Ureotop Creme
Dermapharm AG |
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Anlage 2 zur ÄA vom 19.05.2010 |
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Ureotop Creme/Salbe |
Zul.-Nrn. 9374.00.00/3002110.00.00 |
Fachinformation, Seite 8 von 8 |
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Fachinformation
Dermapharm AG Ureotop® Creme/Salbe |
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Ureotop Creme
Ureotop Salbe
Harnstoff 12 %
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 g Creme/Salbe enthält 120 mg Harnstoff.
1 g Creme enthält 0,53 mg Propylenglycol. 0,19 mg Butylhydroxytoluol und 10 mg Cetylstearylalkohol.
1 g Salbe enthält 50 mg Macrogolglycerolrizinoleat und 188 mg Propylenglycol.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Ureotop Creme: Weiße Creme
Ureotop Salbe: Weiße Salbe
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Ureotop Creme:
Übermäßige Verhornung, leichtere Formen der Ichthyosis (Fischschuppenkrankheit), Rückfallprophylaxe und Dauerbehandlung bei Ichthyosis. Follikuläre Verhornungsstörungen, trockene, spröde, gerötete Haut.
Ureotop Salbe:
Zur Behandlung trockener Haut, z.B. bei Neurodermitis oder Altershaut.
Zur unterstützenden Behandlung von Ichthyosen
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung:
DieCreme/Salbe wird bis zum Abklingen der Symptome 1 – 2mal täglich auf die gut gereinigte,trockeneHautaufgetragenund gründlich einmassiert. Okklusivverbände nach Angaben des Arztes.
Art und Dauer der Anwendung
Für eine Anwendungsdauer für Ureotop Salbe von mehr als 3 Wochen liegen keine klinischen Daten vor.
4.3 Gegenanzeigen
Ureotop Creme darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Cetylstearylalkohol, Propylenglycol, Butylhydroxytoluol und Phenoxyethanol. Ureotop Salbe darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Propylenglycol. Ureotop Salbe sollte nicht angewendet werden zur Behandlung exkoriierter, akuter Hautentzündungen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Salbe nicht mit Augen und Schleimhäuten in Berührung bringen.
Kinder
Zur Anwendung von Ureotop Creme/Ureotop Salbe bei Kindern liegen keine gesicherten Erfahrungen vor. Berichte aus der Fachliteratur weisen darauf hin, dass die Anwendung höher konzentrierter harnstoffhaltiger Produkte bei Kindern zu einem meist kurzzeitigen Brennen auf der Haut führen kann.
Propylenglycol kann Hautreizungen verursachen. Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen. Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Macrogolglycerolricinoleat 35 kann Hautreizungen hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Möglichkeit einer erhöhten Resorption anderer lokal applizierter Stoffe (Kortikoide) ist bei einer mit Harnstoff behandelten Haut zu berücksichtigen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Risiken in der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Ureotop Salbe sollte während der Stillzeit im Brustbereich nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:
Sehr häufig (1/10)
Häufig (1/100 bis 1/10)
Gelegentlich (1/1.000 bis 1/100)
Selten (1/10.000 bis 1/1.000)
Sehr selten (1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.)
Gelegentlich kann es zu allergischen Reaktionen gegenüber den Inhaltsstoffen kommen, sowie zu Hautreizungen wie Brennen, Rötung, Jucken und Schuppen.
4.9 Überdosierung
Entfällt.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Emollientia und Hautschutzmittel
ATC-Code: D02AE01
Die Anwendung von hochkonzentrierten Harnstoffformulierungen in der dermatologischen Therapie gründet sich vor allem auf die keratoplastische Wirkung des Harnstoffs. Darüber hinaus wird durch perkutane Applikation von konzentrierten Harnstoffformulierungen der Wassergehalt der Hornschicht der menschlichen Epidermis erhöht. Klinische Versuche zeigten, dass mit einer derartigen Formulierung eine günstige Wirkung bei Patienten mit Ichthyosis,Psoriasisundbei Patienten mit trockener Haut zu erzielen ist. Es findet eine rasche Erweichung und Ablösung der harten Schuppen statt. An Meerschweinchen konnte nachgewiesen werden, dass eine 10%ige Harnstofflösung zu einer Verdünnung der Epidermis und einer Verminderung der DNS-synthetisierenden Zellen führt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Harnstoff wird aus Öl/Wasser-Emulsionen schneller freigesetzt als aus Wasser/Öl-Emulsionen.WirdHarnstoff in Öl/Wasser-Emulsionen verabreicht, so bleibt lange ein hoher Anteil von Harnstoff in den oberen Hornschichtanteilen erhalten, es penetriert jedoch nur wenig Harnstoff in tiefere Hautschichten wie Epidermis und Dermis. Wird Harnstoff in Wasser/Öl-Emulsionen verabreicht, so erfolgt eine langsamere Wirkstofffreigabe, der Harnstoff penetriert jedoch weit stärker in die Tiefe der Hornschicht, in Epidermis und Dermis. Von bedeutendemEinflusskönnen pharmazeutische Hilfsstoffe sein. In die Epidermis und DermispenetrierennurwenigeProzentderaufgetragenenWirkstoffmenge. Die Ausscheidung des resorbierten Harnstoffs erfolgt vor allem durch den Urin, in geringerem Maß auch durch den Schweiß.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Über die toxikologischen Eigenschaften von Harnstoff am Menschen liegen keine genauen Angaben vor. Es wurden am Menschen Harnstoff-Einzeldosen bis zu 20 g und in Tagesdosen bis zu ca. 100 g i.v. als Diuretikum problemlos eingesetzt. Die letale Dosis bei Kaninchen und Hunden liegt bei 3 – 9 g/kg nach subkutaner Injektion.
Bei i.v.-Injektionen am Hund beträgt die letale Dosis ca. 3 g/kg. I.v.-Injektionen von 0,5 bis mehreren g/kg führten bei Kaninchen oder Katze zu einem kurzzeitigen Blutdruckabfall, gefolgt von einem über die Normwerte reichenden Blutdruckanstieg.
Als toxische Effekte zeigten sich bei der i.v.-Injektion von mehreren g/kg bei Katzen Konvulsionen.
Chronische Toxizität
Genaue Angaben zur chronischen Toxizität von Harnstoff liegen nicht vor. Als natürliches Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels entsteht Harnstoff in Mengen von 20 – 35 g/24 h im Körper.
Mutagenes und kanzerogenes Potenzial
Hierzu liegen keine Angaben vor.
Reproduktionstoxizität
Angaben zur Reproduktionstoxizität liegen nicht vor.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Ureotop Creme:
Phenoxyethanol
Macrogolcetylstearylether 20 (Ph.Eur.)
Cetylstearylalkohol
Citronensäure
Dexpanthenol
Butylhydroxytoluol
Glycerolmono/di(palmitat,stearat)
Citronensäure-Monohydrat
Milchsäure
Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat
Octyldodecanol
Palmitoylascorbinsäure
Dickflüssiges Paraffin
Macrogolcetylstearylether 12 (Ph.Eur.)
Propylenglycol
Glycerolmonostearat
Mittelkettige Triglyceride
Weißes Vaselin
Retinol
Gereinigtes Wasser
Ureotop Salbe
-Tocopherolacetat
Glycerol
Weißes Vaselin
Weizenstärke
Retinolpalmitat
Isopropylmyristat
Sorbitansesquioleat
Macrogolglycerolricinoleat 35
Mikrokristalline Kohlenwasserstoffe
Propylenglycol
Milchsäure
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
zusätzlich für Salbe:
Die Haltbarkeit nach Anbruch der Tube beträgt 6 Monate.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube zu
50 g Creme/Salbe N1
100 g Creme/Salbe N2
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Dermapharm AG
Lil-Dagover-Ring 7
82031 Grünwald
Tel.: 089/64186-0
Fax: 089/64186-130
8. Zulassungsnummern
Ureotop Creme:9374.00.00
Ureotop Salbe:3002110.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
Ureotop Creme:25.05.1989 / 11.02.1999
Ureotop Salbe:06.10.2005
10. Stand der Information
Mai 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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