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Tolcapon-Neuraxpharm 100 Mg Filmtabletten

Anlage

zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 96659.00.00

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Tolcapon-neuraxpharm 100 mg Filmtabletten Tolcapon

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Tolcapon-neuraxpharm und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm beachten?

3.    Wie ist Tolcapon-neuraxpharm einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Tolcapon-neuraxpharm aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Tolcapon-ueuraxpharm und wofür wird cs angewendet?

Zur Behandlung der Parkinson-Krankheit wird'Tolcapon-neuraxpharm zusammen mit dem Arzneimittel Levodopa (als Levodopa/Benserazid oder Levodopa/Carbidopa) angewendet. Tolcapon-neuraxpharm wird angewendet, wenn durch alle anderen Arzneimittel Ihre Parkinson’sche Krankheit nicht ausreichend behandelt werden kann.

Zur Behandlung Ihrer Parkinson'sehen Krankheit nehmen Sie bereits Levodopa ein.

Ein körpereigenes Eiweiß (Enzym), die sogenannte COMT (Catechol-O-methyltransferase) baut das Levodopa ab.

Tolcapon-neuraxpharm hemmt dieses Enzym und verlangsamt somit den Abbau von Levodopa. Das bedeutet, dass sich bei gleichzeitiger Einnahme mit Levodopa (als Levodopa/Benserazid oder Levodopa/Carbidopa) die Symptome Ihrer Parkinsonerkrankung verbessern sollten.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm beachten? Tolcapon-neuraxpharm darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie allergisch gegen Tolcapon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

-    wenn Sie eine Lebererkrankung oder erhöhte Leberenzymwerte haben.

-    wenn Sie unter schweren unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien) leiden.

-    wenn Sie früher einmal ein Krankheitsbild mit schwerwiegender Muskelsteifheit, Fieber oder Verwirrtheit hatten (Malignes Neuroleptisches Syndrom (MNS)) und/oder eine spezielle Form einer Muskelerkrankung mit Zerstörung des Muskelgewebes (nicht-traumatische Rhabdomyolyse) hatten oder haben.

-    wenn Sie eine spezielle Form von Tumoren im Nebennierenmark (Phäochromozytom) haben.

-    wenn Sie bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen einnehmen, sogenannte nicht-selektive Monoaminoxidase-(MAO-) Hemmer.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tolcapon-neuraxpharm einnehmen. Sie dürfen erst mit der Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm beginnen, wenn Ihnen Ihr Arzt

-    die Risiken einer Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm erklärt hat.

-    die Maßnahmen erläutert hat, die notwendig sind, um diese Risiken möglichst gering zu halten.

-    Ihre Fragen beantwortet hat.

Teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt wird Ihnen die Risiken und den Nutzen einer Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm während der Schwangerschaft erläutern. Die Wirkungen von Tolcapon bei Säuglingen sind nicht untersucht worden. Sie sollten Ihr Kind während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm nicht stillen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle. Ihr Arzt muss dann möglicherweise ihre Behandlung überprüfen.

Sie dürfen Tolcapon-neuraxpharm nur erhalten, wenn Ihre Parkinson'sehe Krankheit mit anderen Behandlungsmethoden nicht zufrieden stellend behandelt werden kann.

Ihr Arzt wird außerdem die Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm beenden, wenn sich nach 3 Wochen Ihr Zustand nicht so weit verbessert hat, dass das Risiko einer fortgesetzten Behandlung gerechtfertigt ist.

Leberschäden:

Tolcapon kann in seltenen Fällen Leberschäden verursachen, die möglicherweise auch tödlich verlaufen können. Diese Leberschäden traten meist zwischen dem 1. und 6. Monat der Behandlung auf. Des Weiteren sei daraufhingewiesen, dass weibliche Patienten ein höheres Risiko für Leberschäden haben können. Deshalb sind die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Vor Behandlungsbeginn:

Um das Risiko von Leberschäden möglichst gering zu halten, dürfen Sie Tolcapon-neuraxpharm nicht einnehmen, wenn Sie

-    eine Lebererkrankung haben.

-    erhöhte Leberwerte in der Blutuntersuchung haben, die vor Behandlungsbeginn durchgefuhrt wird (Untersuchung der Alaninaminotransferase (ALT) und der Aspartataminotransferase (AST)).

Während der Behandlung

Während der Behandlung werden Blutuntersuchungen der Leberwerte in folgenden Zeitabständen vorgenommen:

-    alle 2 Wochen in den ersten 12 Behandlungsmonaten,

-    alle 4 Wochen in den darauffolgenden 6 Behandlungsmonaten,

-    alle 8 Wochen während der weiteren Behandlung.

Die Behandlung wird abgebrochen, wenn diese Blutuntersuchungen erhöhte Werte aufweisen.

Die Behandlung mit Tolcapon kann gelegentlich zu Störungen der Leberfunktion fuhren. Bitte benachrichtigen Sie deshalb sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Krankheitszeichen auftreten wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (besonders über der Leber im oberen rechten Bauchbereich), Appetitverlust, Schwäche, Fieber, dunkle Verfärbung des Urins oder Gelbsucht (gelbe Haut oder Augen) oder wenn Sie leicht müde werden.

Falls Sie bereits mit Tolcapon behandelt worden sind und während der Behandlung eine akute Leberschädigung auftrat, darf Tolcapon-neuraxpharm nicht wieder angewendet werden.

MNS (Malignes Neuroleptisches SvndromL

Symptome des Malignen Neuroleptischen Syndroms (MNS) können während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm auftreten.

Das MNS setzt sich aus einzelnen oder allen der folgenden Anzeichen zusammen:

-    schwere Muskelsteifheit, Muskelzuckungen, ruckartige Bewegungen der Arme oder Beine und Muskel schmerzen. Eine Muskel Schädigung kann gelegentlich dunklen Urin verursachen.

-    andere bedeutsame Krankheitszeichen sind hohes Fieber und Verwirrtheit.

Nach einer plötzlichen Dosisverringerung oder einem Absetzen von Tolcapon oder anderen Parkinsonmitteln können in seltenen Fällen schwere Krankheitszeichen wie Muskelversteifung, Fieber oder Verwirrtheit auftreten. Bitte informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt.

Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.

Vor Behandlungsbeginn

Um das Risiko für das Auftreten eines MNS möglichst gering zu halten, dürfen Sie Tolcapon-neuraxpharm nicht anwenden, wenn Sie nach Auskunft Ihres Arztes unter schweren unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien) leiden oder wenn bei Ihnen früher einmal eine Erkrankung auftrat, bei der es sich um MNS gehandelt haben könnte.

Informieren Sie Ihren Arzt über alle verschreibungspflichtigen und frei verkäuflichen Arzneimittel, die Sie anwenden, da das Risiko für ein MNS bei Einnahme von bestimmten Arzneimitteln steigt.

Während der Behandlung

Wenn bei Ihnen die oben beschriebenen Krankheitszeichen auftreten, die auf ein MNS hin weisen, müssen Sie diese Ihrem Arzt sofort mitteilen.

Beenden Sie nicht eigenständig die Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm oder einem anderen Parkinsonmittel ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt, da dadurch das Risiko für das Auftreten eines MNS steigen kann.

Informieren Sie Ihren Arzt zudem darüber.

-    wenn Sie außer an Parkinson’scher Krankheit unter weiteren Erkrankungen leiden.

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber anderen Arzneimitteln, Nahrungsmitteln und Farbstoffen sind.

-    wenn bei Ihnen kurz nach Beginn und während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm Krankheitszeichen auftreten, die durch Levodopa verursacht sein können, wie z.B. unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien) und Übelkeit.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht wohl fühlen, da gegebenenfalls die Dosierung Ihres Levodopa-Präparates verringert werden muss.

Kinder und Jugendliche:

Tolcapon wird aufgrund nicht ausreichender Daten zur Sicherheit oder Wirksamkeit nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen. Für Tolcapon gibt es keine Indikation zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen.

Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle anderen Arzneimittel, die Sie einnehmen, insbesondere über:

-    Antidepressiva

-    fl//7/ia-Methyldopa (Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck)

-    Apomorphin (wird gegen die Parkinson’sehe Krankheit verwendet)

-    Dobutamin (wird zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz verwendet)

-    Adrenalin und Isoprenalin (werden zur Behandlung des Herzinfarktes verwendet)

-    Blutgerinnungshemmende Arzneimittel vom Warfarin-Typ (hemmen die Blutverdickung). In diesem Fall wird Ihr Arzt unter Umständen regelmäßige Blutuntersuchungen durchfuhren, um Ihre Blutgerinnungswerte zu überwachen.

Falls Sie ins Krankenhaus aufgenommen werden oder Ihnen ein neues Arzneimittel verordnet wird, müssen Sie dem Arzt mitteilen, dass Sie Tolcapon-neuraxpharm einnehmen.

Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Tolcapon-neuraxpharm kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden. Tolcapon-neuraxpharm sollte mit einem Glas Wasser eingenommen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Ihr Arzt wird Ihnen die Risiken und den Nutzen einer Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm während der Schwangerschaft erläutern.

Die Wirkungen von Tolcapon bei Säuglingen sind nicht untersucht worden. Sie sollten Ihr Kind während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm nicht stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Da Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durch die Krankheit beeinträchtigt sein können, sollten Sie Ihren Arzt zu Rate ziehen.

Tolcapon-neuraxpharm beeinflusst die Symptome Ihrer Parkinson’schen Krankheit.

Die Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm zusammen mit Ihren anderen Arzneimitteln gegen die Parkinson’sche Krankheit kann übermäßige Müdigkeit am Tage und plötzliche Schlafattacken verursachen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, dürfen Sie so lange kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, bis die Müdigkeit und Schlafattacken nicht mehr auftreten.

Tolcapon-neuraxpharm enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Tolcapon-neuraxpharm daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Tolcapon-neuraxpharm einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung und Häufigkeit der Anwendung:

Ihr Arzt sollte die Behandlung immer mit der Standarddosis von 3-mal täglich 1 Filmtablette (100 mg) beginnen.

Falls innerhalb von 3 Wochen nach Behandlungsbeginn keine Besserung feststellbar sein sollte, soll Tolcapon-neuraxpharm abgesetzt werden.

Zur Verbesserung der Wirksamkeit sollte Ihr Arzt die Dosis nur dann auf 3-mal täglich 2 Filmtabletten (3-mal täglich 200 mg) erhöhen, wenn die Verbesserung Ihrer Parkinson-Beschwerden die zu erwartende Verstärkung der Nebenwirkungen überwiegt. Die Nebenwirkungen unter der erhöhten Dosierung können oft schwerwiegend sein und die Leber betreffen.

Falls unter der erhöhten Dosierung nach 3 Wochen keine bessere Wirksamkeit zu sehen ist, sollte Ihr Arzt die Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm beenden.

Zu Beginn und während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm kann es notwendig sein, dass Ihre Levodopa-Dosis geändert werden muss. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, was zu tun ist.

Art der Anwendung:

Nehmen Sie Tolcapon-neuraxpharm mit einem Glas Wasser ein.

Die Filmtabletten dürfen nicht zerbrochen oder zerdrückt werden.

Die erste Filmtablette Tolcapon-neuraxpharm wird morgens zusammen mit Ihrem anderen Parkinson-Arzneimittel (Levodopa-Präparat) eingenommen.

Die weiteren Dosen von Tolcapon-neuraxpharm werden 6 und 12 Stunden später eingenommen.

Tageszeit

Dosis

Bitte beachten

Morgens

1 Filmtablette T olcapon-neuraxpharm

Zusammen mit der ersten täglichen Levodopa-Dosis einnehmen

Mittags

1 Filmtablette T olcapon-neuraxpharm

Abends

1 Filmtablette Tolcapon-neuraxpharm

Wenn Sie eine größere Menge von Tolcapon-neuraxpharm eingenommen haben, als Sie sollten

Falls Sie mehr Filmtabletten als vorgeschrieben eingenommen haben, oder falls jemand anderes aus Versehen Ihr Arzneimittel eingenommen hat, benachrichtigen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus, da Sie möglicherweise dringend ärztliche Hilfe benötigen.

Symptome einer Überdosierung können sein: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Atembeschwerden.

Wenn Sie die Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm vergessen haben Holen Sie die versäumte Einnahme nach, sobald Sie sich daran erinnern, und nehmen Sie die weiteren Dosen zu den gewohnten Zeiten ein. Sollte die nächste Einnahme jedoch unmittelbar bevorstehen, holen Sie die versäumte Dosis nicht nach. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Falls Sie mehrere Dosen vergessen haben, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt und befolgen Sie den erteilten Rat.

Wenn Sie die Einnahme von Tolcapon-neuraxpharm abbrechen

Verringern oder beenden Sie die Einnahme des Arzneimittels nicht, ohne dass der Arzt Sie dazu aufgefordert hat. Befolgen Sie immer die Anweisungen Ihres Arztes zur Dauer der Behandlung mit T olcapon-neuraxpharm

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker so schnell wie möglich,

-    wenn Sie sich unwohl fühlen, während Sie Tolcapon-neuraxpharm einnehmen.

-    wenn Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitverlust, Schwäche, Fieber, dunkle Verfärbung des Urins oder Gelbsucht auftreten, da gelegentlich Leberfunktionsstörungen, in Einzelfallen eine schwere Hepatitis, beobachtet wurden.

-    wenn Sie eine dunkle Verfärbung Ihres Urins bemerken, da dies ein Anzeichen eines Muskeloder Leberschadens sein kann. Eine sonstige Gelbfärbung des Urins ist in der Regel harmlos.

-    wenn ein schwerer oder anhaltender Durchfall auftritt.

Kurz nach Behandlungsbeginn sowie während der Behandlung mit Tolcapon-neuraxpharm können Nebenwirkungen auftreten, die auf Ihr anderes Parkinson-Mittel (Levodopa-Präparat) zurückzuführen sind, wie z.B. unwillkürliche Bewegungen und Übelkeit. Sie sollten deshalb Ihren Arzt benachrichtigen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen, da gegebenenfalls die Dosis von Levodopa geändert werden muss.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

-    unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien)

-    Übelkeit, verminderter Appetit, Durchfall

-    Kopfschmerzen, Schwindel

-    Schlafstörungen, Schläfrigkeit

-    Schwindelgefühl im Stehen (orthostatische Beschwerden), Verwirrtheit und Halluzinationen

-    Bewegungsstörungen mit unwillkürlich auftretenden Muskelverkrampfungen oder Fehlhaltungen (Dystonie)

-    starkes Träumen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffend

-    Brustschmerzen

-    Verstopfung, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Mundtrockenheit

-    verstärktes Schwitzen

-    Ohnmachtsanfälle

-    grippeähnliche Symptome

-    Infektionen der oberen Atemwege

-    reduzierte willkürliche und unwillkürliche Bewegungen (Hypokinesie)

-    Erhöhung bestimmter Leberenzyme

-    Urinverfärbungen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

-    Leberschädigung, in seltenen Fällen mit tödlichem Ausgang

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

-    schwere Anzeichen von Muskelversteifung, Fieber oder Verwirrtheit (Malignes Neuroleptisches Syndrom) bei Patienten, bei denen eine Behandlung mit Parkinson-Arzneimitteln plötzlich reduziert oder abgesetzt wird.

-    Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:

•    Spiel sucht ohne Rücksicht auf ernste persönliche und familiäre Konsequenzen

•    Verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark beunruhigt, z.B. ein verstärkter Sexualtrieb,

•    unkontrolliertes maßloses Einkäufen oder Geldausgeben,

•    Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen innerhalb kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefuhl hinaus).

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Tolcapon-neuraxpharm aufzubewabren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blister nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen Tolcapon-neuraxpharm nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Filmtabletten beschädigt sind.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Tolcapon-neuraxpharm enthält

Der Wirkstoff ist: Tolcapon.

Jede Filmtablette enthält 100 mg Tolcapon.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Povidon K 28-30, Talkum, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Ethylcellulose, Triacetin, Talkum, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H20 (E 172), Natriumdodecylsulfat

Wie Tolcapon-neuraxpharm aussieht und Inhalt der Packung

Tolcapon-neuraxpharm ist eine blass-gelbe bis gelbliche, längliche, bikonvexe Filmtablette mit den Abmessungen 9,0 mm ± 0,2 mm x 6,5 mm ± 0,2 mm.

Tolcapon-neuraxpharm ist in Blisterpackungen mit 30, 100 und 200 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

neuraxpharm Arzneimittel GmbH Elisabeth-Selbert-Straße 23 40764 Langenfeld

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {MM/JJJJ}.

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