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Tumarol Kinderbalsam N

Document: 01.08.2013   Fachinformation (deutsch) change

spcde Tumarol Kinderbalsam N August 2013

Eukalyptusöl

Kiefernnadelöl

Salbe

je 5%

Stoff

Darreichungsform

Menge



Anlage


Fachinformation



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Tumarol Kinderbalsam N


2. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung


Wirkstoffe: Eukalyptusöl und Kiefernnadelöl


100 g Salbe enthalten 5,0 g Eucalyptusöl und 5,0 g Kiefernnadelöl


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3 Darreichungsform


Salbe zum Auftragen auf die Haut


4. Klinische Angaben


Anwendungsgebiete


Pflanzliches Arzneimittel bei katarrhalischen Erkrankungen

der Atemwege


Äußerliche Anwendung zur Besserung der Beschwerden bei

Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren:

Falls nicht anders verordnet zweimal täglich, vor allem abends,


- 0,5 g Salbe [entsprechen 3 cm Salbenstrang]

bei Kindern von 2-6 Jahren,


- 1 g Salbe [entsprechen 6 cm Salbenstrang]

bei Kindern von 6-12 Jahren sowie


- 2 g Salbe [entsprechen 12 cm Salbenstrang]

bei Erwachsenen und Heranwachsenden ab 12 Jahren


auf Brust oder Rücken einreiben und mit einem weichen Tuch

bedecken.

Eine Salbenmasse von 1 g [entsprechen 6 cm Salbenstrang]

enthält 0,05 g Eucalyptusöl und 0,05 g Kiefernnadelöl.


Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der

Erkrankung. Die Angaben unter „4.4 Vorsichtsmaßnahmen für

die Anwendung und Warnhinweise“ sind zu beachten.


4.3 Gegenanzeigen


Tumarol Kinderbalsam N darf nicht angewendet werden:

- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe

Eucalyptusöl oder Kiefernnadelöl, Cineol, den Hauptbestandteil

von Eucalyptusöl, oder einen der sonstigen Bestandteile von

Tumarol Kinderbalsam N

- bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren

- bei Asthma bronchiale

- bei Keuchhusten

- bei Pseudokrupp

- in der Stillzeit


Auf geschädigter Haut, z.B. bei Verbrennungen darf Tumarol

Kinderbalsam N nicht angewendet werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf folgende

Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen:


Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten oder beim

Auftreten von Atemnot, Fieber, wie auch bei eitrigem oder blutigem

Auswurf sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.


Bei der Anwendung von Tumarol Kinderbalsam N ist der Kontakt

des Arzneimittels mit den Augen zu vermeiden.

Tumarol Kinderbalsam N sollte nicht im Bereich von Schleimhäuten

angewendet werden.

Nach der Anwendung von Tumarol Kinderbalsam N sind die Hände

gründlich zu reinigen.


Hinweis:

Es sollte darauf geachtet werden, dass Kinder mit ihren Händen

nicht mit den eingeriebenen Hautpartien in Kontakt gelangen können.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Mit Tumarol Kinderbalsam N wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite.

Der Bestandteil Eucalyptusöl kann durch Beeinflussung des CYP-450 Enzymsystems zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln führen. Dies ist möglich bei großflächiger und/oder langfristiger Anwendung. Die klinischen Daten hierzu sind jedoch noch unzureichend.

In der Gebrauchsinformation wird der Patient aufgefordert, seinen Arzt oder Apotheker zu informieren, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Zur Anwendung von Tumarol Kinderbalsam N während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Deshalb sollte dieses Arzneimittel in dieser Zeit nicht angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von

Maschinen


Es liegen keine Daten über die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit

oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Eine Auswirkung

ist jedoch unwahrscheinlich.


Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig

> 1/10

Häufig

> 1/100 - < 1/10

Gelegentlich

> 1/1000 - <1/100

Selten

> 1/10.000 - < 1/1000

Sehr selten

< 1/10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der ver-fügbaren Daten nicht abschätzbar


Selten Kontaktekzeme, allergische Reaktionen, Hustenreiz. An Haut

und Schleimhäuten können verstärkte Reizerscheinungen auftreten.

Eine Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchospasmen) kann

verstärkt werden.


In seltenen Fällen führt die Einatmung konzentrierter Dämpfe ätherischer Öle bei Säuglingen und Kleinkindern zum Atemstillstand, vermutlich infolge von Krämpfen der Stimmritze.


Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern sind sehr selten

Überempfindlichkeitsreaktionen mit Herzrasen (Tachykardie)

Herabsetzen des Atemantriebs (Atemdepression) und Krampfneigung

bekannt geworden.


Hinweis:

Bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch (Verschlucken) können

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.


In der Packungsbeilage wird der Patient darauf hingewiesen, bei Auftreten von Nebenwirkungen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, einen Arzt oder Apotheker zu informieren.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.deanzuzeigen.

4.9 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


Nach Einnahme großer Mengen von Eucalyptusöl kann es zu

gastrointestinalen Reizerscheinungen (Übelkeit, Bauchschmerzen,

Erbrechen und Durchfall), Atemnot und ZNS-Symptomen (Kopf-

schmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Benommenheit mit Sprach-

störungen, gelegentlich Krampfanfällen) kommen. Zeichen einer

schweren Vergiftung sind flache, unregelmäßige Atmung, Herz-

Kreislaufkollaps und Koma. Bei einem Patienten wurden nach

Einnahme von 30 ml Eucalyptusöl vorübergehende Herzrhythmus-

störungen beobachtet, in einem Fall kam es nach Ingestion von

120-220 ml zu vorübergehender Nierenschädigung mit Anurie,

Hämaturie und Albuminurie.

Eine Analyse von Intoxikationsfällen bei Säuglingen und Klein-

kindern ergab für reines Eucalyptusöl Symptomfreiheit nach

Ingestion von durchschnittlich 1,7 ml, leichte bis mäßige Intoxi-

kationserscheinungen nach Einnahme von 2-3,5 ml und schwere

Intoxikationssymptome ab 5-7,5 ml. Ein Kleinkind von 23 Monaten

überlebte die Einnahme von 75 ml nach Magenspülung, Gabe von

Aktivkohle und künstlicher Beatmung. Ein Erwachsener überlebte

die Einnahme von 120-220 ml unter Haemo- und Peritonealdialyse.

In einer Literaturstelle von 1925 wurde eine minimale Letaldosis

für Erwachsene von 4-5 ml eines nicht definierten Eucalyptusöls

angegeben, in einer weiteren Literatur werden 20 g bzw. 30 ml

als Letaldosis genannt. 1 g Öl entspricht in etwa 1 ml reinem

Eucalyptusöl.

30 g Tumarol Kinderbalsam N enthält 1,5 ml reines Eucalyptusöl.


Spezifische Gegenmittel sind nicht bekannt. Erbrechen sollte wegen

der Aspirationsgefahr nicht ausgelöst werden. Empfohlen wird reich-

lich Flüssigkeitszufuhr (keine Milch, keine alkoholischen Getränke

wegen ihrer resorptionsfördernden Wirkung). Ob therapeutische Maß-

nahmen ergriffen werden müssen, hängt von der aufgenommenen

Menge und der klinischen Symptomatik ab. Ist die Menge gering und

ist der Patient symptomfrei oder liegen lediglich Erbrechen oder gering-

fügige Benommenheit vor, ist ein Beobachten des Patienten über einige

Stunden in der Regel ausreichend. Nach Ingestition einer großen Menge

oder bei schwerer klinischer Symptomatik sind Magenspülungen nach

endotrachialer Intubation und die Installation medizinischer Kohle, bei

Krampfanfällen Diazepam indiziert; die Nierenfunktion ist zu überwachen.


5. Pharmakologische Eigenschaften


Eucalyptusöl besitzt eine lokal schwach hyperämisierende Wirkung.

Die Hautdurchdringung ist für Eucalyptusöl gegeben, so dass eine

Verfügbarkeit in den darunter gelegenen Geweben gegeben ist.


Pharmakologische Untersuchungen zu Wirkungen von Tumarol Kinder-

balsam N liegen jedoch nicht vor.


Toxikologische Eigenschaften:

Wie bei vielen etherischen Ölen kann es auch hier zu allergischen Re-

aktionen kommen, die jedoch in der Regel nach Absetzen des Präparates

verschwinden. Über die transdermale Resorption von Tumarol Kinder-

balsam N ist nichts bekannt.


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Pflanzliches Arzneimittel bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege


ATC-Code: R04AP30


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Es liegen keine Daten vor.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die lokale Hautverträglichkeit von Eucalyptusöl und Kiefernnadelöl

in Human- und Tierversuchen ist überwiegend gut. Das sensibilisierende

Potential ist äußerst gering.


Außer den bereits an anderer Stelle der Fachinformation gemachten

Angaben liegen keine weiteren sicherheitsrelevanten Informationen vor.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Sonstige Bestandteile


Weißes Vaselin


6.2 Inkompatibilitäten


Keine bekannt


6.3 Dauer der Haltbarkeit


5 Jahre


Nach Anbruch: bis zum aufgedruckten Verfallsdatum haltbar.


6.4 Besondere Lagerungshinweise


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Tumarol Kinderbalsam N ist eine weiße, nach etherischen Ölen riechende Salbe und in Packungen zu 30 g erhältlich.

7. Pharmazeutischer Unternehmer


Robugen GmbH

Pharmazeutische Fabrik

Alleenstraße 22-26

73730 Esslingen

Tel.: 0711 / 1 36 30-0

Fax: 0711 / 36 74 50

Email: info@robugen.de

Internet: www.robugen.de


8. Zulassungsnummer

6276392.00.00


9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

31.01.2005


10. Stand der Information

August 2013


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig


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