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Tuberkulin Ppd Rt 23 Ssi (2 T.E./ 0,1 Ml)

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Tuberculin PPD RT 23 SSI

FACHINFORMATION

1 BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Tuberkulin PPD RT23 SSI 2 T.E./0,1 ml, Injektionslösung. Tuberkulin PPD RT23 SSI 10 T.E./0,1 ml, Injektionslösung.

2 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Tuberkulin PPD RT23 SSI.

Eine Einzeldosis von 2 T.E./0,1 ml enthält 0,04 Mikrogramm Tuberkulin PPD RT 23. Eine Einzeldosis von 10 T.E./0,1 ml enthält 0,2 Mikrogramm Tuberkulin PPD RT 23.

Sonstige Bestandteile

0,76 mg 0,145 mg 0,48 mg 10 Mikrogramm


Dinatriumphosphatdihydrat

Kaliumdihydrogenphosphat

Natriumchlorid

Kaliumhydroxychinolinsulfat

Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3 DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung (Injektionszubereitung). Klare, farblose bis blassgelbe Lösung.

4 KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Tuberkulin PPD RT23 SSI wird beim Mendel-Mantoux-Test angewendet, um im Rahmen einer Diagnose festzustellen, ob ein Individuum jemals mit Mycobacterium tuberculosis infiziert war. Einige Länder empfehlen den Mendel-Mantoux-Test in Verbindung mit einer BCG-Impfung, um entweder sicherzustellen, dass nur Tuberkulin-negative Personen geimpft werden, oder als Test im Anschluss an eine Impfung. Tuberkulin PPD RT23 SSI ist für alle Altersgruppen indiziert.

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

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4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung

Die Dosierung beträgt immer 0,1 ml, unabhängig von der angewendeten Wirkstärke. Tuberkulin PPD RT23 SSI wird intradermal injiziert.

Empfohlen wird die Stärke 2 T.E./0,1 ml.

Falls eine niedrige Tuberkulin-Reaktivität zu erwarten ist, kann die Stärke 10 T.E./0,1 ml angewendet werden.

Art der Anwendung

Im Folgenden ist die Anwendung von Tuberkulin PPD RT23 SSI ausführlich beschrieben:

•    0,1 ml werden mit einer graduierten 1-ml-Spritze verabreicht, die mit einer kurzen angeschrägten Nadel (25G oder 26G) versehen ist.

•    Die Injektion muss intradermal in das mittlere Drittel des Unterarms verabreicht werden. Bei Anwendung in der Nähe des Hand- oder des Ellenbogengelenks könnte die Reaktion abgeschwächt werden.

•    Die Haut wird leicht gespannt und die Nadel beinahe parallel zur Hautoberfläche gehalten, wobei die angeschrägte Seite nach oben zeigt. Die Spitze der Nadel wird in die Oberflächenschicht der Dermis eingeführt.

•    Die Nadel muss während des Einführens durch die Epidermis hindurch zu sehen sein. Die 0,1 ml werden langsam injiziert, woraufhin sich eine Papel mit einem Durchmesser von 8-10 mm bildet. Diese Papel verschwindet nach etwa 10 Minuten wieder.

•    Wenn sich keine Papel bildet, war die Injektion zu tief, und der Hauttest muss am anderen Arm oder am selben Arm mindestens 4 cm entfernt von der ersten Injektionsstelle wiederholt werden (siehe Abschnitt 4.4).

Bezüglich der Anwendung des Mendel-Mantoux-Tests sollten die nationalen Empfehlungen herangezogen werden.

Auswertung der Reaktion

Die Reaktion auf einen Hauttest äußert sich als flache, unebene, leicht erhabene Verhärtung, die von einer Rötung umgeben ist. Die Verhärtung sollte 48-72 Stunden nach der Injektion untersucht werden, anschließend sollte sie wieder abklingen. Es wird nur die Verhärtung untersucht.

Der Durchmesser der Verhärtung wird in Millimetern quer entlang der Längsachse des Unterarms mit einem durchsichtigen, biegsamen Kunststofflineal gemessen.

Empfehlungen zur Auswertung des Mendel-Mantoux-Tests sind Tabelle 1 zu entnehmen.

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Durchmesser der Verhärtung in Millimetern

Negativ

Positiv

Stark positiv

0-5 mm

6-14 mm

+15 mm

Tabelle 1: Normale Auswertung des Hauttestergebnisses.

Je nach den nationalen Empfehlungen und individuellen und epidemiologischen Faktoren kann die Auswertung auch auf andere Weise erfolgen.

Auswertung

Eine positive Reaktion weist auf eine Immunreaktion aus mindestens einem der folgenden Gründe hin:

•    Infektion mit Mycobacterium tuberculosis-Komplex, einschließlich M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum, M. microtii oder M. tuberculosis subsp. caprae.

   Infektion mit nicht tuberkulösen Mykobakterien.

•    Vorangegangene BCG-Impfung (BCG-geimpfte Personen werden in der Regel nach 48 Wochen Tuberkulin-positiv).

Bei Reaktionsstellen mit einem Durchmesser über 15 mm können eine vorangegangene BCG-Impfung oder ein Kontakt mit Mykobakterien in der Umwelt als Ursache wahrscheinlich ausgeschlossen werden.

Abschwächung der Tuberkulin-Empfindlichkeit

Bei den meisten Personen bleibt eine durch eine Infektion mit M. tuberculosis oder verwandte Mykobakterien hervorgerufene Tuberkulin-Empfindlichkeit lebenslang bestehen, gelegentlich kann sie sich aber abschwächen oder allmählich abklingen.

Bei mit BCG geimpften Personen schwächt sich die Tuberkulin-Empfindlichkeit innerhalb einiger Jahre ab.

Booster-Effekt

Wenn Tuberkulin an Personen verabreicht wird, deren Tuberkulin-Empfindlichkeit sich abgeschwächt hat, findet nur eine leichte oder gar keine Reaktion auf den Hauttest statt. Ein erneuter Test nach einigen Wochen oder Monaten kann zu einer Verstärkung der Reaktion führen, d. h. zu einem Booster-Effekt.

Bei Personen, die gegen die Antigene in Tuberkulin PPD noch keine zelluläre Immunität entwickelt haben, wird durch eine Wiederholung des Tuberkulin-Hauttests keine positive Reaktion induziert.

Wiederholung des Tuberkulin-Hauttests

Wenn der Tuberkulin-Hauttest wahrscheinlich wiederholt wird, wie z. B. bei medizinischem Fachpersonal, das mit Tuberkulose-Infizierten Kontakt haben könnte, wird ein zweistufiges Verfahren empfohlen. Bei Personen mit schwacher oder nicht vorhandener Anfangsreaktion auf den

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Mendel-Mantoux-Test sollte 2-4 Wochen nach dem ersten Test mit einem zweiten TuberkulinHauttest getestet werden.

Eine Hauttestkonversion ist bei solchen Personen definiert als mehr als 10 mm große Reaktion auf den zweiten Test und eine Vergrößerung der Reaktion im Vergleich zum ersten Test um mindestens 6 mm.

Personen, bei denen nach dem zweiten Test eine Hauttestkonversion stattgefunden hat, waren wahrscheinlich bereits mit Mykobakterien infiziert oder sind möglicherweise mit BCG geimpft worden, während solche mit negativer Reaktion auf den zweiten Test als nicht infiziert betrachtet werden können.

Es wird darauf hingewiesen, dass der prädiktive Wert des Hauttestergebnisses und das zu erwartende Tuberkuloserisiko auf individueller Basis abzuwägen sind.

4.3 Gegenanzeigen

Tuberkulin PPD RT23 SSI darf nicht verabreicht werden an:

•    Personen mit bekannter Überempfindlichkeit (Typ I) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Dadurch kann eine Vesikulation und Hautbekrose im Zentrum einer großflächigen Tuberkulin-Reaktion ausgelöst werden. Die Nekrose verschwindet in der Regel nach einigen Tagen wieder.

•    Personen, bei denen eine starke lokale Reaktion gegen Tuberkulin-Präparate aufgetreten ist.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Obgleich Anaphylaxien nur selten auftreten, sollten während des Mendel-Mantoux-Tests grundsätzlich Einrichtungen für deren Behandlung verfügbar sein. Nach Möglichkeit sollten die Patienten, bei denen der Hauttest durchgeführt wird, bis zu 20 Minuten lang nach der Anwendung hinsichtlich einer allergischen Reaktion beobachtet werden.

Tuberkulin PPD RT23 SSI sollte nach Möglichkeit nicht subkutan oder intramuskulär angewendet werden. Falls doch, bildet sich keine Papel, und der Mendel-Mantoux-Test muss am anderen Arm oder am selben Arm mindestens 4 cm entfernt von der ersten Injektionsstelle wiederholt werden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Kalium (39 mg) und weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis und ist somit im Wesentlichen „kalium- und natriumfrei“.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Falsch-negative Tuberkulin-Reaktionen können durch verschiedene Faktoren auf Seiten des Getesteten verursacht werden, beispielsweise durch Alter, Ernährung, Niereninsuffizienz, Diabetes, Immunsuppression durch Arzneimittel (z. B. Kortikosteroide) oder durch Krankheiten wie Krebs, HIV-Infektion oder Sarkoidose. Virusinfektionen (insbesondere Masern, Mumps, Mononukleose, Varizella und Influenza) können die Tuberkulin-Reaktivität einige Monate lang abschwächen.

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Auch könnte sich die Wirksamkeit einer Impfung mit Lebendimpfstoffen wie etwa gegen Masern, Mumps und Röteln verringern. Diese verringerte Wirksamkeit könnte dazu führen, dass falschnegative Reaktionen erhalten werden. Wenn daher der Mendel-Mantoux-Test nicht zeitgleich mit der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln durchgeführt werden kann, sollte er um 4-6 Wochen nach hinten verschoben werden.

Tuberkulin PPD RT23 SSI kann gefahrlos gleichzeitig mit allen Lebendimpfstoffen und inaktivierten Impfstoffen angewendet werden.

Bei vielen Patienten, die gleichzeitig mit HIV und M. tuberculosis infiziert sind, liegt eine Anergie gegen Tuberkulin vor. Bei Patienten mit schwerer Tuberkulose (z. B. miliärer Tuberkulose) ist die Tuberkulin-Reaktivität unter Umständen unterdrückt.

Eine vorangegangene BCG-Impfung oder vor kurzem erfolgte Infektion mit nicht tuberkulösen Mykobakterien aus der Umwelt kann zu Kreuzsensitivierung und einer falsch-positiven Reaktion auf einen Mendel-Mantoux-Test führen.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Mit Tuberkulin PPD RT23 SSI sind keine tierexperimentellen Studien zur Reproduktion durchgeführt worden.

Schwangerschaft

Tuberkulin PPD RT23 SSI kann während der Schwangerschaft angewendet werden.

Stillzeit

Tuberkulin PPD RT23 SSI kann während der Stillzeit angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine klinischen oder nichtklinischen Daten zu den möglichen Auswirkungen von Tuberkulin PPD RT23 SSI auf die männliche und weibliche Fertilität vor.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Tuberkulin PPD RT23 SSI hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen nach der Anwendung von Tuberkulin PPD RT23 SSI sind im Allgemeinen leicht und vorübergehend.

Die häufigsten Nebenwirkungen nach Anwendung von Tuberkulin PPD RT23 SSI sind Schmerzen, Juckreiz und Reizungen an der Injektionsstelle. Bei Personen, die gegenüber Tuberkulin sehr empfindlich reagieren, können an der Injektionsstelle Vesikulation und Nekrose auftreten. Die

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Nekrose klingt in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. Es können leichtes Fieber und eine Vergrößerung der Lymphknoten auftreten.

Es liegen umfangreiche klinische Erfahrungen mit Tuberkulin PPD RT23 SSI vor, und das Sicherheitsprofil ist gut charakterisiert.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich (> 1/1.000 bis <1/100)

Lymphadenopathie

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten (<1/10.000)

Überempfindlichkeit, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen

Erkrankungen des Nervensystems

Keine bekannt

Kopfschmerzen

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellgewebes

Selten (> 1/10.000 bis <1/1.000)

Hautnekrose

Vesikulation

Keine bekannt

Urtikaria

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig (> 1/100 bis <1/10)

Schmerzen an der Injektionsstelle Juckreiz an der Injektionsstelle Reizung an der Injektionsstelle

Gelegentlich (> 1/1.000 bis <1/100)

Fieber

Anaphylaktischer Schock

Für Vorsichtsmaßnahmen in Zusammenhang mit einem anaphylaktischen Schock siehe Abschnitt 4.4.

4.9    Überdosierung

Es sind keine Nebenwirkungen in Zusammenhang mit einer Überdosierung zu erwarten.

5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Diagnostika, Tuberkulose-Diagnostika, ATC-Code: V04CF01

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Nicht zutreffend auf Tuberkulin PPD RT23 SSI als immunologisches Arzneimittel.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Es sind keine offiziellen präklinischen oder toxikologischen Studien mit Tuberkulin PPD RT23 SSI durchgeführt worden.

Tuberculin PPD RT 23 SSI_

6 PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Dinatriumphosphatdihydrat Kaliumdihydrogenphosphat Natriumchlorid Kaliumhydroxychinolinsulfat Polysorbat 80

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort angewendet werden. Erfolgt keine sofortige Anwendung, liegen die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung in der Verantwortung des Anwenders und betragen normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 °C-8 °C.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C).

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Tuberkulin PPD RT23 SSI 2 T.E. 1,5 ml (15 Dosen) oder 5 ml (50 Dosen) Lösung in MultidosisDurchstechflaschen aus Glas (Typ I), die mit einem Stopfen (Chlorbutylkautschuk) verschlossen sind, in Packungsgrößen zu 1 oder 10.

Tuberkulin PPD RT23 SSI 10 T.E. 1,5 ml (15 Dosen) Lösung in Multidosis-Durchstechflaschen aus Glas (Typ I), die mit einem Stopfen (Chlorbutylkautschuk) verschlossen sind, in Packungsgrößen zu 1 oder 10.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Tuberkulin PPD RT23 SSI enthält kein Lebendmaterial.

Tuberculin PPD RT 23 SSI_

7    INHABER DER ZULASSUNG

Statens Serum Institut Artillerivej 5 DK-2300 Kopenhagen S Dänemark

Telefon:    +45 32 68 32 68

Telefax:    +45 32 68 38 68

E-Mail:    serum@ssi.dk

8    ZULASSUNGSNUMMER(N)

Tuberkulin PPD RT23 SSI 2 T.E.: PEI.H.03306.01.1 Tuberkulin PPD RT23 SSI 10 T.E.: PEI.H.03306.02.1

9    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 08 August 2005 Datum der letzten Verlängerung: 08 Mai 2006

10 STAND DER INFORMATION

04/2011