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Verapamil 240 Ret - 1 A-Pharma

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Zul.-Nr. 33835.00.00, 33835.02.00, 33835.01.00, 33984.01.00, 33983.00.00


Fachinformation


Verapamil 40 - 1A-Pharma®

Verapamil 80 - 1A-Pharma®

Verapamil 120 - 1A-Pharma®

Verapamil 120 ret - 1A-Pharma®

Verapamil 240 ret - 1A-Pharma®


1. Bezeichnung der Arzneimittel

Verapamil 40 - 1A-Pharma®

Verapamil 80 - 1A-Pharma®

Verapamil 120 - 1A-Pharma®

Verapamil 120 ret - 1A-Pharma®

Verapamil 240 ret - 1A-Pharma®


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Verapamil 40 - 1A-Pharma

1 Filmtablette enthält 40 mg Verapamilhydrochlorid.


Verapamil 80 - 1A-Pharma

1 Filmtablette enthält 80 mg Verapamilhydrochlorid.


Verapamil 120 - 1A-Pharma

1 Filmtablette enthält 120 mg Verapamilhydrochlorid.


Verapamil 120 ret - 1A-Pharma

1 Retardtablette enthält 120 mg Verapamilhydrochlorid.


Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

1 Retardtablette enthält 240 mg Verapamilhydrochlorid.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform

Verapamil 40/80/120 - 1A-Pharma

Filmtabletten


Verapamil 120 ret/240 ret - 1A-Pharma

Retardtabletten


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische koronare Herzkrankheit:

- chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)

- instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina)

- vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)

- Angina pectoris bei Zustand nach Myokardinfarkt bei Patienten ohne Herzinsuffizienz, wenn Beta-Rezeptorenblocker nicht angezeigt sind.

Störungen der Herzschlagfolge bei:

- paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie

- Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AV-Überleitung (außer

bei WPW-Syndrom, siehe unter Abschnitt 4.3 "Gegenanzeigen").

Hypertonie.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff von Verapamil 40/80/120/120 ret/240 ret - 1A-Pharma ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepasst, zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Dosis bei fast allen Indikationen zwischen 240 mg und 360 mg pro Tag.


Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.


Soweit nicht anders verordnet gelten folgende Dosierungsrichtlinien:


Verapamil 40 - 1A-Pharma

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht

Koronare Herzkrankheit

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120-) 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:

3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 40 - 1A-Pharma (entsprechend 120-160 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Die Anwendung von Verapamil 40 - 1A-Pharma ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).


Für höhere Dosierungen (z. B. 240-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Hypertonie

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120-) 240-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen, entsprechend:

3-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 40 - 1A-Pharma (entsprechend 120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Die Anwendung von Verapamil 40 - 1A-Pharma ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).


Für höhere Dosierungen (z. B. 240-360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei (120-) 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 40 - 1A-Pharma (entsprechend 120-160 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Die Anwendung von Verapamil 40 - 1A-Pharma ist angezeigt bei Patienten, bei denen eine ausreichende Wirksamkeit bereits nach niedrigen Dosen erwartet werden kann (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder älteren Patienten).


Für höhere Dosierungen (z. B. 240-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Kinder (nur bei Störungen der Herzschlagfolge)

Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-3 Einzeldosen, entsprechend:

2-3-mal täglich 1 Filmtablette Verapa-

mil 40 - 1A-Pharma (entsprechend 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Schulkinder 6-14 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80- 360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-4 Einzeldosen, entsprechend:

2-4-mal täglich 1-2 Filmtabletten Verapamil 40 - 1A-Pharma (entsprechend 80-320 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Verapamil 80 - 1A-Pharma

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht

Koronare Herzkrankheit

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:

3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 80 - 1A-Pharma (entsprechend 240-320 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Für höhere Dosierungen (z. B. 360-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Hypertonie

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen, entsprechend:

3-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 80 - 1A-Pharma (entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240- 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:

3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 80 - 1A-Pharma (entsprechend 240- 320 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Für höhere Dosierungen (z. B. 360-480 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Kinder (nur bei Störungen der Herzschlagfolge)

Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-3 Einzeldosen.


2-3-mal täglich 1/2 Filmtablette Verapamil 80 - 1A-Pharma (entsprechend 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Schulkinder 6-14 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-4 Einzeldosen, entsprechend:

2-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 80 - 1A-Pharma (entsprechend 160-320 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 80 - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B.

80 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Verapamil 120 - 1A-Pharma

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht

Koronare Herzkrankheit

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:

3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 120 - 1A-Pharma (entsprechend 360-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 120 - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Hypertonie

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3 Einzeldosen, entsprechend:

3-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 120 - 1A-Pharma (entsprechend

360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 120 - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240- 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 3-4 Einzeldosen, entsprechend:

3-4-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 120 - 1A-Pharma (entsprechend 360-

480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 120 - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Kinder (nur bei Störungen der Herzschlagfolge)

Ältere Vorschulkinder bis 6 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-3 Einzeldosen.


Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Wirkstoffstärke (40 mg Verapamilhydrochlorid) zur Verfügung.


Schulkinder 6-14 Jahre

Die empfohlene Dosierung liegt bei 80-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2-4 Einzeldosen, entsprechend:

2-3-mal täglich 1 Filmtablette Verapamil 120 - 1A-Pharma (entsprechend 240-360 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 120 - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen

(z. B. 80-160 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Für höhere Dosierungen (z. B. 360 mg Verapamilhydrochlorid/Tag) stehen Darreichungsformen mit geeigneten Wirkstoffstärken zur Verfügung.


Verapamil 120 ret - 1A-Pharma

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht

Koronare Herzkrankheit

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend:

2-mal täglich 1-2 Retardtabletten Verapamil 120 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Hypertonie

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240- 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend:

2-mal täglich 1-2 Retardtabletten Verapamil 120 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend:

2-mal täglich 1-2 Retardtabletten Verapamil 120 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht:

Koronare Herzkrankheit

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend:

2-mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Verapamil 240 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 240 ret - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Hypertonie

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 1-2 Einzeldosen, entsprechend:

1-mal täglich morgens 1 Retardtablette Verapamil 240 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Bei unzureichender Wirksamkeit zusätzlich 1/2 - 1 Retardtablette Verapamil 240 ret - 1A-Pharma abends (entsprechend 360-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Paroxysmale, supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend:

2-mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Verapamil 240 ret - 1A-Pharma (entsprechend 240-480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Verapamil 240 ret - 1A-Pharma wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.


Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamilhydrochlorid verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2-3-mal täglich

40 mg Verapamilhydrochlorid, entsprechend 80-120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).


Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit

(z. B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten.


Verapamil - 1A-Pharma nicht im Liegen einnehmen.


Verapamilhydrochlorid darf bei Patienten mit Angina pectoris nach Myokardinfarkt erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis eingesetzt werden.


Die Dauer der Anwendung ist nicht

begrenzt.


Nach einer längeren Therapie sollte Verapamil - 1A-Pharma grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.


4.3 Gegenanzeigen

Verapamil - 1A-Pharma darf nicht eingenommen werden bei:

- Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff Verapamilhydrochlorid oder

einen der sonstigen Bestandteile von

Verapamil - 40/80/120/120 ret/240 ret - 1A-Pharma

- Herz-Kreislauf Schock

- akutem Myokardinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, Hypotonie, Linksherzinsuffizienz)

- ausgeprägten Reizleitungsstörungen (wie z. B. SA- bzw. AV-Block II. und III. Grades)

- Sinusknotensyndrom

- manifester Herzinsuffizienz

- Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtes Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen)


Die gleichzeitige intravenöse Applikation von Beta-Rezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Verapamil - 1 A-Pharma nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch Abschnitt 4.5 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen").


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:

- AV-Block I. Grades

- Hypotonie (weniger als 90 mm Hg systolisch)

- Bradykardie (Puls unter 50 Schläge pro Minute)

- stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.2 "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung")

- Erkrankungen mit beeinträchtigter neuromuskulärer Transmission (Myastenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).


Obwohl in Vergleichsstudien zuverlässig gezeigt wurde, dass die beeinträchtigte Nierenfunktion bei Patienten mit terminalem Nierenversagen keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Verapamil hat, legen einzelne Fallberichte nahe, dass Verapamil bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion nur mit Vorsicht und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden sollte. Verapamil kann nicht mittels Hämodialyse entfernt werden.


Arzneimittelwechselwirkungen

Verapamil ist Substrat und Inhibitor des Cytochroms P450 3A4. Bei gleichzeitiger Gabe von Simvastatin, welches über Cytochrom P450 3A4 metabolisiert wird, kann Verapamil die Blutspiegel von Simvastatin erhöhen und dadurch kann das Risiko muskulärer Toxizität erhöht werden. Die Simvastatindosis sollte entsprechend angepasst werden (siehe Produktinformation des Herstellers) (siehe auch Abschnitt 4.5 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen").


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Verapamil - 1 A Pharma nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:


Antiarrhythmika (z.B. Flecainid, Disopyramid), Betarezeptorenblocker (z.B. Metoprolol, Propranolol), Inhalationsanästhetika

Gegenseitige Verstärkung der kardiovaskulären Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzinsuffizienz, verstärkte Blutdrucksenkung).


Die gleichzeitige intravenöse Applikation von Beta-Rezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Verapamil nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch unter Abschnitt 4.3."Gegenanzeigen").


Antihypertensiva, Diuretika, Vasodilatatoren

Verstärkung des antihypertensiven Effekts.


Digoxin, Digitoxin

Erhöhung der Digoxin- bzw. Digitoxin-Plasmaspiegel aufgrund verminderter renaler Ausscheidung (vorsorglich auf Symptome einer Digoxin- bzw. Digitoxin-Überdosierung achten und, falls notwendig, Reduktion der Glykosiddosis, evtl. nach Bestimmung der Digoxin- bzw. Digitoxin-Plasmaspiegel).


Chinidin

Verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie kann das Auftreten eines Lungenödems möglich sein, Erhöhung des Chinidin-Plasmaspiegels.


Carbamazepin

Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt, Zunahme der neurotoxischen Nebenwirkung.


Lithium

Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität.


Muskelrelaxantien

Mögliche Wirkungsverstärkung durch Verapamilhydrochlorid.


Acetylsalicylsäure

Verstärkte Blutungsneigung


Doxorubicin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Doxorubicin und Verapamil oral werden die Bioverfügbarkeit und der maximale Plasmaspiegel von Doxorubicin bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom erhöht. Bei Patienten in fortgeschrittenem Tumorstadium wurden keine signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik von Doxorubicin bei gleichzeitiger intravenöser Applikation von Verapamil beobachtet.


Ethanol

Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Ethanolplasmaspiegel, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Verapamil.


Wechselwirkungen auf Grund von Cytochrom P450 Isoenzym 3A4

Verapamilhydrochlorid wird in der Leber hauptsächlich durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 metabolisiert und inhibiert dieses Enzym.


Darüber hinaus inhibiert Verapamil das P-Glycoprotein (P-gp).


In diesem Zusammenhang müssen

folgende Wechselwirkungen beachtet werden:

Andere Inhibitoren des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4 wie z.B. Azol-Fungistatika (z. B. Clotrimazol, Ketoconazol oder Itraconazol), Proteaseinhibitoren (z. B. Ritonavir oder Indinavir), Makrolide (z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin), Cimetidin, Serotonin-Rezeptorenantagonisten (z. B. Almotriptan), Antidepressiva (z. B. Imipramin), Antidiabetika (z.B. Glibenclamid), Benzodiazepine und andere Anxiolytika (z. B. Buspiron):

Erhöhung des Verapamilhydrochlorid-Plasmaspiegels und/oder der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel durch (gegenseitige) Beeinflussung des Abbaus.


Induktoren des Cytochrom P450 Isoenzyms 3A4 wie z.B. Phenytoin, Rifampicin, Phenobarbital, Carbamazepin, Urikosurika (z. B. Sulfinpyrazon), Hypericum perforatum (Johanniskrautextrakt):

Senkung des Verapamilhydrochlorid-Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Verapamilhydrochlorid.


Substrate des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4, z.B. Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron oder Chinidin), CSE-Hemmer (z. B. Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin), Midazolam, Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus, Theophyllin, Prazosin, Terazosin:

Erhöhung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel.


Colchicin

Colchicin ist Substrat sowohl des Cytochrom P450 Isoenzyms CYP3A4 als auch des Efflux-Transporters, P-Glycoprotein (P-gp). Verapamil hemmt CYP3A4 und P-gp. Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Colchicin kann die Inhibierung von CYP3A4 und/oder P-gp durch Verapamil zu erhöhten Plasmaspiegeln von Colchicin führen. Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil und Colchicin wird nicht empfohlen.


CSE-Hemmer (Statine):

- Allgemein

Bei Patienten, die Verapamil einnehmen, sollte die Behandlung mit einem CSE-Hemmer (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) mit der geringsten möglichen Dosis begonnen und hochtitriert werden. Wird eine Behandlung mit Verapamil zu einer bestehenden Therapie mit CSE-Hemmern (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) hinzugefügt, sollte an eine Reduktion der Statin-Dosis gedacht werden, wobei gegen die Serum-Cholesterin-Konzentration zurück zu titrieren ist.


- Simvastatin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Myopathie/Rhabdomyolyse erhöht. Die Simvastatindosis sollte entsprechend angepasst werden (siehe Produktinformation des Herstellers, vgl auch Abschnitt 4.4).


- Fluvastatin, Provastatin und Rosuvastatin

Fluvastatin, Provastatin und Rosuvastatin werden nicht über das Cytochrom-P450-Isoenzym 3A4 metabolisiert. Eine Wechselwirkung mit Verapamil ist weniger wahrscheinlich.


- Atorvastatin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Atorvastatin erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Verapamil.


Hinweis

Während der Anwendung von Verapamil sollten grapefruithaltige Speisen und Getränke gemieden werden. Grapefruit kann den Plasmaspiegel von Verapamilhydrochlorid erhöhen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Verapamilhydrochlorid ist plazentagängig. Die Plasmakonzentration im Nabelvenenblut beträgt 20-92 % der Plasmakonzentration des mütterlichen Blutes. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamilhydrochlorid während der Schwangerschaft vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von oral behandelten Schwangeren lassen jedoch nicht auf teratogene Wirkungen von Verapamilhydrochlorid schließen.

Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3 "Präklinische Daten zur Sicherheit").


Daher soll Verapamilhydrochlorid im ersten und zweiten Trimenon der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Eine Einnahme im dritten Trimenon der Schwangerschaft darf nur bei zwingender Indikation unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind erfolgen.


Stillzeit

Verapamil geht in die Muttermilch über (Milchkonzentration ca. 23% der mütterlichen Plasmakonzentration).

Begrenzte Humandaten nach oraler Einnahme haben gezeigt, dass der Säugling nur eine geringe Wirkstoffmenge aufnimmt (0,1 bis 1 % der mütterlichen Dosis) und daher die Einnahme von Verapamil mit dem Stillen möglicherweise vereinbar ist.

Wegen der Gefahr schwerwiegender Nebenwirkungen beim Säugling sollte Verapamil während der Stillzeit jedoch nur dann verwendet werden, wenn dies für das Wohlergehen der Mutter unbedingt notwendig ist.


Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Verapamilhydrochlorid in Einzelfällen Hyperprolaktinämie und Galaktorrhoe verursachen kann.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit Verapamil bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen

Unter der Therapie mit Verapamil können die nachfolgend genannten Nebenwirkungen auftreten.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 10 %)

Häufig (≥1 % bis < 10 %)

Gelegentlich ≥ 0,1 % bis < 1 %)

Selten ≥0,01 % bis < 0,1 %)

Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich: Verminderung der Glukosetoleranz.


Psychiatrische Erkankungen

Häufig: Müdigkeit, Nervosität.


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel- bzw. Benommenheitsgefühl, Parästhesien, Neuropathie und Tremor.

Sehr selten: Extrapyramidale Symptome (Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome): bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Verapamil – 1A-Pharma zurück.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Colchicin (Wirkstoff zur Gichtbehandlung) wurde in einem Einzelfall über Lähmungen (Paralyse) und zwar Schwäche in Armen und Beinen (Tetraparese) berichtet. Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil und Colchicin wird nicht empfohlen.


Herzerkrankungen

Häufig: Entstehung einer Herzinsuffizienz bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzinsuffizienz, übermäßiger Blutdruckabfall und/oder orthostatische Regulationsstörungen, Sinusbradykardie, AV-Block I. Grades, Knöchelödeme, Flush, Hautrötung und Wärmegefühl.

Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie, AV-Block II. oder III. Grades.

Sehr selten: Sinusstillstand mit Asystolie.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums

Gelegentlich: Bronchospasmus.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Schwindel (Vertigo), Tinnitus.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Obstipation.

Gelegentlich: Abdominale Beschwerden, Erbrechen.

Sehr selten: Ileus, Gingivahyperplasie (Gingivitis, Blutung): bildet sich nach Absetzen von Verapamil – 1A-Pharma zurück.


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Wahrscheinlich allergisch bedingte Hepatitis mit reversibler Erhöhung der leberspezifischen Enzyme.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Allergische Reaktionen, wie Erythem, Pruritus, Urtikaria, makulopapulöse Exantheme, Erythromelalgie.

Selten: Purpura.

Sehr selten: Angioneurotisches Ödem, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photodermatitis, Haarausfall.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche.

Sehr selten: Verschlimmerung einer Myasthenia gravis, eines Lambert-Eaton-Syndroms und einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich: Impotenz.

Selten: Gynäkomastie unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten: bildet sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Verapamil – 1A-Pharma zurück.

Sehr selten: Erhöhung der Prolaktinspiegel, Galaktorrhoe.


Hinweis

Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Erhöhung der Pacing- und Sensingschwelle unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.


4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Die Intoxikationssymptome nach Vergiftungen mit Verapamilhydrochlorid verlaufen in Abhängigkeit von der zugeführten Menge, dem Zeitpunkt der Entgiftungsmaßnahmen und der kontraktilen Funktionsfähigkeit des Myokards (Altersabhängigkeit).


Folgende Symptome werden bei einer schweren Vergiftung mit Verapamil beobachtet:

schwerer Blutdruckabfall, Herzinsuffizienz, bradykarde oder tachykarde Herzrhythmusstörungen (z. B. junktionaler Rhythmus mit AV-Dissoziation und höhergradigem AV-Block), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können.


Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Hyperglykämie, Hypokaliämie, metabolische Azidose, Hypoxie, kardiogener Schock mit Lungenödem, Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Konvulsionen. Über Todesfälle wurde gelegentlich berichtet.


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Therapeutisch stehen die Giftelimination und die Wiederherstellung stabiler Herz-Kreislauf-Verhältnisse im Vordergrund. Die Therapiemaßnahmen richten sich nach Zeitpunkt und Art der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome.


Bei Vergiftungen mit größeren Mengen von Retardpräparaten ist zu beachten, dass eine Wirkstofffreisetzung und Resorption im Darm noch länger als 48 Stunden nach der Einnahme erfolgen kann. Eine Magenspülung ist nach oraler Intoxikation mit Verapamilhydrochlorid anzuraten, auch noch später als 12 Stunden nach der Einnahme, falls keine Magen-Darm-Mortalität (Darmgeräusche) nachweisbar ist. Bei Verdacht auf Vergiftung mit Retardpräparaten sind umfangreiche Eliminationsmaßnahmen indiziert, wie induziertes Erbrechen, Absaugen von Magen- und Dünndarminhalt unter endoskopischer Kontrolle, Darmspülung, Abführen, hohe Einläufe.


Eine Hämodialyse ist wegen fehlender Dialysierbarkeit von Verapamilhydrochlorid nicht sinnvoll, eine Hämofiltration und evtl. eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung der Calcium-Antagonisten) wird jedoch empfohlen.


Übliche intensivmedizinische Wiederbelebungsmaßnahmen, wie extrathorakale Herzmassage, Beatmung, Defibrillation bzw. Schrittmachertherapie.


Spezifische Maßnahmen

Beseitigung von kardiodepressorischen Effekten, von Hypotonie und Bradykardie. Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin und/ oder Beta-Sympathomimetika (Isoprenalin, Orciprenalin) behandelt, bei bedrohlichen bradykarden Herzrhythmusstörungen ist eine temporäre Schrittmachertherapie erforderlich.


Als spezifischer Antidot gilt Calcium, z. B. 10-20 ml einer 10%igen Calciumgluconatlösung intravenös (2,25 bis 4,5 mmol), erforderlichenfalls wiederholt oder als Dauertropfinfusion (z. B. 5 mmol/Stunde).


Die Hypotonie, als Folge von kardiogenem Schock und arterieller Vasodilatation, wird mit Dopamin (bis 25 µg je kg Körpergewicht je Minute), Dobutamin (bis 15 µg je kg Körpergewicht je Minute), Epinephrin bzw. Norepinephrin behandelt. Die Dosierung dieser Medikamente orientiert sich allein an der gezielten Wirkung. Der Serum-Calcium-Spiegel sollte hochnormal bis leicht erhöht gehalten werden. In der Frühphase wird aufgrund der arteriellen Vasodilatation zusätzlich Flüssigkeit substituiert (Ringer- oder Natriumchloridlösung).


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Calciumantagonist


ATC-Code: C08DA01


Verapamilhydrochlorid gehört zu der Gruppe der Calciumantagonisten. Diese Substanzen haben eine hemmende Wirkung auf den Calciumeinstrom durch Muskelzellmembranen. Verapamilhydrochlorid wirkt auch als Calciumantagonist an der glatten Muskulatur, insbesondere im Bereich der Gefäße und des Magen-Darm-Traktes. Der Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur äußert sich in ei-

ner Vasodilatation. Verapamilhydrochlorid hat als Calciumantagonist auch einen deutlichen Effekt auf das Myokard. Die Wirkung auf den AV-Knoten äußert sich in einer Verlängerung der Überleitungszeit. Im Bereich des Arbeitsmyokards kann es zu einem negativ inotropen Effekt kommen.


Beim Menschen verursacht Verapamilhydrochlorid infolge der Vasodilatation eine Abnahme des totalen peripheren Widerstandes. Es kommt zu keiner reflektorischen Zunahme des Herzminutenvolumens. Dementsprechend sinkt der Blutdruck.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Verapamilhydrochlorid rasch zu 80-90 % aus dem Dünndarm resorbiert. Die biologische Verfügbarkeit beträgt wegen eines ausgeprägten "First-pass-Metabolismus" nur ca.

20 %. Bei oraler Gabe werden nach 1-2 Stunden maximale Plasmaspiegel erreicht. Verapamilhydrochlorid wird zu etwa 90 % an Plasmaproteine gebunden.


Die Substanz wird in hohem Maße zu einer Vielzahl von Metaboliten verstoffwechselt, von denen nur das Norverapamil eine geringe Wirksamkeit besitzt, die im Vergleich zur Muttersubstanz bei 20 % liegt. Die Eliminationshalbwertzeit von Verapamilhydrochlorid liegt bei 3-7 Stunden. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist mit einer verzögerten Elimination zu rechnen. Verapamilhydrochlorid wird zu etwa 70 % mit dem Urin, überwiegend als Metabolite ausgeschieden, der unveränderte Anteil liegt bei 3-4 %. Folglich wird die Pharmakokinetik von Verapamilhydrochlorid durch renale Insuffizienz nicht beeinflusst. Mit den Fäzes werden etwa 16 % der verabreichten Dosis eliminiert.


Bioverfügbarkeit

Verapamil 40 - 1A-Pharma

Eine im Jahr 1992/93 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie (multiple dose-Studie) an 24 männlichen Probanden ergab für Verapamil 40 - 1A-Pharma im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[ng/ml] 70,35 ± 35,06 68,41 ± 36,93

maximale Serum-

konzentration


tmax[h] 1,18 ± 0,50 1,04 ± 0,41

Zeitpunkt der maximalen

Serumkonzentration


AUCss [ng*h/ml] 285,5 ± 167,5 279,8 ± 175,2

Fläche unter der Konzen-

trations-Zeit-Kurve


PTF 1,67 ± 0,57 1,78 ± 0,93

Peak-Trough-Fluktuation


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite


Die Bestimmung der Serumspiegel über 8 Stunden erfolgte am 4. Tag im steady-state, nachdem 3 Tage 3-mal täglich mit Verapamil 40 mg aufgesättigt wurde.

Mittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:



Verapamil 80 -1A-Pharma

Eine im Jahr 1992/93 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie (multiple dose-Studie) an 24 männlichen Proban-

den ergab für Verapamil 80 - 1A-Pharma im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[ng/ml] 179,8 ± 107,8 169,9 ± 91,1

maximale Serum-

konzentration


tmax[h] 0,99 ± 0,49 0,98 ± 0,37

Zeitpunkt der maximalen

Serumkonzentration


AUCss [ng*h/ml] 675 ± 350 633 ± 304

Fläche unter der Konzen-

trations-Zeit-Kurve


PTF 2,67 ± 0,67 2,71 ± 0,75

Peak-Trough-Fluktuation


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite


Die Bestimmung der Serumspiegel über 12 Stunden erfolgte am 4. Tag im steady-state, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 80 mg aufgesättigt wurde.


Mittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:




Verapamil 120 - 1A-Pharma

Eine im Jahr 1992/93 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie (multiple dose-Studie) an 24 männlichen Probanden ergab für Verapamil 120 - 1A-Pharma im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[ng/ml] 291,1 ± 137,1 327,8± 184,7

maximale Serum-

konzentration


tmax[h] 0,854 ± 0,261 0,906 ± 0,425

Zeitpunkt der maximalen

Serumkonzentration


AUCss [ng*h/ml] 1247 ± 712 1496 ± 1319

Fläche unter der Konzen

trations-Zeit-Kurve


PTF 4,5 ± 9,3 2,6 ± 0,7

Peak-Trough-Fluktuation


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite


Die Bestimmung der Serumspiegel über 12 Stunden erfolgte im steady-state, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 120 mg aufgesättigt wurde.


Mittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:



Verapamil 120 ret - 1A-Pharma

Eine im Jahr 1993 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden ergab für Verapamil 120 ret - 1A-Pharma im Vergleich zum Referenzpräparat:


Die Bestimmung der Serumspiegel über 24 Stunden erfolgte am 4. Tag im steady-state, nachdem 3 Tage 2-mal täglich mit Verapamil 120 mg aufgesättigt wurde.


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[ng/ml] 127,8 ± 56,9 122,3 ± 56,9

maximale Serum-

konzentration


tmax[h] 4,42 ± 2,22 3,37 ± 1,41

Zeitpunkt der maximalen

Serumkonzentration

Testpräparat Referenzpräparat


tcav[h] 9,75 ± 1,67 9,85 ± 1,87

Zeitintervall über der

mittleren steady-state

Konzentration


AUCss [ng*h/ml] 1781 ± 711 1632 ± 602

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-

Kurve


PTF (%) 1,113 ± 0,394 1,172 ± 0,378

Peak-Trough-

Fluktuation


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite


Mittlere Serumspiegelverläufe von Verapamil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:




Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

Eine im Jahr 1994 durchgeführte

Bioverfügbarkeitsstudie an 24 männlichen Probanden ergab für Verapamil 240 ret - 1A-Pharma im Vergleich zum Referenzpräparat:


Die Bestimmung der Plasmaspiegel über 24 Stunden erfolgte am 6. Tag im steady-state, nachdem 5 Tage 1-mal täglich mit Verapamil 240 mg aufgesättigt wurde.


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[ng/ml] 296,9 ± 153,2 278,3 ± 149,8

maximale Plasma-

konzentration


tmax[h] 4,7 ± 1,1 5,3 ± 1,6

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration


tcav[h] 9,5 ± 1,6 9,6 ± 1,5

Zeitintervall über der

mittleren steady-state

Konzentration


AUCss 2971,0 ± 1436,1 2731,4 ± 1298,9

[ng*h/ml]

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-

Kurve


PTF (%) 210,13 ± 79,94 210,98 ± 21,26

Peak-Trough-

Fluktuation


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite

Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:




5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen erbrachten keine Hinweise auf mutagene Wirkungen von Verapamilhydrochlorid. Eine Langzeitstudie an der Ratte ergab keinen Hinweis auf ein tumorerzeu-gendes Potential von Verapamilhydrochlorid.


Embryotoxizitätsstudien an Kaninchen und Ratte haben bis zu Tagesdosen von 15 mg/kg bzw. 60 mg/kg keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben.

Bei der Ratte traten jedoch im maternal-toxischen Bereich Embryoletalität und Wachstumsretardierungen auf.


6. Pharmazeutische Angaben

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Verapamil 40/80/120 - 1A-Pharma

Mikrokristalline Cellulose

Hypromellose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz

Povidon K25

hochdisperses Siliciumdioxid

Titandioxid


zusätzlich für

Verapamil 40/80 - 1A-Pharma

Hyprolose

Macrogol 6000


zusätzlich für

Verapamil 120 - 1A-Pharma

Macrogol 4000


Verapamil 120 ret/240 ret- 1A-Pharma

Mikrokristalline Cellulose

Hypromellose

Lactose-Monohydrat

Macrogol 4000

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Natriumalginat

Povidon K25

hochdisperses Siliciumdioxid

Titandioxid

zusätzlich für

Verapamil 120 ret - 1A-Pharma

Eisenoxidhydrat


zusätzlich für

Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

Chinolingelb

Indigocarmin


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Verapamil 40/80/120 - 1A-Pharma

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.


Verapamil 120 ret/240 ret -1A-Pharma

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PP-Aluminium-Blister


Verapamil 40/80/120/120 ret/240 ret - 1A-Pharma

Originalpackungen mit 30, 50, 60 und 100 Film- bzw. Retardtabletten


Zusätzlich bei Verapamil 240 ret – 1A-Pharma

Originalpackung mit 90 Retardtabletten


Verapamil 40/80/120/120 ret/240ret – 1A-Pharma


Unverkäufliches Muster mit 30 Film- bzw. Retardtabletten


Verapamil 40/80/120/120ret – 1A-Pharma

Klinikpackung mit 40 Film- bzw. Retardtabletten


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1 + 3

82041 Oberhaching

Telefon 089/6138825 - 0

Telefax 089/6138825 - 65

E-Mail: medwiss@1apharma.com


8. Zulassungsnummern

Verapamil 40 - 1A-Pharma

33835.00.00


Verapamil 80 - 1A-Pharma

33835.02.00


Verapamil 120 - 1A-Pharma

33835.01.00


Verapamil 120 ret - 1A-Pharma

33984.01.00


Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

33983.00.00


9. Datum der Erteilung der Verlängerung der Zulassungen

Verapamil 40/80/120/120 ret - 1A-Pharma

20.12.2000

Verapamil 240 ret - 1A-Pharma

25.08.2000


10. Stand der Information

April 2012


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

Spcde Verapamil – 1A-Pharma Seite 35 von 35 Originatoranpassung – April 2012