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Venbig

PACKUNGSBEILAGE: INFORMATIONEN FÜR DEN ANWENDER

VENBIG 50 IE/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer

Infusionslösung

Humanes Hepatitis-B-Immunglobulin zur intravenösen Anwendung.

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

-    Bewahren Sie diese Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie sie später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben sollten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

-    Verschlimmert sich eine der Nebenwirkungen oder bemerken Sie das Auftreten irgendeiner Nebenwirkung, die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt ist, informieren Sie Ihren Arzt.

Inhalt dieser Packungsbeilage:

1.    Was ist VENBIG und wofür wird es angewendet

2.    Was ist vor der Anwendung von VENBIG zu beachten

3.    Wie ist VENBIG anzuwenden

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich

5.    Wie ist VENBIG aufzubewahren

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST VENBIG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET

Dieses Arzneimittel gehört zur pharmakotherapeutischen Gruppe der Immunsera und Immunglobuline.

VENBIG ist eine Lösung von humanem Hepatitis-B-Immunglobulin (Proteine, die als Antikörper agieren) zur intravenösen Verabreichung und wird in folgenden Fällen angewendet:

•    um Hepatitis-B-Reinfektion nach Lebertransplantation aufgrund eines durch Hepatitis B ausgelösten Leberversagens zu vermeiden

•    um rasch verfügbare Antikörper gegen das Hepatitis-B-Virus zu verabreichen:

-    im Falle einer zufälligen Exposition von nicht immunisierten Personen (einschließlich

Personen, die über keinen vollständigen Impfschutz verfügen oder deren Impfstatus unbekannt ist)

-    bei Hämodialysepatienten solange, bis ein Impfschutz eingetreten ist

-    bei Neugeborenen mit Müttern, die Trägerinnen des Hepatitis-B-Virus sind

-    bei Personen, die nach der Impfung keine Immunantwort gezeigt haben (keine messbaren

Hepatitis-B-Antikörper) und für die eine dauerhafte Prävention nötig ist, weil sie dem anhaltenden Risiko einer Hepatitis-B-Infektion ausgesetzt sind

2. WAS IST VOR DER ANWENDUNG VON VENBIG ZU BEACHTEN VENBIG nicht verwenden

Bei Überempfindlichkeit gegen humane Immunglobuline oder gegen einen der Inhaltsstoffe von VENBIG.

Bei der Anwendung von VENBIG ist besondere Sorgfalt erforderlich

Es liegen klinische Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Verschluss von Blutgefäßen (Thrombose) und der Verabreichung von normalem intravenösen Immunglobulin vor. Wenn bei Ihnen thrombotische Risikofaktoren bestehen, sollte der Arzt deshalb besonders vorsichtig bei der Verabreichung des Arzneimittels sein.

Der Anti-HBs-Antikörperspiegel in Ihrem Blut sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Derjenige, der Ihnen das Arzneimittel verabreicht, muss die unter Punkt 3 “Wie ist VENBIG anzuwenden” empfohlene Infusionsgeschwindigkeit strikt einhalten. Dies ist notwendig, weil einige schwere Nebenwirkungen auf das Präparat mit der Infusionsgeschwindigkeit zusammenhängen können. Außerdem müssen Sie engmaschig überwacht und sorgfältig beobachtet werden, um jegliche Symptome, die während der Infusionsdauer auftreten, zu erkennen.

Das Präparat enthält 3,6 mg Natrium pro ml. Dies muss - in Abhängigkeit von der Gesamtmenge des Präparats, die Sie einnehmen müssen - berücksichtigt werden, wenn Sie eine salzarme Diät einhalten.

Bei Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt worden sind, müssen bestimmte Maßnahmen ergriffen werden, um eine Übertragung von Infektionen auf den Patienten zu vermeiden. Diese Maßnahmen beinhalten:

-    eine sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um sicherzustellen, dass potenzielle Infektionsträger ausgeschlossen werden

-    die Testung der Einzelspenden, um zu gewährleisen, dass keine infektiösen Erreger und/oder Viren vorhanden sind

-    die Aufnahme von Herstellungsschritten in den Produktionsprozess zur Inaktivierung oder Entfernung von Viren

Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit einer Übertragung von Infektionen bei der Verabreichung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte oder neu auftretende Viren oder andere Arten von Infektionen.

Die durchgeführten Maßnahmen werden als wirksam betrachtet gegenüber Viren wie dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), dem Hepatitis-B-Virus (HBV), dem Hepatitis-C-Virus (HCV) und gegenüber dem nicht umhüllten Hepatitis-A-Virus (HAV).

Die durchgeführten Maßnahmen sind nur von eingeschränktem Wert für Viren wie das Parvovirus B19.

Die Immunglobuline wurden wahrscheinlich deshalb nicht mit Hepatitis-A-Infektionen oder Parvovirus-B19-Infekionen in Zusammenhang gebracht, weil die Antikörper gegen diese Infektionen, die in dem Präparat enthalten sind, schützende Funktionen haben.

Es wird dringend empfohlen, dass bei jeder Dosis VENBIG, die Sie verabreicht bekommen, der Name und die Chargennummer des Präparats vermerkt werden, um so rückverfolgen zu können, welche Chargen verwendet wurden.

Anwendung anderer Arzneimittel

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie gerade andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Das humane Hepatitis-B-Immunglobulin zur intravenösen Anwendung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Impfstoffe mit abgeschwächten Lebendviren

VENBIG kann die Entwicklung einer Immunantwort auf Impfstoffe mit abgeschwächten Lebendviren, wie z. B. dem Rötel-, Mumps-, Masern- oder Windpockenimpfstoff, beeinträchtigen. Die Verabreichung von Immunglobulinen kann die Wirksamkeit dieser Impfstoffe für einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten stören. Nach der Verabreichung von VENBIG sollten mindestens 3 Monate vergangen sein, bevor eine Impfung mit Impfstoffen aus abgeschwächten Lebendviren durchgeführt wird.

Das humane Hepatitis-B-Immunglobulin sollte erst drei oder vier Wochen nach der Impfung mit einem solchen Impfstoff aus abgeschwächten Lebendviren verabreicht werden. Sollte eine Verabreichung von humanem Hepatitis-B-Immunglobulin innerhalb drei oder vier Wochen nach der Impfung notwendig sein, so sollte man drei Monate nach der Verabreichung von humanem Hepatitis-B-Immunglobulin eine Nachimpfung durchführen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor Einnahme jeglicher Medikamente Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Bei Schwangeren und stillenden Müttern muss VENBIG mit Vorsicht angewendet werden.

Die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Anwendung während der Schwangerschaft wurde nicht in kontrollierten klinischen Studien ermittelt. Die klinische Erfahrung mit Immunglobulinen lässt jedoch erkennen, dass keine schädigenden Wirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Fötus und das Neugeborene zu erwarten sind.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beobachtet.

3. WIE IST VENBIG ANZUWENDEN

VENBIG sollte Ihnen nur im Krankenhaus vom Arzt oder vom medizinischen Fachpersonal verabreicht werden.

Vor der Anwendung sollte das Präparat auf Raum- oder Körpertemperatur gebracht werden. VENBIG sofort nach Rekonstitution mit dem Lösungsmittel verwenden.

VENBIG sollte mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 10-20 Tropfen/Minute (bei einem Patienten mit circa 65 kg Körpergewicht) für 20 - 30 Minuten intravenös infundiert werden. Wenn das Präparat gut vertragen wird, kann die Verabreichungsgeschwindigkeit für die restliche Infusionszeit schrittweise bis auf maximal 40 Tropfen/Minute erhöht werden.

Dosis

Der Arzt wird die für Sie geeignete Dosis ermitteln.

Normalerweise gilt folgende Dosierung:

Prävention von Hepatitis-B-Rezidiven nach Lebertransplantation aufgrund einer durch Hepatitis B ausgelösten Leberinsuffizienz

Erwachsene:

10.000 IE (Internationale Einheiten) perioperativ am Tag der Transplantation; dann 2.000-10.000 IE/Tag für 7 Tage,

und so viel wie nötig ist, um den Antikörperspiegel bei HBV-DNA-negativen Patienten über 100150 IE/l und bei HBV-DNA-positiven Patienen über 500 IE/l zu halten.

Kinder:

Die Dosierung sollte der Körperoberfläche angepasst werden, Grundlage dafür sind 10.000 IE/1,73 m2.

Prävention einer Hepatitis-B:

Hepatitis-B-Prävention im Falle einer zufälligen Exposition von nicht immunisierten Personen:

Je nach Grad der Exposition mindestens 500 IE, sobald wie möglich nach der Exposition und vorzugsweise innerhalb von 24 - 72 Stunden.

Immunprophylaxe der Hepatitis B bei Hämodialysepatienten:

8-12 IE/kg bis maximal 500 IE alle 2 Monate, bis die Impfung wirksam geworden ist. Hepatitis-B-Prävention bei Neugeborenen mit Müttern, die Trägerinnen des Hepatitis-B-Virus sind (Anwendung bei der Geburt oder baldmöglichst nach der Geburt):

30-100 IE/kg. Bis zur Serokonversion nach einer erfolgten Impfung kann eine wiederholte Verabreichung erforderlich sein, welche in der klinischen Praxis bevorzugt intramuskulär appliziert wird.

In all diesen Fällen wird eine Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus dringend empfohlen. Die erste Dosis des Impfstoffes und das humane Hepatitis-B-Immunglobulin können am selben Tag, müssen jedoch in verschiedene Körperseiten injiziert werden.

Bei Personen, die nach der Impfung keine Immunantwort gezeigt haben (keine messbaren Hepatitis-B-Antikörper) und für die eine dauerhafte Prävention notwendig ist, kann die Verabreichung von 500 IE bei Erwachsenen und 8 IE/kg bei Kindern alle 2 Monate in Erwägung gezogen werden. Ein Antikörpertiter von mindestens 10 mIE/ml wird als schützend angesehen.

Wenn Sie zu viel VENBIG eingenommen haben

Die Auswirkungen einer Überdosierung sind nicht bekannt.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH

Wie alle Arzneimittel kann VENBIG Nebenwirkungen hervorrufen, wenngleich diese nicht bei allen Personen auftreten.

Es liegen keine verlässlichen Daten aus klinischen Studien über die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen vor. Folgende unerwünschte Wirkungen wurden gemeldet:

Systemorganklasse

Störungen des Immunsystems

Störungen des Nervensystems Herzstörungen Vaskuläre Störungen Gastrointestinale Störungen Störungen der Haut und des Unterhautgewebes

Störungen des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der

Verabreichungsstelle

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Zu Informationen über die Sicherheit bezüglich i vor der Anwendung von VENBIG zu beachten”.


Unerwünschte Wirkungen

Überempfindlichkeit, anaphylaktischer Schock

Kopfschmerzen

Schneller Herzschlag (Tachykardie)

Blutdruckabfall

Übelkeit, Erbrechen

Hautreaktionen: Rötung, Juckreiz Gelenkschmerz

Fieber, Unwohlsein, Schüttelfrost Akutes Nierenversagen

bertragbarer Erreger siehe Abschnitt “2. Was ist


Verschlimmert sich eine der Nebenwirkungen oder bemerken Sie das Auftreten einer Nebenwirkung, die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt ist, informieren Sie den Arzt.

5. WIE IST VENBIG AUFZUBEWAHREN

VERFALLSDATUM

Nicht über 25°C lagern. In der Originalpackung aufbewahren.

Nicht einfrieren.

VENBIG sofort nach Rekonstitution mit dem Lösungsmittel verwenden.

Für Kinder unzugänglich und nicht sichtbar aufbewahren.

VENBIG darf Ihnen nicht verabreicht werden, wenn die Lösung trüb ist oder Ablagerungen enthält. VENBIG nicht nach Ablauf des Verfallsdatums verwenden, welches auf dem Etikett und auf dem äußeren Karton angegeben ist.

Arzneimittel sollten nicht ins Abwasser gelangen oder über den Hausmüll entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie nicht mehr verwendete Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.

6. WEITERE INFORMATIONEN Was enthält VENBIG

Der Wirkstoff ist humanes Hepatitis-B-Immunglobulin.

VENBIG

VENBIG

500 IE

2500 IE

Humanproteine

50 g/l

50 g/l

davon humane Immunglobuline mindestens

95%

95%

Antikörper gegen das HBs-Antigen (anti-HBs) mindestens

500

IE/Durchstechflasche

2500

IE/Durchstechflasche

Antikörper gegen das HBs-Antigen (anti-HBs) nach Rekonstitution mit dem Lösungsmittel mindestens

50 IE/ml

50 IE/ml

IgG-Subklassen (Immunglobuline vom Typ G):

IgGi 26,0 - 40,0 mg/ml

IgG2    13,0    -    25,0    mg/ml

IgG3    1,20    -    2,50    mg/ml

IgG4    0,15    -    0,50    mg/ml

Maximaler IgA-Gehalt 0,05 mg/ml

Natriumgehalt: 3,565 mg/ml (0,155 mmol/ml)

Weitere Bestandteile sind Saccharose, Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke.

Das Fläschchen mit Pulver enthält humanes Hepatitis-B-Immunglobulin, Saccharose und Natriumchlorid.

Das Fläschchen mit Lösungsmittel enthält: Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke.

Wie VENBIG aussieht und Inhalt der Packung

Die Packung VENBIG enthält ein Fläschchen mit Pulver und ein Fläschchen mit Lösungsmittel zur Zubereitung der Lösung für die Verabreichung.

Das Pulver ist weiß oder leicht gelblich oder liegt als feste, krümelige Masse vor.

Nach der Rekonstitution ist das Präparat eine klare oder leicht opaleszente, farblose oder blassgelbe Flüssigkeit.

Vor der Verabreichung sollte die rekonstituierte Lösung visuell auf das Vorhandensein von Partikeln und Verfärbungen überprüft werden. Keine trüben Lösungen oder Lösungen mit Ablagerungen verwenden.

VENBIG 50 IE/ml Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung

Fläschchen mit Pulver (500 IE) + Fläschchen mit Lösungsmittel (10 ml) + Infusionsset (1 Spritze

mit Nadel + 1 Nadel für die Verabreichung).

Fläschchen mit Pulver (2500 IE) + Fläschchen mit Lösungsmittel (45 ml) + Infusionsset

INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

Kedrion S.p.A. - Loc. Ai Conti, 55051 Castelvecchio Pascoli, Barga (Lucca) Italien.

Mitvertreiber

ZYO Pharma Trade GmbH & Co KG, Brodschrangen 4, D-20457 Hamburg Tel.: 040 - 37 47 85-0 Fax: 040 - 37 47 85-22 info@zvo-pharma-hambura.de

Hersteller

Kedrion S.p.A. - S.S. 7 bis Km 19,5, S. Antimo (Neapel), Italien. Letzte Genehmigung dieser Packungsbeilage April 2011

Folgende Informationen sind nur für den Arzt oder das medizinische Fachpersonal bestimmt:

Bestimmte Nebenwirkungen können häufiger auftreten:

-    bei einer hohen Infusionsgeschwindigkeit

-    bei Patienten mit Hypo- oder Agammaglobulinämie mit oder ohne IgA-Mangel Echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten.

VENBIG enthält kleine Mengen an IgA. Personen mit IgA-Mangel können potenziell IgA-Antikörper entwickeln und nach Verabreichung von IgA-haltigen Blutprodukten anaphylaktische Reaktionen zeigen. Daher muss der Arzt den Vorteil einer Behandlung mit VENBIG gegen das potenzielle Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen abwägen.

In seltenen Fällen kann das humane Hepatitis-B-Immunglobulin einen Blutdruckabfall mit anaphylaktischen Reaktionen hervorrufen - auch bei Patienten, die frühere Immunglobulinbehandlungen vertragen haben.

Bei Verschlechterung der Nierenfunktion sollte man den Abbruch der IVIg Behandlung in Erwägung ziehen.

Berichte von eingeschränkter Nierenfunktion und akutem Nierenversagen liegen für viele zugelassene Immunglobuline vor, welche unterschiedliche Hilfsstoffe wie Saccharose, Glukose und Maltose beinhalten. Jene Präparate, die Saccharose als Stabilisator enthalten, sind in einem unverhältnismäßig hohen Anteil dafür verantwortlich. Bei Patienten mit bekanntem Risiko für akutes Nierenversagen oder für thrombotische Ereignisse sollte das Präparat mit der geringstmöglichen Dosierung und Infusionsrate verabreicht werden.

Der Verdacht auf allergische oder anaphylaktische Reaktionen erfordert die sofortige Unterbrechung der Injektion. Im Falle eines Schocks sind die medizinischen Standardmaßnahmen für eine Schockbehandlung anzuwenden.

Bluttests

Nach der Immunglobulin-Injektion kann die vorübergehende Erhöhung der verschiedenen passiv in das Blut der Patienten übertragenen Antikörper zu falsch positiven Ergebnissen serologischer Tests führen.

Die passive Übertragung von Antikörpern gegen erythrozytäre Antigene, z. B. A, B, D, kann einige serologische Tests zum Nachweis von Antikörpern gegen rote Blutkörperchen stören, z. B. den Antiglobulin-Test (Coombs-Test).

Hinweise zur korrekten Anwendung

Vor der Anwendung sollte das Präparat of Raum- oder Körpertemperatur gebracht werden.

Die vollständige Rekonstitution sollte innerhalb von 30 Minuten erreicht sein.

Die Lösung ist klar oder leicht opaleszent, farblos oder leicht gelb. Keine trüben Lösungen oder Lösungen mit Ablagerungen verwenden.

Vor der Verabreichung muss das rekonstituierte Präparat visuell auf das Vorhandensein von Partikeln und Verfärbungen überprüft werden.

VENBIG sofort nach Rekonstitution mit dem Lösungsmittel verwenden.

VENBIG sollte mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 0,46 - 0,92 ml/kg/h (z. B. 10 - 20 Tropfen/Minute bei einem Patienten mit 65 kg) für 20 - 30 Minuten intravenös infundiert werden. Wenn das Präparat gut vertragen wird, kann die Verabreichungsgeschwindigkeit für die restliche Infusionszeit schrittweise bis auf maximal 1,85 ml/kg/h (z. B. 40 Tropfen/Minute bei einem Patienten mit 65 kg) erhöht werden.

Rekonstitution der Lösung, Durchstechflasche mit 500 IE:

1.    Das Lösungsmittel mit der Injektionsspritze aufziehen.

2.    Mit der gleichen Spritze das Lösungsmittel in das Fläschchen mit dem Lyophilisat injizieren.

3.    Leicht schwenken, bis das Präparat vollständig aufgelöst ist.

4.    Die so erhaltene Lösung mit der Spritze aufziehen.

5.    Die Nadel auswechseln und die Lösung dem Patienten infundieren.

Rekonstitution der Lösung, Durchstechflasche mit 2500 IE:

1.    Die Schutzkappen der Stopfen von den Pulver- und Lösungsmittelfläschchen entfernen.

2.    Die Oberfläche der Stopfen beider Fläschchen mit Alkohol reinigen.

3.    Die kleinere Nadel der Doppelnadel in das Fläschchen mit dem Lösungsmittel einführen.

4.    Die Schutzkappe auf der anderen Seite der Doppelnadel abziehen.

Dabei darauf achten, dass die zweite Nadel nicht berührt wird.

5.    Das Fläschchen Lösungsmittel mit der Doppelnadel umkippen und die zweite Nadel in das Fläschchen mit dem Pulver einführen; während der Perforation des Stopfens des Fläschchens mit dem Pulver sollte die Nadelspitze im Fläschchen mit dem Lösungsmittel Kontakt mit der Flüssigkeit haben, die Nadelspitze darf nicht mit der Luft in Berührung kommen.

6.    Leicht bei Raumtemperatur schwenken bis das Präparat vollständig gelöst ist.

7.    Das Lösungsmittel-Fläschchen mit der Doppelnadel entfernen.

8.    Infusionsset anlegen und intravenös infundieren.

Venbig

K06