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Togasan Vitamin E 400 Mg Forte

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Fachinformation

TOGASAN®

Cheplapharm Arzneimittel GmbH Vitamin E 400 mg forte


1. Bezeichnung des Arzneimittels

TOGASAN Vitamin E 400 mg forte

Wirkstoff: RRR-alpha-Tocopherol

2. Qualitative und quantitative Zusammen­setzung

Wirkstoff:

1 Weichkapsel enthält 402,6 mg RRR-alpha-Tocopherol (entsprechend 402,6 mg RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalente).

Hinweis

RRR-alpha-Tocopherol gehört zu den Stoffen, die zusammenfassend als "Vitamin E" bezeich-net werden (s. Ziffer 13.1 "Pharmakologische Eigenschaften").


Sonstige Bestandteile

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestand­teile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform

Weichkapseln


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Therapie eines Vitamin E-Mangels

TOGASAN Vitamin E 400 mg forte ist nicht geeignet zur Therapie von Vitamin E-Mangelzuständen, die mit einer gestörten intestinalen Resorption einhergehen. In diesen Fällen stehen parenterale Zubereitungen zur Verfügung.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene nehmen täglich 1 Weichkapsel TOGASAN Vitamin E 400 mg forte (ent­sprechend 402,6 mg RRR-alpha-Tocopherol).


Die Weichkapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.


Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Grunderkrankung.


4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber RRR-alpha-Tocopherol, Sojaöl oder einem der sonstigen Be­standteile von TOGASAN Vitamin E 400 mg forte.



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichts­maßnahmen für die Anwendung

Bei durch Malabsorption bedingtem, kombi­niertem Vitamin E- und Vitamin K-Mangel ist die Blutgerinnung sorgfältig zu überwachen, da es
in Einzelfällen zu einem starken Abfall von Vitamin K kam.


TOGASAN Vitamin E 400 mg forte enthält Sojaöl. Sojaöl kann in seltenen Fällen schwere allergische Reaktionen hervorrufen.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arznei­mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Wirkung von TOGASAN Vitamin E 400 mg forte kann bei gleichzeitiger Gabe von Eisenpräparaten vermindert werden.

Die Hemmung der Blutgerinnung durch Vitamin K-Antagonisten (Phenprocoumon, War­farin, Dicumarol) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin E verstärkt werden. Die Blutgerinnung ist daher sorgfältig zu überwachen.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Die empfohlene tägliche Aufnahme von Vitamin E beträgt in der Schwangerschaft 13 mg.

RRR-alpha-Tocopherol passiert die Plazenta. Bisherige Erfahrungen am Menschen haben keine nachteiligen Effekte für den Fetus durch höhere Dosen von Vitamin E erkennen lassen.


Die empfohlene tägliche Aufnahme von Vitamin E beträgt in der Stillzeit 17 mg.

RRR-alpha-Tocopherol geht in die Muttermilch über.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs­tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1˙000 bis < 1/100)

Selten(≥ 1/10˙000 bis < 1/1˙000)

Sehr selten (< 1/10˙000)

Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Bei längerer Einnahme von Dosen über 400 mg RRR-alpha-Tocopherol pro Tag (entsprechend 400 mg RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalente) kann es zu einer Senkung des Schilddrüsen­hormonspiegels im Serum kommen (1 Weich­kapsel enthält 402,6 mg RRR-alpha-Tocopherol).


Sehr selten treten bei hohen Dosen in einem Bereich von 800 mg RRR-alpha-Tocopherol
pro Tag (entsprechend 800 mg RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalente) Magen- und Darm­beschwerden auf (1 Weichkapsel enthält 402,6 mg RRR-alpha-Tocopherol).


TOGASAN Vitamin E 400 mg forte enthält Sojaöl. Sojaöl kann in seltenen Fällen schwere allergische Reaktionen hervorrufen.


4.9 Überdosierung

Hypervitaminosen sind auch nach jahrelanger Verabreichung hoher Dosen nicht bekannt geworden.


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Vitaminpräparate


ATC-Code: A11HA03


Vitamin E ist der Name für alle Tocol- und Tocotrienolderivate, die qualitativ die biolo-gische Aktivität von RRR-alpha-Tocopherol zeigen. Tocopherol beschreibt alle Mono-, Di- und Trimethyltocole. Therapeutisch verwen-det werden die alpha-Tocopherole und deren Ester, wozu RRR-alpha-Tocopherol gehört.


Biologische Aktivität

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie das US National Research Council (NRC) verwenden zur Standardi-sierung der Tocopherole den Begriff "RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalent".


Für die Praxis gilt folgender Umrechungs-faktor (dabei entspricht 1 mg RRR-alpha-Tocopherol 2,32 µmol):

1 mg RRR-alpha-Tocopherol =

1 mg RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalent

Vitamin E ist das wesentliche radikalketten­unterbrechende Antioxidans in biologischen Membranen, es wirkt als phenolisches Anti­oxidans und muss aus seiner Radikalform (Chromanoxyl) regeneriert werden, dabei gibt es eine Wechselwirkung mit Vitamin C und Glutathion.

Vitamin E beeinflußt die Fluidität biologischer Membranen sowie die Aktivität verschiedener Enzyme. Es hemmt die Thromboxan-, Leuko­trien- und Prostacyclinbiosynthese.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Resorption von Vitamin E erfolgt passiv; sie beträgt im physiologischen Bereich 25 bis 60 % und nimmt im höheren Dosisbereich ab. Eine 10fache Erhöhung der Einnahme von Tocopherol führt zu einer Verdoppelung der Plasmakonzentration. Der Prozess ist abhän-gig vom Fettgehalt der Nahrung sowie von der Anwesenheit von Gallensäuren und Pankreassaft.

Die Ester des Tocopherols müssen vor der Aufnahme über die Mukosa zunächst hydro-lysiert werden. RRR-alpha-Tocopherol wird aus den Acetylestern schneller freigesetzt als SRR-alpha-Tocopherol. Vitamin E erscheint zunächst in Chylomikronen und ist dann hauptsächlich assoziiert mit den beta-Lipoproteinen des Plasmas.

70 bis 80 % von intravenös appliziertem radioaktiven Vitamin E wird innerhalb einer Woche über die Leber ausgeschieden, der Rest erscheint im Urin als Glukuronide der Tocopheronsäure und ihres gamma-Lactons. An­dere Metabolite chinoider Strukturen sowie Dimere und Trimere wurden in Geweben gefunden.

Es gibt kein Speicherorgan für Vitamin E, jedoch findet man die größten Reserven im Fettgewebe, in der Leber und im Muskel. Der Plasmaspiegel steigt bei intensiver Muskel­tätigkeit an.

Die biologische Halbwertszeit, gemessen für RRR-alpha-Tocopherol bei Ratten, beträgt in Leber und Lunge 7 bis 10 Tage, im Nerven­gewebe etwa das 10fache.


Vorkommen und Bedarfsdeckung

Die reichsten Vitamin E-Quellen sind Getreide-keime und die meisten pflanzlichen Öle. Weitere Quellen sind Blattgemüse, tierische Organe sowie Milch und Butter.

Die Einschätzung der Versorgung mit Vitamin E ist unter anderem wegen der starken Variabilität des Vitamin E-Gehaltes bei einem bestimmten Nahrungsmittel, durch bis zu fünffache jahreszeitliche Schwankungen in der Milch sowie durch Verluste durch Lagerung und den Kochprozeß schwierig.

Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt für den gesunden Erwachsenen die wünschens­werte tägliche Zufuhrmenge an Vitamin E bei 12 mg RRR-alpha-Tocopherol-Äquivalent.

In der Schwangerschaft und in der Stillzeit
besteht ein Mehrbedarf von 2 bis 5 mg pro Tag. Ferner steigt der Bedarf an Vitamin E mit der aufgenommenen Menge hoch­ungesättigter Fettsäuren. Ein Mehrbedarf besteht zudem bei lang andauernder Anwendung bestimmter radikalbildender Arzneimittel (z.B. Chemo­therapeutika) und bei speziellen Er­krankungen (z.B. A-beta-Lipoproteinämie).


Mangelerscheinungen

Ein isolierter Vitamin E-Mangel beim Men­schen ist selten, während für eine Reihe von Tierspezies definierte Zeichen des Vitamin E-Mangels ausreichend beschrieben sind. Der Normalwert im Blut liegt bei Erwachsenen etwa bei 9,5 mg/l, entsprechend 22 µmol/l. Ein Mangel­zustand kann auf Defekten in der Resorption, des Metabolismus oder in erhöh­tem Verbrauch des Vitamins durch oxidative Belastung beruhen.

Eine Mangelsituation tritt primär nicht als Konsequenz von nahrungsbedingter Mangel­versorgung auf, da eine ausgewogene Misch­kost keinen Vitamin E-Mangel verur­sacht.

Eine Mangelversorgung beim Menschen kann z.B. bei folgenden Erkrankungen auftreten: nach Gastrektomie, Sprue, Enterokolitis, chronischer Pankreatitis, zystischer Fibrose, Cholestase, Kurzdarmsyndrom, A-beta-Lipo-proteinämie, nach längerer parenteraler Ernährung.

Ein Vitamin E-Mangel äußert sich speziell bei Frühgeborenen in radikalinduzierter Zell- und Gewebeschädigung, wie z.B. im respiratori-schen Distreß-Syndrom, in retrolentaler Fibro-plasie und hämolytischer Anämie.

Bei manifestem Vitamin E-Mangel stehen neuromuskuläre Ausfallerscheinungen im Vordergrund, insbesondere eine spinocere­belläre Degeneration.

Orale Vitamin E-Präparate sind nicht geeignet zur Therapie von Vitamin E-Mangel­zuständen, die mit einer gestörten intestinalen Resorption einhergehen. Eine fehlende intestinale Resorption findet sich z.B. bei Cholestase, A-beta-Lipoproteinämie und Früh­ge­borenen. In diesen Fällen stehen parenterale Zubereitungen zur Verfügung.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten zur akuten, chronischen und subchronischen Toxizität lassen keine beson­deren Gefahren für den Menschen erkennen.


Bei Dosierungen, die oberhalb der täglich empfohlenen Dosis lagen, sind unzureichend untersuchte Fertilitätsstörungen aufgetreten.

Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbe­kannt.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Kapselinhalt: Pflanzenölbestandteile (v.a. aus Sojabohnen, Mais, Rapssamen, Sonnen-blumenkernen, Baumwollsamen), Rüböl.

Kapselhülle: Gelatine, Glycerol, gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Ver­fallsdatums nicht mehr angewendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.
Im Originalbehältnis (Blister) und Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Originalpackung mit 30 Weichkapseln (N2)

auch als “Unverkäufliches Muster”

Originalpackung mit 60 Weichkapseln (N3)

Originalpackung mit 100 Weichkapseln (N3)


Es werden möglicherweise nicht alle Packungs­größen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung

Cheplapharm Arzneimittel GmbH

Bahnhofstr. 1a

17498 Mesekenhagen

Tel.: 038351 / 53 69 - 0

Fax: 038351 / 53 69 - 25

E-Mail: info@cheplapharm.de


8. Zulassungsnummer

40463.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung /

Verlängerung der Zulassung

Erteilung der Zulassung: 06.01.1998

Verlängerung der Zulassung: 25.11.2003


10. Stand der Information

04/2010


11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig

Fachinformation / Vitamin E 400 mg forte / 10.2007 Seite 8 / 2