Verahexal 180 Mg Retard
Fachinformation
Vera HEXAL®
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
VeraHEXAL®40 mg Filmtabletten
VeraHEXAL®80 mg Filmtabletten
VeraHEXAL®120 mg Filmtabletten
VeraHEXAL®120 mg retard Hartkapseln, retardiert
VeraHEXAL®180 mg retard Hartkapseln, retardiert
VeraHEXAL®240 mg retard Hartkapseln, retardiert
VeraHEXAL®KHK 120 mg retard Retardtabletten
VeraHEXAL®RR 240 mg retard Retardtabletten
Verapamilhydrochlorid
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
VeraHEXAL®40
1 Filmtablette enthält 40 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat.
VeraHEXAL®80
1 Filmtablette enthält 80 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat.
VeraHEXAL®120
1 Filmtablette enthält 120 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat.
VeraHEXAL®120 mg retard
1 retardierte Hartkapsel enthält 120 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Sucrose.
VeraHEXAL®180 mg retard
1 retardierte Hartkapsel enthält 180 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Sucrose.
VeraHEXAL®240 mg retard
1 retardierte Hartkapsel enthält 240 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Sucrose.
VeraHEXAL®KHK 120 mg retard
1 Retardtablette enthält 120 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat.
VeraHEXAL®RR 240 mg retard
1 Retardtablette enthält 240 mg Verapamilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3. Darreichungsform
VeraHEXAL® 40/ -80/ -120
Filmtablette
VeraHEXAL® 40ist eine weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtablette.
VeraHEXAL® 80 ist eine weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
VeraHEXAL® 120 ist eine weiße, runde, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
VeraHEXAL®120 mg retard/ -180 mg retard/ - 240 mg retard
Hartkapsel, retardiert
VeraHEXAL® 120 mg retard ist eine Kapsel mit zwei rosa-farbenen Kapsel-Hälften, in der weiße bis gelbliche Pellets enthalten sind.
VeraHEXAL® 180 mg retard ist eine Kapsel mit einer transparenten und einer rot-braunen Kapsel-Hälfte, in der weiße bis gelbliche Pellets enthalten sind.
VeraHEXAL® 240 mg retard ist eine Kapsel mit zwei rot-braunen Kapsel-Hälften, in der weiße bis gelbliche Pellets enthalten sind.
VeraHEXAL® KHK 120 mg retard/ - RR 240 mg retard
Retardtablette
VeraHEXAL® KHK 120 mg retard ist eine beige- bis ocker-farbene, runde Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
VeraHEXAL® RR 240 mg retard ist eine grüne, längliche, beidseitig leicht gewölbte Filmtablette mit beidseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Symptomatische koronare Herzkrankheit:
-
- chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)
-
- instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina)
-
- vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)
-
- Angina pectoris bei Zustand nach Myokardinfarkt bei Patienten ohne Herzinsuffizienz, wenn Betarezeptorenblocker nicht angezeigt sind.
Störungen der Herzschlagfolge bei:
-
- paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie
-
- Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AV-Überleitung (außer bei WPW-Syndrom, siehe unter Abschnitt 4.3).
Hypertonie.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff von VeraHEXAL®, ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepasst, zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Dosis bei fast allen Indikationen zwischen 240 mg und 360 mg pro Tag.
Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.
Soweit nicht anders verordnet gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
DOSIERUNG |
VeraHEXAL® 40 VeraHEXAL® 80 VeraHEXAL® 120 Filmtabletten |
VeraHEXAL® 120 mg retard VeraHEXAL® 180 mg retard Hartkapseln, retardiert VeraHEXAL® KHK 120 mg retard Retardtablette |
VeraHEXAL® 240 mg retard Hartkapseln, retardiert VeraHEXAL® RR 240 mg retard Retardtablette |
Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht |
|||
Koronare Herzkrankheit |
Empfohlene Dosierung: 1,2 (120)–240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3–4 Einzeldosen |
Empfohlene Dosierung: 3 240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen |
|
Hypertonie |
Empfohlene Dosierung: 1,2 (120)–240–360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen |
Empfohlene Dosierung: 240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen |
Empfohlene Dosierung: 240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 1–2 Einzeldosen (1 Einzeldosis morgens; bei unzureichender Wirksamkeit zusätzlich 1 Einzeldosis abends) |
Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/ Vorhofflattern |
Empfohlene Dosierung: 1,2 (120)–240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3–4 Einzeldosen |
Empfohlene Dosierung: 3 240–480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen |
|
Kinder (Nur bei Störungen der Herzschlagfolge) |
|||
Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre |
Empfohlene Dosierung: 80–120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2–3 Einzeldosen |
|
|
Schulkinder 6–14 Jahre |
Empfohlene Dosierung: 4 80–360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2–4 Einzeldosen |
1Die Anwendung von VeraHEXAL®
40 ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende
Wirksamkeit
bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann
(z.B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder
älteren Patienten).
2 VeraHEXAL®
120 wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg
Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt
wurde.
3Vera HEXAL® 240 retard/ - RR
240 retard wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240
mg
Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende
Wirkung erzielt wurde.
4VeraHEXAL® 80/ -120 wird bei
Schulkindern angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 80–120
mg
Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende
Wirkung erzielt wurde.
Für alle Darreichungsformen:
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird, in Abhängigkeit vom Schweregrad, wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamilhydrochlorid verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2- bis 3-mal täglich 40 mg Verapamilhydrochlorid, entsprechend 80120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).
Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten.
VeraHEXAL® nicht im Liegen einnehmen.
Verapamilhydrochlorid darf bei Patienten mit Angina pectoris nach Myokardinfarkt erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt.
Nach einer längeren Therapie sollte VeraHEXAL® grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.
4.3 Gegenanzeigen
VeraHEXAL® darf nicht eingenommen werden bei:
-
- Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff Verapamilhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von VeraHEXAL®
-
- Herz-Kreislauf-Schock
-
- akutem Myokardinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, Hypotonie, Linksherzinsuffizienz)
-
- ausgeprägten Reizleitungsstörungen (wie z. B. SA- bzw. AV-Block II. und III. Grades)
-
- Sinusknotensyndrom
-
- manifester Herzinsuffizienz
-
- Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtes Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen)
-
Die gleichzeitige intravenöse Applikation von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit VeraHEXAL® nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
- AV-Block I. Grades
- Hypotonie (weniger als 90 mmHg systolisch)
- Bradykardie (Puls unter 50 Schlägen pro Minute)
- stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.2)
- Erkrankungen mit beeinträchtigter neuromuskulärer Transmission (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie)
Arzneimittelwechselwirkungen:
Verapamil ist Substrat und Inhibitor des Cytochroms P450 3A4. Bei gleichzeitiger Gabe von Simvastatin, welches über Cytochrom P450 3A4 metabolisiert wird, kann Verapamil die Blutspiegel von Simvastatin erhöhen und dadurch kann das Risiko muskulärer Toxizität erhöht werden. Die Simvastatindosis sollte entsprechend angepasst werden (siehe Produktinformation des Herstellers, siehe auch Abschnitt 4.5).
Zusätzlich für VeraHEXAL®40/- 80/- 120/- KHK 120 mg retard/- RR 240 mg retard
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten VeraHEXAL®40/- 80/- 120/- KHK 120 mg retard und RR 240 mg retardnicht einnehmen.
Zusätzlich für VeraHEXAL®120 mg retard/- 180 mg retard/- 240 mg retard
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz,
Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel
sollten VeraHEXAL®120 mg retard/- 180 mg retard
und
- 240 mg retard nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen dieser Arzneimittel müssen beachtet werden:
Antiarrhythmika (z.B. Flecainid, Disopyramid), Betarezeptorenblocker (z.B. Metoprolol, Propranolol), Inhalationsanästhetika
Gegenseitige Verstärkung der kardiovaskulären Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzinsuffizienz, verstärkte Blutdrucksenkung).
-
Die gleichzeitige intravenöse Applikation von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit VeraHEXAL® nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch Abschnitt 4.3).
Antihypertensiva, Diuretika, Vasodilatatoren
Verstärkung des antihypertensiven Effekts.
Digoxin, Digitoxin
Erhöhung der Digoxin- bzw. Digitoxin-Plasmaspiegel aufgrund verminderter renaler Ausscheidung (vorsorglich auf Symptome einer Digoxin- bzw. Digitoxin-Überdosierung achten und, falls notwendig, Reduktion der Glykosiddosis, evtl. nach Bestimmung der Digoxin- bzw. Digitoxin-Plasmaspiegel).
Chinidin
Verstärkter Blutdruckabfall ist möglich; bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie kann das Auftreten eines Lungenödems möglich sein; Erhöhung des Chinidin-Plasmaspiegels.
Carbamazepin
Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt, Zunahme der neurotoxischen Nebenwirkung.
Lithium
Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität.
Muskelrelaxantien
Mögliche Wirkungsverstärkung durch Verapamilhydrochlorid.
Acetylsalicylsäure
Verstärkte Blutungsneigung.
DoxorubicinBei gleichzeitiger Anwendung von Doxorubicin und Verapamil oral werden die Bioverfügbarkeit und der maximale Plasmaspiegel von Doxorubicin bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom erhöht. Bei Patienten in fortgeschrittenem Tumorstadium wurden keine signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik von Doxorubicin bei gleichzeitiger intravenöser Applikation von Verapamil beobachtet.
Ethanol
Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Ethanolplasmaspiegel, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Verapamil.
-
Wechselwirkungen aufgrund von Cytochrom P450 Isoenzym 3A4
-
Verapamilhydrochlorid wird in der Leber hauptsächlich durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 metabolisiert und inhibiert dieses Enzym.
Darüber hinaus inhibiert Verapamil das P-Glycoprotein (P-gp).
-
In diesem Zusammenhang müssen folgende Wechselwirkungen beachtet werden:
-
Andere Inhibitoren des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4 wie z.B. Azol-Fungistatika (z. B. Clotrimazol, Ketoconazol oder Itraconazol), Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir oder Indinavir), Makrolide (z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin), Cimetedin, Serotonin-Rezeptorenantagonisten (z. B. Almotriptan), Antidepressiva (z. B. Imipramin), Antidiabetika (z.B. Glibenclamid), Benzodiazepine und andere Anxiolytika (z. B. Buspiron):
-
Erhöhung des Verapamilhydrochlorid-Plasmaspiegels und/oder der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel durch (gegenseitige) Beeinflussung des Abbaus.
-
Induktoren des Cytochrom P450 Isoenzyms 3A4 wie z.B. Phenytoin, Rifampicin, Phenobarbital, Carbamazepin, Urikosurika (z. B. Sulfinpyrazon), Hypericum perforatum (Johanniskrautextrakt):Senkung des Verapamilhydrochlorid-Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Verapamilhydrochlorid.
-
Substrate des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4, z.B. Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron oder Chinidin), CSE-Hemmer (z. B. Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin), Midazolam, Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus, Theophyllin, Prazosin, Terazosin:
-
Erhöhung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel.
Colchicin
Colchicin ist Substrat sowohl des Cytochrom P450 Isoenzyms CYP3A4 als auch des Efflux-Transporters, P-Glycoprotein (P-gp). Verapamil hemmt CYP3A4 und P-gp. Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Colchicin kann die Inhibierung von CYP3A4 und/oder P-gp durch Verapamil zu erhöhten Plasmaspiegeln von Colchicin führen. Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil und Colchicin wird nicht empfohlen.
CSE-Hemmer (Statine):
Allgemein
Bei Patienten, die Verapamil einnehmen, sollte die Behandlung mit einem CSE-Hemmer (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) mit der geringsten möglichen Dosis begonnen und hochtitriert werden. Wird eine Behandlung mit Verapamil zu einer bestehenden Therapie mit CSE-Hemmern (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) hinzugefügt, sollte an eine Reduktion der Statin-Dosis gedacht werden, wobei gegen die Serum-Cholesterin-Konzentration zurück zu titrieren ist.
Simvastatin
-
Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Myopathie/Rhabdomyolyse erhöht. Die Simvastatindosis sollte entsprechend angepasst werden (siehe Produktinformation des Herstellers, vgl auch Abschnitt 4.4).
Fluvastatin, Provastatin und Rosuvastatin
-
Fluvastatin, Provastatin und Rosuvastatin werden nicht über das Cytochrom-P450-Isoenzym 3A4 metabolisiert. Eine Wechselwirkung mit Verapamil ist weniger wahrscheinlich.
Atorvastatin
-
Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Atorvastatin erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Verapamil.
Hinweis:
Während der Anwendung von VeraHEXAL® sollten grapefruithaltige Speisen und Getränke gemieden werden. Grapefruit kann den Plasmaspiegel von Verapamilhydrochlorid erhöhen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Verapamilhydrochlorid ist plazentagängig. Die Plasmakonzentration im Nabelvenenblut beträgt 20 – 92 % der Plasmakonzentration des mütterlichen Blutes. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamilhydrochlorid während der Schwangerschaft vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von oral behandelten Schwangeren lassen jedoch nicht auf teratogene Wirkungen von Verapamilhydrochlorid schließen. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Daher soll Verapamilhydrochlorid im ersten und zweiten Trimenon der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Eine Einnahme im dritten Trimenon der Schwangerschaft darf nur bei zwingender Indikation, unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind, erfolgen.
Stillzeit
Verapamil geht in den Muttermilch übergeht (Milchkonzentration ca. 23% der mütterlichen Plasmakonzentration).
Begrenzte Humandaten nach oraler Einnahme haben gezeigt, dass der Säugling nur eine geringe Wirkstoffmenge aufnimmt (0,1 bis 1 % der mütterlichen Dosis) und daher die Einnahme von Verapamil mit dem Stillen möglicherweise vereinbar ist.
Wegen der Gefahr schwerwiegender Nebenwirkungen beim Säugling sollte Verapamil während der Stillzeit jedoch nur dann verwendet werden, wenn dies für das Wohlergehen der Mutter unbedingt notwendig ist.
Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Verapamilhydrochlorid in Einzelfällen Hyperprolaktinämie und Galaktorrhoe verursachen kann.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit VeraHEXAL® bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Unter der Therapie mit VeraHEXAL® können die nachfolgend genannten Nebenwirkungen auftreten.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: 1/10
Häufig: 1/100 bis < 1/10
Gelegentlich: 1/1.000 bis < 1/100
Selten: 1/10.000 bis < 1/1.000
Sehr selten: < 1/10.000
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Verminderung der Glukosetoleranz.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Müdigkeit, Nervosität.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel bzw. Benommenheitsgefühl, Parästhesien, Neuropathie und Tremor.
Sehr selten: Extrapyramidale Symptome (Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome): bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von VeraHEXAL® zurück.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Colchicin (Wirkstoff zur Gichtbehandlung) wurde in einem Einzelfall über Lähmungen (Paralyse) und zwar Schwäche in Armen und Beinen (Tetraparese) berichtet. Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil und Colchicin wird nicht empfohlen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Schwindel (Vertigo),Tinnitus.
Herzerkrankungen
Häufig: Entstehung einer Herzinsuffizienz bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzinsuffizienz, Sinusbradykardie, AV-Block I. Grades.
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie, AV-Block II. oder III. Grades.
Sehr selten: Sinusstillstand mit Asystolie.
Gefäßerkrankungen
Häufig: Übermäßiger Blutdruckabfall und/oder orthostatische Regulationsstörungen, Knöchelödeme, Flush, Hautrötung und Wärmegefühl.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Bronchospasmus.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Obstipation.
Gelegentlich: abdominale Beschwerden, Erbrechen.
Sehr selten: Ileus, Gingivahyperplasie (Gingivitis, Blutung): bildet sich nach Absetzen von VeraHEXAL® zurück.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Wahrscheinlich allergisch bedingte Hepatitis mit reversibler Erhöhung der leberspezifischen Enzyme.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Allergische Reaktionen wie Erytheme, Pruritus, Urtikaria, makulopapulöse Exantheme, Erythromelalgie,.
Selten: Purpura.
Sehr selten: Angioneurotisches Ödem, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photodermatitis, Haarausfall.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche
Sehr selten: Verschlimmerung einer Myasthenia gravis, eines Lambert-Eaton-Syndroms und einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Selten: Gynäkomastie unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten: bildet sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von VeraHEXAL® zurück
Sehr selten: Erhöhung der Prolaktinspiegel, Galaktorrhoe
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Kopfschmerzen.
Hinweis
Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Erhöhung der Pacing- und Sensingschwelle unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Die Intoxikationssymptome nach Vergiftungen mit Verapamilhydrochlorid verlaufen in Abhängigkeit von der zugeführten Menge, dem Zeitpunkt der Entgiftungsmaßnahmen und der kontraktilen Funktionsfähigkeit des Myokards (Altersabhängigkeit).
Folgende Symptome werden bei einer schweren Vergiftung mit Verapamil beobachtet:
schwerer Blutdruckabfall, Herzinsuffizienz, bradykarde oder tachykarde Herzrhythmusstörungen (z. B. junktionaler Rhythmus mit AV-Dissoziation und höhergradigem AV-Block), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können.
Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Hyperglykämie, Hypokaliämie, metabolische Azidose, Hypoxie, kardiogener Schock mit Lungenödem, Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Konvulsionen. Todesfälle wurden gelegentlich berichtet.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Therapeutisch stehen die Giftelimination und die Wiederherstellung stabiler Herz-Kreislauf-Verhältnisse im Vordergrund.
Die Therapiemaßnahmen richten sich nach Zeitpunkt und Art der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome.
Bei Vergiftungen mit größeren Mengen von Retardpräparaten ist zu beachten, dass eine Wirkstofffreisetzung und Resorption im Darm noch länger als 48 Stunden nach der Einnahme erfolgen kann.
Eine Magenspülung ist nach oraler Intoxikation mit Verapamilhydrochlorid anzuraten, auch noch später als 12 Stunden nach der Einnahme, falls keine Magen-Darm-Motilität (Darmgeräusche) nachweisbar ist. Bei Verdacht auf Vergiftung mit Retardpräparaten sind umfangreiche Eliminationsmaßnahmen indiziert, wie induziertes Erbrechen, Absaugen von Magen- und Dünndarminhalt unter endoskopischer Kontrolle, Darmspülung, Abführen, hohe Einläufe.
Eine Hämodialyse ist wegen fehlender Dialysierbarkeit von Verapamilhydrochlorid nicht sinnvoll, eine Hämofiltration und evtl. eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung der Calcium-Antagonisten) wird jedoch empfohlen.
Übliche intensivmedizinische Wiederbelebungsmaßnahmen, wie extrathorakale Herzmassage, Beatmung, Defibrillation bzw. Schrittmachertherapie.
Spezifische Maßnahmen
Beseitigung von kardiodepressorischen Effekten, von Hypotonie und Bradykardie.
Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin und/oder Beta-Sympathomimetika (Isoprenalin, Orciprenalin) behandelt, bei bedrohlichen bradykarden Herzrhythmusstörungen ist eine temporäre Schrittmachertherapie erforderlich.
Als spezifisches Antidot gilt Calcium, z. B. 10-20 ml einer 10 %igen Calciumgluconatlösung intravenös (2,25 bis 4,5 mmol), erforderlichenfalls wiederholt oder als Dauertropfinfusion (z. B. 5 mmol/Stunde).
Die Hypotonie, als Folge von kardiogenem Schock und arterieller Vasodilatation, wird mit Dopamin (bis 25 µg je kg Körpergewicht je Minute), Dobutamin (bis 15 µg je kg Körpergewicht je Minute), Epinephrin bzw. Norepinephrin behandelt. Die Dosierung dieser Medikamente orientiert sich allein an der gezielten Wirkung. Der Serum-Calcium-Spiegel sollte hochnormal bis leicht erhöht gehalten werden. In der Frühphase wird aufgrund der arteriellen Vasodilatation zusätzlich Flüssigkeit substituiert (Ringer- oder Natriumchloridlösung).
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Calciumantagonist
ATC-Code: C08DA01
Verapamilhydrochlorid gehört zu der Gruppe der Calciumantagonisten. Diese Substanzen haben eine hemmende Wirkung auf den Calciumeinstrom durch Muskelzellmembranen.
Verapamilhydrochlorid wirkt auch als Calciumantagonist an der glatten Muskulatur, insbesondere im Bereich der Gefäße und des Magen-Darm-Traktes. Der Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur äußert sich in einer Vasodilatation.
Verapamilhydrochlorid hat als Calciumantagonist auch einen deutlichen Effekt auf das Myokard. Die Wirkung auf den AV-Knoten äußert sich in einer Verlängerung der Überleitungszeit. Im Bereich des Arbeitsmyokards kann es zu einem negativ inotropen Effekt kommen.
Beim Menschen verursacht Verapamilhydrochlorid infolge der Vasodilatation eine Abnahme des totalen peripheren Widerstandes. Es kommt zu keiner reflektorischen Zunahme des Herzminutenvolumens. Dementsprechend sinkt der Blutdruck.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Gabe wird Verapamilhydrochlorid rasch zu 8090 % aus dem Dünndarm resorbiert. Die biologische Verfügbarkeit beträgt wegen eines ausgeprägten “First-pass-Metabolismus” nur ca. 20 %. Bei oraler Gabe von nicht retardiertem Verapamilhydrochlorid werden nach 12 Stunden maximale Plasmaspiegel erreicht. Verapamilhydrochlorid wird zu etwa 90 % an Plasmaproteine gebunden.
Die Substanz wird in hohem Maße zu einer Vielzahl von Metaboliten verstoffwechselt, von denen nur das Norverapamil eine geringe Wirksamkeit besitzt, die im Vergleich zur Muttersubstanz bei 20 % liegt. Die Eliminationshalbwertzeit von Verapamilhydrochlorid liegt bei 37 Stunden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist mit einer verzögerten Elimination zu rechnen. Verapamilhydrochlorid wird zu etwa 70 % mit dem Urin, überwiegend als Metabolite ausgeschieden, der unveränderte Anteil liegt bei 34 %. Folglich wird die Pharmakokinetik von Verapamilhydrochlorid durch renale Insuffizienz nicht beeinflusst. Mit den Fäzes werden etwa 16 % der verabreichten Dosis eliminiert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
-
In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen erbrachten keine Hinweise auf mutagene Wirkungen von Verapamilhydrochlorid.
-
Eine Langzeitstudie an der Ratte ergab keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Verapamilhydrochlorid.
Embryotoxizitätsstudien an Kaninchen und Ratte haben bis zu Tagesdosen von 15 mg/kg bzw. 60 mg/kg keine Hinweise auf ein teratogenes Potenzial ergeben. Bei der Ratte traten jedoch im maternal-toxischen Bereich Embryoletalität und Wachstumsretardierungen auf.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1. Liste der sonstigen Bestandteile
VeraHEXAL®40/- 80/- 120
Mikrokristalline Cellulose
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Maisstärke
Povidon (K 25)
hochdisperses Siliciumdioxid
Titandioxid (E 171)
Zusätzlich für VeraHEXAL®40/- 80
Hyprolose
Macrogol 6000
Zusätzlich für VeraHEXAL®120
Macrogol 4000
VeraHEXAL® 120 mg retard/- 180 mg retard/- 240 mg retard
Ethylcellulose
Gelatine
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Maisstärke
Poly(methacrylsäure, ethylacrylat)
Povidon (K 30)
Sucrose
Talkum
Triethylcitrat
Gereinigtes Wasser
Eisen(III)-oxid (E 172)
Titandioxid (E 171)
VeraHEXAL® KHK 120 mg retard/- RR 240 mg retard
Mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Macrogol 4000
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Natriumalginat
Povidon (K 25)
Hochdisperses Siliciumdioxid
Zusätzlich für VeraHEXALl® KHK 120 mg retard
Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)
Titandioxid (E 171)
Zusätzlich für VeraHEXAL® RR 240 mg retard
Chinolingelb (E 104)
Indigocarmin (E 132)
Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
VeraHEXAL®40/- 80/- 120
4 Jahre
VeraHEXAL® 120 mg retard/- 180 mg retard/- 240 mg retard/- KHK 120 mg retard/- RR 240 mg retard
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
VeraHEXAL®40/- 80/- 120
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
VeraHEXAL® 120 mg retard/- 180 mg retard/- 240 mg retard/- KHK 120 mg retard/- RR 240 mg retard
Nicht über 30 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt der Behältnisse
VeraHEXAL®40/- 80/- 120
Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten
VeraHEXAL® 120 mg retard/- 180 mg retard/- 240 mg retard
Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Hartkapseln, retardiert
VeraHEXAL® KHK 120 mg retard/- RR 240 mg retard
Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassungen
HEXAL ag
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: medwiss@hexal.com
8. ZulassungsnummerN
VeraHEXAL®40: 26214.00.00
VeraHEXAL®80: 7676.00.00
VeraHEXAL®120: 7676.01.00
VeraHEXAL®120 mg retard: 7721.00.01
VeraHEXAL®180 mg retard: 7721.01.01
VeraHEXAL®240 mg retard: 7721.02.01
VeraHEXAL®KHK 120 mg retard: 33952.01.00
VeraHEXAL®RR 240 mg retard: 33952.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
VeraHEXAL®40: 29.04.2003
VeraHEXAL®80: 09.05.2003
VeraHEXAL®120: 09.05.2003
VeraHEXAL®120 mg retard: 29.04.2003
VeraHEXAL®180 mg retard: 09.12.2003
VeraHEXAL®240 mg retard: 29.04.2003
VeraHEXAL®KHK 120 mg retard: 06.05.2003
VeraHEXAL®RR 240 mg retard: 29.04.2003
10. Stand der Information
Dezember 2009
11.
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Bioverfügbarkeit
VeraHEXAL®40
Eine im Jahr 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden ergab für VeraHEXAL®40 im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 71,4 ± 35,4 71,0 ± 35,5
maximale Serum-
konzentration
tmax[h] 1,12 ± 0,43 1,07 ± 0,41
Zeitpunkt der ma-
ximalen Serum-
konzentration
AUCss [ng*h/ml] 290,0 ± 169,8 291,4 ± 169,6
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 1,66 ± 0,58 1,62 ± 0,55
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
Die Bestimmung der Serumspiegel über 8 Stunden erfolgte am 4. Tag im steady-state, nachdem 3 Tage 3-mal täglich mit Verapamil 40 mg aufgesättigt wurde.
M ittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
VeraHEXAL® 80
Eine im Jahr 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden ergab für VeraHEXAL® 80 im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 179,8 ± 107,8 169,9 ± 91,1
maximale Serum-
konzentration
tmax[h] 0,99 ± 0,49 0,98 ± 0,37
Zeitpunkt der ma-
ximalen Serum-
konzentration
AUCss[ng*h/ml] 675 ± 350 633 ± 304
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 2,67 ± 0,67 2,71 ± 0,75
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
Die Bestimmung der Serumspiegel über 12 Stunden erfolgte am 4. Tag im steady-state, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 80 mg aufgesättigt wurde.
M ittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
VeraHEXAL® 120
Eine im Jahr 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden mit VeraHEXAL®120 ergab für Verapamil im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 293 ± 119 316 ± 172
maximale Serum-
konzentration
tmax[h] 0,89 ± 0,24 0,83 ± 0,27
Zeitpunkt der ma-
ximalen Serum-
konzentration
tcav[h] 4,34 ± 0,18 4,41 ± 0,32
Zeitintervall über
der mittleren
steady-state Kon-
zentration
AUCss[ng*h/ml] 1224 ± 576 1273 ± 672
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 2,65 ± 0,58 2,67 ± 0,54
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
Die Bestimmung der Serumspiegel über 12 Stunden erfolgte im steady-state, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 120 mg aufgesättigt wurde.
Mittlere Serumspiegelverläufe von Verapamilim Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
VeraHEXAL®240 mg retard
Eine im Jahr 1999 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 24 gesunden männlichen Probanden (2243 Jahre) ergab nach Mehrfachgabe (1 retardierte Hartkapsel, entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen) im Vergleich zum Referenzpräparat (1 Retardtablette entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid, pro Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen) folgende Werte:
Verapamil
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 163,07 ± 63,23 191,80 ± 134,18
maximale Plas-
makonzentration
tmax[h] 5,06 ± 1,21 5,46 ± 2,48
Zeitpunkt der ma-
ximalen Plasma-
konzentration
AUC0-t [ng/ml*h] 1943,08 ± 846,10 2043,63 ± 1106,34
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 161,42 ± 42,11 170,87 ± 63,73
Peak Trough
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)
Die Bestimmung der Plasmaspiegel über ein Dosisintervall erfolgte am 5. Tag.
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Norverapamil
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax [ng/ml] 155,67 ± 38,78 165,82 ± 70,46
maximale Plas-
makonzentration
tmax[h] 5,90 ± 1,59 6,42 ± 2,34
Zeitpunkt der ma-
ximalen Plasma-
konzentration
AUC0-t[ng/ml*h] 2519,26 ± 756,81 2587,23 ± 913,87
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 90,06 ± 23,12 92,39 ± 34,00
Peak Trough
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)
Die Bestimmung der Plasmaspiegel über ein Dosisintervall erfolgte am 5. Tag.
M ittlere Plasmaspiegelverläufe von Norverapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
VeraHEXAL®KHK 120 mg retard
Eine im Jahr 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden ergab für VeraHEXAL®KHK 120 mg retard im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 127,8 ± 56,9 122,3 ± 56,9
maximale Se-
rumkonzentration
tmax[h] 4,42 ± 2,22 3,37 ± 1,41
Zeitpunkt der ma-
ximalen Serum-
konzentration
tcav[h] 9,75 ± 1,67 9,85 ± 1,87
Zeitintervall über
der mittleren Steady-
State-Konzentration
AUCss[ng/ml*h] 1781 ± 711 1632 ± 602
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 1,11 ± 0,39 1,17 ± 0,38
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
Die Bestimmung der Serumspiegel über 24 Stunden erfolgte am 4. Tag im Steady State, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 120 mg aufgesättigt wurde.
M ittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
VeraHEXAL® RR 240 mg retard
Eine im Jahr 1998 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 25 gesunden männlichen Probanden (1829 Jahre) ergab nach Mehrfachgabe (1 Retardtablette, entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid, pro Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen) im Vergleich zum Referenzpräparat:
Verapamil
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 220,81 ± 112,62 211,70 ± 97,01
maximale Plasma-
konzentration
tmax[h] 4,84 ± 0,85 4,92 ± 1,32
Zeitpunkt der ma-
ximalen Plasma-
konzentration
AUCss[ng/ml*h] 2155,58 ± 1037,64 2031,57 ± 830,17
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 209,79 ± 46,14 213,65 ± 54,72
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)
Die Bestimmung der Plasmaspiegel erfolgte über 24 Stunden im Steady state.
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Verapamilim Vergleich zu einem Referenzpräparat in e inem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Norverapamil
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 164,74 ± 55,02 164,31 ± 48,95
maximale Plasma-
konzentration
tmax[h] 5,84 ± 1,11 5,84 ± 1,38
Zeitpunkt der ma-
ximalen Plasma-
konzentration
AUCss[ng/ml*h] 2324,50 ± 763,35 2241,08 ± 601,39
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 120,43 ± 26,90 125,82 ± 30,64
Peak-Trough-
Fluctuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)
Die Bestimmung der Plasmaspiegel erfolgte über 24 Stunden im Steady State.
M ittlere Plasmaspiegelverläufe von Norverapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
43/43