
können die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin
erhöhen:
- Makrolidantibiotika wie z. B.
Erythromycin,
Troleandomycin, Josamycin , Clarithromycin (Wirkstoffe zur Behandlung bakterieller Infektionen)
-
Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)
-
Antimykotika vom Azol-Typ, wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen)
-
Ritonavir (Mittel gegen Viruserkrankungen/HIV)
-
Calcium-Antagonisten wie z.B. Verapamil, Diltiazem (Wirkstoffe zur Behandlung der Angina pectoris)
-
Acetazolamid (Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms)
-
Dextropropoxyphen/ Propoxyphen (Schmerzmittel)
-
Viloxazin , Nefazodon, Fluoxetin (depressionslösende Mittel)
-
Danazol (Arzneimittel zur Hemmung des Sexualhormons Gonadotropin)
-
Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darmgeschwüren
-
Nicotinamid in hoher Dosierung bei Erwachsenen (Vitamin der B-Gruppe)
-
Terfenadin, Loratadin (Mittel zur Behandlung von allergischen Reaktionen)
-
möglicherweise auch Desipramin und Fluvoxamin (depressionslösende Mittel).
Erhöhte Plasmaspiegel von Carbamazepin können zu den unter Nebenwirkungen genannten Symptomen (z.B. Schwindel, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Doppeltsehen) führen. Daher sollte die Carbamazepin-Plasmakonzentration bei Auftreten solcher Symptome überprüft und die Dosis nötigenfalls verringert werden.
Andere
Wechselwirkungen:
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Die gleichzeitige Einnahme von Timonil 600 retard
und Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer
Erkrankungen) oder Metoclopramid (Arzneimittel zur Behandlung von
Magen-Darm-Störungen) kann neurologische Nebenwirkungen
begünstigen.
Bei Patienten, die mit Neuroleptika behandelt werden, kann Carbamazepin auf der anderen Seite die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel senken und dadurch eine Verschlechterung des Krankheitsbildes verursachen. Es kann daher vom Arzt auch eine Dosiserhöhung des jeweiligen Neuroleptikums für erforderlich gehalten werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass insbesondere die gleichzeitige Anwendung von Lithium (Arzneimittel zur Behandlung und Vorbeugung bestimmter geistig-seelischer Erkrankungen) und Timonil 600 retard die das Nervensystem schädigende Wirkung beider Wirkstoffe verstärken kann. Daher ist eine sorgfältige Überwachung der Blutspiegel von beiden notwendig. Eine vorherige Behandlung mit Neuroleptika soll länger als 8 Wochen zurückliegen und auch nicht gleichzeitig erfolgen. Auf folgende Anzeichen ist zu achten: unsicherer Gang (Ataxie), Zuckungen bzw. Zittern der Augen (horizontaler Nystagmus), gesteigerte Muskeleigenreflexe, Muskelzucken (Muskelfaszikulationen).
In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass die zusätzliche Einnahme von Carbamazepin bei vorbestehender Neuroleptikatherapie das Risiko feines Malignen neuroleptischen Syndroms (möglicherweise lebensbedrohender Zustand mit Erhöhung der Körpertemperatur und Steifigkeit der Muskulatur) oder eines Steven-Johnson-Syndroms (schwere Hautreaktion)erhöht.
Die Leberschädlichkeit von Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann durch Timonil 600 retard erhöht werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Timonil 600 retard und einigen harntreibenden Mitteln (Hydrochlorothiazid, Furosemid) kann zu einem verminderten Gehalt des Blutserums an Natrium führen.
Die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxanzien wie z. B. Pancuronium) kann durch Timonil 600 retard beeinträchtigt werden. Dadurch ist eine raschere Aufhebung der neuromuskulären Blockade möglich. Patienten, die mit Muskelrelaxanzien behandelt werden, sollten diesbezüglich überwacht und deren Dosierung ggf. erhöht werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Isotretinoin (Wirkstoff zur Aknebehandlung) und Timonil 600 retard sollte der Carbamazepin-Plasmaspiegel kontrolliert werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Timonil 600 retard und Paracetamol (schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel) kann die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit von Paracetamol vermindern.
Carbamazepin scheint die Ausscheidung (Elimination) von Schilddrüsenhormonen zu verstärken und den Bedarf an diesen bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion zu erhöhen. Deshalb sind bei diesen Patienten, die eine Substitutionstherapie erhalten, zu Beginn und am Ende einer Therapie mit Timonil 600 retard die Schilddrüsenparameter zu bestimmen. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung der Schilddrüsenhormonpräparate vorzunehmen.
Die gleichzeitige Einnahme von Antidepressiva vom Typ der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (depressionslösende Arzneimittel wie z. B. Fluoxetin) kann zu einem toxischen Serotonin-Syndrom führen.
Es wird empfohlen Timonil 600 retard nicht zusammen mit Nefazodon (depressionslösendes Mittel) anzuwenden, da Carbamazepin zu einer deutlichen Abnahme des Nefazodonplasmaspiegels bis hin zum Wirkungsverlust führen kann. Darüber hinaus wird bei gleichzeitiger Einnahme von Nefazodon und Timonil 600 retard der Carbamazepin-Plasmaspiegel erhöht und der seines aktiven Abbauproduktes Carbamazepin-10,11-epoxid erniedrigt.
Durch gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin und anderen Medikamenten, die eine kardiale Überleitungsstörung (Erregungsausbreitungsstörungen am herzen) verursachen können, wie Antiarrhythmica (Medikamente gegen Herrhythmusstörungen), cyclische Antidepressiva (depressionslösende Medikamente) oder Erythromycin (Antibiotikum), erhöht sich das Risiko für kardiale Überleitungsstörungen.
Über eine Erhöhung des Carbamazepin-Plasmaspiegels durch Genuss von Grapefruitsaft wurde berichtet.
Carbamazepin kann, wie andere auf das zentrale Nervensystem wirkende Stoffe, die Alkoholverträglichkeit der Patienten vermindern. Alkoholkonsum während der Behandlung mit Timonil 600 retard sollten Sie daher meiden.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Behandlung mit Timonil 600 retard sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Timonil 600 retard in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
PN1 2.4.
PC3 3. WIE IST Timonil 600 retard EINZUNEHMEN?
PMX Nehmen Sie Timonil 600 retard immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Einnahme
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung ist individuell vom (Fach)Arzt zu bestimmen und zu kontrollieren, wobei Anfallsfreiheit bei möglichst niedriger Dosierung, besonders auch in der Schwangerschaft, angestrebt werden sollte.
Ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt dürfen Sie keine Behandlungs- oder Dosisänderungen vornehmen, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.
Es empfiehlt sich ein stufenweiser (einschleichender) Aufbau der Dosierung bis zur optimal wirksamen Dosis.
Die Tagesdosis wird in der Regel in 1 - 2 Einzelgaben eingenommen.
Der allgemeine
Tagesdosisbereich liegt zwischen 400 und 1200 mg
Carbamazepin.
Eine Gesamttagesdosis von 1600 mg Carbamazepin
sollte in der Regel nicht überschritten werden, da nach höheren
Dosen vermehrt Nebenwirkungen auftreten.
Die Festlegung der therapeutischen Dosis sollte, insbesondere bei Kombinationstherapie, über die Bestimmung der Plasmaspiegel und in Abhängigkeit von der Wirksamkeit erfolgen. Der therapeutische Carbamazepin-Spiegel liegt erfahrungsgemäß zwischen 4 und 12 µg/ml.
Im Einzelfall kann die erforderliche Dosis erheblich von der angegebenen Anfangs- und Erhaltungsdosis abweichen (z. B. wegen Beschleunigung des Abbaus durch Enzyminduktion oder wegen Arzneimittelwechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente).
Timonil 600 retard
sollte zur Behandlung der Epilepsie bevorzugt allein
(Monotherapie) angewendet werden. Die Behandlung ist von einem in
der Epilepsiebehandlung erfahrenen Facharzt zu
überwachen.
Bei Umstellung auf die Behandlung mit Timonil 600
retard ist die Dosis des abzusetzenden Arzneimittels gegen
Anfallsleiden schrittweise herabzusetzen.
Für die Behandlung von Kindern ist Timonil 600 retard wegen des hohen Wirkstoffgehates nicht geeignet.
Folgendes Dosierschema wird zur Behandlung von epileptischen Anfallsleiden empfohlen:
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Anfangsdosis Täglich |
Erhaltungsdosis *3 täglich |
Erwachsene |
1/2 Retardtablette (300 mg) abends. |
1/2 – 1 Retardtablette morgens (300 - 600 mg) ½ – 1 Retardtbl. Abends (300 - 600 mg) |
Kinder* |
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Hinweise:*
Die 600 mg Retardtabletten eignen sich insbesondere für die Erhaltungstherapie von Erwachsenen. Für Kinder, Jugendliche und Patienten, die niedrigere Dosen benötigen, stehen Timonil 150 retard, Timonil 200 retard, Timonil 300 retard und Timonil 400 retard zur Verfügung. -
Für Kinder unter 6 Jahren stehen zur Initial- und Erhaltungsdosierung nicht-retardierte Darreichungsformen zur Verfügung (Suspension oder Tabletten).
-
Für Kinder unter 1 Jahr eignet sich insbesondere der niedrig dosierbare Timonil Saft (Suspension).
-
Wieviel von und wie oft sollten Sie /.../ einnehmen?
Im Allgemeinen beträgt die Erhaltungsdosis für Kinder durchschnittlich 10 - 20 mg Carbamazepin/kg Körpergewicht/Tag.
Empfohlenes Dosierschema siehe oben.
Anfallsleiden
(Epilepsie):
-------------------------
Im Allgemeinen sollte bei Erwachsenen die
Anfangsdosis von 1/2 Retardtablette Timonil 600 retard
(entsprechend 300 mg Carbamazepin/Tag) langsam bis auf die
Erhaltungsdosis von 1 - 2 Retardtabletten Timonil 600 retard
(entsprechend 600 - 1200 mg Carbamazepin/Tag) gesteigert
werden.
Im Allgemeinen beträgt die Erhaltungsdosis für Kinder durchschnittlich 10 - 20 mg Carbamazepin/kg Körpergewicht/Tag.
Empfohlenes Dosierschema siehe oben.
Anfallsartig
auftretende Gesichtsschmerzen
------------------------------------------
(Trigeminus-Neuralgie), anfallsartige
Schmerzen
-----------------------------------------------
unbekannter Ursache im
Rachenraumbereich
----------------------------------------
(genuine Glossopharyngeus-Neuralgie):
-------------------------------------
Die Tagesdosis ist von einer Anfangsdosis
von
150 - 300 mg Carbamazepin (wofür
Darreichungsformen mit niedrigerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung
stehen) bis zum Eintritt der Schmerzfreiheit durchschnittlich auf
½ - 1 1/2 Retardtabletten Timonil 600 retard (entsprechend
300 - 900 mg Carbamazepin) – verteilt auf 1 – 2 Gaben zu
erhöhen. Im Anschluss daran ist es bei einem Teil der Fälle
möglich, die Behandlung mit einer geringeren Erhaltungsdosis von
1mal täglich 1/2 Retardtablette Timonil 600 retard (entsprechend
300 mg Carbamazepin) fortzusetzen.
Bei älteren und empfindlichen Patienten ist auf eine Darreichungsform mit niedrigerer Dosisstärke auszuweichen, da als Anfangsdosis 150 mg Carbamazepin morgens oder abends im Allgemeinen ausreichend sind.
Schmerzzustände bei
Schädigungen der peripheren Nerven
------------------------------------------------------
durch Zuckerkrankheit (diabetische
Neuropathie):
------------------------------------------------
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt 2mal
1/2 Retardtablette Timonil 600 retard (entsprechend
600 mg Carbamazepin), in Ausnahmefällen bis zu 2mal täglich
1 Retardtablette Timonil 600 retard (entsprechend 1200 mg
Carbamazepin).
Nichtepileptische
Anfälle bei multipler Sklerose:
-------------------------------------------------
Die durchschnittliche Tagesdosis
beträgt
1/2 -1 ½ Retardtabletten Timonil 600
retard (entsprechend 300 - 900 mg Carbamazepin) in 1
– 2 Einzelgaben.
Anfallsverhütung
während der stationären
----------------------------------------
Alkoholentzugssyndrombehandlung:
--------------------------------
Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt 2mal
1/2 Retardtablette Timonil 600 retard (entsprechend
600 mg Carbamazepin).
In schweren Fällen kann sie in den ersten Tagen
bis auf 2mal täglich 1 Retardtablette Timonil 600 retard
(entsprechend 1200 mg Carbamazepin) erhöht werden.
Die Kombination von Timonil 600 retard mit sedativ-hypnotischen Mitteln (Beruhigungs-, Schlafmittel) wird nicht empfohlen. Entsprechend den klinischen Erfordernissen kann Timonil 600 retard jedoch mit anderen in der Alkoholentzugsbehandlung eingesetzten Substanzen bei Bedarf kombiniert werden.
Es sind regelmäßige Kontrollen des
Carbamazepin-Spiegels vorzunehmen. Wegen der zentralnervösen und
vegetativen Nebenwirkungen (siehe zu Entzugserscheinungen unter
"Nebenwirkungen") wird eine sorgfältige klinische Beobachtung
empfohlen.
Prophylaxe
manisch-depressiver Phasen:
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Die Anfangsdosis, die in der Regel auch als
Erhaltungsdosis ausreichend ist, beträgt 1/2 Retardtablette
Timonil 600 retard (entsprechend 300 mg Carbamazepin).
Gegebenenfalls kann die Dosis bis auf 1 ½ Retardtabletten
Timonil 600 retard (entsprechend 900 mg Carbamazepin) täglich
erhöht werden.
Hinweis:
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Bei Patienten mit schweren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Leber- und Nierenleiden sowie bei
älteren Patienten ist eine niedrigere Dosierung
angezeigt.
Die Retardtabletten sind teilbar.
Die Retardtabletten werden während oder nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen oder können nach dem Zerfallen in Wasser (Suspendieren) getrunken werden. Falls die Retardtabletten suspendiert werden, soll dies erst unmittelbar vor der Einnahme geschehen.
In manchen Fällen hat sich die Verteilung der Tagesdosis auf 4 - 5 Einzelgaben als besonders wirkungsvoll erwiesen. In diesen Fällen wird Ihnen Ihr Arzt keine Timonil 600 retard Retardtabletten verordnen, sondern Tabletten, die den Wirkstoff nicht-verzögert freisetzen.
Wie lange sollten Sie Timonil 600 retard einnehmen
Die Anwendungsdauer richtet sich nach der jeweiligen Indikation und der individuellen Reaktion des Patienten und wird durch den behandelnden Arzt bestimmt.
Die
antiepileptische Therapie ist grundsätzlich eine Langzeittherapie.
Über die Einstellung, Behandlungsdauer und das
Absetzen von Timonil 600 retard sollte im Einzelfall ein in der
Epilepsiebehandlung erfahrener Facharzt entscheiden.
Im Allgemeinen ist eine Dosisreduktion und ein
Absetzen der Medikation frühestens nach zwei- bis dreijähriger
Anfallsfreiheit zu erwägen.
Das Absetzen muss in schrittweiser Dosisreduktion
über ein bis zwei Jahre erfolgen; Kinder können der Dosis pro kg
Körpergewicht entwachsen anstelle altersgemäßer Dosisanpassung,
wobei sich der EEG-Befund nicht verschlechtern sollte.
Bei der
Neuralgie-Behandlung hat
es sich bewährt, die Therapie mit einer für die Schmerzfreiheit
gerade noch ausreichenden Erhaltungsdosis über einige Wochen
durchzuführen. Durch vorsichtige Dosisreduktion sollte festgestellt
werden, ob es inzwischen zu einem spontanen Abklingen
(Spontanremission)gekommen ist.
Beim Wiederauftreten von Schmerzattacken ist mit
der ursprünglichen Erhaltungsdosis weiterzubehandeln.
Für die Behandlungsdauer der Schmerzzustände bei diabetischer Neuropathie und der nichtepileptischen Anfälle bei Multipler Sklerose gilt das gleiche.
Zur Anfallsverhütung bei der Alkoholentzugssyndrombehandlung sollte die Therapie mit Timonil 600 retard unter ausschleichender Dosierung nach 7 - 10 Tagen beendet werden.
Die Prophylaxe manisch-depressiver Phasen ist eine Langzeitbehandlung.
PW 3.3. Wenn Sie eine grössere Menge Timonil 600 retard eingenommen haben, als Sie sollten:
Im Falle einer Überdosierung ist umgehend ärztliche Behandlung erforderlich.
Bei Überdosierung mit Timonil 600 retard können die unter Nebenwirkungen genannten unerwünschten Symptome verstärkt in Erscheinung treten.
Zusätzlich sind noch
folgende Symptome möglich:
Zittern (Tremor), Erregung, Krampfanfälle des
Gehirns (tonisch-klonische Konvulsionen) sowie Störungen der Atmung
und des Herz-Kreislauf-Systems mit meist erniedrigten
Blutdruckwerten (evtl. auch Bluthochdruck), erhöhtem Herzschlag
(Tachykardie) und Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen
(AV-Block; EKG-Verände rungen), Bewusstseinsstörungen bis hin zum
Atem- und Herzstillstand.
In Einzelfällen wurden veränderte Laborwerte
gemessen: Leukozytose, Leukopenie, Neutropenie, (erhöhte oder
verringerte Anzahl weisser Blutkörperchen) Glukosurie (Ausscheidung
von Zucker mit dem Urin), Azetonurie (Erhöhung eines bestimmten
Stoffwechselproduktes im Urin).
Bei jedem Anwendungsfehler ist sofort ein Arzt zu informieren. Wurden hohe Dosen eingenommen, sind Notfallmassnahmen einzuleiten (Einlieferung in ein Krankenhaus).
Ein spezifisches
Gegenmittel bei akuter Vergiftung mit Timonil 600 retard gibt es
bislang nicht.
Die Behandlung einer Überdosierung mit Timonil
600 retard ist abhängig von den Krankheitszeichen und muss in der
Regel im Krankenhaus erfolgen.
3.4. Wenn Sie die Einnahme von Timonil 600 retard vergessen haben:
Bitte nehmen Sie Ihr Medikament weiter so ein, wie es ihr Arzt verordnet hat. Keinesfalls dürfen Sie eine vergessene Dosis durch die Einnahme einer doppelten Dosis ausgleichen.
3.5. Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Timonil 600 retard abgebrochen wird:
Sie dürfen auf keinen Fall die Behandlung mit Timonil 600 retard eigenmächtig unterbrechen oder vorzeitig beenden. Bitte sprechen Sie vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Unverträglichkeiten oder eine Änderung in Ihrem Krankheitsbild eintreten. Sie können damit den Behandlungserfolg gefährden und erneut epileptische Anfälle auslösen.
PM4 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
PM Wie alle Arzneimittel kann Timonil 600 retard Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung der Häufigkeiten werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100 aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfällen |
4.1. Nebenwirkungen treten bei alleiniger Einnahme von Timonil 600 retard (Monotherapie) seltener auf, als bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Antiepileptika (Kombinationstherapie).
Ein Grossteil der Nebenwirkungen sind dosisabhängig und können insbesondere bei Behandlungsbeginn auftreten. Sie verschwinden meist nach 8-14 Tagen von selbst oder nach vorübergehender Dosisreduktion. Daher sollte Timonil 600 retard möglichst einschleichend dosiert werden.
Zentralnervensystem/Psyche:
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Sehr häufig können Benommenheit, Schwindel,
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Gang- und Bewegungsstörung; gelegentlich
Kopfschmerz, bei älteren Patienten Verwirrtheit und Unruhe
(Agitation) auftreten.
Sehr selten wurden Stimmungsveränderungen wie depressive oder manische (mit gehobener Stimmungslage, Aggressionen einhergehende) Verstimmungen, phobische Störungen (Angsstörungen), aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebsverarmung sowie Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Ohrengeräusche (Tinnitus), übersteigertes oder vermindertes Hörempfinden (Hyper- oder Hypoakusis) sowie Änderung der Wahrnehmung von Tonhöhen beobachtet. Während der Behandlung von Timonil 600 retard können latente Psychosen (unterschwellige seelische Erkrankungen) aktiviert werden.
Gelegentlich treten unwillkürliche Bewegungen (z. B. Flattertremor, Muskelzucken), Augenbewegungsstörungen einhergehend mit Augenzittern (Nystagmus) und/oder Doppelbildern auf. Darüber hinaus können bei älteren und hirngeschädigten Patienten Bewegungsstörungen wie z. B. unwillkürliche Bewegungen im Mund-Gesichts-Bereich wie Grimassieren (orofaziale Dyskinesien), verschraubte Bewegungen (Choreoathetose) auftreten. Sehr selten wurden über Sprechstörungen, Missempfindungen, Muskelschwäche, Nervenerkrankungen (Polyneuropathie), Nervenentzündung (periphere Neuritis) sowie Lähmungserscheinungen der Beine (Paresen) und Geschmacksstörungen berichtet.
Es gibt Hinweise darauf, dass Carbamazepin zu einer Verschlechterung der Symptome einer Multiplen Sklerose führen kann.
Es wurden Fälle von aseptischer Meningitis (nicht durch Bakterien oder Viren bedingte Hirnhautentzündung) während einer Behandlung mit Carbamazepin beobachtet (s.a. “Überempfindlichkeitsreaktionen”).
Wie nach Einnahme anderer Medikamente gegen Anfallsleiden auch kann es durch Carbamazepin zu einer Anfallshäufung kommen; insbesondere Absencen (spezielle von beiden Hirnhälfte ausgehende Anfallsform) können verstärkt oder neu auftreten.
Augen:
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Sehr selten tritt eine Bindehautentzündung auf.
Über Linsentrübung wurde berichtet.
Bei zwei Patienten wurde während einer Behandlung mit Carbamazepin über lange Zeit eine Retinotoxizität (Netzhautschädigung) beobachtet, die sich nach Absetzen von Carbamazepin zurück bildete.
Bewegungsapparat:
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Sehr selten wurde über Gelenk-, Muskelschmerzen
(Arthralgien, Myalgien) sowie Muskelkrämpfe berichtet. Nach
Absetzen von Timonil 600 retard verschwanden diese
Erscheinungen.
Haut, Schleimhäute,
Gefäßsystem:
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Häufig bis sehr häufig wird über allergische
Hautreaktionen mit und ohne Fieber, wie z. B. Bläschenbildung
(Urtikaria) oder Juckreiz (Pruritus), sowie vereinzelt über
großblättrige, schuppenförmige Hautentzündungen (exfoliative
Dermatitis, Erythrodermie), blasige Ablösung der Haut
(Lyell-Syndrom), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität),
Hautrötungen mit scheiben- oder knotenförmigen Veränderungen und
Einblutungen (Erythema exsudativum multiforme et nodosum,
Stevens-Johnson-Syndrom), kleinfleckige Hautblutungen (Purpura)
und Lupus erythematodes disseminatus (Autoimmunerkrankung mit
Gefäßentzündung) berichtet.
Haarausfall, vermehrtes Schwitzen, Veränderung der Hautpigmentierung, Akne, Hirsutismus (vermehrte Behaarung vom männlichen Typ bei Frauen), Gefäßentzündung (Vaskulitis) traten vereinzelt bis gelegentlich auf.
Blut- und
Lymphsystem:
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Häufig bis sehr häufig sind Blutbildveränderungen
wie vermehrte oder verminderte Anzahl (Leukopenie) weißer
Blutkörperchen (Leukozytose, Eosinophilie, Leukopenie) oder der
Blutplättchen (Thrombozytopenie). Nach Literaturangaben ist davon
am häufigsten eine gutartige Leukopenie, in etwa 10 % der
Fälle vorübergehend, in 2 % anhaltend.
Über bestimmte, zum Teil lebensbedrohende Blutzellschäden wie Agranulozytose, aplastische Anämie, neben anderen Anämieformen (hämolytisch, megaloblastisch), und über Lymphknotenschwellung sowie Milzvergrößerung wurde sehr selten berichtet.
Magen-Darm-Trakt:
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Häufig treten Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit,
Übelkeit, Erbrechen, selten Durchfall oder Verstopfung auf. In
Einzelfällen ist von Bauchschmerzen und Schleimhautentzündungen
im Mund-Rachen-Bereich (Stomatitis, Gingivitis, Glossitis)
berichtet worden.
In der Literatur finden sich Hinweise, dass Carbamazepin eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) verursachen kann.
Leber und
Galle:
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Häufig finden sich Veränderungen von
Leberfunktionswerten, selten Gelbsucht, vereinzelt
Leberentzündung (Hepatitis in unterschiedlicher Form:
cholestatisch, hepatozellulär, granulomatös, gemischt).
Selten tritt insbesondere innerhalb der ersten Therapiemonate eine lebensbedrohende akute Leberentzündung (Hepatitis) mit Leberversagen auf allergischer Basis auf (s.a. “Überempfindlichkeitsreaktionen”).
Stoffwechsel (Wasser-
und Mineralhaushalt), -Hormonstatus:
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Häufig ist eine Hyponatriämie (verminderter Natriumgehalt im Blutserum) auf, die gelegentlich zu verminderter Flüssigkeitsausscheidung, Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), Gewichtszunahme und verminderter Plasmaosmolalität und selten zu Wasserintoxikation mit Erbrechen, Kopfschmerz, Verwirrung, Lethargie und anderen neurologischen Auffälligkeiten führt.
*4*
Sehr selten wird über Anschwellen der männlichen Brustdrüsen (Gynäkomastie) oder Milchfluss (Galakthorrhöe) berichtet.
Timonil 600 retard kann den Serum-Calciumspiegel durch beschleunigten Abbau des 25-OH-Cholecalciferols senken. Dies kann sehr selten zu einer Osteomalazie (Knochenerweichung) führen.
Die Schilddrüsenfunktionsparameter T3, T4, TSH und FT4können, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Arzneimitteln gegen Anfallsleiden, beeinflusst werden.
Erhöhte Cholesterinspiegel, einschließlich HDL-Cholesterin und Triglyceride, sind sehr selten, ebenso eine Erhöhung des freien Cortisols im Serum.
Carbamazepin kann den Folsäurespiegel im Serum senken, darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen verminderten Vitamin-B 12-Spiegel und einen erhöhten Homocystein-Spiegel im Serum während der Behandlung mit Carbamazepin.
In zwei Fällen wurde eine akute intermittierende Porphyrie (Stoffwechselstörung einhergehend mit einer Leberfunktionsstörung, Koliken und neurologischen Störungen) ausgelöst.
Atmungsorgane:
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Einzelne Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen
der Lunge mit Fieber, Atemnot, Lungenentzündung und Lungenfibrose
wurden in der Literatur beschrieben.
Harntrakt,
Geschlechtsorgane:
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Gelegentlich treten Störungen der Nierenfunktion,
die zum Teil auf den antidiuretischen Effekt von Carbamazepin
zurückzuführen sind, wie z. B. Eiweißausscheidung im Urin
(Proteinurie), Blut im Urin (Hämaturie), verminderte
Harnproduktion (Oligurie), sehr selten bis hin zu interstitieller
Nehpritis (Nierengewebsentzündung) oder Nierenversagen und andere
Beschwerden beim Harnlassen (Dysurie, Pollakisurie, Harnretention)
auf.
Weiterhin traten Einzelfälle sexueller Störungen, wie z. B. Impotenz, verminderte Libido, verminderte männliche Fruchtbarkeit und/oder veränderte Bildung von Samenzellen auf.
Herz- und
Kreislaufsystem:
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Gelegentlich bis selten können eine Verlangsamung
des Herzschlages (Bradykardie) und Herzrhythmusstörungen sowie
Verschlechterung einer vorbestehenden koronaren Herzkrankheit
auftreten, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Patienten
mit bekannten Herzfunktionsstörungen.
Gelegentlich treten Überleitungsstörungen am Herzen (AV-Block), in Einzelfällen mit Bewusstseinsverlust, sowie erhöhter oder erniedrigter Blutdruck auf. Besonders in hoher Dosierung kann ein Blutdruckabfall auftreten. Darüber hinaus wurden Venenentzündung (Thrombophlebitis) und (Blutgerinnsel) Thrombembolie beobachtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
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Gelegentlich sind verzögerte, mehrere
Organsysteme betreffende Überempfindlichkeitsreaktionen mit
Fieber, Hautausschlag, Gefäßentzündung, Lymphknotenschwellung,
Gelenkschmerz, veränderter Anzahl weißer Blutkörperchen,
Vergrößerung von Leber und Milz, veränderten Leberfunktionswerten.
Diese Erscheinungen können in verschiedenen Kombinationen
auftreten und auch andere Organe wie Lunge, Niere,
Bauchspeicheldrüse oder Herzmuskel und Dickdarm
betreffen.
Sehr selten wurde eine akute allergische Allgemeinreaktion und eine aseptische (nicht durch Bakterien und Viren ausgelöste) Hirnhautentzündung mit Muskelzucken (Myoklonien) und Vermehrung bestimmter weisser Blutkörperchen (Eosinophilie), anaphylaktische (Schock-) Reaktionen und Schwellungen von Haut und Schleimhäuten (Angioödeme) beobachtet.
4.2. Sollten Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann (vgl. auch den Abschnitt “Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung”).
4.3. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
PC5 5. Wie ist Timonil 600 retardAUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr einnehmen.
P6 Stand der Information:
Oktober 2005
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Weitere Darreichungsformen
Timonil®Saft
Timonil®200 Tabletten / Timonil®400 Tabletten
Timonil®150 retard Retardtabletten / Timonil®200 retard Retardtabletten
Timonil®300 retard Retardtabletten / Timonil®400 retard Retardtabletten
1++ Wortlaut aus den Änderungsanzeigen vom 3.11.1995 übernommen
2* Dieser Zusatz stammt aus diversen Widerspruchsverfahren und wurde mit Änderungsanzeige vom 02.09.1998 für alle Stärken übernommen
3* Änderung gemäß Mustertext = “Ggf. ist eine Anpassung an das jeweilige Fertigarzneimittel durchzuführen” entspr. Änderungsanzeige vom 2.9.1998
4** Absatz ist doppelt vorhanden (s. Absatz davor)
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/250cb577873d49d3e701bf3ec5dde21f.rtf 2020