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Wick Schleimlöser 6 Mg/Ml Lösung Zum Einnehmen

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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation





1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


WICK Schleimlöser 6 mg/ml Lösung zum Einnehmen


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 ml Lösung zum Einnehmen enthält:

6 mg Ambroxolhydrochlorid


Sonstige(r) Bestandteil(e):

Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur), 245 mg Sorbitol

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Lösung zum Einnehmen.

Klare, farblose Lösung zum Einnehmen mit Himbeergeschmack.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Bei Erwachsenen und Kindern über 2 Jahren zur schleimlösenden Therapie im Rahmen der Behandlung von Atemwegserkrankungen, die mit abnormer Schleimsekretion und -transportstörungen einhergehen, die die Mukussekretion und-clearance beeinträchtigen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung

Die Dosierungsempfehlung für WICK Schleimlöser 6 mg/mllautet (5-ml-Dosis = eine Spritze):


Kinder und Jugendliche:

Kinder unter 2 Jahren: WICK Schleimlöser 6 mg/mlist kontraindiziert.


Kinder von 2 bis 5 Jahren: 1,25 ml (eine viertel Spritze) WICK Schleimlöser 6 mg/ml3 mal täglich(alle 8 Stunden) (entspricht 22,5 mg Ambroxolhydrochlorid am Tag).


Kinder von 6 bis 12 Jahren: 2,5 ml (eine halbe Spritze) WICK Schleimlöser 6 mg/ml2–3 mal täglich(alle 12 oder 8 Stunden) (entspricht 30–45 mg Ambroxolhydrochlorid am Tag).


Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:

In den ersten 2–3 Tagen sind üblicherweise 5 ml (eine Spritze) WICK Schleimlöser 6 mg/ml 3 mal täglich(alle 8 Stunden)einzunehmen (entspricht 90 mg Ambroxolhydrochlorid am Tag). Danach 5 ml (eine Spritze) 2 mal täglich(alle 12 Stunden)(entspricht 60 mg Ambroxolhydrochlorid am Tag).


In der Dosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren ist eine erhöhte Wirksamkeit bei Einnahme von 10 ml WICK Schleimlöser 6 mg/ml2 mal täglich(alle 12 Stunden)möglich (entspricht 120 mg Ambroxolhydrochlorid am Tag).


Patienten mit Nierenfunktionsstörungen:siehe Abschnitt 4.4.


Patienten mit Leberfunktionsstörungen:siehe Abschnitt 4.4.


Art der Anwendung

Nur zum Einnehmen.


WICK Schleimlöser 6 mg/mlist nach den Mahlzeiten einzunehmen, unter Verwendung der beigefügten Dosierungshilfe (Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen plus Press-In-Adapter zum Einsetzen in den Flaschenhals).

Es wird empfohlen, nach der Einnahme ein Glas Wasser zu trinken und über den gesamten Tag reichlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen.


Wenn die Symptome sich nach 5-tägiger Behandlung nicht bessern oder sich verschlechtern, ist ärztlicher Rat einzuholen.


4.3 Gegenanzeigen



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


In sehr seltenen Fällen ist in zeitlichem Zusammenhang mit der Verabreichung mukolytischer Wirkstoffe wie Ambroxol von schweren Hautläsionen berichtet worden, z. B. Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom. Die meisten dieser Fälle konnten durch die Schwere der Grunderkrankung oder konkomitante Medikation erklärt werden. Wenn neue Haut- oder Schleimhautläsionen auftreten, ist umgehend ärztliche Hilfe und Behandlung zu suchen und die Einnahme von Ambroxol vorsichtshalber auszusetzen.


Bei Patienten mit eingeschränkter Motilität der Atemwege (z. B. seltene Fälle von primärer ziliärer Dyskinesie) ist Ambroxol nur unter besonderer Vorsicht anzuwenden, da das potenzielle Risiko einer mukösen Obstruktion der Atemwege besteht.


Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder stark eingeschränkter Leberfunktion ist Ambroxolnur unterbesonderer Vorsicht anzuwenden (z. B. in geringerer Dosierung oder größeren Intervallen).

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion ist mit der Akkumulation der hepatischen Metaboliten von Ambroxol zu rechnen.


Bei Patienten mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vorgeschichte ist besondere Vorsicht angezeigt.


Bei Patienten mit Asthma und schweren Asthmaanfällen ist Ambroxol nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.


Warnungen bezüglich der sonstigen Bestandteile:

WICK Schleimlöser 6 mg/mlenthält auch 245 mg Sorbitol (E420) pro ml. Bei Patienten mit einer seltenen angeborenen Fruktoseintoleranz ist das Arzneimittel nicht anzuwenden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die kombinierte Anwendung von Ambroxol und hustenstillenden Mitteln kann infolge des unterdrückten Hustenreflexes zu schweren Obstruktionen der Atemwege führen.


Die Gabe von Ambroxol in Kombination mit Antibiotika (Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin) führt zu erhöhten Antibiotikakonzentrationen im Mucus.


Es liegen keine Meldungen über klinisch relevante nachteilige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vor.


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Bisher liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor; dies gilt insbesondere für die ersten 28 Wochen der Schwangerschaft. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Entbindung oder postnatale Entwicklung. Die klinische Erfahrung ergab bisher keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen auf den Fetus während der Schwangerschaft. Dennoch sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von Arzneimitteln während der Schwangerschaft zu beachten. Insbesondere im ersten Trimenon wird die Anwendung von Ambroxol nicht empfohlen.


Stillzeit

In tierexperimentellen Studien wird Ambroxol in die Milch ausgeschieden. Da zur Anwendung von Ambroxol bei stillenden Frauen keine ausreichenden Daten vorliegen, ist Ambroxol während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Abwägung von Risiken und Nutzen zu verordnen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Ambroxolhydrochlorid auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


Dem pharmakokinetischen Profil und den beobachteten unerwünschten Wirkungen nach zu urteilen, hat das Arzneimittel keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


Nebenwirkungen


Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die häufigste unerwünschte Wirkung ist Diarrhö.


Tabellarische Liste der Nebenwirkungen


Systemorganklasse

Unerwünschtes Ereignis

Häufigkeit

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Rhinorrhö; Trockenheit der Atemwege

Sehr selten

(<1/10.000)

Hypoästhesie im Rachen

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhö

Häufig

(≥1/100 bis <1/10)

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit

Gelegentlich

(≥1/1.000 bis <1/100)

Sodbrennen

Selten

(≥1/10.000 bis <1/1.000)

Obstipation, Sialorrhö

Sehr selten

(<1/10.000)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Dysurie

Sehr selten (<1/10.000)

Allgemeine Erkrankungen

Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Hautausschlag, Schleimhautschwellungen, Angioödem, Atemnot, Juckreiz), Fieber

Gelegentlich

(≥1/1.000 bis <1/100)

Anaphylaktische Reaktionen, einschließlich anaphylaktischer Schock

Sehr selten

(<1/10.000)

Urtikaria

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


4.9 Überdosierung


Symptome

Schwerwiegende Symptome einer Überdosierung mit Ambroxol wurden nicht beobachtet. Am häufigsten traten kurzfristige Ruhelosigkeit und Diarrhö auf.

Ambroxol war nach parenteraler Verabreichung in einer Dosierung von bis zu 15 mg/kg/Tag bzw. oraler Verabreichung von bis zu 25 mg/kg/Tag gut verträglich.

Den präklinischen Daten nach zu urteilen ist im Fall extremer Überdosierung mit Symptomen von Sialorrhö, Übelkeit, Erbrechen und Hypotonie zu rechnen.


Therapie

Akute Maßnahmen wie die Gabe von Antiemetika oder eine Magenspülung sind nicht grundsätzlich angezeigt, da diese Symptome nur in extremen Fällen von Überdosierung zu erwarten sind. Eine Überdosierung mit Ambroxol ist vorwiegend symptomatisch zu behandeln.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Mukolytika; ATC-Code: R05CB06


Ambroxol, ein Metabolit von Bromhexin, ist ein auf die Schleimhaut einwirkendes Arzneimittel, das unter anderem sekretolytische und sekretomotorische Eigenschaften besitzt. Hierdurch fördert es die Wiederherstellung der physiologischen Clearance-Mechanismen der Atemwege, die für die körpereigenen Abwehrmechanismen eine wichtige Rolle spielen, sowie den produktiven Husten. Die pharmakologische Wirkung setzt bei der Qualität des Mucus, der Funktion der Zilien sowie der Bildung von alveolärem Surfactant an.

Mucusqualität: Ambroxol regt die Aktivität der serösen Drüsenzellen an, beseitigt Mucusgranula, die sich bereits gebildet haben, normalisiert die Viskosität des Sekrets und reguliert nicht zuletzt die Aktivität der tubuloazinösen Drüsen der Atemwege.

Zilienfunktion: Ambroxol steigert sowohl die Zahl der Mikrovilli im Flimmerepithel als auch die Häufigkeit der Ziliarbewegungen, verbunden mit einem entsprechend schnelleren Transport des produzierten Sekrets, und normalisiert den Atemtonus und sorgt für verbessertes Abhusten.

Erhöhte Surfactantbildung: Ambroxol regt sowohl in der fetalen als auch in der erwachsenen Lunge die Synthese und Freisetzung von Surfactant durch Typ-II-Pneumozyten in Alveolen und kleinen Atemwegen an, stabilisiert so das Lungengewebe, fördert die ungehinderte bronchiale und alveoläre Clearance und begünstigt letztlich die Atemmechanik und den Gasaustausch. Diese Effekte wurden in vitro und in vivo bei unterschiedlichen Tierarten beobachtet.

In mehreren präklinischen Untersuchungen wurden antioxidative Effekte von Ambroxol beobachtet. Eine klinische Relevanz dieser Beobachtungen ist bisher nicht bestätigt.

Nach der Gabe von Ambroxol waren die Konzentrationen der Antibiotika Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin und Doxycyclin im Sputum und Bronchialsekret erhöht, jedoch ohne klinische Signifikanz.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Die Bioverfügbarkeit von Ambroxol beim Menschen ist nach Einnahme des Arzneimittels durch gesunde Probanden untersucht worden.

Ambroxol wird nach oraler Einnahme nahezu vollständig resorbiert. Tmax: 1–3 Stunden.

Der Wirkstoff bindet extensiv an Plasmaproteine (90 %). Die Halbwertszeit von Ambroxol im Plasma beträgt 7–12 Stunden. Die Summe der Halbwertszeiten von Ambroxol und seinen Metaboliten im Plasma beträgt rund 22 Stunden.

Ambroxol passiert die Liquor- und die Placentaschranke, und es tritt in die Muttermilch über.

Ambroxol wird in der Leber metabolisiert. Die Bioverfügbarkeit des resorbierten Ambroxols wird durch die First-pass-Metabolisierung in der Leber um ein Drittel reduziert.

Ambroxol und seine Metaboliten werden zu rund 90 % über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 10 % des Ambroxols werden unverändert über die Nieren ausgeschieden.

Aufgrund des hohen Grades der Proteinbindung und des großen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Wiederfreisetzung des Wirkstoffs aus den Geweben ins Blut gewährleisten Dialyse und forcierte Diurese wirksam die Elimination von Ambroxol.

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Ambroxol-Clearance um 20–40 % herabgesetzt.

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion ist mit der Akkumulation von Ambroxol-Metaboliten zu rechnen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, Reproduktionstoxizität und zum kanzerogenen Potenzial lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Acesulfam-Kalium

Benzoesäure

Glycerol 85%

Hyetellose

Propylenglycol

Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.)

Himbeer-Aroma, o.w.A

Vanille-Aroma, o.w.A

Gereinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


2 Jahre.


Angebrochene Flasche: 6 Monate.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern.


Stehend lagern.


Art und Inhalt des Behältnisses


Braune PET-Flaschen mit kindergesichertem PP-Verschluss und Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen (5-ml-Spritze mit Maßstrichen alle 0,25 ml) plus Press-In-Adapter zum Einsetzen in den Flaschenhals.


Packungsgröße: 100 ml.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


WICK Pharma

Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH

D_65823 Schwalbach


8. ZULASSUNGSNUMMER


84510.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


28. September 2012


10. STAND DER INFORMATION


Oktober 2012




11. Verkaufsabgrenzung



Apothekenpflichtig

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