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Vancomycin Cp 1,0g

Document: 19.04.2013   Fachinformation (deutsch) change

Vancomycin CP 500 mg

Zul.Nr. 16803.02.00

Vancomycin CP 1,0 g

Zul.Nr. 16803.03.00

April 2013




Fachinformation

Seite 12


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Vancomycin CP 500 mg, Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen oder zur Herstellung einer Infusionslösung

Vancomycin CP 1,0 g, Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen oder zur Herstellung einer Infusionslösung

Wirkstoff: 500 bzw. 1000 mg Vancomycin als Vancomycinhydrochlorid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Vancomycin CP 500 mg:

1 Durchstechflasche mit 512,6 - 520,1 mg Pulver enthält 512,6 mg Vancomycinhydrochlorid1 entsprechend 500 mg Vancomycin.


Vancomycin CP 1,0 g:

1 Durchstechflasche mit 1025,2 - 1040,2 mg Pulver enthält 1025,2 mg Vancomycinhydrochlorid1 entsprechend 1000 mg Vancomycin.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen oder zur Herstellung einer Infusionslösung


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete


Bei oraler Anwendung:

Vancomycin-Trockensubstanz kann nach Auflösen eingenommen werden zur Behandlung bestimmter Darmentzündungen:

  • Antibiotika bedingte pseudomembranöse Enterokolitis (z.B. durch Clostridium difficile),

  • Staphylokokken-Enterokolitis.

Parenteral angewandt ist Vancomycin bei diesen Erkrankungen nicht wirksam.


Bei intravenöser Infusion:

Die parenterale Gabe ist auf schwere Infektionen, die durch gegen andere Antibiotika resistente Erreger verursacht sind, oder bei Patienten mit einer Allergie gegen Betalactam-Anti­biotika zu begrenzen.

  • Endokarditis,

  • Infektionen der Knochen (Osteitis, Osteomyelitis) und Gelenke,

  • Pneumonie,

  • Septikämie, Sepsis,

  • Weichteilinfektionen.

Zur perioperativen Prophylaxe bei er­höhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen mit grampositiven Erregern in der Herz- und Gefäßchi­rurgie sowie bei Knochen- und Ge­lenkoperationen.


1 mit einer Wirksamkeit von mindestens 1050 I.E. je mg Substanz, berechnet auf die wasserfreie Substanz


Die offiziellen Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Soweit nicht anders verordnet, gelten die folgenden Dosierungsrichtlinien:


Intravenöse Infusion

Patienten mit normaler Nierenfunk­tion

- Kinder ab 12 Jahre und Erwach­sene -

Die übliche intravenöse Dosis beträgt 500 mg alle 6 Stunden oder 1 g alle 12 Stunden.


- Ältere Patienten -

Die natürliche Abnahme der glome­rulären Filtrationsrate mit zunehmen­dem Lebensalter kann zu erhöhten Vancomycin-Serumkonzentrationen führen, wenn die Dosis nicht ange­passt wird (siehe Dosierungstabelle bei eingeschränkter Nierenfunktion).


- Kinder (unter 12 Jahren) -

Die übliche intravenöse Tagesdosis beträgt 40 mg/kg Körpergewicht, meistens verteilt auf 4 Einzelgaben, d.h. 10 mg/kg KG alle 6 Stunden.


- Säuglinge und Neugeborene -

Für junge Säuglinge und Neugebo­rene kann die Dosis geringer sein. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 15 mg/kg und Erhaltungsdosen von 10 mg/kg alle 12 Stunden in der ersten Lebenswoche und alle 8 Stun­den bis zu einem Alter von 1 Monat. Eine Überwachung der Serumkon­zentrationen kann nötig sein.


Perioperative Prophylaxe

Dosierungsvorschlag:

Erwachsene erhalten 1 g Vancomy­cin i.v. vor der Operation (bei Einlei­tung der Narkose) und je nach Länge und Art der Operation eine oder mehrere Gaben von 1 g Vancomycin i.v. postoperativ.

Kinder erhalten 20 mg Vancomycin/ kg Körpergewicht i.v. zu den gleichen Zeitpunkten.


Patienten mit eingeschränkter Nie­renfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis der Ausscheidungsleistung angepasst werden. Eine Bestimmung der Van­comycin-Serumkonzentrationen kann dazu - besonders bei schwerkranken Patienten mit wechselnder Nieren­leistung - hilfreich sein.

Für die meisten Patienten mit ein­geschränkter Nierenfunktion kann die folgende Tabelle benutzt werden. Die Kreatinin-Clearance kann bestimmt bzw. näherungsweise ermittelt wer­den. Die Vancomycin-Gesamttages­dosis (in mg) beträgt ca. 15-mal die Filtrationsrate (in ml/min).

Die Initialdosis sollte immer mindes­tens 15 mg/kg betragen.


Die Tabelle ist nicht anwendbar auf Patienten mit Anurie (praktisch nicht vorhandener Nierenfunktion). Diesen Patienten sollte eine Dosis von 15 mg/kg zum Erreichen therapeuti­scher Serumkonzentrationen gege­ben werden. Die Erhaltungsdosen betragen 1,9 mg/kg/24 h. Bei er­wachsenen Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann zur Vereinfachung statt der täglichen Dosis eine Erhaltungsdosis von 250 bis 1000 mg in Abständen von mehreren Tagen gegeben werden.


Dosierungstabelle für Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion (nach Moellering et al. (1981) Ann Intern Med 94:343)


Kreatinin-Clearance [ml/min]

Vancomycin-Folgedosen

[% der Initialdosis]

größer als 100

100

90

90

80

80

70

70

60

60

50

50

40

40

30

30

20

20

10

10


Dosierung bei Hämodialyse

Bei Patienten ohne Nierenfunktion, auch mit regelmäßiger Hämodialyse, ist auch folgende Dosierung möglich:

Sättigungsdosis 1000 mg, Erhal­tungsdosis 1000 mg alle 7-10 Tage.


Werden bei der Hämodialyse Poly­sulfonmembranen verwendet („high flux dialysis“), verkürzt sich die Halb­wertzeit von Vancomycin. Bei Patien­ten, die regelmäßig hämodialysiert werden, kann eine zusätzliche Erhal­tungsdosis erforderlich sein.

Wenn nur der Serumkreatininwert bekannt ist, lässt sich anhand der folgenden Formeln der Wert für die Kreatinin-Clearance annähernd er­rechnen:


Männer:


Clcr = Körpergewicht [kg] x (140 - Lebensjahre)

72 x Serum-Kreatinin [mg/100 ml]

bzw. Männer:


Clcr = Körpergewicht [kg] x (140 - Lebensjahre)

0,814 x Serum-Kreatinin [µmol/l]


Clcr bei Frauen:


0,85 x dem obigen Wert für Männer.


Der Serum-Kreatininwert muss einem stabilen Zustand der Nieren­funktion entsprechen. Bei folgenden Patientengruppen liegt der annä­herungsweise errechnete Wert meist über der tatsächlichen Kreatinin-Clearance:

Bei Patienten mit abnehmender Nie­renleistung (z.B. bei Schock, schwe­rem Herzversagen oder Oligurie), fettleibigen Patienten oder Patienten mit Lebererkrankungen, Ödem oder Aszites, geschwächten, mangeler­nährten oder inaktivierten Patienten. Wann immer möglich, sollte die Kreatinin-Clearance direkt bestimmt werden.


Nur bei oraler Gabe:

Erwachsene mit Enterokolitis neh­men üblicherweise 500 mg bis 2 g Vancomycin täglich in 3 oder 4 Teil­gaben ein. Kinder erhalten 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag in 3 oder 4 Teilgaben. Eine Tagesdosis von 2 g Vancomycin sollte nicht überschritten werden.


Art und Dauer der Anwendung


Bei oraler Gabe

Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 500 mg Vancomycin kann in 30 ml, mit 1000 mg Vancomycin in 60 ml Wasser aufgelöst und dem Patienten in Teilmengen zu trinken gegeben oder über eine Magensonde zuge­führt werden. Dieser Zubereitung kann man ein Geschmackskorrigens hinzufügen.


Bei intravenöser Infusion

Parenteral darf Vancomycin nur als langsame i.v.-Infusion (nicht mehr als 10 mg/min, Einzeldosen auch von weniger als 600 mg über mindestens 60 min) und in ausreichender Ver­dünnung (mindestens 25 ml pro 125 mg bzw. mindestens 50 ml pro 250 mg bzw. mindestens 100 ml pro 500 mg bzw. mindestens 200 ml pro 1 g) gegeben werden. Patienten, bei de­nen die Flüssigkeitsaufnahme einge­schränkt werden muss, kann auch eine Lösung von 500mg/50 ml bzw. von 1 g/100 ml gegeben werden. Bei dieser höheren Konzentration kann das Risiko infusionsbedingter Er­scheinungen erhöht sein.


Zubereitung der Lösung

Vor dem Gebrauch die Trocken­substanz in Wasser für Injektions­zwecke auflösen. Weiteres Verdün­nen entsprechend den nachfolgen­den Anweisungen ist erforderlich. Die rekonstituierte Lösung muss mit kompatiblen Infusionslösungen wei­ter verdünnt werden. Die Vancomy­cin-Konzentration soll 2,5-5 mg/ml Infusionslösung nicht übersteigen.


Vancomycin CP 500 mg

Der Inhalt einer Durchstechflasche wird in 10 ml Wasser für Injektions­zwecke gelöst und mit anderen Infu­sionslösungen weiter auf 100-200 ml verdünnt.


Vancomycin CP 1,0 g

Der Inhalt einer Durchstechflasche wird in 20 ml Wasser für Injektions­zwecke gelöst und mit anderen Infu­sionslösungen weiter auf 200-400 ml verdünnt.


Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere der Infektion so­wie nach dem klinischen und bakte­riologischen Verlauf.

Bei Enterokolitis sollte Vancomycin oral für 7-10 Tage lang eingenom­men werden.


4.3. Gegenanzeigen


Vancomycin darf nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff angewendet werden. Bei akuter Anurie sowie bei Vorschädi­gung des Cochlearapparates darf Vancomycin nur bei vitaler Indikation infundiert werden.


Hinweise:

Zu einer Anwendung von Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g in der Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen liegen keine ausreichen­den Erfahrungen vor, daher sollte Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g Schwangeren nur nach einer einge­henden Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.

Tierversuche haben keine Hinweise auf Missbildungen ergeben.

Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g geht in die Muttermilch über und sollte daher in der Stillzeit nur bei Ver­sagen anderer Antibiotika angewen­det werden. Beim Säugling kann es zu Störungen der Darmflora mit Durchfällen, Sprosspilzbesiedelung und möglicherweise auch zu einer Sensibilisierung kommen.


Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Therapie sorgfältig überwacht werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine pseudomemb­ranöse Colitis zu denken, die lebens­bedrohlich sein kann.

Deshalb ist in diesen Fällen eine Be­endigung der Therapie mit Vanco­mycin CP 500 mg/ -1,0 g in Abhän­gigkeit von der Indikation zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z.B. Einnah­me von speziellen Antibiotika/Che­motherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist).

Arzneimittel, die die Peristaltik hem­men, dürfen nicht eingenommen werden.


Therapeutische Blutspiegel sollten eine Stunde nach Ende der Infusion zwischen 30 und 40 mg/l liegen, die Talspiegel zwischen 5 und 10 mg/l. Eine regelmäßige Kontrolle der Blut­spiegel ist angezeigt bei längerer Anwendungsdauer, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörun­gen oder Beeinträchtigung des Hör­vermögens sowie bei gleichzeitiger Gabe ototoxischer bzw. nephrotoxi­scher Substanzen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Achtung

Bei Patienten mit einer entzündlichen Darminfektion können auch nach oraler Anwendung von Vancomycin klinisch bedeutsame Serumkonzent­rationen auftreten, vor allem, wenn gleichzeitig eine Nierenfunktionsein­schränkung besteht. Dann sind Wechselwirkungen wie nach intra­venöser Infusion möglich.


Vancomycin/andere potenziell Nieren bzw. Gehör schädigende Medika­mente

Eine gleichzeitige oder aufeinander folgende Gabe von Vancomycin und anderen potenziell oto- oder nephro­toxischen Medikamenten kann die Oto- und/oder Nephrotoxizität ver­stärken. Besonders bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden ist eine sorgfältige Überwachung notwendig. In diesen Fällen ist die Maximaldosis von Vancomycin auf 500 mg alle 8 Stunden zu begrenzen.


Vancomycin/Narkosemittel

Es gibt Berichte, dass die Häufigkeit der im zeitlichen Zusammenhang mit der intravenösen Vancomycin-Infu­sion möglichen Nebenwirkungen (wie z.B. Hypotonie, Hautrötung, Exan­them, Nesselsucht und Juckreiz; sie­he auch Abschnitt Nebenwirkungen) bei gleichzeitiger Gabe von Vanco­mycin und Narkosemitteln zunimmt.


Vancomycin/Muskelrelaxantien

Wird Vancomycin unter oder unmit­telbar nach Operationen verabreicht, kann bei gleichzeitiger Anwendung von Muskelrelaxantien (wie z.B. Suc­cinylcholin) deren Wirkung (neuro­muskuläre Blockade) verstärkt und verlängert sein.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Zu einer Anwendung von Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g in der Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen liegen keine ausreichen­den Erfahrungen vor, daher sollte Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g Schwangeren nur nach einer einge­henden Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.

Tierversuche haben keine Hinweise auf Missbildungen ergeben.

Vancomy­cin CP 500 mg/ -1,0 g geht in die Muttermilch über und sollte daher in der Stillzeit nur bei Ver­sagen anderer Antibiotika angewen­det werden. Beim Säugling kann es zu Störungen der Darmflora mit Durchfällen, Sprosspilzbesiedelung und möglicherweise auch zu einer Sensibilisierung kommen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Achtung:

Bei Patienten mit einer entzündlichen Darminfektion können nach oraler Anwendung von Vancomycin klinisch bedeutsame Serumkonzentrationen auftreten, vor allem, wenn gleichzei­tig eine Einschränkung der Nieren­funktion besteht. Dann sind Neben­wirkungen wie nach intravenöser In­fusion möglich.


Im Zusammenhang mit der intrave­nösen Infusion auftretende Reaktio­nen (siehe auch Überempfindlich­keitsreaktionen)

Während oder kurz nach rascher In­fusion von Vancomycin können ana­phylaktoide Reaktionen einschließ­lich Blutdruckabfall, Atemnot, Nessel­fieber oder Juckreiz auftreten. Es kann auch zu Hautrötung am Ober­körper ("red neck" bzw. "red man"), zu Schmerzen und Krämpfen der Brust- oder Rückenmuskulatur kom­men. Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im Allgemei­nen innerhalb von 20 min bis zu eini­gen Stunden ab. Da diese Erschei­nungen bei langsamer Infusion sel­ten auftreten, muss unbedingt darauf geachtet werden, Vancomycin genü­gend zu verdünnen und über einen ausreichend langen Zeitraum zu in­fundieren (s. Dosierungsanleitung und Art der Anwendung).

Wird Vancomycin schnell, z.B. innerhalb einiger Minuten injiziert, kann es zu starkem Blutdruckabfall einschließlich Schock und selten Herzstillstand kommen.


Wirkungen auf die Niere

Eine Nierenschädigung, hauptsäch­lich erkennbar an erhöhten Serum­kreatinin- oder Serumharnstoffkon­zentrationen, wurde gelegentlich beobachtet, und zwar meist bei Pa­tienten, die hohe Vancomycin-Dosen erhielten oder bei gleichzeitiger Gabe von Aminogkykosiden oder bereits bestehender Nierenfunktionsein­schränkung. In Einzelfällen wurde über Entzündungen der Niere (inter­stitielle Nephritis) und/oder akutes Nierenversagen berichtet. Nach Ab­setzen von Vancomycin normalisier­ten sich die Befunde meist. Insbe­sondere bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Gabe von Amino­glykosiden sollte jedoch die Nieren­funktion regelmäßig überwacht und die Dosierung der Nierenfunktions­einschränkung angepasst werden. Eine Therapie begleitende Kontrolle der Serumkonzentrationen von Van­comycin ist in diesen Fällen ange­zeigt.


Wirkungen auf Sinnesorgane

Selten wurde über eine vorüberge­hende oder bleibende Verschlech­terung des Hörvermögens berichtet. Die davon betroffenen Patienten hat­ten sehr hohe Dosen von Vancomy­cin oder zusätzlich andere ototoxi­sche Medikamente erhalten, oder bei ihnen lag eine Nierenfunktionsein­schränkung oder ein bereits beein­trächtigtes Hörvermögen vor. Bei die­sen Patienten sind regelmäßige Hör­kontrollen angebracht.

Schwindel und Ohrenklingen wurden selten beobachtet.


Wirkungen auf Blut und Blutkör­perchen

Eine vorübergehende Neutropenie kommt selten vor. Sie tritt gewöhnlich eine Woche nach Therapiebeginn oder später auf bzw. nach Infusion einer Gesamtdosis von über 25 g. Nach Absetzen von Vancomycin nor­malisiert sich das Blutbild meistens schnell. In Einzelfällen wurde über reversible Agranulozytose berichtet. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Vancomycin-Behandlung wurde jedoch nicht belegt. Bei Patienten, die Vancomycin über längere Zeit oder gleichzeitig andere Medikamen­te erhalten, die eine Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, sollte die Leukozytenzahl re­gelmäßig überwacht werden.

Selten wurde eine Thrombozytopenie sowie Eosinophilie beobachtet.


Überempfindlichkeitsreaktionen (sie­he auch im Zusammenhang mit der intravenösen Infusion auftretende Reaktionen)

Gelegentlich können Exantheme und Schleimhautentzündungen mit und ohne Juckreiz auftreten.

In Einzelfällen wurde im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomy­cin-Infusion über einen starken und bis zu 10 Stunden anhaltenden Trä­nenfluss berichtet.

Selten werden schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie z.B. Arzneimittelfie­ber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vas­culitis beobachtet.

Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum Schock - sind möglich.

Schwere anaphylaktoide Reaktionen erfordern unter Umständen entspre­chende Notfallmaßnahmen.

In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomy­cin-Therapie über schwere Hauter­scheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfo­liative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom) berichtet worden.

Selten kann es zu einer bullösen Dermatitis kommen.


Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt

Gelegentlich kann Übelkeit auftreten.

In Einzelfällen wurde über eine pseu­domembranöse Enterokolitis bei Pa­tienten berichtet, denen Vancomycin intravenös gegeben wurde.

Bei Auftreten von schweren, anhal­tenden Durchfällen während oder nach der intravenösen Therapie ist an eine pseudomembranöse Entero­kolitis zu denken, die sofort behan­delt werden muss (siehe 12. Not­fallmaßnahmen).


Lokale Reaktionen

Venenentzündungen können auftre­ten. Durch langsame Infusion ver­dünnter Lösungen (250-500 mg/100 ml) und Wechsel der Infusionsstelle kann man sie vermindern.

Versehentliche paravenöse oder int­ramuskuläre Injektionen führen zu Schmerzen, Gewebsreizungen und Nekrosen.


Die Einnahme von Vancomycin kann zur Überwucherung mit nicht emp­findlichen Bakterien oder Pilzen führen.


Besondere Hinweise

Therapeutische Vancomycin-Kon­zentrationen im Blut sollten 1 Stunde nach Ende der Infusion zwischen 30 und 40 mg/l liegen, die Talspiegel (unmittelbar vor der nächsten Gabe) zwischen 5 und 10 mg/l. Eine regel­mäßige Kontrolle der Serumkonzent­rationen ist angezeigt bei längerer Anwendungsdauer, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörun­gen oder Beeinträchtigung des Hör­vermögens sowie bei gleichzeitiger Gabe ototoxischer bzw. nephrotoxi­scher Substanzen.


Bei Patienten mit eingeschränkter Hörfunktion, bei zusätzlicher Gabe ototoxischer Medikamente sowie bei Nierenfunktionsstörungen sind regel­mäßige Kontrollen der Hörfunktion erforderlich.


Wird Vancomycin längere Zeit oder zusammen mit Medikamenten ange­wandt, die zu einer Neutropenie füh­ren können, ist das Blutbild regel­mäßig zu kontrollieren.


4.9 Überdosierung


Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt. Bei bestimmten Risi­kokonstellationen (z.B. bei stark ein­geschränkter Nierenfunktion) kann es zu hohen Serumkonzentrationen und zu ototoxischen und nephrotoxi­schen Effekten kommen.


a) Maßnahmen bei Überdosierung

  • Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

  • Hohe Serumkonzentrationen können durch Hämodialyse unter Verwen­dung von Polysulfonmembranen wirksam reduziert werden, ebenso mit dem Verfahren der Hämofiltra­tion oder Hämoperfusion mit Poly­sulfon-Harzen.

  • Im Übrigen ist bei Überdosierung eine symptomatische Behandlung unter Aufrechterhaltung der Nieren­funktion erforderlich.


b) Notfallmaßnahmen

Schwere akute Überempfindlichkeits­reaktionen (z.B. Anaphylaxis)

Hier muss die Behandlung mit Van­comycin CP 500 mg/ -1,0 g sofort abgebrochen und die üblichen ent­sprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika, ggf. Beatmung) eingeleitet werden.


Pseudomembranöse Kolitis

Hier ist eine Beendigung der Thera­pie mit Vancomycin CP 500 mg/ -1,0 g in Abhängigkeit von der Indikation zu erwägen und ggf. sofort eine an­gemessene Behandlung einzuleiten (z.B. Einnahme von speziellen Anti­biotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hem­men, dürfen nicht eingenommen werden.



5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigen­schaften


Pharmakotherapeutische Gruppe

Vancomycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Glykopeptide.


ATC-Code: J01XA01


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Vancomycin beruht auf der Hemmung der Transglykosylierungsreaktion, so dass die für die Quervernetzung des Mureins benötigten Vorstufen (N-Acetylglucosamin, N-Acetylmuraminsäure) nicht mehr in die wachsende Zellwand eingebaut werden. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Vancomycin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Eine partielle Kreuzresistenz von Vancomycin besteht mit dem Glykopeptid-Antibiotikum Teicoplanin.


Grenzwerte

Die Testung von Vancomycin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte


Erreger

Sensibel

Resistent

Staphylococcus aureus.

2 mg/l

> 2 mg/l

Koagulase negative Staphylokokken

4 mg/ml

> 4 mg/l

Enterococcus spp.

4 mg/l

> 4 mg/l

Streptococcus spp.
(Gruppen A, B, C, G)

2 mg/l

> 2 mg/l

Streptococcus pneumoniae

2 mg/l

> 2 mg/l

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe (andere Streptokokken)

2 mg/l

> 2 mg/l

Grampositive Anaerobier

2 mg/l

> 2 mg/l



Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Vancomycin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Vancomycin anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzen 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2012):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Corynebacterium jeikeium°

Enterococcus faecalis

Staphylococcus aureus (inkl. Methicillin-resistenter Stämme)

Staphylococcus epidermidis

Staphylococcus haemolyticus

Staphylococcus hominis

Streptococcus agalactiae

Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilis°

(Streptokokken der Gruppen C & G)

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Streptokokken der „Viridans“-Gruppe°

Anaerobe Mikroorganismen

Clostridium difficile°

Peptoniphilus spp.°

Peptostreptococcus spp.°

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus faecium

Von Natur aus resistente Spezies

Alle Gram-negativen Bakterien

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

Sammelbezeichnung für eine heterogene Gruppe von Streptokokken-Spezies. Resistenzrate kann in Abhängigkeit von der vorliegenden Streptokokken-Spezies variieren.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Vancomycin verteilt sich nach i.v.-Gabe in fast allen Geweben. In Pleu­ra-, Perikard-, Aszites- und Synovial­flüssigkeit sowie im Herzmuskel und in den Herzklappen werden ähnlich hohe Konzentrationen wie im Blut­plasma erreicht. Die Angaben über die Vancomycin-Konzentrationen im Knochen (Spongiosa, Compacta) va­riieren stark. Das scheinbare Vertei­lungsvolumen im "steady state" wird mit 0,43 (bis zu 0,9) l/kg angegeben. Bei nicht entzündeten Meningen pas­siert Vancomycin die Blut-Hirn-Schranke nur in geringem Umfang.


Vancomycin wird zu 55 % an Plas­maproteine gebunden. Es wird nur zu einem geringen Teil metabolisiert. Nach parenteraler Gabe wird es fast vollständig als mikrobiologisch aktive Substanz (ca. 75-90 % innerhalb von 24 h) durch glomeruläre Filtration über die Nieren ausgeschieden. Die biliäre Ausscheidung ist unbedeu­tend (weniger als 5 % einer Dosis).

Bei Patienten mit normaler Nieren­funktion beträgt die Halbwertszeit im Serum ca. 4-6 (5-11) h, bei Kindern 2,2-3h. Bei eingeschränkter Nieren­funktion kann die Halbwertszeit von Vancomycin erheblich verlängert sein (bis auf 7,5 Tage); wegen der Ototoxizität des Vancomycins ist in solchen Fällen eine Therapie be­gleitende Überwachung der Plasma­konzentrationen angezeigt.


Die durchschnittlichen Plasmakon­zentrationen nach der i.v.-Infusion von 1 g Vancomycin über 60 min be­trugen am Ende der Infusion etwa 63 mg/l, nach 2 h etwa 23 mg/l und nach 11 h etwa 8 mg/l.

In einer Untersuchung von Boeckh, Lode et al. (Antimicrob. Agents Che­mother. 32 [1988]:92-95) betrugen die durchschnittlichen Plasmakon­zentrationen nach der i.v.-Infusion von 500 mg Vancomycin über 60 min etwa 32 mg/l am Ende der Infusion, nach 1 hetwa 13 mg/l und nach 4 h etwa 5,7 mg/l.


Die Clearance von Vancomycin aus dem Plasma korreliert annähernd mit der glomerulären Filtrationsrate.

Die gesamte systemische und renale Clearance von Vancomycin kann bei älteren Patienten vermindert sein.

Wie Untersuchungen an anephri­schen Patienten gezeigt haben, scheint die metabolische Clearance sehr gering zu sein. Beim Menschen wurden bisher keine Vancomycin-Metabolite identifiziert.


Wird Vancomycin während einer Pe­ritonealdialyse intraperitoneal gege­ben, so gelangen während 6 h ca. 60 % in den systemischen Kreislauf. Nach i.p.-Gabe von 30 mg/kg werden Serumspiegel von ca. 10 mg/l er­reicht.


Bei oraler Gabe wird das hochpolare Vancomycin praktisch nicht resorbiert. Es erscheint nach oraler Zufuhr in aktiver Form im Stuhl und stellt des­halb für die pseudomembranöse Ko­litis und Staphylokokkenkolitis ein ge­eignetes Chemotherapeutikum dar.

Nach wiederholter oraler Gabe von Vancomycin können bei Patienten mit aktiver pseudomembranöser En­terokolitis gelegentlich messbare Se­rumspiegel auftreten.


Vancomycin CP 500 mg/ -1,0 g passiert die Plazenta und tritt in die Muttermilch über. Zwei Stunden nach intravenöser Verabreichung von 50 mg/kg an trächtige Kaninchen am 13. Tag der Gestation betrugen die Kon­zentrationen im mütterlichen Plasma 20,0; im fetalen Plasma 3,7 und im Fruchtwasser 12,5 Einheiten/ml.

In der Milch laktierender Katzen la­gen die Konzentrationen nach i.m.-Verabreichung von Vancomycin CP 500 mg/ -1,0 g zwischen einem Drittel und zwei Dritteln der mütter­lichen Serumkonzentrationen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


a) akute Toxizität

Die LD50betrug in [mg/kg KG]



i.v.

i.p.

oral

Maus

489


>5000

Ratte

319

2218


Hund

292



Meerschweinchen


737



Ratten und Mäuse starben nach leta­len Dosen unmittelbar nach Behand­lung aufgrund toxischer Erscheinun­gen des Zentralnervensystems, Hun­de mehrere Tage später an Nieren­versagen.


b) chronische Toxizität

Bei Ratten, die 35 Tage lang tägliche orale Dosen zwischen 375 und 3000 mg/kg KG erhielten, wurden ab 1500 mg/kg eine Retikulozytose und Lym­phozytopenie, ab 750 mg/kg KG im Vergleich zur Kontrollgruppe vermin­derte Gewichte von Milz und Thymus beobachtet. In allen Dosisgruppen trat eine Reduktion von Gesamtei­weiß, Glucose und Cholesterin im Serum und eine histologisch fest­stellbare Störung des Coecum-Muko­saepithels auf.

Intravenöse Dosen von 25 mg/kg bei Hunden und von 50 mg/kg bei Affen sowie i.m.-Verabreichung von 50 mg/ kg an Katzen führten lediglich zu lo­kalen Reaktionen an der Injektions­stelle.

Höhere Dosen ab 50 mg/kg i.v. beim Hund und 350 mg/kg i.p. bei der Ratte erwiesen sich als nephroto­xisch.


c) Mutagenes und Tumor erzeu­gendes Potenzial


Vancomycin CP 500 mg/ -1,0 g wurde nur eingeschränkt bzgl. muta­gener Wirkungen geprüft. Bisherige Tests zeigten negative Ergebnisse.

Langzeituntersuchungen am Tier auf ein Tumor erzeugendes Potenzial lie­gen nicht vor.


d) Reproduktionstoxizität


In Teratogenitätsstudien wurden Rat­ten Dossierungen bis zu 200 mg/kg KG gegeben und Kaninchen bis zu 120 mg/kg KG. Dabei wurden keine teratogenen Effekte beobachtet.


Tierstudien zur Anwendung in der Peri-/Postnatalperiode und zu Aus­wirkungen auf die Fertilität liegen nicht vor.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Salzsäure zur pH-Einstellung.


6.2 Inkompatibilitäten


Vancomycin-Lösungen haben einen niedrigen pH-Wert. Dies kann zu che­mischer oder physikalischer In­stabilität führen, wenn sie mit ande­ren Substanzen gemischt werden. Jede parenterale Lösung sollte daher vor der Anwendung auf Ausfällungen und Verfärbungen visuell überprüft werden. Trübungen traten auf, wenn Vancomycin-Lösungen mit Lösungen folgender Substanzen gemischt wurden:

Aminophyllin, Barbiturate, Benzylpe­nicilline, Chloramphenicolhydrogen­succinat, Chlorothiazid-Natrium, De­xamethason-21-dihydrogenphos­phat-Dinatrium, Heparin-Natrium, Hydrocortison-21-hydrogensuccinat, Methicillin-Natrium, Natriumhydro­gencarbonat, Nitrofurantoin-Natrium, Novobiocin-Natrium, Phenytoin-Nat­rium, Sulfadiazin-Natrium, Sulfafura­zol-diethanolamin.


Kompatibilität mit intravenösen Flüs­sigkeiten

Gemäß Versuchen mit 0,4 %igen Vancomycin-Lösungen sind folgende Lösungen physikalisch und chemisch kompatibel:


Vancomycin-Lösung ist, sofern nicht die chemisch-physikalische Verträg­lichkeit mit anderen Infusionslösun­gen erwiesen ist, grundsätzlich ge­trennt von diesen zu verabreichen.


Kombinationstherapie

Im Falle einer Kombinationstherapie von Vancomycin mit anderen Antibio­tika/Chemotherapeutika sollen die Präparate getrennt gegeben werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit im unver­sehrten Behältnis beträgt 2 Jahre.

Die Haltbarkeit der rekonstituierten Lösung beträgt 24 Stunden im Kühl­schrank. Für die parenterale Anwen­dung sollte die frisch zubereitete Lö­sung wegen des Risikos einer mikro­biellen Kontamination bei der Auf­lösung alsbald gebraucht werden.

Für die orale Anwendung kann die zubereitete Lösung 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Da die rekonstituierte Lösung kein Konservierungsmittel enthält, ist die Lösung nur zur Einmalentnahme be­stimmt. Bei der Entnahme von Teil­mengen ist der Rest zu verwerfen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Durchstechflasche aus Klarglas (hydrolytische Klasse I) mit Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen und zur Herstellung einer Infusionslösung.


Vancomycin CP 500 mg

OP mit 1 Durchstechflasche

OP mit 5 Durchstechflaschen (N2)

OP mit 10 (2x5) Durchstechflaschen (N3)

OP mit 10 Durchstechflaschen (N3)

AP mit 25 Durchstechflaschen

AP mit 25 (5x5) Durchstechflaschen

UM mit 1 Durchstechflasche


Vancomycin CP 1,0 g

OP mit 1 Durchstechflasche

OP mit 5 Durchstechflaschen (N 2)

OP mit 10 (2x5) Durchstechflaschen (N 3)

OP mit 10 Durchstechflaschen (N3)

AP mit 25 Durchstechflaschen

AP mit 25 (5x5) Durchstechflaschen

UM mit 1 Durchstechflasche


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine


7. Inhaber der Zulassung


Hikma Farmacêutica (Portugal), S. A.

Estrada do Rio da Mó, 8, 8A e 8B - Fervença

2750-906 Terrugem SNT

Portugal


Mitvertreiber:

Hikma Pharma GmbH

Lochhamer Schlag 17

82166 Gräfelfing


8. Zulassungsnummern


16803.03.00

16803.02.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassungen


17.05.1994 /20.05.2004


10. Stand der Information


April 2013


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


12/22