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Titralgan Gegen Schmerzen

Anlage

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


TITRALGAN®gegen Schmerzen

250 mg/200 mg/50 mg, Tabletten


Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.) und Paracetamol und Coffein


Zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (ab 43 kg)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.


Dieses Arzneimittel ist ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss TITRALGAN®gegen Schmerzen jedoch vorschrifts­mäßig angewendet werden.


Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.


Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.


Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, oder bei hohem Fieber müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.


Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist TITRALGAN®gegen Schmerzen und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen beachten?

3. Wie ist TITRALGAN®gegen Schmerzen einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist TITRALGAN®gegen Schmerzen aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was ist TITRALGAN®gegen Schmerzen und wofür wird es angewendet?


Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise


TITRALGAN®gegen Schmerzen ist eine Kombination aus Acetylsalicylsäure und Paracetamol, zwei Wirkstoffe aus der Gruppe der Schmerzhemmer und Fiebersenker (Analgetikum/Antipyretikum), und Coffein.

Anwendungsgebiet


Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (ab 43 kg) bei akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen


Bitte beachten Sie die Angaben für Kinder und Jugendliche (siehe Abschnitt 2: „Was müssen Sie vor der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen beachten?“).


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen beachten?


TITRALGAN®gegen Schmerzen darf nichteingenommen werden



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen ist erforderlich


Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, für die Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird.


Um das Risiko einer Überdosierung mit Paracetamol zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.


Sie sollten TITRALGAN®gegen Schmerzen nur mit besonderer Vorsicht und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen


- wenn Sie überempfindlich gegen andere Entzündungshemmer/Anti­rheumatika (bestimmte Mittel gegen Rheuma oder Entzündungen) oder andere allergieauslösende Stoffe sind

- wenn Sie an Allergien (z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber) oder Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhaut­schwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegs­erkrankungen leiden

- bei gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln

- wenn Sie in der Vergangenheit bereits einmal an einem Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwür (peptische Ulzeration) oder einer -Blu­tung gelitten haben

- wenn Sie an einer eingeschränkten Leber - bzw. Nierenfunktion aufgrund von Erkrankungen der Niere oder der Leber (Leberentzündung, Gilbert-Syndrom) leiden


Coffein soll nur in niedriger Dosierung (ca. 100 mg, entspricht zwei Tabletten TITRALGAN® gegen Schmerzen) bzw. unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden:


Nehmen Sie TITRALGAN®gegen Schmerzen ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage oder in höheren Dosen ein.


TITRALGAN®gegen Schmerzen gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).


Unerwünschte Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt

Eine gleichzeitige Anwendung von TITRALGAN®gegen Schmerzen mit anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR), einschließlich so genannter COX-2-Hemmer (Cyclooxygenase-2-Hemmer), sollte vermieden werden.


Über Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche (Perforationen), auch mit tödlichem Ausgang, wurden während der Behandlung mit allen nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR) berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.

Das Risiko hierfür ist mit steigender NSAR-Dosis bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch (siehe Abschnitt 2: „TITRALGAN®gegen Schmerzen darf nicht eingenommen werden“), und bei älteren Patienten erhöht. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Hier sollte eine Kombinationstherapie mit Magenschleimhaut-schützenden Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden. Dies empfiehlt sich auchfür Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, die das Risiko einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes erhöhen (siehe Abschnitt 2: „Bei Einnahme von Titralgan®gegen Schmerzen mit anderen Arzneimitteln“).


Wenn Sie, insbesondere im höheren Alter, eine Vorgeschichte von Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt, aufweisen, sollten Sie jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem Magen-Darm-Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.


Vorsicht ist angeraten, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, blutgerinnungshemmende Medikamente, wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die unter anderem zur Behandlung von depressiven Verstimmungen eingesetzt werden, oder Thrombozytenaggregationshemmer, wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 2: „Bei Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen mit anderen Arzneimitteln“).


Wenn es bei Ihnen während der Behandlung mit TITRALGAN®gegen Schmerzen zu Magen-Darm-Blutungen oder -Geschwüren kommt, ist die Behandlung sofortabzubrechen und mit einem Arzt Kontakt aufzunehmen.


Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR) sollten bei Patienten mit einer Magen-Darm-Erkrankung in der Vorgeschichte (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4: „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).


Unerwünschte Wirkungen am Herz-Kreislauf-System

Arzneimittel wie TITRALGAN®gegen Schmerzen sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Diese Risiken erhöhen sich bei höheren Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer (maximal 3 Tage)!


Wenn Sie Herzprobleme oder einen vorangegangenen Schlaganfall haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z. B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie vor Beginn der Einnahme mit Ihrem Arzt oder Apotheker sprechen.


Unerwünschte Hautreaktionen

Unter der Therapie mit nichtsteroidalen Entzündungshemmer (NSAR) wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung, einige mit tödlichem Ausgang, berichtet (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom; siehe Abschnitt 4: “Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautdefekten oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist TITRALGAN®gegen Schmerzen abzusetzen und umgehend ein Arzt zu konsultieren.


Sonstige Hinweise


Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen häufig unter Kopfschmerzen leiden!


Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopf­schmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Diese Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.


Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.


Die häufigere Einnahme sollte ebenfalls vermieden werden bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Alkoholismus, Rheumatherapie, Dehydratation (starker Austrocknung des Körpers z. B. nach Durchfällen, hohen Außentemperaturen, exzessiver körperlicher Belastung mit starkem Schwitzen), chronisch zu niedrigem Blutdruck, schweren Verletzungen.


Durch die fiebersenkende Wirkung kann eine Besserung der Erkrankung vorgetäuscht werden. Gegebenenfalls ist ärztlicher Rat einzuholen.


Kinder und Jugendliche


TITRALGAN®gegen Schmerzen darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 12 Jahren (unter 43 kg) angewendet werden.

TITRALGAN®gegen Schmerzen soll bei Kindern und Jugendlichen über 12 Jahren mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber unter Umständen lebensbedrohlichen Krankheit, sein, die unbedingt sofortigerärztlicher Behandlung bedarf.


Ältere Menschen


Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR) auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. Daher ist bei älteren Patienten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.

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Bei Einnahme von TITRALGAN® gegen Schmerzen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparate­gruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit TITRALGAN®gegen Schmerzen beeinflusst werden.


Acetylsalicylsäure


Der Acetylsalicylsäureanteil von TITRALGAN®gegen Schmerzen verstärkt die Wirkung folgender Arzneistoffe bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:


blutgerinnungshemmende Arzneimittel, z. B. Cumarin, Warfarin, Heparin


Acetylsalicylsäure kann das Blutungsrisiko erhöhen, wenn es vor einer Blutgerinnsel-auflösenden Behandlung eingenommen wurde. Daher müssen Sie, wenn bei Ihnen eine solche Behandlung durchgeführt werden soll, auf Zeichen äußerer oder innerer Blutungen (z. B. blaue Flecken) aufmerksam achten.


Thrombozytenaggregationshemmer (Mittel, die das Zusammenhaften und Verklumpen von Blutplättchen hemmen) wie Acetylsalicylsäure, Ticlopidin, Clopidogrel und selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer (Arzneimittel zur Behandlung depressiver Verstimmungen) können das Risiko für Blutungen und Bildung von Geschwüren im Magen-Darm-Trakt erhöhen.


Glukokortikoide (Arzneimittel, die Kortison oder Kortison-ähnliche Substanzen enthalten) oder andere nichtsteroidale Entzündungshemmer erhöhen das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen.


Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft)


Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen)


Antidiabetika (blutzuckersenkende Arzneimittel): Der Blutzuckerspiegel kann sinken.


Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen bzw. von bestimmten rheumatischen Erkrankungen, siehe auch Abschnitt 2: „Titralgan® gegen Schmerzen darf nicht eingenommen werden“)


Valproinsäure (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen)


Der Acetylsalicylsäureanteil von TITRALGAN®gegen Schmerzen vermindert die Wirkung folgender Arzneistoffe:


Diuretika (Mittel zur vermehrten Harnausscheidung)


ACE-Hemmer (bestimmte blutdrucksenkende Mittel)


Harnsäureausscheidende Gichtmittel (z. B. Probenecid, Benzbromaron)


Paracetamol


Durch den Paracetamolanteil von TITRALGAN®gegen Schmerzen sind Wechselwirkungen möglich mit:


bestimmten Arzneimitteln gegen Gicht (wie Probenecid): Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Dosis von TITRALGAN® gegen Schmerzen verringert werden, da der Abbau von Paracetamol verlangsamt sein kann.

- bestimmten Schlafmitteln (wie Phenobarbital), Mitteln gegen Epilepsie (wie Phenytoin, Carbamazepin), Mitteln gegen Tuberkulose (Rifampicin) bzw. Arzneimitteln, die möglicherweise die Leber schädigen: Unter Umständen kann es bei gleichzeitiger Anwendung mit TITRALGAN®gegen Schmerzen zu Leberschäden kommen.


Auswirkungen der Anwendung von TITRALGAN®gegen Schmerzen auf Laboruntersuchungen

Die Einnahme von Paracetamol kann Laboruntersuchungen, wie die Harnsäurebestimmung sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen.



Coffein


Coffein erhöht die herzschlagbeschleunigenden Wirkungen von z. B. Sympathomimetika, Thyroxin (Schilddrüsenhormon)


Coffein erhöht das Abhängigkeitspotential von Substanzen vom Typ des Ephedrin


Die Ausscheidung von Theophyllin (Mittel gegen Bronchialasthma) wird durch Coffein herabgesetzt


Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z. B. Schlafmittel, wie Benzodiazepine)


Coffein vermindert die dämpfende Wirkung zahlreicher Substanzen wie

z. B. Barbiturate (Beruhigungsmittel), Antihistaminika (Antiallergika)


Orale Kontrazeptiva („Pille“), Cimetidin (Mittel zur Hemmung der Magensäureproduktion) und Disulfiram (Mittel zur Alkoholentwöhnung) vermindern den Coffein-Abbau in der Leber


Gyrasehemmstoffe vom Chinoloncarbonsäure-Typ (bestimmte Antibiotika) können die Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern


Barbiturate (Beruhigungsmittel) und Rauchen beschleunigen den Coffein-Abbau in der Leber



Bei Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Während der Behandlung mit TITRALGAN®gegen Schmerzen sollten Sie keinen Alkohol trinken, da Alkoholkonsum unter anderem das Risiko des Auftretens von Leberschäden und Magen- und Darmgeschwüren sowie -Blutungen erhöht.


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft


Wird während der Anwendung von TITRALGAN®gegen Schmerzen eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen.

TITRALGAN®gegen Schmerzen soll aufgrund der Wirkstoffe Acetylsalicylsäure und Coffein während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da die Schwangerschaft und/oder die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigt werden kann. Sie sollten daher TITRALGAN®gegen Schmerzen im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf TITRALGAN®gegen Schmerzen wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nichtangewendet werden.


Stillzeit

Die Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen durch Paracetamol und Acetylsalicylsäure für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, ist bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich. Das Befinden und Verhalten des Säuglings kann durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden.

Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte abgestillt werden.


Fruchtbarkeit

TITRALGAN®gegen Schmerzen gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


TITRALGAN®gegen Schmerzen hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels immer Vorsicht geboten.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von TITRALGAN®gegen Schmerzen


Weizenstärke kann geringe Mengen Gluten enthalten, die aber auch für Patienten, die an Zöliakie leiden, als verträglich gelten.


3. Wie sind TITRALGAN® gegen Schmerzen einzunehmen?


Nehmen Sie TITRALGAN® gegen Schmerzen immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt, Zahnarzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dosierung


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, richtet sich die Dosierung nach den Angaben in der nachfolgenden Tabelle.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach den Beschwerden und der maximalen Tagesgesamtdosis.

Die Maximaldosis pro Tag (24 Stunden) darf keinesfalls überschritten werden, und der zeitliche Abstand zwischen zwei Anwendungen muss mindestens 6 Stunden betragen. Die Höchstdosis von 6 Tabletten TITRALGAN®gegen Schmerzen pro Tag sollte nicht überschritten werden.


Körpergewicht bzw. Alter

Einzeldosis in Anzahl der Tabletten

Max. Tagesdosis (24 Std.) in Anzahl der Tabletten

Ab 43 kg Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene


1-2 Tabletten (entsprechend 250-500 mg Acetylsalicylsäure, 200-400 mg Paracetamol und 50-100 mg Coffein)

bis zu 6 Tabletten

(entsprechend 1500 mg Acetylsalicylsäure, 1200 mg Paracetamol und 300 mg Coffein)


Besondere Patientengruppen


Patienten mit leichten oder mäßig schweren Störungen der Leber- oder Nierenfunktion

Bei diesen Patienten sowie bei Patienten mit Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden (Patienten mit schwerer Nieren- oder Leberfunktionsstörung s. Abschnitt 2: TITRALGAN®gegen Schmerzen darf nichteingenommen werden).


Ältere Patienten

Diese Patienten sollten wegen des erhöhten Risikos für Nebenwirkungen mit der niedrigsten Dosierung beginnen und ärztlich überwacht werden (s. Abschnitt 2: „Was müssen Sie vor der Einnahme von Titralgan®gegen Schmerzen beachten?“ und Abschnitt 4: „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).


Kinder und Jugendliche

Bei fieberhaften Erkrankungen beachten Sie bitte unbedingtden Hinweis inAbschnitt 2: „Was müssen Sie vor der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen beachten?“.


Art der Anwendung


Nehmen Sie TITRALGAN®gegen Schmerzen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein.

Nicht auf nüchternen Magen einnehmen.


Dauer der Anwendung


Nehmen Sie TITRALGAN®gegen Schmerzen ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage ein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von TITRALGAN®gegen Schmerzen zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge TITRALGAN® gegen Schmerzen eingenommen haben, als Sie sollten


Schwindel und Ohrklingen können, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, Zeichen einer ernsthaften Vergiftung durch Acetylsalicylsäure sein.


Bei einer Überdosierung von Paracetamol treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden auf, die Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Bauchschmerzen umfassen. Es kann darüber hinaus zu schweren Leberschäden kommen.


Vergiftungssymptome durch Coffein (zentralnervöse Symptome, Herz-Kreislauf-Reaktionen bis hin zu einer Schädigung des Herzmuskels) können zusätzlich auftreten bei Einnahme großer Mengen in kurzer Zeit.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit TITRALGAN® gegen Schmerzen benachrichtigen Sie bitte soforteinen Arzt.

Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Wenn Sie die Einnahme von TITRALGAN® gegen Schmerzenvergessen haben


Nehmen Sie nichtdie doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt, Zahnarzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann TITRALGAN®gegen Schmerzen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Erkrankungen des Magen-Darmtrakts

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), -Perforationen (Durchbrüche) oder -Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 2: „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen ist erforderlich“). Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, Mundschleimhautentzündung mit Geschwürbildung (ulzerative Stomatitis), Verschlimmerung der Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 2: „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen ist erforderlich“) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde eine Magenschleimhautentzündung beobachtet.

Bedingt durch den Coffeinanteil können Magenbeschwerden auftreten.


Häufig: Magen-Darm-Beschwerden, wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle; geringfügige Blutverluste aus dem Magen-Darm-Bereich (Mikroblutungen)


Selten: Magen-Darmblutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können. Magen-Darmgeschwüre, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch


Diese Nebenwirkungen traten besonders bei älteren Patienten auf (siehe Abschnitt 2: „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TITRALGAN®gegen Schmerzen ist erforderlich“).


Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie Titralgan®gegen Schmerzen absetzen und sofort den Arzt benachrichtigen.


Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Leichter Anstieg bestimmter Leberenzyme (Serumtransaminasen)

Sehr selten: Erhöhungen der Leberwerte


Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel, und geistige Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.


Erkrankungen des Ohrs

Gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) können, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, Anzeichen einer Überdosierung sein.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Störungen des Blutbildes (Agranulozytose), verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie)


Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten.


Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z. B. Hirnblutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln berichtet worden, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können (siehe Hinweise am Ende dieses Abschnittes).


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Hautreaktionen

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Anfälle von Atemnot, einfache bis schwere Hautreaktionen evtl. mit Blutdruckabfall, allergischer Schock, Schwellungen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke-Ödem), vor allem bei Asthmatikern

Sehr selten: Schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom), die lebensbedrohlich sein können


Hinweis


Bei den ersten Anzeichen von Haut- oder anderen Überempfindlichkeitsreaktionen, insbesondere bei einer allergischen Schockreaktion, ist TITRALGAN®gegen Schmerzen abzusetzen, und es ist sofortKontakt mit einem Arzt aufzunehmen.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfells

Sehr selten: Asthmaartige Verengung der Atemwege bei empfind­lichen Personen


Herzerkrankungen

Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit einer Behandlung mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAR) berichtet. Arzneimittel wie TITRALGAN®gegen Schmerzen sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden.

Bedingt durch den Coffeinanteil kann Herzrasen auftreten.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Nierenfunktionsstörungen


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr selten: Senkung der Blutzuckerwerte (Hypoglykämie)

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.


Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungshemmender Arzneimittel (nichtsteroidaler Antiphlogistika; zu diesen gehört auch TITRALGAN®gegen Schmerzen) eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Wenn während der Anwendung von TITRALGAN®gegen Schmerzen Zeichen einer Infektion (z. B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglichder Arzt zu Rate gezogen werden.


Allgemeine Erkrankungen

Bedingt durch den Coffeinanteil können Schlaflosigkeit und innere Unruhe auftreten.


Weizenstärke

Weizenstärke kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.


Wenn Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll TITRALGAN®gegen Schmerzen nichtnochmals eingenommen werden.

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Zahnarzt oder Apotheker auch, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist TITRALGAN® gegen Schmerzen aufzubewahren?


Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel nach “verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Arzneimittel sollen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie dieses Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.


6. Weitere Informationen


Was TITRALGAN®gegen Schmerzen enthält


Die Wirkstoffe sind Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.), Paracetamol und Coffein.

1 Tablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.), 200 mg Paracetamol und 50 mg Coffein.


Die sonstigen Bestandteile sind: Weizenstärke, Talkum, Maisstärke, Stearinsäure


TITRALGAN®gegen Schmerzen enthält keineLactose. Daher ist es für Patienten mit bekannter Lactose-Unverträglichkeit geeignet.


Wie TITRALGAN® gegen Schmerzen aussieht und Inhalt der Packung


TITRALGAN® gegen Schmerzen sind weiße bis nahezu weiße, biplane Tabletten mit Facettenrand, einseitiger Bruchkerbe und einseitiger Prägung „TITRALGAN“ in Durchdrückpackungen (kindergesicherte Verpackung).


TITRALGAN® gegen Schmerzen sind in Packungen mit 10 Tabletten (N1) und 20 Tabletten (N2) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


BERLIN-CHEMIE AG

Glienicker Weg 125

12489 Berlin

Deutschland


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2010.


TITRALGAN® gegen Schmerzen GI 01/10 Seite 20 von 20 07.01.2010