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Vitamin B12-Loges Injektionslösung

Document: 07.05.2014   Fachinformation (deutsch) change

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F a c h i n f o r m a t i o n

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BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

vitamin B12-loges® Injektionslösung

1000 gg Cyanocobalamin / 2 ml Injektionslösung

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Ampulle (2 ml) Injektionslösung enthält den Wirkstoff:

Cyanocobalamin    1000 gg

Hinweis: Cyanocobalamin gehört zur Gruppe der Stoffe, die zusammenfassend als „Vitamin B12" bezeichnet werden.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung

KLINISCHE ANGABEN Anwendungsgebiete

Vitamin B12-Mangel, der ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Vitamin-B12-Mangel kann sich in folgenden Krankheitsbildern äußern:

-    hyperchromer makrozytärer Megaloblastenanämie (Perniciosa, Biermer-Anämie, Addison-Anämie),

-    funikulärer Spinalerkrankung.

Ein labordiagnostisch gesicherter Vitamin-B12-Mangel kann auftreten bei:

-    jahrelanger Mangel- und Fehlernährung (z. B. durch streng vegetarische Kost).

-    Malabsorption durch

-- ungenügende Produktion von Intrinsic -Factor,

-- Erkrankungen im Endabschnitt des Ileums, z. B.

Sprue,

-- Fischbandwurmbefall oder -- Blind-loop-Syndrom.

-    angeborenen Vitamin-B12-Transportstörungen.

Zu Beginn der Behandlung wird in den ersten Wochen nach Diagnosestellung 1 ml vitamin B12-loges Injektionslösung zweimal pro Woche verabreicht (1 ml entsprechen 500 gg Cyanocobalamin).

Bei nachgewiesener Vitamin B12-Aufnahmestörung im Darm werden anschließend 100 gg Cyanocobalamin einmal im Monat verabreicht.

Art und Dauer der Anwendung

vitamin B12-loges® Injektionslösung wird in der Regel intramuskulär verabreicht. Es kann aber auch langsam intravenös oder subkutan gegeben werden.

Bei guter Verträglichkeit ist die Dauer der Anwendung nicht begrenzt. Bei nachgewiesener Vitamin-B12-Aufnahmestörung im Darm wird Vitamin B12 in der Regel lebenslang substituiert.

4.3    Gegenanzeigen

In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf Folgendes hingewiesen:

vitamin B12-loges® Injektionslösung darf nicht angewendet werden bei Unverträglichkeit eines Bestandteils.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

In seltenen Fällen können bei frühkindlichem Vitamin B12 - Defizit unter der Therapie mit Cobalamin-Injektionen neurologische Symptome (z.B. Tremor, Myoklonien) auftreten, deren Pathogenese ungeklärt ist. Diese Symptome klingen gewöhnlich unter Fortsetzung der Behandlung innerhalb von wenigen Tagen ab.

vitamin B12-loges® Injektionslösung enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle (2 ml).

4.5    Wechselwirkungen mit anderen    Mitteln und sonstige

Wechselwirkungen

Bisher keine bekannt.

Chemische Unverträglichkeiten: Aufgrund der Instabilität von Vitamin B12 kann durch das Zumischen anderer Arzneistoffe ein Wirkverlust des Vitamins auftreten.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Die empfohlene tägliche Vitamin B12-Zufuhr in Schwangerschaft und Stillzeit beträgt 4 gg. Nach den bisgerigen Erfahrungen haben höhere Dosen keine nachteiligen Auswirkungen auf den Fetus.

Vitamin B12 wird in die Muttermilch ausgeschieden.

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

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Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten:

Sehr selten: Nicht bekannt:


> 1/10

> 1/100 - < 1/10 > 1/1.000 - < 1/100 > 1/10.000 - < 1/1.000 < 1/10.000

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr selten wurden Akne, ekzematöse und urtikarielle Arzneimittelreaktionen sowie anaphylaktische bzw. anaphylaktoide Reaktionen beobachtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

Überdosierung

Vitamin B12 hat eine große therapeutische Breite. Vergiftungen oder Überdosierungserscheinungen sind nicht bekannt.

PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Vitamine / Cyanocobalamine ATC-Code: B 03 BA 01

Vitamin B12 ist als Bestandteil der prosthetischen Gruppen der Methylmalonyl-CoA-Isomerase für die Umwandlung der Propionsäure in Bernsteinsäure notwendig. Weiterhin ist Vitamin B12 neben Folsäure an der Neubildung labiler Methylgruppen beteiligt, die durch Transmethylierungsprozesse auf andere Methylakzeptoren übertragen werden. Das Vitamin nimmt dabei auf die Nukleinsäuresynthese Einfluss, insbesondere bei der Hämatopoese und anderen Zellreifungsvorgängen im Körper.

Vorkommen und Bedarfsdeckung

Zu therapeutischen Zwecken wird Vitamin B12 in Form von Cyanocobalamin, Hydroxocobalamin und Hydroxocobalaminacetat angewendet. Diese beiden Formen stellen "Prodrugs" dar, die im Organismus in die wirksamen Formen Methyl- und 5-Adenosylcobalamin überführt werden.

Der Mensch ist nicht in der Lage, Vitamin Bi2 selbst zu synthetisieren und muss sich das Vitamin mit der Nahrung zuführen. Als Vitamin-B12-haltige Produkte sind Leber, Niere, Herz, Fisch, Austern, Milch, Eigelb und Muskelfleisch bekannt.

Die Resorption von Vitamin Bi2 erfolgt überwiegend im Dünndarm, jedoch nur, wenn das Vitamin zuvor mit dem im Magen gebildeten Intrinsic factor, einem Glykoprotein, eine Verbindung eingegangen ist.

Nur die Vitamin-Bi2-Menge wird im Körper retiniert, die zur täglichen Bedarfsdeckung notwendig ist und etwa 1 pg beträgt.

Mangelerscheinungen

Eine jahrelang dauernde verminderte oder fehlende Vitamin-B12-Resorption führt zu Mangelerscheinungen, wenn der Plasmaspiegel unterhalb 200 pg/ml fällt. Hämatologisch finden sich Blutbildveränderungen in Form einer megaloblastären Anämie. Neurologisch manifestieren sich Ausfälle am peripheren und zentralen Nervensystem. Zeichen der Polyneuropathie können mit Läsionen der langen Rückenmarksbahnen und psychischen Störungen kombiniert sein. Bei Mangelerscheinungen treten meist uncharakteristische Symptome auf, z. B. Müdigkeit und Blässe, Kribbeln in Händen und Füßen, Gangunsicherheit und verminderte körperliche Belastbarkeit.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Vitamin B12-Resorption erfolgt über zwei Wege:

1.    Vitamin B12 wird im Dünndarm aktiv in der an den Instrinsic factor gebundenen Form resorbiert. Der Transport des Vitamin B12 zum Gewebe erfolgt durch Anlagerung an Transcobalamine, Substanzen aus der Reihe der Plasma-Beta-Globuline.

2.    Unabhängig vom Intrinsic factor kann das Vitamin auch durch passive Diffusion über den Magen-Darm-Trakt oder Schleimhäute in den Blutstrom gelangen. Von oral angebotenen Mengen gelangen jedoch nicht mehr als 1 bis 3 % ins Blut.

Untersuchungen an Gesunden ergaben, dass von oralen Dosen (mehr als 5 pg) über den Intrinsic factor im Durchschnitt maximal 1,5 pg Vitamin B12 resorbiert werden. Bei Patienten mit perniziöser Anämie wurden nach oralen Dosen von 100 pg Vitamin B12 und mehr, Resorptionsraten von maximal 1 % gefunden.

Das im Körper enthaltene Vitamin B12 ist in Depots gespeichert, von denen die Leber das wichtigste ist. Der durch den täglichen Bedarf verbrauchte Vitamin-Bi2-Anteil ist sehr gering und liegt bei etwa 1 gg, die Turnover-Rate bei 2,5 gg. Die biologische Halbwertszeit beträgt ca.

1 Jahr. Dabei werden 2,55 gg Vitamin B12 pro Tag oder 0,051 % der Gesamtbestände des Körpers umgesetzt.

Vitamin B12 wird überwiegend über die Galle ausgeschieden und bis auf 1 gg wieder über den enterohepatischen Kreislauf rückresorbiert. Wird die Speicherkapazität des Körpers durch hochdosierte, insbesondere parenterale Gabe überschritten, so wird der nicht retinierte Anteil im Urin ausgeschieden.

Die Blutplasma-Spiegel geben über die Höhe des Vitamin-B12-Depots im Körper Auskunft. Wird einem gesunden Organismus jegliche Vitamin B12-Zufuhr entzogen, braucht es einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren, bis kritische Werte erreicht werden, die einen Vitaminmangelzustand anzeigen.

50 bis 90 % einer intramuskulär oder intravenös verabreichten Gabe von 0,1 bis 1 mg Cyanocobalamin werden innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden, wobei nach intravenöser Gabe die Elimination über den Urin sogar noch schneller verläuft. Nach Applikation von Hydroxocobalamin werden dagegen länger anhaltende Serumspiegel beobachtet, wobei innerhalb von 72 Stunden lediglich 16 bis 66 % der Dosis im Urin erscheinen, mit einem Maximum nach 24 Stunden.

Dieser Effekt soll jedoch bei einer Langzeitbehandlung spätestens nach einem Monat verlorengehen, so dass zwischen Hydroxocobalamin und Cyanocobalamin keine wesentlichen Unterschiede im Resorptions- und Retentionsverhalten bestehen.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Aus der vorliegenden Literatur ergeben sich keine Erkenntnisse über mutagene, kanzerogene oder reproduktionstoxische Eigenschaften von Vitamin B12.

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.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumchlorid, Salzsäure 10% zur pH-Wert-Einstellung, Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Aufgrund der Instabilität von Vitamin B12 kann durch Zumischung anderer Arzneistoffe ein Wirkverlust des Vitamins auftreten.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

Im unversehrten Behältnis 2 Jahre

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

vitamin B12-loges® Injektionslösung ist nach Anbruch der Ampulle, bei erkennbaren Schäden des Ampullenglases sowie bei Trübungen der Injektionslösung nicht mehr anwendbar.

Die Injektionslösung ist zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen.

Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25 ° C lagern!

Art und Inhalt des Behältnisses

5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung 50 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung 200 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung

5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung als „Unverkäufliches Muster"

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

INHABER DER ZULASSUNG

Dr. Loges + Co. GmbH Postfach 1262 21412 Winsen (Luhe)

Hausadresse:

Schützenstr. 5 21423 Winsen (Luhe)

Telefon: 04171/707-0 Telefax: 04171/707-125 e-mail: info@loges.de

ZULASSUNGSNUMMER

6331615.00.00

DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

13.12.2005

STAND DER INFORMATION

März 2014

VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig

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