Videx Pulver-2g
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Videx Pulver-2g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Didanosin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
■ Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
■ Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
■ Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
■ Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Videx und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Videx beachten?
3. Wie ist Videx einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Videx aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Videx und wofür wird es angewendet?
Videx ist ein antivirales (oder antiretrovirales) Arzneimittel, das zur Behandlung von Infektionen mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) eingesetzt wird. Videx gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI) bezeichnet werden. Normalerweise wird es in Kombination mit anderen HIV-Medikamenten angewendet.
Videx kann eine HIV-Infektion nicht heilen. Es kann bei Ihnen auch weiterhin zu Infektionen oder anderen Erkrankungen aufgrund Ihrer HIV-Infektion kommen. Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen, obwohl das Risiko durch eine effektive antiretrovirale Therapie verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Videx beachten?
Videx wird Ihnen nur von einem Arzt verschrieben, der Erfahrung mit Arzneimitteln zur Behandlung der HIV-Infektion hat.
Videx darf nicht eingenommen werden,
■ wenn Sie allergisch gegen Didanosin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Videx einnehmen.
■ Wenn Sie eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) haben oder hatten,
informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Symptome wie Magen- oder Bauchschmerzen können Anzeichen einer beginnenden Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Unbehandelt kann diese lebensbedrohlich werden.
Wenn Sie ein Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schmerzen in Armen und Beinen bemerken,
informieren Sie Ihren Arzt. Dies kann ein Anzeichen für eine toxische periphere Neuropathie sein.
Die Einnahme von Videx kann in seltenen Fällen zu Veränderungen der Netzhaut im Auge (Retina) oder des Sehnervs führen. Ihr Arzt wird möglicherweise jährlich, oder wenn eine Veränderung Ihres Sehvermögens auftritt, eine Netzhautuntersuchung durchführen.
Videx gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (NRTI), die zu einer Laktatazidose (Überschuss an Milchsäure im Blut) genannten Störung mit manchmal tödlichem Verlauf und einer Lebervergrößerung führen kann. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen können Anzeichen einer beginnenden Laktatazidose sein. Diese seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung tritt häufiger bei Frauen, insbesondere mit starkem Übergewicht, sowie bei Patienten mit Lebererkrankungen auf. Ihr Arzt wird Sie während Ihrer Therapie mit Videx regelmäßig überwachen.
Wenn Sie Nierenprobleme haben oder hatten, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Dies ist wichtig, weil Videx über die Nieren aus Ihrem Körper ausgeschieden wird und Sie deshalb eventuell eine verringerte Dosis bekommen sollten.
Wenn Sie eine Lebererkrankung, insbesondere chronische Hepatitis B oder C, haben oder hatten, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Einige Patienten (darunter auch Schwangere), die Videx eingenommen haben, bekamen schwerwiegende Lebererkrankungen. Diese Erkrankungen waren unter anderem Lebervergrößerung (Hepatomegalie), Fettablagerungen in der Leber (Steatose), Leberversagen und Pfortaderhochdruck (Bluthochdruck in der großen Lebervene). Sie könnten ein erhöhtes Risiko für eine schwere und potenziell tödlich verlaufende Lebererkrankung haben. In seltenen Fällen kann es auch bei Patienten, die in ihrer Krankengeschichte noch keine Lebererkrankung hatten, zu einem Leberversagen kommen. Ihr Arzt sollte Ihre Leberfunktion während der Videx-Behandlung überwachen. Sie sollten besonders vorsichtig sein, wenn Sie in Ihrer Vorgeschichte einen hohen Alkoholkonsum oder Lebererkrankungen haben.
Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) und bereits früher aufgetretenen Begleitinfektionen können kurz nach Beginn der HIV-Therapie Anzeichen und Symptome einer Entzündung von zurückliegenden Infektionen auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht, Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. Zusätzlich zu den Begleitinfektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (ein Zustand, bei dem das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome, wie z. B. Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten.
Bei Patienten, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, kann eine Umverteilung, eine Ansammlung oder ein Verlust von Körperfett auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Veränderungen der Körpergestalt aufgrund einer veränderten Fettverteilung feststellen.
Bei einigen Patienten, die mit einer antiretroviralen Kombinationstherapie behandelt werden, kann sich eine als Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe aufgrund einer Durchblutungsstörung des Knochens) bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln. Zu den
vielen Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Krankheit können unter anderem die Dauer der antiretroviralen Kombinationstherapie, die Anwendung von Kortikosteroiden, Alkoholkonsum, eine starke Immunsuppression und ein erhöhter Body-Mass-Index (Maßzahl zur Beurteilung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße) gehören. Anzeichen einer Osteonekrose sind Gelenksteifigkeit und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Störungen des Bewegungsablaufes. Wenn Sie eines dieser Symptome feststellen, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
■ Säuglinge unter 3 Monaten: Die Erfahrung mit Videx in dieser Altersgruppe ist begrenzt.
■ Wechselwirkungen: Es wird nicht empfohlen, Videx in Kombination mit Tenofovirdisoproxilfumarat, Hydroxyurea, Xanthinoxidasehemmern (z. B. Allopurinol) oder Ribavirin einzunehmen. Dadurch könnte sich das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
■ Setzen Sie Videx nicht ohne Anraten Ihres Arztes ab, denn Ihre HIV-Infektion könnte sich nach Abbruch der Therapie verschlimmern.
Einnahme von Videx zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Es ist besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie bereits mit Ganciclovir oder Valganciclovir behandelt werden.
Eine gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel mit Videx kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
Die gleichzeitige Anwendung von Videx und Tenofovirdisoproxilfumarat, Hydroxyurea, Xanthinoxidasehemmern (z. B. Allopurinol) oder Ribavirin wird nicht empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung von Videx mit Arzneimitteln, die eine periphere Neuropathie oder eine Pankreatitis verursachen können, kann das Risiko dieser schädlichen Wirkungen (Toxizitäten) erhöhen. Wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen, muss Ihr Gesundheitszustand sorgfältig überwacht werden.
Arzneimittel deren Aufnahme durch Magensäure beeinflusst wird (z.B. Itraconazol, Ketoconazol) müssen mindestens 2 Stunden vor der Einnahme von Videx eingenommen werden.
Tetrazyklin- und Quinolon-Antibiotika sollten nicht innerhalb der ersten 2 Stunden nach Einnahme von Videx eingenommen werden.
Einnahme von Videx zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wenn sich Essen im Magen befindet, kann der Körper Videx nicht gut aufnehmen. Nehmen Sie Videx daher mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat, um mit ihm den Nutzen und die Risiken Ihrer antiretroviralen Behandlung für Sie und Ihr Kind zu besprechen. Es ist nicht bekannt, ob Videx in der Schwangerschaft gefahrlos angewendet werden kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Didanosin und Stavudin erhöht bei Schwangeren das Risiko einer Laktatazidose.
Vom Stillen während der Behandlung mit Videx wird abgeraten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt.
Wie ist Videx einzunehmen?
3.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Bevor Sie Videx Pulver einnehmen, muss es von Ihrem Apotheker mit einem Antazid (Arzneimittel zur Bindung von Magensäure) gemischt werden. Schütteln Sie die Videx-Antazid-Mischung gründlich vor der Einnahme. Nehmen Sie Videx mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein, da Didanosin im Beisein von Nahrung schlecht vom Körper aufgenommen wird.
Wie viel Sie einnehmen müssen
Nicht alle Patienten benötigen dieselbe Dosis Videx. Die übliche Dosis für Erwachsene hängt von Ihrem Körpergewicht ab und wird einmal täglich oder verteilt auf zwei Dosen täglich im Abstand von ca. 12 Stunden eingenommen, siehe nachstehend:
Ihr Körpergewicht Tagesgesamtdosis
Unter 60 kg 250 mg, entweder als Einzeldosis oder in zwei Dosen zu je 125 mg
(einzunehmen im Abstand von ca. 12 Stunden).
60 kg oder mehr 400 mg, entweder als Einzeldosis oder in zwei Dosen zu je 200 mg
(einzunehmen im Abstand von ca. 12 Stunden).
Je nachdem, welche Nebenwirkungen Sie vielleicht entwickeln und an welchen Erkrankungen Sie bereits zu Beginn der Behandlung leiden (z. B. Bauchspeicheldrüsenentzündung, eingeschränkte Nierenfunktion), kann Ihnen Ihr Arzt möglicherweise eine andere Dosierung verschreiben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Dosierung bei Kindern wird vom Arzt in Abhängigkeit von der Körperoberfläche berechnet. Gewöhnlich liegt die Dosis zwischen 120 und 360 mg, einmal pro Tag oder verteilt auf zwei Dosen im Abstand von 12 Stunden. Videx wird nicht empfohlen für Säuglinge unter 3 Monate.
Wenn Sie eine größere Menge von Videx eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Videx eingenommen haben, als Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat, oder wenn jemand Videx versehentlich eingenommen hat, setzen Sie sich bitte unverzüglich mit Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen Krankenhaus in Verbindung.
Wenn Sie die Einnahme von Videx vergessen haben
Es ist wichtig, dass Sie keine Dosis auslassen. Wenn Sie eine Videx-Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie so bald wie möglich ein, aber mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit. Nehmen Sie dann die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt ein. Wenn es jedoch schon beinahe Zeit für Ihre nächste Dosis ist, nehmen Sie bitte die versäumte Dosis nicht ein, sondern warten Sie und nehmen Sie die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Videx abbrechen
Unterbrechen Sie die Einnahme von Videx nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Dies ist äußerst wichtig, denn die Viruslast könnte auch dann ansteigen, wenn das Arzneimittel nur für kurze Zeit abgesetzt wird. Dadurch kann die Virusinfektion möglicherweise schwerer zu behandeln sein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie Magen- oder Bauchschmerzen haben. Der Grund dafür kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein, die lebensbedrohlich werden kann, wenn sie nicht behandelt wird (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
Sehr häufige Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich mehr als 1 von 10 Patienten)
■ Erkrankungen des Verdauungssystems: Durchfall
Häufige Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 100 Patienten)
■ Lebererkrankungen: Hepatitis (Entzündung der Leber)
■ Erkrankungen des Nervensystems: periphere neurologische Symptome (Taubheitsgefühl, Schwäche, Kribbeln oder Schmerzen in Armen und Beinen), Kopfschmerzen
■ Erkrankungen des Verdauungssystems: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, trockener Mund
■ Erkrankungen der Haut und Hautanhangsgebilde: Hautausschlag
■ Störungen des Allgemeinbefindens: ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Schüttelfrost und Fieber, Schmerzen
■ Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Brustvergrößerung beim Mann
■ Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: Appetitlosigkeit
■ Erkrankungen des Bewegungsapparates: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
■ Untersuchungsergebnisse: Erhöhung der Harnsäurewerte, Erhöhung des Bilirubinspiegels, erhöhte oder abweichende Werte einiger Enzyme einschließlich der Leberwerte im Blut
Gelegentliche Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 1.000 Patienten)
■ Erkrankungen des Verdauungssystems: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
■ Lebererkrankungen: Fettablagerung in der Leber, Leberversagen
■ Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: Laktatazidose (erhöhte Milchsäurewerte im Blut), (beginnender oder sich verschlechternder) Diabetes, erniedrigte oder erhöhte Blutzuckerwerte
■ Blutbild: verringerte Anzahl an roten Blutkörperchen, verringerte Anzahl an Blutplättchen, Mangel an weißen Blutkörperchen
■ Erkrankungen des Bewegungsapparates: Muskelschmerzen oder Muskelschwäche, vorübergehende Lähmung oder Muskelschwäche mit Nierenversagen und Notwendigkeit einer Blutwäsche (Hämodialyse)
■ Augenerkrankungen: trockene Augen, Farbveränderung der Netzhaut, Erkrankung des Sehnervs mit nachfolgender Erblindung
■ Infektionen: Speicheldrüsenentzündung
■ Erkrankungen des Immunsystems: plötzlich auftretende, lebensbedrohliche allergische Reaktion
■ Erkrankungen der Haut und Hautanhangsgebilde: vermehrter Haarausfall oder dünner werdendes Haar (Alopezie)
Seltene Nebenwirkungen (Diese betreffen wahrscheinlich 1 bis 10 von 10.000 Patienten)
■ Lebererkrankungen: Pfortaderhochdruck (Bluthochdruck in der großen Lebervene)
■ Erkrankungen des Bewegungsapparates: Erkrankung der Muskeln
■ Erkrankungen des Verdauungssystems: Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse
Bei manchen Patienten, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, wurden Veränderungen der Körpergestalt aufgrund einer veränderten Fettverteilung beobachtet. Dies kann Fettansammlungen am oberen Rücken und im Nacken ("Stiernacken"), an der Brust und am Bauch einschließen. Auch ein Fettverlust an Beinen, Armen und im Gesicht ist möglich. Die Ursache dieser Veränderungen und ihre Langzeitauswirkungen sind derzeit nicht bekannt.
Auch erhöhte Blutzuckerwerte oder Triglyceridspiegel sowie eine Insulinresistenz können auftreten.
Bei pädiatrischen Patienten sind ähnliche Nebenwirkungen wie bei Erwachsenen beobachtet worden. Bei einer Behandlung in Kombination mit Zidovudin wurden stärkere Blutbildveränderungen berichtet. Veränderungen der Netzhaut oder des Sehnervs wurden bei einer geringen Anzahl von pädiatrischen Patienten beobachtet, üblicherweise bei höheren als den gegenwärtig empfohlenen Dosierungen. Ihr Arzt kann eine Netzhautuntersuchung vornehmen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (Kontaktinformation siehe unten). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
5. Wie ist Videx aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Flasche oder der Faltschachtel nach Verwendbar bis: angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Die gebrauchsfertige Videxlösung-Antazid-Mischung muss in einem geeigneten Behältnis fest verschlossen im Kühlschrank (2°C - 8°C) gelagert werden. Die Mischung ist nur 30 Tage haltbar, nicht verbrauchte Reste sollten nach 30 Tagen entsorgt werden.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Videx enthält
Der Wirkstoff ist Didanosin. Jede Flasche enthält 2 g Didanosin.
Es sind keine sonstigen Bestandteile enthalten.
Wie Videx aussieht und Inhalt der Packung
Videx Pulver-2 g ist in Flaschen mit kindergesichertem Verschluss erhältlich. Jede Faltschachtel enthält eine Flasche.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA Arnulfstraße 29 80636 München Tel.: 089 / 121 42-0
Fax: 089 / 121 42-392
hergestellt von:
Bristol-Myers Squibb, S.r.l.
Contrada Fontana del Ceraso 03012 Anagni-Frosinone Italien
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2014.
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