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Veragamma 240 Retard

Document: 11.04.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Veragamma®240 retard

Wirkstoff: Verapamilhydrochlorid 240 mg; Retardtabletten



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Veragamma® 240 retard und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Veragamma® 240 retard beachten?

Wie ist Veragamma® 240 retard einzunehmen ?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Veragamma® 240 retard aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Veragamma® 240 retard und wofür wird es angewendet?

Veragamma®240 retard ist ein Calciumcanalblocker.



Veragamma®240 retard wird angewendet

Zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (Zustände mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels) bei:

Vasospastischer Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)



Zur Behandlung der Störungen der Herzschlagfolge bei:

paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AV-Überleitung (außer beim WPW-Syndrom, siehe unter Abschnitt 2. " Veragamma 240 retard darf nicht eingenommen werden,..”).



Zur Behandlung des Bluthochdrucks



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Veragamma® 240 retard beachten?

Veragamma® 240 retard darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Verapamilhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Veragamma® 240 retard sind

Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie, Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest)



Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptoren­blockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Veragamma®240 retardnicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin)(s. auch unter Abschnitt 2 “Bei Einnahme/Anwendung von Veragamma®240 retard mit anderen Arzneimitteln”).



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Veragamma® 240 retard ist erforderlich,

wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block I. Grades) auftreten

wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben

wenn Sie einen Ruhepuls unter 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie) haben


Arzneimittelwechselwirkungen:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette)in höheren Tagesdosen kann es zu einer von Simvastatin ausgehenden Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) oder zu einem Zerfall von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) kommen. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend der Herstellerangaben angepasst werden (siehe auch Abschnitt 2 “Bei Einnahme/Anwendung von Veragamma®240 retardmit anderen Arzneimitteln”).

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitten nehmen Sie Veragamma®240 retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.



Bei Einnahme/Anwendung von Veragamma® 240 retard mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht ver­schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung nachfolgend genannter Wirkstoffe bzw. Präparate­gruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Veragamma®240 retard beeinflusst werden.

Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, Betarezptoren­blocker, Arzneimittel zur Inhalationsnarkose:

gegenseitige Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen (höhergradige AV-Blockierungen, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzmuskelschwäche, verstärkte Blutdrucksenkung).


die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptoren­blockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Veragamma® 240 retard nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin)(s. auch unter Abschnitt 2. "Veragamma 240 retard darf nicht eingenommen werden,..”).



Blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren):

Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts.


Digoxin (Wirkstoff zur Erhöhung der Herzkraft):

Erhöhung der Digoxinkonzentration im Blut aufgrund ver­minderter Ausscheidung über die Nieren. Deshalb sollte vorsorglich auf Anzeichen einer Digoxin-Überdosierung geachtet werden und, falls notwendig, die Digoxindosis vom Arzt reduziert werden (evtl. nach Bestimmung der Digoxinkonzentration im Blut).


Chinidin (Wirkstoff gegen Herzrhythmusstörungen):

verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit einer bestimmten Herzerkrankung (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) kann das Auftreten eines Lungenödems (abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) möglich sein, Erhöhung der Konzentration von Chinidin im Blut.



Colchicin (Arzneistoff zur Behandlung der Gicht):

Erhöhung der Plasmaspiegel und Wirkungsverstärkung von Colchicin; Erhöhung der Neurotoxizität (nervenschädigende Nebenwirkung)



Carbamazepin (Wirkstoff zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle)

Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt, Zunahme der nerven­schädigenden Nebenwirkung.



Lithium (Wirkstoff gegen Depressionen)

Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der nerven­schädigenden Nebenwirkung.



Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung):

mögliche Wirkungsverstärkung durch Veragamma®240 retard.


Acetylsalicylsäure (Wirkstoff zur Behandlung von Schmerzen und gegen die Bildung von Blutgerinnseln):

verstärkte Blutungsneigung.


Ethanol (Alkohol)

Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Konzentration von Ethanol im Blut, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Veragamma®240 retard.




Fungistatika (Wirkstoffe zur Behandlung von Pilzerkrankungen wie z.B. Clotrimazol oder Ketoconazol), Proteasehemmstoffe (Wirkstoffe zur Behandlung von HIV wie z.B. Ritonavir oder Indinavir), Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen (Makrolide z.B. Erythromycin oder Clarithromycin) und Cimetidin (Wirkstoff zur Senkung der Magensäureproduktion):

Erhöhung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration im Blut und/oder der Konzentrationen dieser Arzneimittel im Blut durch (gegenseitige) Beeinflussung des Abbaus.



Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Wirkstoffe zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle), Rifampicin (Wirkstoff zur Tuberkulosebehandlung):

Senkung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration im Blut und Abschwächung der Wirkung von Verapamilhydrochlorid.



Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie z.B. Amiodaron oder Chinidin), Cholesterinsenkende Arzneimittel (wie z.B. Lovastatin oder Atorvastatin), Midazolam (Wirkstoff zur Behandlung von Angstzuständen), Cyclosporin (Wirkstoff zur Unterdrückung der Immunabwehr), Theophyllin (Wirkstoff zur Asthmabehand­lung), Prazosin (Wirkstoff zur Behandlung des Bluthoch­drucks)

Erhöhung der Konzentrationen dieser Arzneimittel im Blut.



Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette):

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Erkrankung der Muskulatur oder eines Zerfalls von Muskelzellen (Myopathie/Rhabdomyolyse) erhöht. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend der Herstellerangaben angepasst werden (siehe auch Abschnitt 2. ”Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Veragamma®240 retard ist erforderlich...”).



Veragamma®240 retard sollte daher nicht zusammen mit einem der o.g. Arzneimittel bzw. Wirkstoffe eingenommen / angewendet werden, ohne dass Ihr Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.



Bei Einnahme von Veragamma® 240 retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Einnahme von Veragamma®240 retard sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da die Alkoholwirkung durch Veragamma®240 retard verstärkt wird.

Während der Einnahme von Veragamma®240 retard sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann die Konzentration von Verapamilhydrochlorid im Blut erhöhen.



Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff aus Veragamma®240 retard, ist plazen­tagängig. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamilhydrochlorid während der Schwanger­schaft vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von oral behandelten Schwangeren lassen jedoch nicht auf frucht­schädigende Wirkungen von Verapamilhydrochlorid schließen. Tierstudien haben schädliche Auswirkungen von Veragamma®240 retard auf die Nachkommen gezeigt.

Daher sollten Sie Veragamma®240 retard in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft nicht einnehmen. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie Veragamma®240 retard nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind für zwingend erforderlich hält.



Stillzeit

Sie sollen Veragamma®240 retard während der Stillzeit nicht einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Es gibt Anhalts­punkte dafür, dass

Verapamilhydrochlorid in Einzelfällen die Prolaktin-Sekretion steigern und eine spontane Milchab­sonderung auslösen kann.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Veragamma®240 retard kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträch­tigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungs­beginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel oder zu Beginn einer Zusatzmedikation sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.





3. Wie ist Veragamma® 240 retard einzunehmen?

Nehmen Sie Veragamma®240 retard immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Veragamma®240 retard nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Veragamma®240 retard sonst nicht richtig wirken kann!



Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff von Veragamma®240 retard ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepasst zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Dosis bei allen Indikationen zwischen 240 mg und 360 mg.



Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.



Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlang­samten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamilhydrochlorid erstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt ein­gestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2 - 3mal täglich eine Darreichungsform wählen, die 40 mg Verapamilhydrochlorid enthält).





Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht:

Bei koronarer Herzkrankheit (Zustände mit unzu­reichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels):

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 mg - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen.

2mal täglich 1 Retardtablette Veragamma®240 retard (ent­sprechend 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).



Bei Bluthochdruck:

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 mg – 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 1-2 Einzeldosen.

1mal täglich morgens 1 Retardtablette Veragamma®240 retard (ent­sprechend

240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Bei unzureichender Wirksamkeit zusätzlich 1 Retardtablette abends (entsprechend 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).



Bei paroxysmaler, supraventrikulärer Tachykardie (anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender, beschleunigter Herzschlagfolge), Vorhofflimmern/Vorhofflattern:

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 mg – 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen.

1 Retardtablette Veragamma®240 retard 2mal täglich (entsprechend 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Veragamma®240 retard wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240°mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wird.



Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten.

Veragamma®240 retard bitte nicht im Liegen einnehmen.

Veragamma®240 retard darf bei Angina pectoris nach Herzinfarkt erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.



Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt, sie wird vom behandelnden Arzt bestimmt.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Veragamma®240 retard zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Veragamma® 240 retard eingenommen haben als Sie sollten

Folgende Anzeichen und Symptome einer versehentlichen oder beabsichtigten Einnahme zu großer Mengen von Veragamma®240 retardkönnen auftreten:

schwerer Blutdruckabfall, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmus­störungen (z.B. verlangsamter oder beschleunigter Herz­schlag, Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können. Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Erhöhung des Blutzuckers, Absinken der Kalium-Konzentration im Blut, Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose), Sauerstoffmangel im Körpergewebe (Hypoxie), Herz-Kreislauf-Schock mit Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem), Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Krämpfe. Todesfälle wurden gelegentlich berichtet.


In diesem Fall ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benach­richtigen, der die erforderlichen Maßnahmen einleitet.



Wenn Sie die Einnahme von Veragamma® 240 retard vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis von Veragamma®240 retard ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsan­leitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet fort.



Wenn Sie die Einnahme von Veragamma® 240 retard abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Veragamma®240 retard nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.

Eine Beendigung der Behandlung mit Veragamma®240 retard sollte nach längerer Behandlung grundsätzlich nicht plötzlich sondern ausschleichend erfolgen.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Veragamma®240 retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Veragamma®240 retard nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Stoffwechsel:

Gelegentlich: Verminderung der Glukosetoleranz.



Psyche:

Häufig: Müdigkeit, Nervosität.



Nervensystem:

Häufig: Schwindel, Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) und Zittern (Tremor).

Sehr selten: Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome: Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome): bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Veragamma®240 retardzurück.



Herz-Kreislauf-System:

Häufig: Entstehung einer Herzmuskelschwäche bzw. Ver­schlimmerung einer vorbestehenden Herzmuskel­schwäche, übermäßiger Blutdruckabfall und/oder Beschwerden durch Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage vom Liegen oder Sitzen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Verlangsamung des Herzschlags mit einem Puls unter 50 Schlägen pro Minute (Sinusbrady­kardie), Erregungsleitungsstörung im Herzen (AV-Block I. Grades), Wasseransammlungen im Bereich der

Knöchel (Knöchelödeme), Gesichts­röte (Flush), Hautrötung und Wärmegefühl.

Gelegentlich: Herzklopfen (Palpitationen) erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), schwere Erregungsleitungsstörungen im Herzen (AV-Block II. oder III. Grades).

Sehr selten: Herzstillstand.



Atemwege:

Gelegentlich: Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus).



Ohr und Gleichgewichtsorgan:

Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus).



Magen-Darm-Trakt:

Sehr häufig: Übelkeit, Völlegefühl, Verstopfung (Obstipation)

Gelegentlich: Erbrechen

Sehr selten: Darmverschluss (Ileus), Zahnfleischver­änderungen (Wucherung, Entzündung, Blutung): bilden sich nach Absetzen von Veragamma®240 retardzurück.


Leber:

Gelegentlich: Wahrscheinlich allergisch bedingte Leber­entzündung (Hepatitis) mit Erhöhung der leberspezifischen Enzyme: bildet sich nach Absetzen von Veragamma®240 retardzurück.

Haut, Schleimhaut und Bindegewebe (allergische Reaktionen):

Häufig: Allergische Reaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz (Pruritus), Nesselfieber (Urtikaria), Hautauschlag mit Flecken und Papeln (makulopapulöse Exantheme), schmerz­hafte Rötungen und Schwellungen der Gliedmaßen (Erythromelalgie).

Selten: Punkt- oder fleckenförmige Haut- bzw. Schleimhautblutungen (Purpura).

Sehr selten: Gewebeschwellungen, vor allem im Gesichts­bereich(angioneurotisches Ödem), schwere allergische Hautreaktion mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens (Stevens-Johnson-Syndrom), sonnenbrandähnliche Hautreaktionen (Photodermatitis).



Bewegungsapparat:

Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche.

Sehr selten: Verschlimmerung bestimmter Muskelerkrankungen (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).



Brust und Fortpflanzungsorgane:

Gelegentlich: Impotenz.

Selten: Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten: bildet sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Veragamma®240 retardzurück.

Sehr selten: Erhöhung des die Milchbildung fördernden Hormons (Prolaktin) im Blut, Milchfluss (Galaktorrhoe).



Allgemeine Störungen:

Häufig: Kopfschmerzen.


Hinweis:

Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Funktionsbe­einflussung unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.


Gegenmaßnahmen

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Veragamma® 240 retard aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der äußeren Umhüllung und der Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!



Nicht über 30°C aufbewahren.



6. WEITERE Informationen

Was Veragamma® 240 retard enthält:

Der Wirkstoff ist: Verapamilhydrochlorid.

1 Retardtablette enthält 240 mg Verapamilhydrochlorid.



Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumalginat, Povidon K30, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Chinolingelb (E 104), Titandioxid (E 171), Indigocarmin (E 132), Macrogol 4000, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph. Eur.) ((MW: ca. 150.000)), wasserhaltiges Aluminiumoxid



Inhalt der Packung:

Veragamma® 240 retard ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) bzw. 100 (N3) Retardtabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG

Calwer Str. 7

71034 Böblingen

Tel.: 07031/6204-0

Fax.: 07031/6204-31

e-mail: info@woerwagpharma.de



Hersteller

Dragenopharm, Apotheker Püschl GmbH & Co. KG, Göllstr. 1, 84529 Tittmoning







Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April2007.










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