Travex One 150 Mg Retardtabletten
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
TRAVEX® ONE 150 mg / 200 mg / 300 mg / 400 mg Retardtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUS AMMENS ETZUNG
Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 150 mg enthält 150 mg Tramadolhydrochlorid. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 200 mg enthält 200 mg Tramadolhydrochlorid. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 300 mg enthält 300 mg Tramadolhydrochlorid. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 400 mg enthält 400 mg Tramadolhydrochlorid.
Sonstiger Bestandteil:
Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 150 mg enthält 0,60 mg Lactose-Monohydrat. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 200 mg enthält 1,00 mg Lactose-Monohydrat. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 300 mg enthält 1,40 mg Lactose-Monohydrat. Eine Retardtablette TRAVEX® ONE 400 mg enthält 1,80 mg Lactose-Monohydrat. (siehe Abschnitt 4.4)
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM Retardtablette
Weiße Filmtabletten, gekennzeichnet mit T 150 (200/300/400).
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung mäßig starker bis starker Schmerzen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
TRAVEX ONE Retardtabletten sollen im 24-Stunden-Rhythmus eingenommen werden. Sie müssen ganz geschluckt und dürfen nicht gekaut werden.
Die Dosierung sollte an die Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden. Generell sollte die niedrigste zur Schmerzstillung ausreichende Dosis gewählt werden.
Die richtige Dosierung für den individuellen Patienten ist die, die den Schmerz über 24 Stunden lindert und keine oder tolerierbare Nebenwirkungen zeigt. Patienten, die von schnell freisetzenden Tramadolprodukten umgestellt werden, sollten eine Dosis von TRAVEX ONE erhalten, die ihrer berechneten bisherigen Tagesgesamtdosis am nächsten kommt. Es wird empfohlen, eine notwendige Dosissteigerung langsam vorzunehmen, um vorübergehende Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Da über das Auftreten von Entzugssymptomen und Abhängigkeit berichtet wurde, sollte die Notwendigkeit einer Therapiefortführung regelmäßig überprüft werden (siehe Abschnitt 4.4 "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung"). Tagesgesamtdosen von 400 mg sollen nicht überschritten werden, es sei denn, es liegen besondere medizinische Umstände vor.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre
Die übliche Anfangsdosis beträgt eine Retardtablette zu 150 mg pro Tag. Wird damit keine ausreichende Schmerzlinderung erzielt, ist die Dosis bis zur ausreichenden Schmerzlinderung aufzutitrieren.
Ältere Patienten
Im Regelfall ist eine Dosisanpassung bei Patienten bis zu 75 Jahren ohne kklinisch manifeste Leber- oder Niereninsuffizienz nicht erforderlich. Bei älteren Patienten über 75 Jahren kann es zu einer verlängerten Elimination kommen. Daher muss, falls notwendig, das Dosierungsintervall entsprechend dem Bedarf des Patienten verlängert werden..
Leber- und Niereninsuffizienz/Dialyse
Bei Patienten mit Leber- und /oder Niereninsuffizienz ist die Elimination von Tramadol verzögert. Bei diesen Patienten sollte eine Verlängerung des Dosierungsintervalls entsprechend dem individuellen Bedarf in Betracht gezogen werden. Für Patienten mit einer schweren Einschränkung der Nieren- und/oder der Leberfunktion wird Tramadol nicht empfohlen.
Da Tramadol durch Hämodialyse oder Hämofiltration nur sehr langsam ausgeschieden wird, ist eine Gabe nach der Dialyse zur Aufrechterhaltung der Analgesie in der Regel nicht notwendig.
Kinder unter 12 Jahre
Es wurden keine Untersuchungen zur Anwendung von TRAVEX ONE bei Kindern durchgeführt. Gesicherte Erkenntnisse über die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern liegen daher nicht vor, so dass dieses Produkt nicht bei Kindern angewendet werden sollte.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Tramadol oder einen der sonstigen Bestandteile; akute Intoxikation mit Alkohol, Schlafmitteln, zentralwirksamen Analgetika, Opioiden oder Psychopharmaka.
Tramadol darf nicht an Patienten verabreicht werden, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb der letzten 14 Tage angewendet haben.
Tramadol darf nicht zum Narkotika-Entzug eingesetzt werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Warnhinweise
Über Entzugssymptome unter therapeutischen Dosierungen wurde in 1:8.000 Fällen berichtet. Weniger häufig traten Abhängigkeit und Missbrauch auf. Vor diesem Hintergrund sollte die Notwendigkeit für eine Fortsetzung der Schmerzbehandlung regelmäßig überprüft werden.
Patienten mit Neigung zu Medikamentenmissbrauch oder Abhängigkeit sollten nur kurze Zeit und unter strenger medizinischer Aufsicht behandelt werden.
Tramadol eignet sich nicht als Ersatzdroge bei Opiat-Abhängigkeit. Obwohl Tramadol ein OpiatAgonist ist, kann es Morphin-Entzugssymptome nicht unterdrücken.
Vorsichtsmaßnahmen
Bei der Einnahme von Tramadol in der empfohlenen Dosierung ist über Krampfanfälle berichtet worden. Ein erhöhtes Risiko kann bei der Verabreichung von Dosierungen bestehen, die über die empfohlene Tageshöchstdosis hinausgehen. Patienten, die an Epilepsie leiden oder zu Krampfanfällen neigen, sollten nur in zwingenden Ausnahmefällen mit Tramadol behandelt werden. Bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, welche die Krampfschwelle erniedrigen, kann Tramadol das Risiko von Krampfanfällen erhöhen (siehe Abschnitt 4.5. “Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen”).
Tramadol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Kopfverletzungen, erhöhtem Hirndruck, schwerer Beeinträchtigung der Nieren- und Leberfunktion sowie bei Patienten mit Neigung zu Krampfleiden oder mit Schock.
Bei Patienten mit Atemdepression oder bei gleichzeitiger Gabe von zentral dämpfenden Arzneimitteln sollte die Behandlung vorsichtig erfolgen. In diesen Fällen kann die Möglichkeit einer Atemdepression nicht ausgeschlossen werden. Unter therapeutischen Dosierungen wurde selten über Atemdepression berichtet.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, Lapp Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Verabreichung von Tramadol und anderen zentralwirksamen Arzneimitteln, einschließlich Alkohol, kann die zentral dämpfenden Wirkungen verstärken.
Tramadol kann Krampfanfälle auslösen und das krampflösende Potential von selektiven SerotoninWiederaufnahmehemmern (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs), trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika und andere, die Krampfschwelle herabsetzenden Arzneimitteln (wie Bupropion, Mirtazapin und Tetrahydrocannabinol) erhöhen.
Die gleichzeitige Therapie mit Tramadol und serotoninergen Arzneimitteln wie selektiven SerotoninWiederaufnahmehemmern (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs), MAOHemmstoffen (siehe Abschnitt 4.3), trizyklische Antidepressiva und Mirtazapin kann ein Serotoninsyndrom verursachen. Ein Serotoninsyndrom ist wahrscheinlich, wenn eines der folgenden Symptome oder eine der folgenden Symptomgruppen beobachtet werden kann:
• Spontaner Klonus
• Induzierbarer oder okulärer Klonus mit Agitation oder Diaphorese
• Tremor und Hyperreflexie
• Muskuläre Hypertonie und Körpertemperatur > 38°C und induzierbarer oder okulärer Klonus.
Das Absetzen der serotoninergen Arzneimittel führt in der Regel zu einer raschen Besserung. Gegenmaßnahmen richten sich nach der Art und Schwere der Symptome.
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin kann die analgetische Wirkdauer verkürzen, da die Plasmakonzentrationen von Tramadol und seiner aktiven Metabolite reduziert werden können.
Die gleichzeitige Gabe von Cimetidin bewirkt eine geringe Verlängerung der Halbwertzeit von Tramadol - dies zeigt jedoch keine klinische Relevanz.
Die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Tramadol erhöhen und dadurch zu einer Tramadol-Überdosierung führen.
Überdosierungserscheinungen von Digoxin traten selten bei gleichzeitiger Verabreichung von Tramadol auf.
Andere Morphin-Derivate (inklusive Antitussiva, Substitutionsbehandlung), Benzodiazepine, Barbiturate: Erhöhtes Risiko für eine Atemdepression, die bei einer Überdosierung tödlich ausgehen kann.
Gemischte Agonisten/Antagonisten (z.B. Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazocin): Die analgetische Wirkung von Tramadol als reiner Agonist kann abgeschwächt werden und ein Entzugssyndrom kann auftreten.
In Einzelfällen ist über eine Wechselwirkung mit Cumarin-haltigen Antikoagulantien berichtet worden, die zu einer INR-Erhöhung führte. Aus diesem Grunde ist Vorsicht geboten, wenn bei mit Antikoagulantien behandelten Patienten eine Tramadol-Therapie begonnen wird.
Die analgetische Wirkung von Tramadol wird teilweise durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin sowie durch erhöhte Freisetzung von Serotonin (5-HT) vermittelt. In Studien erhöhte die prä- bzw. postoperative Anwendung des antiemetisch wirkenden 5-HT3-Antagonisten Ondansetron bei Patienten mit postoperativen Schmerzen den Bedarf an Tramadol.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Tramadol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt, aber keine teratogenen Effekte (siehe Abschnitt 5.3 “Präklinische Daten zur Sicherheit”). Tramadol überwindet die Plazenta-Schranke; eine chronische Anwendung während der Schwangerschaft kann Entzugserscheinungen beim Neugeborenen verursachen. Deshalb sollte Tramadol während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Kurz vor oder während der Geburt verabreicht, beeinflusst Tramadol die Kontraktionsfähigkeit des Uterus nicht. Bei Neugeborenen kann es zu Veränderungen der Atemfrequenz führen, die aber in der Regel klinisch nicht bedeutsam sind.
Tramadol und seine Metabolite werden in sehr geringen Mengen (ca. 0,1% einer i.v. applizierten Dosis) in der Muttermilch wiedergefunden. Deshalb sollte Tramadol während der Stillzeit nicht verabreicht werden.
4.7 Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Tramadol kann Benommenheit, verschwommene Sicht und Schwindel verursachen. Durch Alkohol oder andere zentral dämpfende Substanzen wird dieser Effekt noch verstärkt. Falls der Patient davon betroffen ist, sollte er kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (>1/10)>
Häufig (>1/100 bis <1/10)>
Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)>
Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)>
Sehr selten (<1/10.000),
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Sehr häufig |
Häufig |
Gelegentlich |
Selten |
Sehr selten |
Nicht bekannt | |
Erkrankungen des Immunsystems |
Hypersensibilität Anaphylaktische Reaktion | |||||
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Hypoglykämie | |||||
Psychiatrische Erkrankungen |
Halluzinationen Albträume Stimmungsschwankungen Gehobene Stimmung Dysphorie Dämpfung der Aktivität Sinnestäuschung |
Agitation Angst Nervosität Schlaf störungen | ||||
Erkrankungen des Nervensystems |
Schwindel |
Kopf schmerzen |
Paraesthesien Steigerung der Aktivität Kognitive Störungen Sinnesstörung Eingeschränktes Urteilsvermögen Konvulsion |
Hyperkinesie Tremor | ||
Augen erkrankungen |
verschwommene Sicht | |||||
Herz erkrankungen |
Palpitationen Tachykardie |
Bradykardie | ||||
Gefäß erkrankungen |
Orthostatischer Hypotonus Kreislauf kollaps |
Hypertonie Erröten |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
Dyspnoe Asthma Atemdepression Broncho spasmus Pfeifendes Atemgeräusch | |||||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Übelkeit |
Erbrechen Mund trockenheit |
Brechreiz Obstipation Abdominal unwohlsein |
Anorexie Durchfall |
Gastro intestinale Beschwerden | |
Leber- und Gallenerkrankungen |
Erhöhte Leberenzym werte | |||||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Hyper hidrose |
Pruritus Haut ausschlag Urtikaria |
Angioneuro-tisches Ödem | |||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Miktions störungen Dysurie Harnverhalt | |||||
Skelettmuskulatur-und Bindegewebserkrankungen |
Muskelschwäche | |||||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
Drogen entzugs syndrom |
4.9 Uberdosierung
Die typischen Symptome einer Überdosierung sind wie bei anderen Opioid-Analgetika z. B. Miosis, Erbrechen, Herz-Kreislauf-Kollaps, Sedierung und Koma, Krämpfe und Atemdepression. In schweren Fällen kann eine Überdosierung mit Tramadol zum Tode führen.
Es sind unterstützende Maßnahmen (zum Beispiel das Freihalten der Atemwege und die Aufrechterhaltung der Herz-Kreislauf-Funktion) einzuleiten. Gegen eine Atemdepression sollte Naloxon gegeben werden. Krämpfe lassen sich mit Diazepam behandeln.
Tramadol wird nur geringfügig durch Hämodialyse oder Hämofiltration aus dem Serum eliminiert. Deshalb sind sowohl Hämodialyse als auch Hämofiltration als alleinige Maßnahme zur Behandlung einer Intoxikation nicht geeignet.
Eine Magenentleerung zur Entfernung von noch nicht resorbierten Wirkstoffmengen ist insbesondere dann hilfreich, wenn retardierte Zubereitungen eingenommen wurden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: N02A X02
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Tramadol ist ein zentral wirksames Analgetikum (N02A X02). Es ist ein nicht-selektiver reiner Agonist an p,- S- und K-Opioidrezeptoren mit größerer Affinität an p-Rezeptoren. Andere Mechanismen, die zu seiner analgetischen Wirkung beitragen, sind die Hemmung der neuronalen Wiederaufnahme von Noradrenalin und 5-HT.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Verabreichung einer Einmaldosis wird Tramadol fast vollständig resorbiert; die absolute Bioverfügbarkeit liegt bei ungefähr 70%. Tramadol wird zu O-Desmethyltramadol metabolisiert, das bei Nagetieren eine analgetische Aktivität gezeigt hat. Die
Eliminationshalbwertzeit von Tramadol beträgt etwa 6 Stunden, verlängert sich jedoch infolge der langsamen Absorption aus der TRAVEX ONE Retardtablette auf etwa 16 Stunden.
Nach Verabreichung einer TRAVEX ONE 200 mg Retardtablette im nüchternen Zustand wurde eine mittlere maximalen Plasmakonzentration (Cmax) von 192 ng pro ml in Verbindung mit einer mittleren tmax von 6 Stunden (4 bis 8 Stunden) erreicht. Im Vergleich mit einer schnell freisetzenden T ramadollösung (100 mg) war die Verfügbarkeit von T ramadol aus der TRAVEX ONE 200 mg Retardtablette nach Dosisanpassung vollständig. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme blieben die Verfügbarkeit und die Retard-Eigenschaften von TRAVEX ONE erhalten; es kommt zu keiner schlagartigen Wirkstofffreisetzung.
In einer Dosislinearitätsstudie konnte nach der Verabreichung von TRAVEX ONE der Stärken 200 mg, 300 mg und 400 mg sowohl für Tramadol als auch für O-Desmethyltramadol eine lineare Pharmakokinetik gezeigt werden. Eine Untersuchung im Steady State bestätigte (bei entsprechender Dosisnormierung) Bioäquivalenz zwischen den 150-mg- und 200-mg-Retardtabletten nach einmal täglicher Gabe. Darüber hinaus bestätigte diese Studie, dass eine 150-mg-Retardtablette TRAVEX ONE sowohl bei der Maximalkonzentration als auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von T ramadol mit der Gabe einer schnell freisetzenden 50-mg-Kapsel im 8-Stunden-Rhythmus äquivalent ist. Auf Basis dieser Ergebnisse wird empfohlen, Patienten, die schnell freisetzendes Tramadol erhalten, anfangs auf eine entsprechende Stärke der TRAVEX ONE Retardtabletten umzustellen, die ihrer Tagesdosis am nächsten kommt. Danach kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Eine weitere Steady-State-Studie zeigte, dass 6-stündlich verabreichte schnell freisetzende 50-mg-Tramadoltabletten höhere Plasmakonzentrationen hervorriefen als dies nach Gabe einer Einzeldosis zu erwarten gewesen wäre. Diese Beobachtung erklärt sich aus der nicht linearen Elimination des Wirkstoffs. Im Gegensatz dazu lagen die Plasmakonzentrationen nach einmal täglicher Gabe von TRAVEX ONE 200 mg Retardtabletten genau in dem aus Single-Dose-Daten vorhergesagten Bereich. Dies bestätigt, dass durch die retardierte Freisetzung des Wirkstoffs aus TRAVEX ONE Zubereitungen die in Zusammenhang mit schneller freisetzenden Zubereitungen gesehene Nichtlinearität minimiert wird. Die besser vorhersehbaren Plasmakonzentrationen können daher zu einem besser steuerbaren Dosistitrationsprozess führen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Studien an Ratten und Kaninchen zeigten keine teratogenen Effekte. Es zeigte sich jedoch Embryotoxizität in Form von verzögerter Ossifikation.
Fruchtbarkeit, Fortpflanzungsverhalten und Entwicklung der Nachkommen waren nicht beeinflusst.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Hydriertes Pflanzenöl Talkum
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug:
Lactose-Monohydrat Hypromellose (E464)
Titandioxid (E171)
Macrogol 4000
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Aluminium-Blister mit 20, 50, 100 Retardtabletten;
Klinikpackungen: 5 x 20 Retardtabletten und 4 x 50 Retardtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
MEDA Pharma GmbH & Co. KG Benzstraße 1 61352 Bad Homburg Tel: 06172-888-01 Fax: 06172-888-2740
In Lizenz von Mundipharma
8. ZULAS S UNG S NUMMERN
46414.00.00 / 46414.01.00 / 46414.02.00 / 46414.03.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULAS S UNG/VERLÄNGERUNG DER ZULAS S UNG 06 Dezember 1999 / 29 Juni 2009
10. S TAND DER INFORMATION August 2015
11. VERKAUF S AB GRENZUNG Verschreibungspflichtig
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