Vancomycin Dr. Eberth 250 Mg Hartkapseln
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln
Vancomycin-Hydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige
Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln beachten?
3. Wie ist Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln und wofür wird es angewendet?
Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln enthalten den Wirkstoff Vancomycin-Hydrochlorid, ein Antibiotikum.
Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln werden zur Behandlung der folgenden Erkrankungen angewendet:
• Entzündung der Schleimhaut des Dick- und Dünndarms mit Beschädigung der Schleimhaut (Pseudomembranöse Kolitis), verursacht durch eine bestimmte Art von Bakterien (Clostridium difficile), als Folge der Behandlung mit Antibiotika;
• Entzündung der Schleimhaut des Dick- und Dünndarms (Enterokolitis) durch eine bestimmte Art von Bakterien (Staphylokokken).
Vancomycin zum Einnehmen ist nur bei den oben angegebenen Indikationen wirksam.
Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Vancomycin-Hydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Vancomycin Kapseln einnehmen,
• wenn Sie Nierenprobleme haben, vor allem wenn Sie derzeit andere Arzneimittel einnehmen, die die Nieren beeinflussen können (siehe „Einnahme von Vancomycin-Kapseln" zusammen mit anderen Arzneimitteln) da Vancomycin zu Nierenschäden führen kann;
• wenn Sie taub sind oder an Ohrenprobleme leiden;
• Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden.
Wenn Sie wegen einer Entzündung der Schleimhaut des Dick- und Dünndarms behandelt werden (Pseudomembranöse Kolitis), die durch eine bestimmte Art von Bakterien (Clostridium Difficile) hervorgerufen wird, kann die Konzentration von Vancomycin in Ihrem Blut erhöht sein, was wiederum andere Nebenwirkungen verursachen kann.
Einnahme von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor allem, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• andere Antibiotika wie Streptomycin, Neomycin, Gentamycin, Cephaloridin, Polymixin B, Colistin, Tobramycin oder Amykacin. Diese Arzneimittel können Ihre Nieren und/oder Ihr Gehör beeinträchtigen, wenn sie gleichzeitig mit Vancomycin eingenommen werden.
Einnahme von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln zusammen mit
Nahrungsmitteln und
Getränken
Es gibt keine Daten zu Wechselwirkungen von Vancomycin mit Lebensmitteln, Getränken oder Alkohol.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sprechen Sie vor der der Einnahme dieses Arzneimittel mit Ihrem Arzt, wenn Sie stillen, da Vancomycin in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Dosierung
Ihr Arzt wird Ihre Dosis zu bestimmen und sie nach Bedarf anpassen. Schlucken Sie die Kapsel ganz mit etwas Wasser.
Die übliche Dosis beträgt:
Erwachsene, Jugendliche und ältere Patienten
500 mg Vancomycin pro Tag, aufgeteilt in drei oder vier Dosen, für 7-10 Tage.
Kinder (unter 12 Jahre)
Abhängig vom Gewicht des Kindes. Die übliche Dosierung ist 40 mg Vancomycin pro kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in drei oder vier Dosen, für 7-10 Tage.
Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln sind möglicherweise für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet. Es sind andere Darreichungsformen verfügbar (z. B. Lösungen), die stattdessen angewendet werden sollten.
Wenn Sie eine größere Menge von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie mehr als die verordnete Anzahl Kapseln eingenommen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren mit der Einnahme der Kapseln wie gewohnt fort.
Wenn Sie die Einnahme von Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln abbrechen
Sie müssen die Behandlung mit Vancomycin wie von Ihrem Arzt oder Apotheker verordnet fortsetzen. Wenn Sie die Einnahme von Vancomycin vor Ende der Behandlung beenden, besteht möglicherweise ein Risiko, das Sie sich wieder schlechter fühlen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken:
• Anzeichen für eine allergische Reaktion wie Kurzatmigkeit, keuchendes Atmen, Juckreiz, Ausschlag, Schwellung (Ödem);
• Schmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, Durchfall, gefolgt von einem roten Ausschlag im Gesicht und am Körper mit Blasen in Nase, Mund, Augen und im Genitalbereich, da dies Symptome einer lebensbedrohlichen Hautkrankheit namens Stevens-Johnson-Syndrom sein können.
Andere mögliche Nebenwirkungen sind:
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
• Übelkeit;
• Ausschlag, Juckreiz (Pruritus);
• Schwerhörigkeit (Ototoxizität);
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
• schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie)
• niedriger Blutdruck (Hypotonie),
• keuchendes Atmen;
• Nesselsucht (Urtikaria),
• schwere Erkrankung mit Blasenbildung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse), Infektionen der Haut mit Ablösung der Haut (exfoliative Dermatitis),
• Entzündung der Blutgefäße, oft mit Hautausschlag (Vaskulitis);
• Klingeln in den Ohren (Tinnitus);
• Schwindel;
• Gefühl von Drehschwindel, verbunden mit Übelkeit oder Erbrechen (Vertigo);
• Veränderungen der Nierenfunktionswerte;
• Abnahme oder Fehlen von bestimmten Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen (Neutropenie), Verminderung der Blutplättchen, die für die Blutgerinnung zuständig sind (Thrombozytopenie)
• Zunahme bestimmter Blutkörperchen (Eosinophilie)
• Krämpfe oder Schmerzen in Brust- und Rückenmuskeln
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Was Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln enthält
- Der Wirkstoff ist: Vancomycin-Hydrochlorid. Jede Hartkapsel enthält 250 mg Vancomycin (entspricht mindestens 262.500 IE).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Macrogol 6000.
Kapselüberzug: Gelatine und Farbstoffe. Die Kapseln enthalten folgende Farbstoffe:
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O
Eisen(III)-oxid
Titandioxid
Eisen(N,NI)-oxid
Wie Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln aussieht und Inhalt der Packung
Die Kapseln mit 250 mg sind braune Hartkapseln aus Gelatine, mit einer weißen bis fast weißen flüssigen Mischung als feste Masse.
Originalpackungen enthalten 4, 10, 12, 20, 28 oder 30 Hartkapseln.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH Am Bahnhof 2 92289 Ursensollen
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln
Vereinigtes Königreich Vancomycin 250 mg Hard capsules