Trimidura 40 Mg/Ml Tropfen Zum Einnehmen, Lösung
Mylan dura GmbH |
trimidura 40 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung |
November 2012 Seite 12 |
Gebrauchsinformation |
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
trimidura 40 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Wirkstoff: Trimipramin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. |
Was in dieser Packungsbeilage steht:
Was ist trimidura 40 mg/ml und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von trimidura 40 mg/ml beachten?
Wie ist trimidura 40 mg/ml einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist trimidura 40 mg/ml aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist trimidura 40 mg/ml und wofür wird es angewendet?
trimidura 40 mg/ml ist ein Mittel zur Behandlung von krankhafter Verstimmung (Depression).
trimidura 40 mg/ml wird angewendet bei:
depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst und innere Unruhe.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von trimidura 40 mg/ml beachten?
trimidura 40 mg/ml darf nicht angewendet werden:
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wenn Sie allergisch gegen Trimipramin, andere trizyklische Antidepressiva oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
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bei akuten Alkohol-, Schlafmittel- und Psychopharmakavergiftungen;
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bei akuten Verwirrtheitzuständen;
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bei unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom);
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bei Harnentleerungsstörungen, wie harnverhalt oder Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit Restharnbildung;
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bei Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose);
-
bei Darmlähmung und Darmverschluss (paralytischer Ileus);
-
bei gleichzeitiger Einnahme von sogenannten„MAO-Hemmern vom irreversiblen Hemmtyp“;
-
in der Schwangerschaft und Stillzeit.
1
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von trimidura 40 mg/ml ist erforderlich:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie trimidura 40mg/ml nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
trimidura 40mg/ml Tropfen dürfen nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
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Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) ohne Restharnbildung,
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erhöhter Krampfbereitschaft (Epilepsie),
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schweren Leber- oder Nierenschäden,
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bestehender Leistungsverminderung des blutbildenden Systemns bzw. Blutbildungsstörungen in der Vorgeschichte,
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gleichzeitiger Einnahme von sogenannten „reversiblen MAO-Hemmern“ (siehe unter „Bei Einnahme von trimidura 40mg/ml Tropfen mit anderen Arzneimitteln“),
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Kaliummangel,
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verlangsamten Herzschlag,
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bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen),
-
gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls Veränderungen im EKG (QT-Intervall-Verlängerung) bewirken oder eine Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut (Hypokaliämie) hervorrufen können (siehe „Bei Einnahme von trimidura 40 mg/ml mit anderen Arzneimitteln“)
Bei herzkranken und älteren Patienten sollte die Herzfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
-
Beim Auftreten von manischen Verstimmungen ist trimidura 40 mg /ml nicht angezeigt.
Unter der Behandlung mit trimidura 40 mg /ml sollten, wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern und Leberenzymbestimmungen durchgeführt werden.
Da Trimipramin möglicherweise die Krampfschwelle erniedrigt, wird bei Epileptikern oder Verdacht auf Epilepsie eine EEG-Überwachung (EEG = Elektroenzephalografie, Messung der Aktionsströme des Gehirns) empfohlen (siehe „Bei Einnahme von trimidura 40 mg /ml mit anderen Arzneimitteln“).
Während die beruhigende, dämpfende Wirkung von trimidura 40 mg /ml meist unmittelbar in den ersten Stunden einsetzt, ist die stimmungsaufhellende, antidepressive Wirkung in der Regel erst nach 1 bis 3 Wochen zu erwarten.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
-
wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
-
wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Ein plötzliches Beenden einer längerfristigen hoch dosierten Behandlung mit Trimidura 40 mg/ml sollte vermieden werden, da hier mit Absetzerscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen gerechnet werden muss (siehe „Wenn Sie die Einnahme von trimidura 40 mg /ml abbrechen“).
Kinder und Jugendliche :
trimidura 40 mg/ml sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für trimidura 40 mg/ml nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist trimidura 40 mg/ml in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herzkreislauf-System verbunden. Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kinder und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor.
Ältere Menschen:
Bei älteren Patienten mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion sind vor und während der Therapie mit trimidura 40 mg/ml entsprechende Kontrolluntersuchungen durchzuführen und die Dosierung ist entsprechend anzupassen. Insbesondere sollten eine niedrige Anfangsdosierung mit anschließender langsamer Dosissteigerung und eine niedrige Erhaltungsdosis gewählt werden (siehe auch Abschnitt 3).
Bei älteren Patienten mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber orthostatischer Hypotonie (Störung der Kreislaufregulation mit Blutdruckabfall) und gegen Sedativa bzw. mit chronischer Verstopfung (Gefahr von Darmverschluss) sind Trimidura 40 mg/ml mit Vorsicht anzuwenden.
Einnahme von trimidura 40 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentral dämpfend wirkender Pharmaka können bei gleichzeitiger Einnahme von trimidura 40 mg/ml verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Substanzen, die auch die Wirkung von Acetylcholin unterdrücken (anticholinerg wirken), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
Die Wirksamkeit von Substanzen, die direkt oder indirekt zu einer Erregung des Sympathikus führen (sympathomimetische Amine), kann durch gleichzeitige Gabe von Trimidura 40 mg/ml verstärkt werden. Hier sei besonders hingewiesen auf gefäßverengende (vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika.
Sogenannte „MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp“ müssen mindestens 14 Tage vor Beginn der Therapie mit Trimipramin abgesetzt werden. Eine zusätzliche Gabe von „reversiblen MAO-Hemmern“ (z. B. Moclobemid) ist im Einzelfall unter Beachtung aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und bei langsamer Dosissteigerung möglich.
Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, wie z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, kann es zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Trimidura 40 mg/ml kommen. Es ist daher eine Dosisreduktion von Trimidura 40 mg/ml bzw. des Serotonin-Wiederaufnahmehemmers erforderlich.
Trimidura 40 mg/ml können die Wirksamkeit von Blutdrucksenkern vom Typ des Guanethidin bzw. Clonidin abschwächen, mit der Gefahr einer überschießenden Blutdruckerhöhung (Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten Patienten.
Vermeiden Sie die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls Veränderungen im EKG (QT-Intervall-Verlängerung) bewirken (z. B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malariamittel, Antihistaminika, Neuroleptika), zu einer Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut (Hypokaliämie) führen (z. B. bestimmte Diuretika) oder den Abbau von Trimipramin durch die Leber hemmen können (z. B. sogenannte „MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp“, Imidazol-Antimykotika).
Trimidura 40 mg/ml können die Wirksamkeit von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) besonders vom Typ la (z. B. Chinidin) und Typ III (z. B. Amiodaron) verstärken.
Bei einer Kombinationstherapie mit Neuroleptika (Arzneimittel gegen seelische Erkrankungen mit Bewusstseinsspaltung) kann es zur Erhöhung der Plasmakonzentration des trizyklischen Antidepressivums kommen.
Auch bei einer zugleich bestehenden Therapie mit Cimetidin kann die Plasmakonzentration trizyklischer Antidepressiva erhöht werden.
Die Dosierung von Antiepileptika (Arzneimittel gegen Krampfanfälle bei Epileptikern) ist ggf. anzupassen, da Trimipramin die Krampfschwelle erniedrigen kann und mit einer erhöhten Krampfbereitschaft zu rechnen ist. Diese Patienten sind klinisch zu überwachen.
Bei Gabe von Valproinsäure sind die Patienten klinisch zu überwachen und, falls erforderlich, ist die Dosierung von Trimidura 40 mg/ml einzustellen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin kann es zu einer Erniedrigung der Plasmakonzentration des trizyklischen Antidepressivums kommen (aufgrund erhöhten Metabolismus durch die Leber). Die Patienten sind klinisch zu überwachen und die Dosierungen ggf. anzupassen.
Einnahme von trimidura 40 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die Einnahme vom trimidura 40 mg/ml sollte nicht zusammen mit schwarzem Tee erfolgen, da im Tee enthaltene Gerbsäuren die Wirkung von trimidura 40mg/ml herabsetzen können. Dennoch muss auf Schwarztee nicht gänzlich verzichtet werden, wenn er zeitlich versetzt zur trimdura 40mg/ml-Einnahme getrunken wird.Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung durch Bildung scher löslicher Komplexe mit Trimipramin führt, wie für andere Antidepressiva nachgewiesen wurde.
2Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.trimidura 40 mg/ml dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen dafür vorliegen und begrenzte Untersuchungen an Tieren Hinweise auf Schädigungen der Nachkommenschaft gezeigt haben. Es ist nicht bekannt, ob wirksame Mengen der Substanz in die Muttermilch ausgeschieden werden.
3Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren.
trimidura 40 mg/ml enthält Alkohol:
trimidura 40 mg/ml Tropfenenthalten 11,9 Vol.-% Alkohol.
3. Wie sind trimidura 40 mg/ml einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dosierung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die wirksame Dosis wird schrittweise erreicht, beginnend mit 25 bis 50 Tropfen (25–50 mg Trimipramin) pro Tag und, falls erforderlich, anschließender langsamer Dosissteigerung. Bei mittelgradigen depressiven Zuständen beträgt die tägliche Dosis 100 bis 150 Tropfen trimidura 40mg/ml (100–150 mg Trimipramin).
Die Einnahme kann sowohl über den Tag verteilt (morgens, mittags, abends) als auch als Einmaldosis am Abend erfolgen. Insbesondere bei Vorliegen von Schlafstörungen ist die Einnahme am Abend als Einmaldosis vorzunehmen.
trimidura 40 mg/ml sollten nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden (siehe auch Abschnitt 2, „Kinder und Jugendliche“).
Ältere und gebrechliche Patienten, Hypertoniker, blutdrucklabile Patienten und Arteriosklerotiker sollten nur mäßige orale Dosen in größeren Abständen einnehmen. Bei Patienten mit ungenügender Leber- oder Nierenleistung (Insuffizienz) ist die Dosis sorgfältig anzupassen.
Art der Anwendung:
trimidura 40 mg/ml werden mit Wasser während oder nach den Mahlzeiten eingenommen.
Halten Sie die Flasche beim Tropfen senkrecht! Nicht schütteln! Klopfen Sie zum Antropfen evtl. leicht auf den Flaschenboden!
Beachten Sie auch die Abbildung auf der Faltschachtel!
Dauer der Anwendung:
Klinischen Erfahrungen entsprechend, ist eine Behandlung mit trimidura 40mg/ml über einen Zeitraum von etwa 4–6 Wochen notwendig, um eine wirksame Therapie mit anhaltender Normalisierung der Stimmungslage zu erzielen.
Zur Verhinderung eines Rückfalls in die depressive Phase wird eine mehrmonatige Erhaltungstherapie mit Trimipramin – 4 bis 9 Monate – nach der ersten depressiven Phase mit der Dosis empfohlen, die in der Akutphase zur vollständigen bzw. teilweisen Besserung geführt hat. Bei Patienten mit mehreren depressiven Phasen in der Krankengeschichte ist unter Umständen eine mehrjährige Weiterführung der Therapie mit der Dosis, die in der jetzigen Phase zu einer Besserung geführt hat, notwendig.
Wenn Sie eine größere Menge von trimidura 40 mg/ml eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei der Einnahme von trimidura 40 mg/ml in einer höheren als in dieser Gebrauchsinformation angegebenen Höchstdosis kann es zu Körperfunktionsstörungen unterschiedlicher Ausprägung kommen. Je höher die Dosis, desto größer ist die Gefährdung für den Patienten. Deshalb sollte möglichst frühzeitig auf eine erhöhte Einnahme von trimidura 40 mg/ml reagiert werden.
Diese Körperfunktionsstörungen zeigen sich zunächst in einem erhöhten Schlafbedürfnis bis hin zu Bewusstseinsstörungen bzw. Koma bei hoher Dosierung, in Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Herzstillstand sowie in Krampfanfällen. Dabei können Herz-Kreislauf-Störungen besonders bedrohlich für den Patienten werden, insbesondere wenn eine Vorschädigung des Herzens vorliegt. Bei Kindern können Vergiftungserscheinungen bedeutend früher auftreten, ab ca. 2 mg Trimipramin pro kg Körpergewicht.
Falls Sie versehentlich mehr als die verordnete Dosis eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. In Abhängigkeit von der eingenommenen Dosis bzw. den auftretenden Beschwerden entscheidet der Arzt über das weitere Vorgehen.
Bei Kindern ist in jedem Fall – auch bei geringer Einnahme – ein Arzt hinzuzuziehen.
Bitte beachten Sie, dass auch bei geringer Überdosierung in jedem Fall das Reaktionsvermögen stärker als unter Normaldosierung beeinträchtigt ist.
Bei Einnahme von weiteren Arzneimitteln, insbesondere von anderen Psychopharmaka, können unter Umständen die zuvor genannten Körperfunktionsstörungen bereits bei niedrigeren Dosierungen als angegeben eintreten (siehe auch unter „Bei Einnahme von trimidura 40 mg/ml mit anderen Arzneimitteln“).
Hinweise für den therapierenden Arzt
Als Antidot Applikation von Physostigminsalicylat 2 mg langsam i.v. bei Erwachsenen, bei Kindern 0,5–1 mg i.v. Bei ausgeprägter Hypotension oder Schockzustand entsprechender Volumenersatz. Kein Adrenalin!
Wenn Sie die Einnahme von trimidura 40 mg/ml vergessen haben:
Zum nächsten Einnahmetermin sind trimidura 40 mg/ml in der vorgesehenen Dosis einzunehmen. Eine Erhöhung der Dosis, z. B. Einnahme der doppelten Menge nach einer vergessenen Einzeldosis, ist nicht vorzunehmen.
Wenn Sie die Einnahme von trimidura 40 mg/ml abbrechen:
In diesem Fall kann es erneut zum Auftreten von Symptomen der depressiven Erkrankung (z. B. Schlafstörungen, Herabgestimmtheit usw.) kommen. Deshalb sollte die Therapie mit trimidura 40 mg/ml nicht vorzeitig beendet werden. Wie der Therapieeinstieg sollte auch der Ausstieg schrittweise gemäß ärztlicher Verordnung unter allmählicher Erniedrigung der Tagesdosis erfolgen. Bei abruptem Absetzen, insbesondere nach längerer Anwendung, können in den ersten Tagen Absetzphänomene, wie z. B. Unwohlsein, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Angst, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, auftreten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen werden mit „Nicht bekannt“ angegeben, da sie auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar sind.
Störungen des Blutes
Bestimmte Blutbildveränderungen (z. B. Leukopenie, Agranulozytose, Thrombopenie und Eosinophilie). Deshalb sollten unter der Behandlung mit Trimipramin, wie bei anderen trizyklischen Antidepressiva, regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern durchgeführt werden.
Endokrine Störungen
Vermehrte
Wasseraufnahme im Körper (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion),
Absinken des Blutzuckers unter Normalwerte
(Hypoglykämie).
Ähnlich wie bei verwandten Arzneimitteln: eine
Erhöhung des Prolaktin-Blutspiegels sowie die Entwicklung einer
Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüse) bzw. einer
Galaktorrhö (Absonderung aus der Brustdrüse), sexuelle
Funktionsstörungen.
Psychiatrische Störungen
-
Unruhe, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheitszustände bei älteren Patienten, Bewusstseinsstörungen (delirante Syndrome).
-
Ein Umschlagen der Depression in Hypomanie oder Manie.
-
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimidura 40 mg/ml oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimidura 40 mg/ml ist erforderlich“).
Störungen des Nervensystems
Besonders zu Beginn der
Behandlung: Zittern (Tremor), Benommenheit, Schwindel.
Sprachstörungen, Missempfindungen (meist auf der
Haut, z. B. Kribbeln), Erkrankungen der peripheren Nerven
(Polyneuropathien), Krampfanfälle und extrapyramidale Störungen wie
Sitzunruhe, Gangstörungen, motorische
Fehlfunktionen.
Störungen am Auge
Besonders zu Beginn der Behandlung: verschwommenes Sehen.
Störungen am Ohr
Ohrgeräusche (Tinnitus).
Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
-
Besonders zu Beginn der Behandlung: orthostatische Hypotonie (Störung der Kreislaufregulation mit Blutdruckabfall), Beschleunigung des Herzschlages.
-
Blutdrucksenkung. Bestimmte Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls). In diesem Fall ist die Behandlung mit Trimidura 40 mg/ml abzubrechen.
-
Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen (insbesondere bei Überdosierung oder bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems).
Störungen der Atemwege und des Brustraums
Allergische Reaktionen der Lunge in Form einer besonderen Art von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z. B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung.
Störungen des Magen-Darm-Traktes
Besonders zu Beginn der Behandlung: Mundtrockenheit, Verstopfung, Verdauungsstörungen und Übelkeit.
Störungen von Leber und Galle
Als
Ausdruck einer Überempfindlichkeit: Reaktionen seitens der Leber-
und Gallenwege, die sich meist als vorübergehende Erhöhung der
Leberenzyme und des Bilirubins im Serum im Sinne einer
cholestatischen Hepatitis (Leberentzündung bei Gallestauung)
zeigten.
Es sollten regelmäßige Laborkontrollen mit
Leberenzymbestimmungen durchgeführt werden.
Störungen der Haut
Bei entsprechender Veranlagung: Zeichen eines allergischen Geschehens, insbesondere der Haut. Haarausfall.
Störungen an den Knochen
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
Störungen der Nieren und Harnwege
Harnverhaltung.
Allgemeine Störungen
Besonders zu
Beginn der Behandlung: Müdigkeit.
Gewichtszunahme, Schwitzen.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Um die möglichen Nebenwirkungen gering zu halten, ist eine einschleichende Dosierung, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, vorzunehmen.
Bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen (z. B. Agranulozytose, zerebrale Krampfanfälle, Thrombozytopenie) ist die Therapie mit Trimidura 40 mg/ml sofort abzubrechen und es ist eine entsprechende symptomatische Therapie einzuleiten.
Bei allergischen Reaktionen ist vor weiterer Einnahme ein Arzt zu konsultieren, der über das weitere Vorgehen entscheidet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. Wie sind trimidura 40 mg/ml aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett der Flasche und auf dem Umkarton nach "verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nach dem ersten Öffnen der Flasche ist trimidura 40 mg/ml noch 12 Monate haltbar.
Flasche immer gut verschließen.
Die Flasche in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was trimidura 40 mg/ml Tropfen enthalten:
Der Wirkstoff von trimidura 40 mg/ml ist Trimipramin in Form des Mesilatsalzes.
1 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung enthält 53,06 mg Trimipraminmesilat. Dies entspricht 40 mg Trimipramin.
1 Tropfen entspricht 1 mg Trimipramin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Polysorbat 80 (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat (PH. Eur.), Ethanol 96% (Ph. Eur.), Pfefferminzöl (Ph. Eur.), gereinigtes Wasser (Ph. Eur.).
Wie trimidura 40 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung:
Klare, farblose bis leicht gelbe Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch nach Pfefferminzöl.
trimidura 40 mg/ml Tropfensind in Packungen mit 30 ml und 90 ml (3 x 30 ml) Tropfen zum Einnehmen, Lösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64295 Darmstadt
Hersteller:
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64295 Darmstadt
oder
Generics (UK) Ltd.
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2012