Truxal Dragees 50 Mg
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Truxal®Dragees 50 mg, überzogene Tabletten
Wirkstoff: Chlorprothixenhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Truxal® Dragees 50 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Truxal® Dragees 50 mg beachten?
Wie ist Truxal® Dragees 50 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Truxal® Dragees 50 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Truxal®Dragees 50 mg und wofür wird es angewendet?
Truxal®Dragees 50 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen aus der Gruppe der sogenannten trizyklischen Neuroleptika, das zur chemischen Gruppe der Thioxanthen-Verbindungen gehört.
Truxal®Dragees 50 mg wird angewendet:
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zur Dämpfung von Unruhe und Erregungszuständen bei speziellen geistig-seelischen Erkrankungen.
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zur Behandlung von Zuständen, die durch krampfhaft gehobene Stimmung und Antrieb gekennzeichnet sind (maniforme Syndrome).
Hinweis:
Im Allgemeinen reicht die antipsychotische Potenz von Truxal®Dragees 50 mg nicht aus, um akute seelische Erkrankungen mit Wahn, Sinnestäuschungen, Denkstörungen und Ich-Störungen (akute psychotische Syndrome) alleine mit Truxal®Dragees 50 mg zu behandeln, da die Art der Nebenwirkungen eine Dosisbegrenzung bedingt.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg beachten?
Truxal®Dragees 50 mg darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Chlorprothixenhydrochlorid oder andere Thioxanthene (Wirkstoffgruppe, zu der Chlorprothixen gehört), Gelborange S (E 110)
oder einen der sonstigen Bestandteile von Truxal® Dragees 50 mg sind, -
bei tiefer Bewusstlosigkeit (komatöse Zustände), Kreislaufkollaps, Bewusstseinstrübungen verschiedener Ursache (z. B. akuten Vergiftungen durch Alkohol, Barbiturate, Schmerzmittel (Opioide), Schlafmittel oder zentraldämpfende Psychopharmaka),
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bei bekannter Vorschädigung des Herzens,
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bei verlangsamtem Herzschlag (in der Vorgeschichte),
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bei bestimmten Herzerkrankungen (angeborenem QT-Syndrom oder anderen klinisch bedeutsamen Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen, unmittelbar zurückliegendem akutem Herzinfarkt),
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bei vermindertem Kalium- oder Magnesiumgehalt im Blut (Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie),
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen (siehe „Bei Einnahme von Truxal® Dragees 50 mg mit anderen Arzneimitteln“),
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von Kindern unter 3 Jahren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Truxal®Dragees 50 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Truxal®Dragees 50 mg darf nur unter besonderer Vorsicht (siehe auch unter „Hinweise“in diesem Abschnitt) angewendet werden,
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wenn Ihre Leber oder Ihre Nieren geschädigt sind,
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wenn eine Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) festgestellt wurde,
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wenn spezielle Geschwülste (prolaktinabhängige Tumore, z. B. Brusttumore) festgestellt wurden,
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bei sehr niedrigem Blutdruck bzw. Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen,
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wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden,
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wenn Sie unter krankhaft trauriger Verstimmung (depressiven Erkrankungen) leiden,
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wenn Sie unter Erkrankungen der blutbildenden Organe leiden,
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bei malignem neuroleptischem Syndrom in der Vorgeschichte (siehe unter „Hinweise“ und in Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“),
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wenn hirnorganische Erkrankungen vorliegen,
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wenn Sie unter Epilepsie leiden,
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bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose),
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bei grünem Star, Störungen beim Wasserlassen, Harnverhaltung, Verengung des Magenausgangs, Darmverschluss, Vergrößerung der Vorsteherdrüse,
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wenn Sie unter Myasthenia gravis (Erb-Goldflam-Syndrom) leiden, einer seltenen Krankheit, die durch ausgeprägte Muskelschwäche gekennzeichnet ist.
Hinweise:
Unter der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg kann es, insbesondere bei bestehender Alkohol- oder Opiatabhängigkeit oder geistiger Retardierung zu einem lebensbedrohlichen „malignen Neuroleptika-Syndrom“ kommen (Fieber über 40 °C, Muskelstarre, vegetative Entgleisung mit Herzjagen und Bluthochdruck, Bewusstseinstrübung bis zum Koma), das ein sofortiges Beenden der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg erfordert. Fälle mit tödlichem Ausgang sind bei dieser Patientengruppe besonders stark vertreten.
Wenden Sie sich in diesem Fall bitte sofortan einen Arzt.
Wenn bei Ihnen Risikofaktoren für einen Schlaganfall vorliegen (z. B. Rauchen, Bluthochdruck), sollte Truxal®Dragees 50 mg mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Aufgrund des Risikos von gefährlichen Herzrhythmusstörungen sollte Truxal®Dragees 50 mg bei älteren Patienten, Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Vorgeschichte oder QT-Verlängerung (langsamer Herzschlag und EKG-Veränderungen) in der Familiengeschichte mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Vor und eventuell auch während der Behandlung wird der Arzt bei Ihnen bestimmte Untersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass die Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg für Sie geeignet ist. Dazu gehören ein Elektrokardiogramm (EKG) und Laborkontrollen, um den Kalium- und Magnesiumspiegel Ihres Blutes zu überprüfen.
Andere antipsychotische Arzneimittel sollten nicht gleichzeitig mit Truxal®Dragees 50 mg eingenommen werden, da dadurch das Risiko, gefährliche Herzrhythmusstörungen zu erleiden, erhöht werden kann (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg mit anderen Arzneimitteln“).
Ältere Patienten sind besonders anfällig für orthostatische Hypotonien (ungewöhnlich niedriger Blutdruck und Schwindel beim Wechsel vom Liegen zum Stehen).
Wenn Sie an Diabetes erkrankt sind, ist möglicherweise die Anpassung Ihrer Medikation gegen Diabetes erforderlich.
Vor einer Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg ist das Blutbild (einschließlich des Differentialblutbildes sowie der Thrombozytenzahl) zu kontrollieren. Bei abweichenden Blutwerten darf eine Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg nur bei zwingender Notwendigkeit und unter häufigen Blutbildkontrollen erfolgen.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Hirnschäden und Neigung zu Krampfanfällen, da Truxal®Dragees 50 mg die Schwelle für das Auftreten von Krampfanfällen senkt und große Anfälle auftreten können. Epilepsie-Patienten sollten nur unter Beibehaltung der Mittel zur Verhinderung von Krampfanfällen mit Truxal®Dragees 50 mg behandelt werden.
Bei speziellen hirnorganischen Erkrankungen (Stammganglienerkrankungen, z. B. Parkinson-Krankheit) sollte Truxal®Dragees 50 mg nur in Ausnahmefällen angewendet werden, bei Verschlechterung der Krankheitszeichen ist die Behandlung zu beenden.
Truxal®Dragees 50 mg sollte nicht bei schweren depressiven Erkrankungen eingesetzt werden. Bei gleichzeitiger Depression und Psychose sollte Truxal®Dragees 50 mg mit einem Medikament zur Behandlung der Depression kombiniert werden (siehe auch „Bei Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg mit anderen Arzneimitteln“).
Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sollten nur bei ausreichender Behandlung der Schilddrüsenfunktionsstörung mit Truxal®Dragees 50 mg behandelt werden.
Aufgrund der anticholinergen Wirkung ist bei Patienten mit grünem Star, Störungen beim Wasserlassen, Harnverhaltung, Verengung des Magenausgangs, Darmverschluss und Vergrößerung der Vorsteherdrüse vorsichtig zu dosieren.
Blutbild, Nieren- und Leberfunktion sowie die Kreislaufsituation des Patienten sollten vom Arzt während der Behandlung in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Ein Ausgangs-EKG sowie -EEG (Herz- bzw. Hirnstrombild) sollten für spätere Verlaufskontrollen vorliegen.
Blutbildungsstörungen (z.B. Verringerung weißer Blutkörperchen) können in Ausnahmefällen vorkommen. Daher sollten Sie der Aufforderung des Arztes, sich zu den regelmäßig erforderlichen Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen.
Bei Patienten mit organischen Hirnschäden, arteriosklerotischen Hirngefäßerkrankungen und depressiven Erkrankungen ohne äußere Ursache (endogene Depressionen) ist bei einer Therapie mit Truxal®Dragees 50 mg besondere Vorsicht geboten.
Bei älteren Patienten und Patienten mit Vorschädigung des Herzens können Störungen der Erregungsleitung im Herzen auftreten. Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion wird empfohlen.
Patienten mit einer Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren-, Herz- oder Gehirnfunktion zeigen häufiger einen Blutdruckabfall nach Gabe von Truxal®Dragees 50 mg und sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.
Weitere wichtige Vorsichtshinweise siehe „Besondere Hinweise“ im Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.
Kinder
Kinder und Jugendliche sollten aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht mit Truxal®Dragees 50 mg behandelt werden.
Kinder entwickeln bereits bei niedrigen Dosierungen Störungen des Bewegungsablaufs.
Ältere Menschen
Ältere Patienten können bereits bei niedrigen Dosierungen unwillkürliche Bewegungsstörungen (extrapyramidale Nebenwirkungen; siehe unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) entwickeln. Die Häufigkeit von anhaltenden Bewegungsstörungen ist erhöht. Auch Müdigkeit, Schwächegefühl, Blutdruckabfall und vegetative Begleiterscheinungen wie Sehstörungen, Mundtrockenheit, Erhöhung des Augeninnendrucks (siehe unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) sind bei älteren Patienten stärker ausgeprägt.
Bei Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Truxal®Dragees 50 mg?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Arzneimittel, die
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ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III (z. B. Chinidin, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid)], einige Antibiotika (wie z. B. Erythromycin, Gatifloxacin, Moxifloxacin), Malariamittel, Mittel gegen Allergien [Antihistaminika (z. B. Terfenadin, Astemizol)] und Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [einige andere Neuroleptika (z. B. Thioridazin), trizyklische Antidepressiva] sowie einige andere Arzneimittel (z. B. Cisaprid, Lithium)),
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zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels führen (z. B. bestimmte harntreibende Mittel), oder
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zu einer Erhöhung des Blutspiegels von Chlorprothixen führen (s. o.)
dürfen wegen des dadurch erhöhten Risikos, gefährliche Herzrhythmusstörungen zu erleiden, nicht gleichzeitig mit Truxal®Dragees 50 mg eingenommen werden.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg und Carbamazepin, Rifampicin, Doxycyclin, Griseofulvin, Phenylbutazon, Phenobarbital oder Phenytoin kann der Blutspiegel von Chlorprothixen gesenkt werden. Es ist nicht bekannt, ob dies zu einer bedeutsamen Abschwächung der Wirkung von Truxal®Dragees 50 mg führt.
Wenn Truxal®Dragees 50 mg gleichzeitig mit Paroxetin, Fluoxetin, Chloramphenicol, Disulfiram, Isoniazid, MAO-Hemmern, oralen Kontrazeptiva (und in geringerem Maße Buspiron, Sertralin oder Citalopram) eingesetzt wird, können sich die Blutspiegel von Chlorprothixen erhöhen. Daraus kann sich die Notwendigkeit einer Verminderung der Dosis von Truxal®Dragees 50 mg ergeben.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Stimulanzien vom Amphetamin-Typ wird deren Effekt vermindert, der antipsychotische Effekt von Truxal®Dragees 50 mg kann vermindert werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Neuroleptika, zu denen Truxal®Dragees 50 mg zählt, und anderen Dopaminantagonisten (z.B. Metoclopramid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Magen-Darm-Störungen) oder mit piperazinhaltigen Anthelmintika (Wurmmitteln) kann es zu einer Verstärkung der beschriebenen Bewegungsstörungen kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Truxal®Dragees 50 mg und Arzneimitteln, die eine anticholinerge Wirkung besitzen (Arzneimittel u.a. zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, wie z.B. Atropin, Benzatropin, Biperiden, Trihexyphenidyl), kann diese Wirkung verstärkt werden. Dies kann sich in Sehstörungen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Mundtrockenheit, beschleunigtem Herzschlag, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen, Störungen der Speichelsekretion, Sprechblockade, Gedächtnisstörungen oder vermindertem Schwitzen äußern. Möglicherweise wird bei gleichzeitiger Einnahme die antipsychotische Wirkung von Truxal®Dragees 50 mg abgeschwächt.
Bei Patienten mit akuter Vergiftung durch Kokain kann es unter der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg zu einer Verstärkung der Muskelverspannungen und zu Störungen des Bewegungsablaufes kommen.
Wie beeinflusst Truxal®Dragees 50 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Bei gleichzeitiger Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg und Schmerzmitteln, Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln oder anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Arzneimitteln kann es zu verstärkter Müdigkeit, zu Benommenheit und Atmungsstörungen kommen.
Eine durch Polypeptid-Antibiotika (z.B. Colestin, Polymyxin B, Teicoplanin, Vancomycin) hervorgerufene Dämpfung der Atmung kann durch Truxal®Dragees 50 mg verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Sympathomimetika (Mittel, die u.a. blutdrucksteigernd wirken) wie z.B. Epinephrin kann es zu unerwartetem Blutdruckabfall und Beschleunigung des Herzschlages kommen; die Wirkung von Phenylephrin wird abgeschwächt; die gefäßerweiternde Wirkung geringer Dopamin-Dosen wird ebenso wie die gefäßengstellende Wirkung hoher Dopamin-Dosen durch Truxal®Dragees 50 mg reduziert.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Guanethidin und ähnlich wirkenden Verbindungen wird bei gleichzeitiger Gabe von Truxal®Dragees 50 mg abgeschwächt. Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel kann dagegen verstärkt werden. In Kombination mit Methyldopa können verstärkt Beschwerden wie Müdigkeit und Depression (zentralnervöse Effekte) auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Antiparkinsonmitteln (z. B. Levodopa) kann die Wirkung dieser Arzneimittel abgeschwächt werden.
Unter der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg ist die Wirkung von Disulfiram (Arzneimittel gegen Alkoholkrankheit) bei gleichzeitigem Alkoholgenuss abgeschwächt oder kann ganz aufgehoben werden.
Aufgrund von Wechselwirkungen mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (orale Antikoagulanzien) ist bei einer gleichzeitig durchgeführten Antikoagulanzien-Behandlung die regelmäßige Kontrolle des Gerinnungsstatus in kürzeren Abständen angezeigt.
Wegen der durch Truxal®Dragees 50 mg hervorgerufenen Prolaktinerhöhung kann die Reaktion auf die Anwendung von Gonadorelin abgeschwächt werden.
Unter der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg kann das Ergebnis eines Phenylketonurietestes verfälscht sein (falsch-positives Ergebnis).
Bei Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie vermeiden?
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Truxal®Dragees 50 mg kann zu einer Verstärkung der Alkoholwirkung und zu einer Blutdrucksenkung führen.
Durch die gleichzeitige Einnahme von Tee oder Kaffee sowie durch Rauchen kann es zu einer Abschwächung der Wirkung von Truxal®Dragees 50 mg kommen.
Fragen Sie daher bitte Ihren Arzt, ob und in welchem Maße Sie Alkohol, Tee oder Kaffee zu sich nehmen bzw. rauchen dürfen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Truxal®Dragees 50 mg darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden tierexperimentellen Untersuchungen und keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren.
Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Daher sollten das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten – zumindest während der ersten Zeit der Behandlung – ganz unterbleiben. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte
sonstige Bestandteile von Truxal®Dragees
50 mg
Gelborange S (E 110) kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen, daher sind aufgrund dieses Hilfsstoffs allergische Reaktionen einschließlich Asthma möglich, insbesondere bei Personen, die gegen Acetylsalicylsäure allergisch sind.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Truxal®Dragees 50 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Truxal®Dragees 50 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Truxal®Dragees 50 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosis, Darreichungsform und Dauer der Anwendung müssen an das Anwendungsgebiet, die Schwere der Krankheit und die individuelle Reaktionslage (das Ansprechen des einzelnen Patienten auf das Arzneimittel) angepasst werden. Die im Folgenden genannten Tagesdosen (täglichen Anwendungsmengen) dienen als Richtwerte.
Bei ambulanter Therapie (Behandlung außerhalb des Krankenhauses) wird mit einer niedrigen Dosierung begonnen. Bei stationärer Therapie (Behandlung im Krankenhaus) kann mit höheren Anfangsdosen ein rascherer Wirkungseintritt erzielt werden.
Abrupte Dosisänderungen erhöhen das Nebenwirkungsrisiko. Nach einer längerfristigen Therapie muss der Dosisabbau in sehr kleinen Schritten über große Zeiträume hinweg erfolgen.
Die antipsychotische Wirkung (gegen psychotische Syndrome gerichtete Wirkung, siehe Abschnitt 1. „Was ist Truxal®Dragees 50 mg und wofür wird es angewendet?“) erreicht manchmal erst nach ein- bis dreiwöchiger Behandlung ihr Maximum, während die psychomotorisch dämpfende Wirkung (die den Bewegungsdrang vermindernde Wirkung) sofort eintritt.
Die Erhaltungsdosis ist die tägliche Menge von Truxal®Dragees 50 mg, die auf längere Dauer angewendet wird, nachdem die akuten schweren Krankheitszeichen sich gebessert haben.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Truxal®Dragees 50 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Truxal®Dragees 50 mg sonst nicht richtig wirken kann.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bei leicht- bis mittelschweren Unruhe- und Erregungszuständen werden in der Regel Tagesdosen zwischen 15 - 100 mg (entsprechend bis zu 2 Truxal®Dragees 50 mg) eingenommen.
Bei schweren Unruhe- und Erregungszuständen sowie bei maniformen Syndromen werden in der Akutbehandlung 100 - 400 mg (entsprechend 2 bis 8 Truxal®Dragees 50 mg) pro Tag eingenommen (in Einzelfällen auch mehr).
Die Erhaltungsdosis beträgt hierbei 30 - 200
mg (entsprechend bis zu 4 Truxal®Dragees
50 mg).
Bei Therapiebeginn ist bei Einzeldosen von mehr als 30 mg
bzw. bei einer Tagesdosis über
90 mg Bettruhe zu empfehlen.
Tagesdosen von mehr als 150 mg sollten ausschließlich unter stationären Bedingungen verabreicht werden.
Kinder und Jugendlichesollten aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht mit Truxal®Dragees 50 mg behandelt werden.
Dosierung bei älteren Patienten:
Bei älteren Patienten, insbesondere bei solchen mit Hirnleistungsstörungen, ist die therapeutische Ansprechbarkeit erhöht. Auch Nebenwirkungen treten bei diesen Patienten häufiger und stärker ausgeprägt auf, so dass im Allgemeinen niedrigere Dosen erforderlich sind.
Die Behandlung beginnt in der Regel mit 2 bis 3-mal 15 mg Chlorprothixen am Tag. Eine Dosierung von 90 mg Chlorprothixen am Tag sollte nicht überschritten werden. Hierfür stehen niedriger dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.
Aufgrund der anticholinergen Wirkung ist bei Patienten mit grünem Star, Störungen beim Wasserlassen, Harnverhaltung, Verengung des Magenausgangs, Darmverschluss und Vergrößerung der Vorsteherdrüse vorsichtig zu dosieren.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Truxal®Dragees 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wie und wann sollte Truxal®Dragees 50 mg angewendet werden?
Soweit möglich, werden täglich 3 Einzeldosen gegeben, bei höheren Dosierungen auch mehr.
Die erste Gabe erfolgt am besten gegen Abend. Truxal®Dragees 50 mg sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (1 Glas Wasser) einzunehmen.
Wie lange sollte Truxal®Dragees 50 mg angewendet werden?
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem individuellen Verlauf. Dabei ist die niedrigste notwendige Erhaltungsdosis anzustreben. Über die Notwendigkeit einer Fortdauer der Behandlung ist vom Arzt laufend kritisch zu entscheiden.
Nach einer längerfristigen Behandlung muss der Abbau der Dosis in sehr kleinen Schritten über einen großen Zeitraum hinweg erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge Truxal®Dragees 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie oder eine andere Person zu viel Truxal®Dragees 50 mg eingenommen haben, verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Tun Sie dies auch, wenn Sie keine Beschwerden haben. Nehmen Sie die Packung Truxal®Dragees 50 mg mit zu Ihrem Arzt oder ins Krankenhaus.
Bei Anwendung erheblich zu hoher Arzneimengen kann es u.a. zu erhöhtem oder erniedrigtem Blutdruck, zu schnellem oder zu langsamem Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufversagen, Herzstillstand, unwillkürlichen Bewegungen (z.B. Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich), Bewusstseinstrübungen, Koma, Verwirrtheits- und Erregungszuständen, Krampfanfällen, Nierenversagen, Atemnot, Lungenentzündung, Atemstillstand, Störungen der Körperwärmeregulation, verschwommenem Sehen, Ausbleiben der Darmbewegung, Harnverhaltung und erhöhtem Augeninnendruck kommen.
In der Regel ist mit einer vollständigen Rückbildung der Beschwerden bei ärztlicher Behandlung zu rechnen.
Wenn Sie die Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
In der Regel führt eine einmalig vergessene Einnahme zu keinen Krankheitszeichen. Beachten Sie aber bitte, dass Truxal®Dragees 50 mg nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird.
Wenn Sie die Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg abbrechen
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Truxal®Dragees 50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt |
Im unteren Dosierungsbereich (15 – 30 mg täglich) sind Nebenwirkungen durch Chlorprothixen vergleichsweise selten, gering ausgeprägt und vorübergehend. Bei höheren Dosen treten manche Nebenwirkungen häufiger auf. Beschwerden im Bereich des Nervensystems (neurologische Symptome) sind dabei vorherrschend.
Unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidalmotorische Symptome):
Bei der Behandlung psychotischer Unruhe- oder Erregungszustände in höheren Dosen kommt es häufig, bei der Behandlung nicht-psychotischer Unruhe- oder Erregungszustände mit niedrigen Dosen gelegentlich – vor allem in den ersten Tagen und Wochen – zu sogenannten Frühdyskinesien in Form von Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufs (z.B. krampfartiges Herausstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlundmuskulatur, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur). Störungen wie bei der Parkinson-Krankheit (Zittern, Steifheit) und Bewegungsdrang mit der Unfähigkeit, ruhig zu sitzen (Akathisie), treten im Allgemeinen weniger früh auf. Kinder entwickeln bereits bei niedrigen Dosierungen derartige Störungen. In diesen Fällen kann der Arzt die Dosis verringern und/oder auch ein Gegenmittel verabreichen, das diesen Nebenwirkungen sofort entgegenwirkt.
Nach zumeist längerer und hochdosierter Behandlung oder nach Abbrechen der Behandlung kann es gelegentlich zu anhaltenden Störungen des Bewegungsablaufs kommen (z.B. unwillkürliche Bewegungen, vor allem im Bereich von Kiefer- und Gesichtsmuskulatur, aber auch unwillkürliche Bewegungen an Armen und Beinen). In diesem Fall wird Ihr Arzt die Dosis reduzieren oder, wenn möglich, die Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg beenden.
Malignes Neuroleptika-Syndrom:
Unter der Behandlung mit Chlorprothixen kann es zu einem lebensbedrohlichen „malignen Neuroleptika-Syndrom“ kommen (Fieber über 40 °C, Muskelstarre, vegetative Entgleisung mit Herzjagen und Bluthochdruck, Bewusstseinstrübung bis zum Koma), das ein sofortiges Beenden der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg erfordert.
Wenden Sie sich in diesem Fall bitte sofortan einen Arzt.
Andere zentralnervöse Beschwerden:
Sehr häufig kann es zu Müdigkeit, Verlängerung der Reaktionszeit, Benommenheit und Schwindelgefühlen kommen, gelegentlich zu depressiver Verstimmung (insbesondere bei Langzeittherapie), Gleichgültigkeit und Antriebsminderung, deliranten Symptomen - insbesondere unter Kombination mit anticholinerg wirkenden Substanzen -, vom Gehirn ausgehenden Krampfanfällen, Regulationsstörungen der Körpertemperatur sowie Sprach-, Gedächtnis- und Schlafstörungen.
Bei Vorschädigung des Gehirns kann es sehr häufig zu Verwirrtheit kommen.
Häufig kann es zu einem Gefühl körperlicher Schwäche und Kraftlosigkeit kommen.
Herz-Kreislauf-System:
Herz-Kreislauf-Probleme können insbesondere bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu Beginn der Behandlung und bei höheren Dosen auftreten.
Sehr häufig treten Kreislaufstörungen wie Blutdruckabfall, z. B. beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, und Beschleunigung des Herzschlags auf.
Häufig kann es zu Störungen der Erregungsausbreitung und –rückbildung am Herzen kommen.
Wie auch bei anderen Arzneimitteln, die in ähnlicher Weise wirken wie Truxal®Dragees 50 mg, können in seltenen Fällen bestimmte Herzrhythmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, verlangsamter oder unregelmäßiger Herzschlag); auch die u. U. lebensbedrohlichen „Torsades de Pointes“ und plötzliche unerklärte Todesfälle können nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sollte vor der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg ein EKG geschrieben und dieses während der Therapie kontrolliert werden.
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich wurde über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen, Appetitverlust und Sodbrennen berichtet. Selten kann es zu einer lebensbedrohlichen Darmlähmung kommen.
Leber- und Gallenwege:
Häufig wurde über vorübergehende Leberfunktionsstörungen berichtet, die sehr selten mit Abflussstörungen der Galle einhergehen können.
Sehr selten wurde über Leberentzündungen (meist mit Abflussstörungen der Galle einhergehend) berichtet.
Vegetatives Nervensystem:
Sehr häufig kann es bei hoher Dosierung zu vegetativen Symptomen kommen wie Störungen der Speichelsekretion, vermindertem Schwitzen, Verstopfung, Beschwerden beim Wasserlassen und Sprechstörungen. Sehr häufig kommt es zu Mundtrockenheit.
Gelegentlich kann es bei hoher Dosierung zu vegetativen Begleitwirkungen kommen wie Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Gefühl der verstopften Nase oder Erhöhung des Augeninnendrucks.
Hormonstörungen:
Sehr häufig kommt es zu Gewichtszunahme. Vereinzelt können Störungen der Regelblutung, Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau, Anschwellen der Brust beim Mann und sexuelle Funktionsstörungen auftreten, ferner Störungen des Zuckerhaushaltes und des Salz-/Wasserhaushaltes (Schwartz-Bartter-Syndrom).
Blut und Blutgefäße:
Wie bei anderen trizyklischen Neuroleptika kann auch bei der Anwendung von Truxal®Dragees 50 mg, vor allem in den ersten Behandlungswochen, eine Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie oder Agranulozytose) nicht ausgeschlossen werden. Blutbildungsstörungen in Form von Verringerung der Zahl der Blutplättchen (Thrombopenie), der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) oder aller Blutplättchen und roten und weißen Blutkörperchen (Panzytopenie), können sehr selten vorkommen.
Daher sollten Sie der Aufforderung des Arztes, sich zu den regelmäßig erforderlichen Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen (siehe Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Truxal®Dragees 50 mg beachten?“).
Sehr selten kann es zur Blutpfropfbildung in Bein- und Beckenvenen (Thrombose) kommen.
Augen:
Gelegentlich können Veränderungen (Pigmenteinlagerungen) an Hornhaut und Linsen der Augen auftreten.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautrötung, Ausschlag, allergische Reaktion auf Sonnenlicht und Juckreiz auftreten.
Sehr selten kann es zu entzündlichen Erkrankungen und Rückbildung der peripheren Nerven (Polyneuropathie) kommen.
Gelborange S (E 110) kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
Siehe auch „Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Truxal®Dragees 50 mg“ im Abschnitt 2.
Besondere Hinweise
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über aufgetretene Nebenwirkungen und Missempfindungen unter der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg, damit er diese spezifisch behandeln kann.
Machen Sie Ihren Arzt sofort auf Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen aufmerksam, auch wenn diese erst nach Beendigung der Behandlung mit Truxal®Dragees 50 mg auftreten.
Auch beim Auftreten von entzündlichen Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, Halsschmerzen, Fieber sowie grippeähnlichen Erscheinungen sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen. Nehmen Sie keine fiebersenkenden oder schmerzlindernden Mittel ohne Zustimmung Ihres Arztes ein.
Das maligne neuroleptische Syndrom (schwerwiegende Krankheitserscheinung nach Gabe von Neuroleptika) ist gekennzeichnet durch Fieber über 40° C und Muskelstarre mit Anstieg der Kreatin-Kinase (CK) in Blut und Harn. Da eine weitere Neuroleptikum-Gabe einen lebensbedrohlichen Ausgang haben kann, ist sofort der nächste erreichbare Arzt zu Rate zu ziehen.
Sollten Sie Anzeichen einer der anderen oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, so rufen Sie bitte ebenfalls den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über entsprechende Gegenmaßnahmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Truxal®Dragees 50 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Truxal®Dragees 50 mg enthält
Der Wirkstoff istChlorprothixenhydrochlorid.
1 überzogene Tablette enthält 50 mg Chlorprothixenhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose (Saccharose), Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Talkum, Calciumcarbonat, Gelatine, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Glucose-Sirup, Macrogol (20000), Macrogol (35000), Povidon (25), Arabisches Gummi, Kaliumdihydrogenphosphat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Montanglykolwachs, Natriumsulfat, Titandioxid (E 171), Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110).
Wie Truxal®Dragees 50 mg aussieht und Inhalt der Packung
Truxal®Dragees 50 mg sind weiße, runde überzogene Tabletten.
Truxal®Dragees 50 mg ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich: Blister (weiß) im Umkarton verpackt. 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) überzogene Tabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
Lundbeck GmbH
Karnapp 25
21079 Hamburg
Telefon: 040 / 2 36 49-0
Telefax: 040 / 2 36 49-2 55
E-Mail: info@lundbeck.de
Hersteller
Klocke Pharma-Service GmbH
Strassburger Str. 77
77767 Appenweier
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2007.
GI Truxal® Dragees 50 mg – Update Core-Texte – Excipients Guideline - clean – 0507 - 19 / 19 -