Wick Husten-Löser Sirup Mit Honigaroma 200mg/15ml
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
WICK Husten-Löser Sirup mit Honigaroma 200 mg/15 ml
Wirkstoff: Guaifenesin
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
15 ml Sirup enthalten: Guaifenesin 200 mg
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Gelbbrauner, viskoser Sirup
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Schleimlösung im Bronchialbereich und zur Erleichterung des Abhustens bei Husten infolge von
-
Erkältungen und grippalen Infekten
-
Akuter Bronchitis
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren: alle 4 Stunden 15 ml (gemäß Markierung des Messbechers) entsprechend 200 mg Guaifenesin.
Nicht mehr als 6mal täglich einnehmen.
Guaifenesin sollte nicht vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Vor Gebrauch schütteln.
Die Selbstbehandlung mit WICK Husten-Löser Sirup sollte auf 3-5 Tage begrenzt sein. Sofern dann noch keine wesentliche Besserung des Abhustens von Schleim eingetreten ist oder bei anhaltendem Husten, wird dem Patienten geraten, einen Arzt aufzusuchen, da eine ernsthaftere Erkrankung vorliegen könnte.
WICK Husten-Löser Sirup sollte nicht länger als zwei Wochen angewendet werden.
4.3 Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Guaifenesin, Levomenthol oder einen der sonstigen Bestandteile
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
WICK Husten-Löser Sirup sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung angewendet werden bei
- eingeschränkter Nierenfunktion
- Myasthenia gravis
- chronischem oder anhaltendem Husten infolge von Asthma, chronischer Bronchitis, Lungenemphysem oder Rauchen
- schweren Magen-Darm Erkrankungen
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten WICK Husten-Löser Sirup nicht einnehmen.
15 ml enthalten 5,5 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,46 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.
Dieses Arzneimittel enthält 5 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Einnahme 0,63 g Alkohol (pro 15 ml) zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
15 ml enthalten 1,3 mmol (30 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.
Es liegen keine Dosierungsempfehlungen oder Studienergebnisse für die Anwendung bei Kindern unter 14 Jahren vor. Eine Anwendung des Präparates bei diesen Patienten nicht wird daher nicht empfohlen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
WICK Husten-Löser Sirup kann die Wirkung sedierender und muskelrelaxierender Arzneimittel verstärken.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Die Unbedenklichkeit von Guaifenesin in der Schwangerschaft wurde nicht vollständig abgeklärt. Begrenzte Daten bei Schwangeren (1000) deuten nicht auf eine Missbildungs- oder Entwicklungstoxizität von Guaifenesin hin.
Guaifenesin geht in die Muttermilch über. Die Unbedenklichkeit von Guaifenesin beim Stillen wurde nicht vollständig abgeklärt.
Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, dieses Präparat in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht anzuwenden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Aufgrund des Alkoholgehalts kann WICK Husten-Löser Sirup die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden
folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis <
1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <
1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis <
1/1.000)
Sehr selten
(<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Schluckbeschwerden, Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, starker Juckreiz, verbunden mit Ausschlag oder Schwellung der Haut, Koma, Konfusion, Bradykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe, Granulozytopenie, bis hin zum allergischen Schock.
Vor Eintreten solcher Reaktionen können Wärmegefühl, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Magenunverträglichkeit, Sodbrennen, Schmerzen auftreten.
Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Levomenthol Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.
4.9 Überdosierung
Symptome
Bei leichter bis mäßiger Überdosierung kann es zu Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder Muskelerschlaffung kommen.
Bei stark überhöhtenEinnahmemengen ist mit Erregung, Verwirrung und Einschränkung der Atemfunktion zu rechnen.
Bei langdauernder Einnahme sehr großer Mengen wurden Nieren- und Blasensteine beobachtet.
Therapie
Symptomatisch, soweit erforderlich Magenspülung, unterstützende Maßnahmen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Expektoranzien
ATC-Code: R05CA03
Guaifenesin ist chemisch Guajacolglycerolether. Es gehört zur Gruppe der Expektorantien. In einer Studie an Patienten mit chronischer Bronchitis konnte eine sekretolytische Wirkung (Sputumvolumen, Sputumbeschaffenheit) nachgewiesen werden. Die gleiche Untersuchung zeigte auch eine Erleichterung der Expektoration sowie eine signifikante Reduktion der Zahl der Hustenstöße.
In einer Studie an erkälteten Patienten zeigte sich auch eine deutliche Besserung von Missempfindungen im Bronchialbereich i.S. von Besserung des Gefühls einer Verengung der Atemwege.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Gabe von 600 mg Guaifenesin wurden in einer gaschromatografischen Untersuchung an drei Probanden Blutspiegelmaxima bei 1,4 g/ml und eine terminale Halbwertszeit von 1 Stunde gefunden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion soll Guaifenesin verzögert ausgeschieden werden. Guaifenesin wird durch Hydrolyse, Hydroxylierung und Oxidation abgebaut. Die Metabolisierung beim Menschen erfolgt hauptsächlich zu O-Desmethylguaifenesin und Hydroxyguaifenesin.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Die LD50nach einmaliger oraler Gabe von Guaifenesin beträgt bei Mäusen 6810 mg/kg Körpergewicht, bei Ratten zwischen 1510 und 3690 mg/kg Körpergewicht (Mittelwerte zweier Untersuchungen), bei Kaninchen zwischen 2550 und 3160 mg/kg Körpergewicht (Mittelwerte zweier Untersuchungen) und für Hunde mehr als 10.000 mg/kg Körpergewicht.
Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität
In subakuten Toxizitätsstudien zu Guaifenesin an Ratten über 90 Tage wurden tägliche orale Dosen bis zu 2.000 mg/kg Körpergewicht überlebt. Beobachtet wurde das Auftreten von Konkrementen im gesamten harnableitenden System.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Ein mutagenes bzw. tumorerzeugendes Potential kann nicht beurteilt werden, da für Guaifenesin weder Mutagenitätsstudien noch tierexperimentelle Studien zum tumorerzeugenden Potential vorliegen.
Reproduktionstoxizität
Mit WICK Husten-Löser Sirup wurden Studien zur Reproduktionstoxizität nur unzureichend durchgeführt. Tierversuche haben keine teratogene Aktivität des Wirkstoffes (Guaifenesin) gezeigt. Erfahrungen beim Menschen weisen nicht auf ein Risiko für die embryo-fötale Entwicklung hin.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Sucrose, Propylenglycol, Ethanol 96%, Natriumcitrat, Carmellose-Natrium, Wasserfreie Citronensäure, Macrogolstearat, Honig-Ingwer-Aroma, Verveine-Aroma, Natriumbenzoat, Polyethylenoxid, Saccharin-Natrium, Levomenthol, gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 3 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Unter 25ºC lagern (vor und nach Anbruch).
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Braunglasflasche mit kindergesichertem Verschluss und Messbecher (CE Markierung) aus Polypropylen.
Packungsgrößen: 120 ml, 180 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
WICK Pharma
Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH
65823 Schwalbach am Taunus
Tel. 06196 89-01
Gesundheitsbezogene Informationen:
Tel.: 06196 89-3340
Fax: 06196 89-23340
8. Zulassungsnummer
Zul.-Nr. 5401.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
22.01.1985 / 12.02.2010
10. Stand der Information
August 2011
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig