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Topiramat-Neuraxpharm 200 Mg Filmtabletten

Document: 15.03.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change








Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



TOPIRAMAT-NEURAXPHARM 200 mg Filmtabletten



Wirkstoff: Topiramat



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist TOPIRAMAT-NEURAXPHARM und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM beachten?

Wie ist TOPIRAMAT-NEURAXPHARM einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist TOPIRAMAT-NEURAXPHARM aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST TOPIRAMAT-NEURAXPHARM UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?



Topiramat, der Wirkstoff von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM, gehört zur Gruppe der Antiepileptika. Antiepileptika sind Arzneimittel, die zur Behandlung der Epilepsie angewendet werden. Diese Arzneimittel wirken auf bestimmte Botenstoffe im Gehirn, die an der Übermittlung von Signalen zwischen den Nerven beteiligt sind.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM wird angewendet zur Behandlung von Epilepsie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab einem Alter von 2 Jahren und kann in Kombination mit anderen Antiepileptika angewendet werden:

in der Monotherapie (Behandlung mit nur einem Arzneimittel) oder zur Umstellung auf eine Monotherapie: bei partiellen epileptischen Anfällen mit oder ohne sekundärer Generalisierung,

als Kombinationstherapie,

bei partiellen epileptischen Anfällen mit oder ohne sekundär generalisierten tonisch-klonisch Anfällen,


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM wird darüber hinaus angewendet, um bei Erwachsenen häufig wiederkehrenden Migräne-Kopfschmerzen vorzubeugen, wenn bei vorheriger Behandlung mit anderen Arzneimitteln kein Therapieerfolg zu verzeichnen war. TOPIRAMAT-NEURAXPHARM ist nicht für die Behandlung einzelner Migräneanfälle vorgesehen.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON TOPIRAMAT-NEURAXPHARM BEACHTEN?



TOPIRAMAT-NEURAXPHARM darf nicht eingenommen werden


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Topiramat oder einen der sonstigen Bestandteile der Filmtabletten sind (siehe Abschnitt 6).

- bei der Indikation Migräneprophylaxe: wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie sich im gebärfähigen Alter befinden und Sie keine zuverlässige Methode der Schwangerschaftsverhütung anwenden.



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM ist erforderlich


Sprechen Sie mit ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie irgendwelche Beschwerden haben oder hatten, besonders eine der folgenden:

- Leberprobleme

- Nierenprobleme oder wenn Sie oder einer ihrer nahen Verwandten jemals Nierensteine hatte.

TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann das Risiko zur Entwicklung von Nieren-steinen erhöhen. Anzeichen für Nierensteine können kolikartige Schmerzen, Nierenschmerzen oder Flankenschmerzen sein. Risikofaktoren für eine Nierensteinbildung sind, neben familiärer Veranlagung, bereits früher aufgetretene Nierensteine und gesteigerte Kalzium-Ausscheidung im Harn (Hyperkalziurie). Zusätzlich können andere Arzneimittel die Nierensteinbildung fördern, während Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM einnehmen. Ebenso sollten sie auf fette Nahrung mit wenig Kohlenhydraten verzichten Das Risiko einer Nierensteinbildung kann durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr reduziert werden.

Wenn Sie die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM beenden wollen, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird die Dosis von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM schrittweise reduzieren, um das Risiko von Krampfanfällen zu verringern.


Die Behandlung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann dazu führen, dass Sie weniger schwitzen und dadurch Ihre Körpertemperatur besonders bei heißem Wetter oder wenn Sie Sport treiben ansteigt. Dieses passiert häufiger bei Kindern. Daher ist es wichtig, während der Behandlung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM viel Wasser zu trinken, um alle Nebenwirkungen, die auf einer Erhöhung der Körpertemperatur beruhen (wie z. B. Kopfschmerzen und Übelkeit) zu vermeiden oder zu vermindern.


Während der Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann es manchmal zu Stimmungsschwankungen wie depressive Gefühle, Gedanken sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, kommen. Wenn Sie solche Gedanken bekommen, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren behandelnden Arzt oder suchen Sie direkt ein Krankenhaus auf.


In seltenen Fällen kam es unter Therapie mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zu akuter Kurzsichtigkeit (Myopie) und Glaukom (Augeninnendruckerhöhung) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Die Symptome für ein Glaukom sind eine plötzliche Verminderung der Sehschärfe Augenschmerzen und Rötung des Auges. Die Symptome traten üblicherweise innerhalb des ersten Behandlungsmonats mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM auf. Falls Sie jegliche Symptome der Augen bemerken, besonders während der ersten Wochen der Behandlung, nehmen Sie umgehend mit Ihrem Arzt Kontakt auf.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann zu einer leichten Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) führen. Klinische Bedingungen oder Therapien, die die Ausbildung einer Azidose begünstigen, sind Nierenerkrankungen, schwere Erkrankungen des Atmungssystems, Status epilepticus (epileptische Anfälle, die länger als 30 min anhalten), Durchfall, chirurgische Eingriffe, Fett- und Proteinenthaltende (ketogene) Diät oder bestimmte Arzneimittel. Wenn sich eine metabolische Azidose entwickelt und fortbesteht, sollte eine Verringerung der Dosis oder die Beendigung der Behandlung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM in Betracht gezogen werden (mit ausschleichender Dosis). Eine chronische, metabolische Azidose erhöht das Risiko der Nierensteinbildung und kann bei Kindern zu Osteomalazie (Knochenerweichung / Rachitis) führen und das Wachstum verringern. Ihr behandelnder Arzt wird dies überwachen und gegebenenfalls die Dosis von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM anpassen. Patienten sollten während der Behandlung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM hinsichtlich einer metabolischen Azidose mit Hilfe von diagnostischen Tests untersucht werden.


Während der Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann es zu Gewichtsverlust kommen. Sie sollten regelmäßig Ihr Gewicht kontrollieren. Wenn es zu einer deutlichen Gewichtsreduktion kommt, versuchen Sie dies durch erhöhte Nahrungsaufnahme oder durch Lebensmittel mit mehr Kalorien auszugleichen. Bei Kindern und Jugendlichen kann die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zu einer unzureichenden Gewichtszunahme führen. In diesen Fällen sollte die Nahrungsaufnahme gesteigert werden oder auf eine kalorienreichere Ernährung umgestellt werden. Wenn es zu einem deutlichen und fortschreitenden Gewichtsverlust kommt, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.


Bei einigen wenigen Patienten, die mit Antiepileptika wie Topiramat behandelt wurden, traten Selbstverletzungsgedanken oder Selbsttötungsgedanken auf. Wenden Sie sich sofort an ihren behandelnden Arzt, falls bei Ihnen zu irgendeiner Zeit solche Gedanken auftreten.


Kinder (ab 2 Jahren) und Jugendliche (ab 12 Jahren)

Epilepsie:

TOPIRAMAT-NEURAXPHARM sollte bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.


Migräne:

TOPIRAMAT-NEURAXPHARM sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht zur Behandlung einer Migräne verwendet werden. In dieser Altersgruppe wurden keine Studien durchgeführt.




Bei Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, pflanzliche Mittel oder Nahrungsergänzungsmittel handelt.




Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

andere Antiepileptika wie Phenytoin oder Carbamazepin (Carbamazepin und Phenytoin können die Wirkung von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM verringern und TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann die Wirkung von Phenytoin verstärken).

Diltiazem, Digoxin (zur Behandlung von Herzinsuffizienz, Bluthochdruck), da TOPIRAMAT-NEURAXPHARM die Wirksamkeit verändern kann.

orale Kontrazeptiva. TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann zu einer verminderten empfängnis-verhütenden Wirksamkeit und zu einem Auftreten von Durchbruchblutungen führen (Zwischenblutungen).

Hydrochlorothiazid (Wassertabletten) (bei Kreislaufsystemerkrankungen) TOPIRAMAT-NEURAXPHARM mit Hydrochlorothiazid in Kombination kann den Kaliumplasma-spiegel verringern.

bei Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes, die Metformin, Pioglitazon oder Glibenclamid enthalten, ist eine sorgfältige Überwachung Ihrer Diabetes-Erkrankung und –Einstellung erforderlich.

Acetazolamid (zur Behandlung von Bluthochdruck), Triamteren (bei Kreislaufsystemerkrankungen), Zonisamid (z. B. verwendet zur Epilepsie- Behandlung) oder hohe Dosen von Vitamin C. Diese Arzneimittel können zu erhöhtem Nierensteinrisiko führen.

Propranolol (zur Behandlung von Bluthochdruck) erhöht die Plasmakonzentration von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM.

Amitriptylin (zur Behandlung von Depressionen), Haloperidol, Lithium (mentale Verwirrtheit) Flunarizin (zur zerebralen Durchblutung, bei Migräne).


Diese Arzneimittel können die Wirksamkeit von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM vermindern oder verändern, oder TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der oben genannten Arzneimittel einnehmen.

Wechselwirkungen, zum Beispiel mit Substanzen die dämpfend auf das Zentralnervensystem wirken und Alkohol, können nicht ausgeschlossen werden.



Bei Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Trinken Sie viel Wasser während der Behandlung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM. Trinken Sie keinen Alkohol, da die Auswirkungen auf das Zentralnervensystem bei gleichzeitiger Einnahme ansteigen können.



Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind, schwanger sein könnten oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt muss die Notwendigkeit einer Anfallskontrolle sorgfältig gegen das mögliche Risiko für das Kind abwägen. In keinem Fall dürfen Sie die Einnahme ohne ärztlichen Rat abbrechen, da es bei epileptischen Anfällen zur Schädigung des Kindes kommen kann.


Migräne Prophylaxe

Sie dürfen TOPIRAMAT-NEURAXPHARM nicht zur Migräneprophylaxe einnehmen, wenn sie schwanger sind oder sich im gebärfähigen Alter befinden und keine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung betreiben.

Stillzeit

Da TOPIRAMAT-NEURAXPHARM in die Muttermilch übergeht, können Nebenwirkungen auf Ihr Baby nicht ausgeschlossen werden. Ihr behandelnder Arzt muss entscheiden, ob die Einnahme von TOPIRAMAT abgebrochen wird und wird das mit Ihnen besprechen.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Während Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM einnehmen, kann Ihre Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein. Nebenwirkungen wie Schwindel oder Schläfrigkeit können Ihre Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Fragen Sie deshalb vor dem Bedienen von Maschinen und der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr Ihren behandelnden Arzt; er wird dies mit Ihnen besprechen.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST TOPIRAMAT-NEURAXPHARMEINZUNEHMEN?



Nehmen Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dosierung


Die Festlegung der Anfangsdosis und die Steigerung zu einer wirksamen Zieldosis erfolgt individuell.


Ihr Arzt wird mit einer niedrigen Dosis beginnen. Diese Dosis wird dann schrittweise auf die kleinstmögliche Dosis gesteigert, die zur Kontrolle Ihrer Er-krankung notwendig ist.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM sollte auf zwei Einzelgaben verteilt (morgens und abends) eingenommen werden. Bei einigen Patienten ist auch eine Einmalgabe möglich.


Wenn Sie ausschließlich TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zur Behandlung Ihrer Epilepsie anwenden (Monotherapie)


Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren):


Die übliche Dosis liegt bei 100 mg, aber Ihr Arzt kann Ihnen auch Dosierungen verordnen, die höher oder niedriger sind.

Die empfohlene maximale tägliche Dosis beträgt 400 mg.




Kinder (ab 2 Jahren), die ausschließlich TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zur Behandlung der Epilepsie einnehmen:


Die Dosis bei Kindern wird nach ihrem Körpergewicht berechnet. Die übliche Anfangsdosis ist in der ersten Woche 0,5-1 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Die Einnahme erfolgt abends.

Diese tägliche Dosis wird dann schrittweise alle 1-2 Wochen um ca.

0,5-1 mg/kg Körpergewicht pro Tag gesteigert. Die Gesamtdosis sollte auf zwei Einzelgaben verteilt (morgens und abends) eingenommen werden.

Die Dosis wird schrittweise bis zur niedrigsten nötigen Dosis, die ausreicht um die Erkrankung zu kontrollieren, gesteigert. Bei Kindern liegt die tägliche Dosis normalerweise bei 3-6 mg/kg Körpergewicht.


Wenn Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM gemeinsam mit anderen Antiepileptika einnehmen (Kombinationstherapie):


Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahre):


Die übliche Anfangsdosis ist in der ersten Woche 25-50 mg täglich, abends eingenommen.

Die tägliche Anfangsdosis wird dann schrittweise alle 1-2 Wochen um 25-50 mg gesteigert. Die Gesamtdosis wird auf zwei Einzelgaben verteilt (morgens und abends) eingenommen

Die übliche Dosis beträgt 200-400 mg pro Tag, aber Ihr Arzt kann Ihnen auch Dosierungen verordnen, die höher oder niedriger sind. Einige Patienten erhielten bis zu 800 mg pro Tag.


Kinder (ab 2 Jahren), die TOPIRAMAT-NEURAXPHARM gemeinsam mit anderen Antiepileptika einnehmen:


Die Dosis bei Kindern wird nach ihrem Körpergewicht berechnet. Die übliche Anfangsdosis ist in der ersten Woche 25 mg oder weniger pro Tag (z. B.

0,5-1 mg/kg pro Tag), abends eingenommen.

Anschließend wird diese tägliche Dosis alle 1-2 Wochen schrittweise um

1 mg/kg Körpergewicht pro Tag gesteigert. Die Gesamtdosis wird auf zwei Einzelgaben verteilt (morgens und abends) eingenommen.

Die Dosis wird schrittweise bis zur niedrigsten nötigen Dosis, die ausreicht um die Erkrankung zu kontrollieren, gesteigert. Bei Kindern liegt diese tägliche Dosis normalerweise bei 5-9 mg/kg Körpergewicht. Einige Kinder erhielten bis zu 30 mg/kg Körpergewicht pro Tag.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM soll nicht bei Kindern unter 2 Jahren verwendet werden.


Wenn Sie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zur Vorbeugung von Migräne-Kopfschmerzen einnehmen


Erwachsene:


Die übliche Anfangsdosis ist in der ersten Woche 25 mg pro Tag, abends eingenommen.

Diese Dosis wird dann schrittweise wöchentlich um 25 mg bis zur niedrigsten Dosis erhöht, die ausreicht, um häufig wieder auftretenden Migräne- Kopfschmerzen vorzubeugen.

Die übliche tägliche Erhaltungsdosis liegt bei 100 mg, aufgeteilt in zwei Einzeldosen von 50 mg, aber Ihr Arzt kann Ihnen auch Dosierungen verordnen, die höher oder niedriger sind.

TOPIRAMAT-NEURAXPHARM darf nicht zur Vorbeugung von Migräne bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.


Art der Anwendung

Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Schlucken Sie die Filmtabletten bitte immer im Ganzen, unzerkaut und mit ausreichend Flüssigkeit.

Die Tabletten dürfen nicht geteilt werden.

Es ist wichtig, während der Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM viel Wasser zu trinken, besonders wenn Sie Sport treiben oder das Wetter sehr warm ist.


Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM zu stark oder zu schwach ist, besprechen Sie dies bitte mit ihrem behandelnden Arzt.



Wenn Sie eine größere Menge von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM eingenommen haben, als Sie sollten


Anzeichen und Symptome einer Überdosierung können sein: Kopfschmerzen, Krämpfe (Konvulsionen), Schläfrigkeit, Sprachstörungen, verschwommenes Sehen, Doppelbilder, Denkstörungen, Lethargie, Koordinationsstörung, krankhafte Erstarrung (Stupor), niedriger Blutdruck (Hypotonie), Bauchschmerzen, Unruhe (Agitation), Schwindel, Depression. Schwerwiegende Folgeerscheinungen wurden in den meisten Fällen nicht beobachtet, aber es wurde über Todesfälle nach gleichzeitiger Überdosierung sehr vieler unterschiedlicher Substanzen, Topiramat eingeschlossen, berichtet. Eine Überdosierung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann zu übermäßigem Säuregehalt des Blutes (metabolische Azidose) führen (siehe Abschnitt 2).

Bei akuter Überdosierung mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM sollte bei kürzlich zurückliegender Einnahme unverzüglich eine Magenentleerung durch Magenspülung oder Induktion von Erbrechen herbeigeführt werden. In vitroerwies sich Aktivkohle als effektives Adsorbens von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM. Allgemein unterstützende Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen sind indiziert. TOPIRAMAT-NEURAXPHARM kann mittels Hämodialyse sehr effektiv aus dem Blut entfernt werden. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden.

Wenn Sie versehentlich eine zu große Tablettenmenge eingenommen haben, verständigen Sie umgehend ihren behandelnden Arzt oder wenden Sie sich umgehend an den Notarzt bzw. die Ambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses.



Wenn Sie die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM vergessen haben


Nehmen Sie die TOPIRAMAT-NEURAXPHARM ein, sobald Sie das Vergessen bemerken und setzen Sie dann die Einnahme zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt in der verordneten Dosierung fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.



Wenn Sie die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM abbrechen


Brechen Sie nicht von sich aus die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM ab, sondern beraten sie sich vorher mit ihrem behandelnden Arzt. Wenn Sie die Einnahme von TOPIRAMAT-NEURAXPHARM beenden wollen, wird Ihr behandelnder Arzt die Dosis schrittweise reduzieren.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?



Wie alle Arzneimittel kann TOPIRAMAT-NEURAXPHARM Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf­treten müssen.

Die Nebenwirkungen können vor allem zu Therapiebeginn und in der Phase der Eindosierung auftreten. Die Nebenwirkungen sind überwiegend leicht ausgeprägt und verschwinden im Allgemeinen nach einigen Tagen oder nach den ersten Wochen der Anwendung. Wenn das Arzneimittel mit anderen antiepiletisch wirkenden Arzneimitteln in Kombination angewendet wird, ist es nicht möglich zu entscheiden, auf welches der Antiepileptika, wenn überhaupt auf eines, die Nebenwirkung zurückzuführen ist.


Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 von 10 Behandelten):


Häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Behandelten):

Menstruationstörungen, Impotenz


Gelegentliche Nebenwirkungen (mehr als 1 von 1.000, aber weniger als von

100 Behandelten):


Seltene Nebenwirkungen (mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Behandelten):


Es gab einzelne Berichte über das Auftreten von:


Monotherapie:

Nebenwirkungen, die in der Monotherapie beobachtet wurden, decken sich im Allgemeinen mit denen, die bei der Zusatztherapie gemacht wurden. Klinisch relevante Nebenwirkungen, die mit einer Häufigkeit von 10 % oder mehr bei mit TOPIRAMAT-NEURAXPHARM behandelten erwachsenen Patienten auftraten sind: Parästhesie (Sensibilitätsstörungen der Haut), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit/Benommenheit, Gewichtsverlust, Übelkeit und Appetitlosigkeit (Anorexie).


Kinder ab 2 Jahren:

Über die oben genannten Nebenwirkungen hinaus wurden in klinischen Studien bei Kindern ab 2 Jahren die folgenden Nebenwirkungen beobachtet: ungewöhnlich erhöhte Muskelbewegungen (Hyperkinesien), Verhaltensauffälligkeiten und zunehmend verstärkter Speichelfluss.


Migräne:

Dosisabhängige Nebenwirkungen sind im Allgemeinen bei Migräne geringer als bei Epilepsie, da bei der Indikation Migräne die Dosierungen geringer sind.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



WIE IST TOPIRAMAT-NEURAXPHARM AUFZUBEWAHREN?



Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Flasche und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über 30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.


Nach dem ersten Öffnen des Behältnisses sind die Tabletten 60 Tage verwendbar.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. Weitere INformationen



Was TOPIRAMAT-NEURAXPHARM enthält


Der Wirkstoff ist Topiramat.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM 200 mg Filmtabletten

1 Filmtablette enthält 200 mg Topiramat.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Tablettenkern:

Mikrokristalline Cellulose

Lactose-Monohydrat

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)


Filmüberzug:

Hypromellose (E 464)

Polysorbat 80 [pflanzlich]

Macrogol 400

Titandioxid (E 171)

Eisen(III)-oxid (E 172)


Wie TOPIRAMAT-NEURAXPHARM aussieht und Inhalt der Packung


Filmtablette.


TOPIRAMAT-NEURAXPHARM 200 mg Filmtabletten

Rosafarbene, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung ‘E’ auf der einen und ‘24’ auf der anderen Seite.



Die Filmtabletten sind in „high density polyethylene“(HDPE)-Flaschen mit weiß-opaken Polypropylen-Verschlusskappen und Heißsiegelverschluss erhältlich.

1 Flasche enthält 50, 60, 100 oder 200 Filmtabletten.


Die HDPE Flaschen enthalten Beutel mit 1g Silicagel als Trockenmittel. Die Silicagel-Beutel dürfen nicht gegessen werden.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


neuraxpharm Arzneimittel GmbH

Elisabeth-Selbert-Straße 23

40764 Langenfeld

Deutschland



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 03/2011