Venlafaxin Sun 150 Mg Retardtabletten
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Venlafaxin SUN 150 mg Retardtabletten Wirkstoff : Venlafaxin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor
Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie
enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Venlafaxin SUN und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Venlafaxin SUN beachten?
3. Wie ist Venlafaxin SUN einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Venlafaxin SUN aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Venlafaxin SUN und wofür wird es angewendet?
Venlafaxin ist ein Antidepressivum, das zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als Serotonin- und Noradrenalin-Reuptake-Hemmer (SNRIs) bezeichnet werden. Diese Arzneimittelgruppe wird zur Behandlung von Depressionen und anderen Leiden wie Angsterkrankungen angewendet. Man geht davon aus, dass Menschen, die unter Depressionen und/oder Angststörungen leiden, niedrigere Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn aufweisen.
Es ist nicht vollständig geklärt, auf welche Weise Antidepressiva wirken, aber sie können helfen, indem sie die Serotonin- und Noradrenalinspiegel in Gehirn erhöhen.
Venlafaxin SUN ist ein Arzneimittel für Erwachsene, die unter Depressionen leiden. Venlafaxin SUN wird auch bei Erwachsenen mit den folgenden Angsterkrankungen angewendet: soziale Angststörung (Furcht vor oder Vermeiden von sozialen Situationen). Eine angemessene Behandlung der Depression oder Angsterkrankung ist wichtig, um Ihnen dabei zu helfen, sich zu erholen. Wenn es nicht behandelt wird, kann ihr Leiden anhalten, es kann ernster werden und schwieriger zu behandeln sein.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Venlafaxin SUN beachten?
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Venlafaxin SUN darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Venlafaxin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie außerdem Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben, welche als irreversible Monoaminoxidasehemmer (MAOI) bekannt sind und zur Behandlung einer Depression oder der Parkinsonschen Erkrankung angewendet werden. Die gleichzeitige Einnahme eines irreversiblen MAOI zusammen mit anderen Arzneimitteln, einschließlich Venlafaxin SUN, kann schwere oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen. Außerdem müssen Sie nach Beendigung der Einnahme von Venlafaxin SUN mindestens 7 Tage warten, bevor Sie einen MAOI einnehmen (siehe auch den Abschnitt „Andere Arzneimittel und Venlafaxin SUN")
Nehmen Sie Venlafaxin SUN nicht ein, wenn Sie denken, dass einer dieser Punkte auf Sie zutrifft. Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt und halten Sie sich an seinen Empfehlungen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Venlafaxin SUN einnehmen
- wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, welche bei gleichzeitiger Einnahme mit Venlafaxin SUN das Risiko erhöhen könnten, ein Serotonin-Syndrom zu entwickeln (siehe Abschnitt „Andere Arzneimittel und Venlafaxin SUN").
- wenn Sie Augenerkrankungen wie bestimmte Arten eines Glaukoms (erhöhter Augeninnendruck) haben.
- wenn Ihre Vorgeschichte Bluthochdruck ausweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte Herzbeschwerden aufweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte Krampfanfälle ausweist.
- wenn Ihre Vorgeschichte niedrige Natrium-Blutwerte (Hyponatriämie) aufweist.
- wenn bei Ihnen eine Neigung besteht, blaue Flecken zu entwickeln oder leicht zu bluten (Blutgerinnungsstörungen in der Vorgeschichte) oder wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die das Blutungsrisiko erhöhen können.
- wenn sich Ihre Cholesterinwerte erhöhen.
- wenn Ihre Vorgeschichte Manie (Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein) oder eine bipolare Störung aufweist oder jemand in Ihrer Familie daran gelitten hat.
- wenn Ihre Vorgeschichte aggressives Verhalten aufweist.
- wenn bei Ihnen Leber- oder Nierenprobleme vorliegen.
Falls eine oder mehrere dieser Bedingungen auf Sie zutreffen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Venlafaxin SUN beginnen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression oder Angststörung
Wenn Sie depressiv sind und/oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit, bis sie wirken, gewöhnlich etwa 2 Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten dieser Gedanken ist wahrscheinlicher
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen unter 25 Jahren mit einer psychiatrischen Erkrankung gezeigt, die mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf, Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern, oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Zahnhygiene
Über Mundtrockenheit wird bei 10% der mit Venlafaxin behandelten Patienten berichtet. Dies kann das Risiko für Karies erhöhen. Daher sollten Sie besonders auf Ihre Zahnhygiene achten.
Kinder und Jugendliche
Venlafaxin SUN sollte normalerweise nicht bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Die Sicherheit der Langzeitanwendung von Venlafaxin im Hinblick auf Wachstum,
Reifung und Verhaltensentwicklung ist in dieser Altersgruppe nicht belegt. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Arzneimitteln wie Venlafaxin SUN ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Venlafaxin SUN verschreiben, wenn er entscheidet, dass dies im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt Venlafaxin SUN einem Patienten unter 18 verschrieben hat und Sie darüber sprechen wollen, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Venlafaxin SUN einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert.
Einnahme von Venlafaxin SUN zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Ihr Arzt sollte entscheiden, ob Sie Venlafaxin SUN zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen können. Die Einnahme von Venlafaxin SUN zusammen mit anderen Arzneimitteln kann zu dem sogenannten „Serotonin-Syndrom“ führen. Informationen zu den Symptomen dieses Syndroms, siehe Abschnitt 4 unter „Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen“. Das Serotonin-Syndrom ist ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand, der auftreten kann, wenn Venlafaxin zusammen mit anderen Arzneimitteln eingenommen wird. Beispiele für solche Arzneimittel sind:
- Irreversible Monoaminoxidasehemmer (siehe auch unter „Venlafaxin SUN darf nicht eingenommen werden“).
- Arzneimittel, die Moclobemid enthalten. Dies ist ein neuerer, reversibler MAOI (angewendet zur Behandlung von Depressionen).
- Triptane (angewendet bei Migräne).
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, z.B. SNRIs, SSRIs, trizyklische Antidepressiva oder Arzneimittel, die Lithium enthalten.
- Arzneimittel, die Linezolid, ein Antibiotikum (angewendet zur Behandlung von Infektionen) enthalten.
- Arzneimittel, die Sibutramin enthalten (angewendet zur Gewichtsreduktion).
- Arzneimittel, die Tramadol (ein Schmerzmittel) enthalten.
- Präparate, die Johanniskraut enthalten (auch Hypericum perforatum genanntes Naturheilmittel bzw. pflanzliches Heilmittel zur Behandlung einer leichten Depression).
- Präparate, die Tryptophan enthalten (angewendet bei Schlafbeschwerden und Depressionen).
Verschiedene andere Arzneimittel können auch mit Venlafaxin SUN wechselwirken und sollten mit Vorsicht eingesetzt werden. Besonders wichtig ist es, Ihrem Arzt oder Apotheker mitzuteilen, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die folgenden Wirkstoffe enthalten:
- Ketoconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen)
- Haloperidol oder Risperidon (zur Behandlung psychiatrischer Leiden)
- Metoprolol (ein Betablocker zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzbeschwerden).
Einnahme von Venlafaxin SUN zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Nehmen Sie Venlafaxin SUN mit den Mahlzeiten ein. Sie sollten während der Behandlung mit Venlafaxin SUN keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Sie sollten Venlafaxin SUN nur einnehmen, nachdem Sie den möglichen Nutzen und die möglichen Risiken für Ihr ungeborenes Kind mit Ihrem Arzt besprochen haben.
Wenn Sie Venlafaxin SUN während der Schwangerschaft einnehmen, teilen Sie dies Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt mit. Ähnliche Arzneimittel (so genannte SSRIs) können, wenn sie während der
Schwangerschaft eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird, und sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen gewöhnlich 24 Stunden nach der Geburt des Kindes. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrer Hebamme und/oder Arzt Kontakt auf.
Stillen
Venlafaxin tritt in die Muttermilch über. Es besteht das Risiko einer Wirkung auf das Kind. Daher sollten Sie das Stillen mit Ihrem Arzt besprechen und er/sie wird dann darüber entscheiden, ob Sie das Stillen oder die Behandlung mit Venlafaxin SUN beenden sollten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Venlafaxin kann die Konzentrationsfähigkeit und die Wachsamkeit beeinträchtigen. Daher sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein. Ihr Arzt wird Ihre Fähigkeit, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen, beurteilen und dabei das Ausmaß der Grunderkrankung, das Ansprechen auf die Behandlung und mögliche Nebenwirkungen berücksichtigen.
Venlafaxin SUN enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Venlafaxin SUN daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Zucker leiden.
3. Wie ist Venlafaxin SUN einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Es kann einige Tage oder länger dauern, bis Sie die Wirkung Ihres Arzneimittels spüren. Unter Umständen müssen Sie Venlafaxin SUN über mehrere Monate einnehmen.
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosis zur Behandlung von Depression, und sozialer Angststörung beträgt 75 mg täglich. Die Dosis kann von Ihrem Arzt allmählich, falls erforderlich, bei Depression bis zu einer Maximaldosis von 375 mg täglich erhöht werden. Die Maximaldosis bei sozialer Angststörung liegt bei 225 mg/Tag.
Art der Anwendung
Nehmen Sie dieses Arzneimittel jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, entweder morgens oder abends, ein. Die Tabletten müssen ganz mit Flüssigkeit geschluckt werden und dürfen nicht zerdrückt, gekaut oder aufgelöst werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Venlafaxin SUN eingenommen haben, als Sie sollten
Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie eine größere Menge von Venlafaxin SUN eingenommen haben als vorgesehen.
Denken Sie daran, die Packung mitzunehmen.
Die Symptome einer eventuellen Überdosierung können einen raschen Herzschlag, Änderungen des Wachheitsgrades (von Schläfrigkeit bis Koma reichend), verschwommenes Sehen, Krämpfe oder Anfälle und Erbrechen einschließen.
Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis versäumt haben, nehmen Sie diese ein, sobald Ihnen dies auffällt. Wenn es aber Zeit ist, Ihre nächste Dosis einzunehmen, überspringen Sie die versäumte Dosis und nehmen nur eine einzelne Dosis wie üblich ein.
Nehmen Sie nicht mehr als die Ihnen verschriebene Tagesdosis von Venlafaxin SUN ein.
Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN abbrechen
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels nicht ab oder reduzieren Sie nicht die Dosis, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt gehalten zu haben, selbst wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass Sie Venlafaxin SUN nicht mehr benötigen, wird er/sie Sie möglicherweise anweisen, die Dosis vor der endgültigen Beendigung der Behandlung langsam zu reduzieren. Es ist bekannt, dass Nebenwirkungen auftreten, wenn Patienten die Einnahme von Venlafaxin SUN beenden, vor allem wenn Venlafaxin SUN plötzlich abgesetzt oder die Dosis zu schnell reduziert wird. Bei einigen Patienten kam es zu Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Alpträumen, Mundtrockenheit, vermindertem Appetit, Übelkeit, Durchfall, Nervosität, Unruhe, Verwirrtheit, Ohrgeräuschen, Kribbeln oder selten auch zu stromschlagähnlichen Empfindungen, Schwächegefühl, Schwitzen, Krampfanfällen, oder grippeähnlichen Symptomen.
Ihr Arzt wird Sie anweisen, wie Sie die Behandlung mit Venlafaxin SUN schrittweise beenden sollen. Wenn Sie eines der aufgeführten oder andere Symptome bei sich bemerken, die Sie belasten, fragen Sie Ihren Arzt um weiteren Rat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende allergische Reaktionen
Brechen Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN ab, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt. Sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder suchen Sie die Notambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses auf:
• Engegefühl in der Brust, pfeifendes Atmen, Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
• Anschwellen des Gesichts, der Zunge, des Rachens, der Hände oder Füße
• Nervosität oder Angst, Schwindelgefühl, pochende Empfindungen im Kopf, plötzliche Rötung der Haut und/oder Wärmegefühl
• starker Ausschlag, Jucken oder Nesselsucht (erhabene rote oder blasse Hautflecken, die oft jucken)
Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen
Wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich bemerken, benötigen Sie möglicherweise dringend ärztliche Hilfe, da dies ein Hinweis auf einen sehr schwerwiegenden Zustand, wie das SerotoninSyndrom oder das maligne neuroleptische Syndrom sein kann:
• Herzbeschwerden, wie beschleunigte oder unregelmäßige Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
• Augenbeschwerden, wie verschwommenes Sehen, geweitete Pupillen, anhaltende rasche Augenbewegungen
• Nervenbeschwerden, wie Schwindelgefühl, Kribbeln (Ameisenlaufen), Bewegungsstörungen, Krämpfe oder Anfälle
• andere körperliche Symptome wie Fieber, Schwitzen, Gefühl von Trunkenheit, steife Muskeln oder unwillkürliche Muskelbewegungen
• psychiatrische Beschwerden, wie Euphorie, Verwirrtheit, Erregtheit oder Ruhelosigkeit
• Absetzen der Behandlung (siehe Information im Abschnitt „ Wenn Sie die Einnahme von Venlafaxin SUN abbrechen“).
Weitere Nebenwirkungen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Sehr häufig^betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten
• Mundtrockenheit
• Kopfschmerzen
• Übelkeit
• Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß)
Häufig: betrifft bis zu 1 von 10 Behandelten
• Gewichtsverlust
• erhöhte Cholesterinwerte
• ungewöhnliche Trauminhalte, Abnahme des geschlechtlichen Verlangens, Schwindelgefühl, erhöhte Muskelspannung, Schlaflosigkeit, Nervosität, Kribbeln (Ameisenlaufen), Sedierung, Zittern, Verwirrtheit, Gefühl von sich selbst und der Wirklichkeit abgetrennt (oder abgehoben) zu sein
• verschwommenes Sehen
• erhöhter Blutdruck, Hitzewallung, Herzklopfen
• Gähnen
• verminderter Appetit, Verstopfung, Erbrechen
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen, erhöhter Harndrang
• abnorme(r) Ejakulation/Orgasmus (bei Männern), Ausbleiben des
Orgasmus, erektile Dysfunktion (Impotenz), Menstruationsstörungen wie verstärkte Blutungen oder vermehrte irreguläre Blutungen
• Schwäche (Asthenie), Schüttelfrost
Gelegentlich: betrifft bis zu 1 von 100 Behandelten
• Blaue Flecken, schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl, was ein Anzeichen einer inneren Blutung sein kann
• Gewichtszunahme
• Teilnahmslosigkeit; Halluzinationen; unwillkürliche Muskelbewegungen; Unruhe; beeinträchtigte Koordination und Balance
• Geschmacksveränderungen; Ohrgeräusche (Tinnitus)
• Schwindelgefühl (besonders nach zu schnellem Aufstehen), Ohnmachtsanfälle, rascher Herzschlag
• Zähneknirschen; Durchfall
• Hautausschlag; ungewöhnlicher Haarausfall
• Harnverhalt
• Orgasmusstörungen (bei der Frau)
• Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht
Selten: betrifft bis zu 1 von 1.000 Behandelten
• Gefühl der Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit still zu sitzen oder
zu stehen
• Krämpfe oder Anfälle
• Gefühl, übererregt oder euphorisch zu sein
Nicht bekannt: Häufigkeit kann auf Grundlage der vorhandenen Daten
nicht geschätzt werden
• Reduzierte Anzahl der Plättchen in Ihrem Blut, was zu einem erhöhten Risiko für die Bildung blauer Flecken oder für Blutungen führt; Erkrankungen des Blutsystems, welche das Risiko einer Infektion erhöhen können
• Leichte Veränderungen der Werte der Leberenzyme; Abnahme der Natriumspiegel im Blut; Juckreiz; Gelbfärbung der Haut oder Augen; dunkler Urin oder grippeähnliche Symptome, die Anzeichen einer Entzündung der Leber sind (Hepatitis); Verwirrtheit; exzessive Wasseraufnahme (bekannt als SIADH); abnorme Milchproduktion in der Brust
• Fieber mit steifen Muskeln, Verwirrtheit oder Erregtheit, und Schwitzen, oder wenn bei Ihnen unwillkürliche Muskelbewegungen auftreten, die Sie nicht kontrollieren können; diese können die Symptome eines schwerwiegenden Zustandes bekannt als malignes neuroleptisches Syndrom sein. Gefühl der Euphorie, Benommenheit, anhaltende rasche Augenbewegungen, Unbeholfenheit, Unruhe, Gefühl der Trunkenheit, Schwitzen oder steife Muskeln; dies können Symptome eines serotonergen Syndroms sein. Desorientierung und Verwirrtheit oft begleitet von Halluzinationen (Delirium); Steifheit, Spasmen und unwillkürlichen Bewegungen der Muskeln; Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen.
• starke Augenschmerzen und eingeschränktes oder verschwommenes Sehen
• erniedrigter Blutdruck; abnormer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, der zu Ohnmachtsanfällen führen kann
• Husten, pfeifendes Atmen, Kurzatmigkeit und hohes Fieber; dies sind Anzeichen einer Entzündung der Lungen, die mit einem Anstieg der Anzahl weißer Blutzellen einhergeht (pulmonale Eosinophilie)
• schwere Oberbauch- oder Rückenschmerzen (die auf ernste Probleme in Darm, Leber oder Pankreas hinweisen können)
• Hautausschlag, der zu schwerer Blasenbildung oder Abschälen der Haut führen kann; Juckreiz; geringfügiger Hautausschlag
• ungeklärter Muskelschmerz, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur (Rhabdomyolyse)
• Anschwellen des Gesichts oder der Zunge, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden, oft zusammen mit Hautausschlag (dies kann eine schwerwiegende allergische Reaktion sein). Bei Auftreten, bitte unverzüglich den Arzt verständigen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Venlafaxin SUN aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
In der Orginalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsmüll. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Venlafaxin SUN enthält
Der Wirkstoff ist Venlafaxin.
1 Retardtablette enthält 150 mg Venlafaxin (als Venlafaxinhydrochlorid).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Verzögert freisetzende Schicht:
Hypromellose, Povidon K-30, Laktose-Monohydrat, Methacrylsäure-Ethlyacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Sich öffnende Schicht
Mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid-beschichtet, Crospovidon Typ A, hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumdodecylsulfat, Allurarot-Aluminium-Komplex (E129 Al),Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Filmüberzug:
Ethylcellulose (wässrige Dispersion,30%), Mannitol (Ph.Eur.), Povidon K-30, Dibutyldecandioat, Triethylcitrat, Polysorbat 20, Opadry II 85F 19250 (bestehend aus Talkum, Macrogol 3350, Polysorbat 80, Polyvinylalkohol).
Drucktinte: Opacode-s-1-17823 schwarz, enthält:
Schellack, Eisen(N,NI)oxid (E172), Propylenglykol.
Wie Venlafaxin SUN aussieht und Inhalt der Packung
Die Retardtablette ist eine runde, pink und weiß gefärbte, bikonvexe überzogene Tablette aus 2 Schichten.
Auf einer Seite ist mit schwarzer Tinte der Aufdruck „758" aufgebracht. Die andere Seite ist glatt.
Packungsgrößen:
20, 50 oder 100 Retardtabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
SUN Pharmaceuticals Germany GmbH Kandelstraße 7 79199 Kirchzarten Deutschland
Hersteller
Sun Pharmaceutical Industries Europe B.V. Polarisavenue 87 2132 JH Hoofddorp Niederlande
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland
Frankreich:
liberation
Niederlande:
Spanien:
Vereinigtes Königreich:
Venlafaxin SUN 150 mg Retardtabletten Venlafaxine SUN LP 150 mg comprime a prolongee
Venlafaxine SUN 150 mg tablet met verlengde afgifte
Venlafaxina SUN 150 mg comprimido de liberacion prolongada
Sunveniz XL 150 mg prolonged-release tablets
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2014.
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