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Vetoscon

Document: 20.11.2007   Fachinformation (deutsch) change





Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)




Bezeichnung des Tierarzneimittels


Vetoscon 166,6 mg/g Augensalbe für Rind, Pferd, Schaf, Hund, Katze
Cloxacillin



QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 g Salbe enthält:


Wirkstoff


Cloxacillin-Benzathin (2:1) 212,6 mg

(entsprechend 166,6 mg Cloxacillin)


Sonstige Bestandteile


Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1



DARREICHUNGSFORM


Augensalbe



Klinische Angaben


Zieltierarten


Rind, Pferd, Schaf, Hund, Katze


Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart


Vetoscon dient zur Behandlung von Augeninfektionen bei Rindern, Pferden, Schafen, Hunden, Katzen, die durch Cloxacillin-empfindliche Erreger wie Moraxella spp., Staphylokokken (einschließlich der penicillinasebildenden Stämme), Streptokokken und Actinomyces pyogenes hervorgerufen werden.

Ein spezielles Anwendungsgebiet ist die Behandlung von ansteckenden Horn- und Bindehautentzündungen bei Rindern (infektiöse Rinderkonjunktivitis, Weidekeratitis).


Gegenanzeigen


Behandlung von gegen Penicilline und Cephalosporine überempfindlichen Tieren.

Resistenzen gegen Isoxazolylpenicilline und Cephalosporine.

Stuten, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen werden soll, sind von der Anwendung auszuschließen.


Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart


Keine Angaben


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die Anwendung von Vetoscon sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Nach Anwendung Hände mit Seife waschen.

Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist wegen der Gefahr einer Sensibilisierung zu vermeiden.


Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)


Allergische Reaktionen (Anaphylaxie).

Therapeutische Maßnahmen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.


Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Vetoscon sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter der o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.


Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation


Vetoscon kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen


Hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung besteht möglicherweise ein Antagonismus von Penicillinen und Chemotherapeutika mit rasch einsetzender Wirkung.

Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden.


Dosierung und Art der Anwendung


Zum Einbringen in den Bindehautsack.

Es wird so viel Salbe eingebracht, wie der Bindehautsack aufnehmen kann. Dies hängt von der jeweiligen Tierart ab:


Rind: 250 mg pro Auge (1/2 Injektor)

Pferd: 125 – 250 mg pro Auge (1/4 – ½ Injektor)

Schaf: 125 mg (1/4 Injektor)

Hund, Katze: Es wird soviel Salbe eingebracht, wie der Bindehautsack

aufnehmen kann.


Auch wenn nur ein Auge des Tieres entzündet ist, sollte man dennoch beide Augen behandeln, um eine gegenseitige Infektion zu vermeiden. Es empfiehlt sich, das nicht entzündete Auge zuerst zu behandeln, um eine Übertragung der Infektion über die Injektorenöffnung zu vermeiden.

Auch wenn nur einzelne Tiere einer Herde an der Augenentzündung erkrankt sind, sollten alle anderen Tiere der Herde einmal vorbeugend behandelt werden. Dies wirkt einer weiteren Ausbreitung der Augenentzündung entgegen.

Bei Rindern und Schafen reicht normalerweise eine einmalige Behandlung aus. Sollte es jedoch erforderlich sein, kann die Behandlung wie folgt fortgesetzt werden:


Rind: bis zu 3 - mal im Abstand von 48 Stunden

Pferd: bis zu 6 - mal im Abstand von 24 Stunden

Schaf: bis zu 2 - mal im Abstand von 72 Stunden

Hund, Katze: bis zu 7 - mal im Abstand von 24 Stunden


Sollte nach 3 Tagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose, ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen. Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte noch 2 Tage weiter verabreicht werden.


Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich


Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist ein sofortiges Absetzen des Arzneimittels erforderlich.

Bei Anaphylaxie: Adrenalin und/oder Glukokortikoide i.v. (i.m.).

Bei allergischer Hautreaktion: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

Bei anaphylaktischem Schock darf die Adrenalin-Gabe nur sehr verdünnt und langsam intravenös injiziert werden.


Wartezeiten


Essbare Gewebe von Rind, Pferd, Schaf: 0 Tage

Milch von Rind, Schaf: 0 Tage

Stuten, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen werden soll, sind von der Anwendung auszuschließen.



Pharmakologische Eigenschaften


Stoff- oder Indikationsgruppe: ß-Lactam-Antibiotikum

ATCvet-Code: QS01AA Antibakteriell wirksame Stoffe zur Anwendung am Auge


Pharmakodynamische Eigenschaften

Cloxacillin wirkt bakterizid gegen zahlreiche Streptokokken, Pneumokokken, Aktinomyceten und Moxarella spp., wobei auch ß-Lactamase-bildende Keime erfasst werden. Außer bei ß-Lactamase-bildenden Staphylokokken ist die Aktivität jedoch um 15 – 90 % geringer als die des Benzylpenicillins. Cloxacillin ist gegen Enterokokken und gramnegative Keime wirkungslos.


Angaben zur Pharmakokinetik


Durch die Verordnung (EWG) Nr. 675/92 der Kommission vom 18.3.92 zur Änderung der Anhänge der VO (EWG) Nr. 2377/90 des Rates vom 26.6.90 ist Cloxacillin mit folgenden Höchstmengen in den Anhang I aufgenommen:


300 µg/kg in Muskulatur, Leber, Niere, Fett

30 µg/kg in Milch



Pharmazeutische Angaben


Verzeichnis der sonstigen Bestandteile


Dickflüssiges Paraffin, Stearinsäure, Aluminiumstearat


Inkompatibilitäten


Es bestehen galenische Inkompatibilitäten gegenüber Oxidationsmitteln.


Dauer der Haltbarkeit


Haltbarkeit des Fertigarzneimittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate.

Arzneimittel nach Ablauf des auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.


Besondere Lagerungshinweise


Nicht über 25 °C lagern.


Art und Beschaffenheit des Behältnisses


Steriler Fertigapplikator aus LDPE mit 3 g Salbe

Karton mit 12 Applikatoren zu je 3 g


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle


Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.



Zulassungsinhaber


Pfizer GmbH

Pfizerstraße 1

76139 Karlsruhe



Zulassungsnummer


Zul.-Nr.: 7104.00.00



Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung


25.03.1986 / 27.07.2002



Stand der Information


Juli 2008



Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung


Nicht zutreffend



Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

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