iMedikament.de

Venlafaxin Acis 75 Mg Retard

Document: 12.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2626



PA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 67518.00.00

___________________________________________________________


PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben




PCX Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Venlatif 75 mg Hartkapseln, retardiert


Wirkstoff: Venlafaxin



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist Venlatif und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Venlatif beachten?

Wie ist Venlatif einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Venlatif aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST Venlatif UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?



Venlatif gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Depressionen angewandt wird (Antidepressiva).


Anwendungsgebiete:



Panikstörungen (bestimmte Form übermäßiger Angst, die auch mit Agoraphobie einhergehen kann; Agoraphobie ist eine Angststörung, die in erster Linie durch die Angst gekennzeichnet ist, schwierigen oder peinlichen Situationen ausgesetzt zu sein, denen man nicht entrinnen kann.)


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Venlatif BEACHTEN?


Venlatif darf nicht eingenommen werden



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Venlatif ist erforderlich


Wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder diese früher schon einmal bei Ihnen aufgetreten sind:

Erfolgt die Behandlung während der depressiven Phase einer so genannten “manisch depressiven” Erkrankung (wiederholte Phasen geistiger Überaktivität, gefolgt von Phasen schwerer Depression), kann Ihre Depression in eine manische Phase (geistige und körperliche Überaktivität) übergehen.

In Studien wurden bei einer Reihe von Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Venlafaxin (3 Monate oder mehr) erhielten, erhöhte Cholesterinwerte beobachtet. Bei einer längerfristigen Behandlung wird Ihr Arzt möglicherweise entscheiden, Ihre Cholesterinwerte regelmäßig zu überwachen.

Wenn Sie zu häufigen oder ungewöhnlichen Blutergüssen oder Blutungen neigen.

Wenn Sie ein älterer Mensch sind und harntreibende Mittel (Diuretika) einnehmen.

Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag, Urticaria oder sonstige allergische Reaktionen auftreten, sollten Sie Venlatif absetzen und Ihren Arzt benachrichtigen.

Venlatif darf nicht zusammen mit so genannten MAO-Hemmern eingenommen werden, einer bestimmten Gruppe von Antidepressiva. Dies gilt auch während der ersten 14 Tage nach Beendigung der Behandlung mit einem MAO-Hemmer. Desgleichen müssen Sie nach beendeter Behandlung mit Venlatif mindestens 7 Tage warten, ehe Sie einen MAO-Hemmer einnehmen.

Falls Sie Appetitzügler (z. B. Phentermin) einnehmen, wird die gleichzeitige Einnahme von Venlafaxinhydrochlorid nicht empfohlen.

Bei erhöhter Blutungsneigung oder Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer verstärkten Blutungsneigung führen, z. B. Acetylsäure oder gerinnungshemmendeArzneimittel.

Falls Sie regelmäßig Schmerzmittel einnehmen (z. B. Acetylsalicylsäureabkömmlinge und nichtsteroidale antiinflammatorische/antirheumatische Arzneimittel - NSAIDs) oder einen niedrigen Thrombozytenwert haben, kann dies zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen.

Venlatif kann die Wirkung von Haloperidol und Clozapin verstärken. Dies sind Arzneimittel zur Behandlung schwerer geistig-seelischer Störungen (Antipsychotika/ Neuroleptika).

Nebenwirkungen können auch bei Einnahme von Cimetidin auftreten, einem Arzneimittel, das die Magensäureproduktion hemmt.

Vorsicht ist angezeigt bei Patienten, die Warfarin einnehmen (Arzneimittel zur Vermeidung von Blutgerinnseln).

Vorsicht ist angezeigt bei Arzneimitteln, die einen Einfluss auf den Serotoninspiegel (eine die Stimmung beeinflussende Substanz im Gehirn) haben können, z. B. Triptane (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne), selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Antidepressiva), Diazepam, Lithium und Präparate, die Johanniskraut enthalten.

Vorsicht ist ferner geboten, wenn Sie eine Elektroheilkrampftherapie erhalten.

Wenn Sie Ketoconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen), Erythromycin (Antbiotika) oder Verapamil (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen oder von Bluthochdruck) einnehmen, kann die Wirkung von Venlafaxin verstärkt werden.



Bei Einnahme von Venlatif zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Obwohl Venlatif die Wirkung von Alkohol nicht verstärkt, sollte Venlatif nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.



Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden.

Esist nicht definitiv bekannt, ob die Einnahme von Venlatif während der Schwangerschaft eine schädliche Wirkung auf das ungeborene Kind hat. Bei Einnahme des Arzneimittels kurz vor der Geburt können beim Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten. Sie dürfen Venlatif nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, das Arzneimittel wurde Ihnen ausdrücklich von Ihrem Arzt verschrieben.


Stillzeit

Informieren Sie Ihrem Arzt, wenn Sie stillen. Venlafaxin und dessen therapeutisch wirksames Abbauprodukt gehen in die Muttermilch über. Die mögliche Wirkung auf den gestillten Säugling ist nicht ausreichend geklärt. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie stillen oder mit dem Stillen aufhören sollten, oder ob die Behandlung mit Venlatif fortgesetzt oder abgebrochen werden sollte.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Wie alle Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen kann auch Venlatif Ihre Konzentration und Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Beim Autofahren und Bedienen von Maschinen ist daher besondere Vorsicht angezeigt.


Patienten sollten vor diesen Tätigkeiten ihre Reaktion auf Venlatif genau beobachten, bis sie sicher sind, dass ihre Reaktionsfähigkeit durch Venlatif nicht beeinträchtigt wird.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Venlatif


Der in der Kapselhülle enthaltene Bestandteil Gelborange S (E110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.


Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Nehmen Sie Venlatif erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST Venlatif EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Venlatif immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Nehmen Sie Venlatif einmal täglich mit einer Mahlzeit ein, möglichst immer zur gleichen Tageszeit (morgens oder abends). Kapseln unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit schlucken. Die Kapseln nicht teilen, zerkleinern, zerkauen oder in Wasser auflösen.


Es kann mehrere Tage oder auch länger dauern, ehe eine Wirkung des Arzneimittels spürbar ist. Dies ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. Sie müssen Venlatif unter Umständen mehrere Monate lang einnehmen. Auch dies ist völlig normal und kein Grund zur Besorgnis.


Venlatif ist eine retardierte Form von Venlafaxin, d. h., der Wirkstoff wird über einen gewissen Zeitraum langsam freigesetzt. Möglicherweise wurde Ihre Behandlung von einem herkömmlichen (schnell freisetzenden) Venlafaxin-Präparat auf Venlatif umgestellt. In diesem Fall hat Ihr Arzt diejenige Dosis von Venlatif ausgewählt, die Ihrer bisherigen Tagesgesamtdosis an Venlafaxin am nächsten kommt. Diese Dosis Venlatif darf nur einmal täglich eingenommen werden.


Möglicherweise wird Ihr Arzt regelmäßig Ihren Blutdruck und Ihre Herzfrequenz überprüfen, insbesondere wenn Sie hohe Dosen (mehr als 200 mg täglich) Venlatif benötigen.


Schwere Depressionen

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 75 mg pro Tag. Bei depressiven Symptomen sollten sich normalerweise innerhalb von 2-4 Wochen erste Verbesserungen zeigen. Sollte keine ausreichende Verbesserung Ihrer Symptome bemerkbar sein, muss die Dosis unter Umständen von Ihrem Arzt auf 150 und dann auf 225 mg erhöht werden (schrittweise – in Abständen von ca. 2 Wochen). Einige Patienten benötigen möglicherweise noch höhere Dosen (maximal 375 mg), wobei allerdings bislang nur begrenzte Erfahrungen mit hohen Dosen vorliegen.

Wenn Ihre Symptome nach Einnahme der Tageshöchstdosis von 375 mg über einen Zeitraum von 2-4 Wochen noch immer keine Besserung zeigen, wird Ihnen Ihr Arzt ein anderes Arzneimittel verschreiben.

Die Behandlung wird 4-6 Monate dauern, ehe sich ein Erfolg zeigt.



Generalisierte Angststörung

Die empfohlene Dosis beträgt 75 mg einmal täglich. Die Dosis kann schrittweise um jeweils 75 mg auf eine Maximaldosis von 225 mg erhöht werden, wobei nach jeder Erhöhung mindestens 4 Tage verstreichen sollten. Vorausgesetzt, Ihr Arzt willigt ein, sollte die Behandlung nicht länger als 8 Wochen dauern, da die Wirksamkeit von Behandlungszeiten von mehr als 8 Wochen nicht nachgewiesen ist.


Soziale Angststörung / soziale Phobie

Die übliche Dosis beträgt 75 mg pro Tag. Bei Patienten, die auf eine Tagesdosis von 75 mg nicht ausreichend ansprechen, kann die Dosis in Abständen von mindestens 4 Tagen schrittweise um jeweils 75 mg erhöht werden. Die Maximaldosis beträgt 225 mg pro Tag. Vorausgesetzt, Ihr Arzt willigt ein, sollte die Behandlung nicht länger als 12 Wochen dauern, da die Wirksamkeit von Behandlungszeiten von mehr als 12 Wochen nicht nachgewiesen ist.


Panikstörung (auch mit Agoraphobie)

Die Behandlung sollte in den ersten 4 bis 7 Tagen mit einer Dosierung von 37,5 mg begonnen werden. Danach sollte die Dosis auf 75 mg heraufgesetzt werden. Bei Patienten, die auf eine Tagesdosis von 75 mg nicht ausreichend ansprechen, kann die Dosis in Abständen von mindestens 4 Tagen schrittweise um jeweils 75 mg erhöht werden, auf eine Maximaldosis von 225 mg pro Tag. Bei Patienten mit einer Panikstörung ist möglicherweise eine Langzeitbehandlung erforderlich. Die Wirksamkeit von Venlatif bei Panikstörung wurde für eine Behandlungsdauer von bis zu 6 Monaten nachgewiesen.


Möglicherweise wird Ihr Arzt Ihnen eine andere Dosis verschreiben, z. B. wenn Sie ein älterer Patient sind oder Ihre Leber-/Nierenfunktion eingeschränkt ist.


Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion

Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion müssen eine niedrigere Dosis erhalten. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz muss die Gesamtdosis um 25 – 50% reduziert werden. Bei Dialysepatienten muss die Gesamtdosis um 50% reduziert werden, wobei die Einnahme der Kapseln am Ende der Dialyse erfolgen sollte.

Bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionseinschränkung muss die Dosis halbiert werden.


Ältere Patienten

Ältere Patienten müssen immer mit der niedrigsten empfohlenen Dosis beginnen. Wenn die Dosis ermittelt wird, erfordert die Dosiserhöhung besondere Sorgfalt.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

Venlatif sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen angewendet werden (siehe Abschnitt: “Was müssen Sie vor der Einnahme von Venlatif” beachten).


Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Venlatif einnehmen müssen.


Sie sollten die Behandlung keineswegs frühzeitig bzw. ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt abbrechen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Venlatif zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Venlatif eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine zu große Menge Venlatif eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker informieren. Legen Sie die Packung vor, auch wenn sie leer ist.


Wenn Sie eine zu große Menge Venlatif eingenommen haben, können sich folgende Symptome bemerkbar machen: Müdigkeit, Erregbarkeit und Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Zittern, beschleunigter Puls und leicht erhöhter Blutdruck. Darüber hinaus wurden die folgenden Symptome beobachtet: Verlangsamter Puls, Blutdruckabfall, Krampfanfälle, Schwindel und Koma.


Wenn Sie die Einnahme von Venlatif vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie einfach die nächste Kapsel zur üblichen Tageszeit ein. Keine zusätzliche Kapsel einnehmen.


Wenn Sie die Einnahme von Venlatif abbrechen

Das Arzneimittel darf nicht abrupt abgesetzt werden, da andernfalls Angstzustände, Erregung und Unruhe, Verwirrtheit, Durchfall, Schwindel, trockener Mund, Kopfschmerzen, leichte Formen mentaler Hyperaktivität (Hypomanie), Schlaflosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Nervosität, ein kribbelndes oder brennendes Gefühl auf der Haut (Parästhesie), Schlafstörungen und Schwitzen auftreten können.


Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, wie Sie die Dosis langsam reduzieren können.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie sich Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Venlatif Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle




Untersuchungen:

Selten: Verlängerte Blutungsdauer.


Herz-Kreislauf-System:

Gelegentlich: Rascher oder unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmien), beschleunigter Puls (Tachykardie)

Sehr selten: Herzrhythmusstörungen (QRS- und QT-Verlängerung, Kammerflimmern, ventrikuläre Tachykardie einschließlich Torsade de pointes).


Blut- und Lymphsystem:

Gelegentlich: Schleimhautblutungen.

Selten: Verlängerte Blutungsdauer, Blutbildveränderungen (Verminderung der Thrombozyten), begleitet von Blutergüssen und einer verstärkten Blutungsneigung (Thrombopenie).

Sehr selten: Verändertes Blutbild (einschließlich Agranulozytose, aplastische Anämie, Neutropenie und Panzytopenie).


Nervensystem:

Häufig: Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhte Muskelspannung, Juckreiz oder ein brennendes Hautgefühl ohne offensichtlichen Grund (Parästhesie), Zittern (Tremor).

Gelegentlich: Unwillkürliche Muskelzuckungen (Myoklonie).

Selten: Krampfanfälle, malignes neuroleptisches Syndrom (gekennzeichnet durch Muskelsteife, Sitzunruhe, hohes Fieber, Schwitzen, vermehrten Speichelfluss und Bewusstseinsstörungen) Serotonin-Syndrom (begleitet von Unruhe).

Sehr selten: Muskelsteife, selten Ungeschicklichkeit oder Gleichgewichtsstörungen, plötzliche unfreiwillige zuckende Bewegungen, Verwirrtheit.


Augen:

Häufig: Störungen der Scharfsicht, erweiterte Pupillen (Mydriasis), Sehstörungen.

Sehr selten: Engwinkelglaukom, akutes Glaukom (erhöhter Augeninnendruck)


Ohr und Labyrinth:

Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus)


Atemwege:

Häufig: Gähnen

Sehr selten: Eosinophile Pneumonie (Lungenentzündung und Atembeschwerden), Brustschmerzen.


Verdauungssystem:

Häufig: Appetitverlust, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, trockener Mund.

Gelegentlich: Veränderter Geschmacksinn, Zähneknirschen und Aufeinanderpressen der Zähne (Bruxismus), Durchfall.

Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).


Nieren und der Harnwege:

Häufig: Probleme beim Wasserlassen (Miktionsstörungen)

Gelegentlich: Harnverhalt (Unfähigkeit der Blase, sich komplett zu entleeren).



Haut:

Häufig: Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß)

Gelegentlich: Hautentzündungen (Dermatitis), erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensitivität), Ausschlag, Haarausfall (Alopezie).

Sehr selten: Hautausschlag mit unregelmäßigen roten Flecken (Erythema multiforme), Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Überempfindlichkeitsreaktion [allergische Reaktion] mit hohem Fieber, roten Flecken auf der Haut, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus).


Skelettmuskulatur und Bindegewebe:

Sehr selten: Muskelfaserzerfall in der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse), die mit einem akuten Nierenversagen einhergehen kann.


Endokrines System:

Sehr selten: Erhöhte Werte des Hormons Prolaktin. Prolaktin hat viele Funktionen, deren wichtigste die Anregung der Milchsekretion (Laktation) ist.


Stoffwechsel- und Ernährung:

Häufig: Erhöhte Cholesterinwerte, Gewichtsverlust.

Gelegentlich: Zu niedrige Natriumwerte im Blut (Hyponaträmie), Gewichtszunahme.

Selten: Inadäquate Ausschüttung eines des antidiuretischen Hormons.


Gefäßsystem:

Häufig: Erhöhter Blutdruck (Hypertonie), Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation, meist Hitzewallungen), Verletzungen der Blutgefäße, normalerweise durch stumpfe Verletzungen, bei denen die Kapillargefäße beschädigt werden und Blut in das umgebende Gewebe austritt (Ekchymose), Schleimhautblutungen

Gelegentlich: Niedriger Blutdruck (Hypotonie), Schwindelgefühl (orthostatische Hypotonie), Ohnmacht (Synkope).

Selten: Verlängerte Blutungsdauer, ungewöhnliche Blutungen (z. B. Nasenbluten), Blutungen des Magen-Darm-Trakts.


Allgemeine Erscheinungen:

Häufig: Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit (Asthänie)


Immunsystem:

Gelegentlich: Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Sonnenlicht (phototoxische Reaktionen)

Sehr selten: Schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxe).


Leber und Galle:

Gelegentlich: Abnorme Leberfunktionstests.

Selten: Leberentzündung (Hepatitis).


Fortpflanzungssystem:

Häufig: Sexuelle Probleme, insbesondere verzögerte Ejakulation beim Mann, Orgasmusprobleme (Männer), Impotenz, verminderte Libido.

Gelegentlich: Orgasmusprobleme (Frauen), Menstruationsstörungen (Frauen).



Psyche:

Häufig: Ungewöhnliche Trauminhalte, Schlaflosigkeit, Nervosität, abnorme Hautempfindungen, z. B. Hautkribbeln, Müdigkeit.

Gelegentlich: Erregung, Apathie, Halluzinationen.

Selten: geistige und körperliche Hyperaktivität (manische Reaktionen), malignes neuroleptisches Syndrom (mögliche Symptome: Muskelsteife, Sitzunruhe, hohes Fieber, Schwitzen, erhöhte Speichelproduktion und Bewusstseinsstörungen), Serotonin-Syndrom (begleitet von Unruhe, Muskelstarre (Rigor), gesteigerte Reflexe [Hyperreflexie] und Fieber), Suizidgedanken und -verhalten, psychomotorische Unruhe/Akathisie (mögliche Symptome: Ruhelosigkeit im Zusammenhang mit den motorischen Auswirkungen geistiger Aktivität.

Sehr selten: Verwirrtheit (Delirium).


Zusätzlich zu den oben genannten Nebenwirkungen wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet:

Herzinsuffizienz (Unvermögen des Herzens, ausreichend Blut durch den Körper zu transportieren), interstitielle Pneumonie (bestimmte Art der Lungenentzündung, bei der das Bindgewebe in den Lungen betroffen ist), Blutungen einschließlich Hirnblutungen, verschiedene Arten von Blutbildveränderungen, Erregung, Halsschmerzen, Erkältung, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, grippeartige Symptome, Schmerzen, Infektionen.

Obgleich die obigen Erscheinungen während der Behandlung mit Venlafaxin auftraten, ist nicht nachgewiesen, dass sie durch eine Behandlung mit Venlatif verursacht wurden.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



WIE IST Venlatif AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen Venlatif nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerbedingungen erforderlich.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht länger benötigten. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. Weitere INformationen


Was Venlatif enthält


Der Wirkstoff ist Venlafaxin.


Eine Kapsel enthält Venlafaxinhydrochlorid, entsprechend 75 mg Venlafaxin.



Die sonstigen Bestandteile sind:


Kapselinhalt:

Zucker-Stärke-Pellets (enthalten Saccharose)

Ethylcellulose

Hyprolose

Hypromellose

Talkum

Dibutyldecandioat

Ölsäure

Hochdisperses Siliciumdioxid


Kapselhülle:

Gelatine

Natriumdodecylsulfat

Farbstoffe:

Gelborange S (E110)

Chinolingelb (E104)

Titandioxid (E171)



Wie Venlatif aussieht und Inhalt der Packung


Weißes bis beigefarbenes Granulat in einer Kapsel mit gelbem Oberteil und durchsichtigem Unterteil.


Packungen mit 20, 50 und 100 Hartkapseln, retardiert, verpackt in Blisterpackungen aus PVC/Aluminium.



Pharmazeutischer Unternehmer


ALFRED E. TIEFENBACHER

(GmbH & Co. KG)

Van-der-Smissen-Strasse 1

22767 Hamburg

Tel: +49 (0) 40 44180945

Fax: +49 (0) 40 44180926

Email: info@tiefenbacher.com



Hersteller


FARMA-APS Produtos Farmacêuticos, SA

Rua Joao de Deus, n° 19, Venda Nová

2700-487 Amadora

Portugal



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im [MM/JJJJ]








2626262- 2 -