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Xipa Tad 40mg

Document: 07.07.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage / Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Xipa TAD® 40 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Xipa TAD® 40 mg beachten?

Wie ist Xipa TAD® 40 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Xipa TAD® 40 mg aufzubewahren?

Weitere Angaben



Xipa TAD®40 mg

Tabletten

Wirkstoff: Xipamid


Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Xipamid.

1 Tablette enthält 40 mg Xipamid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Povidon (K-Wert 25), Cetylalkohol (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Eisenoxidhydrat x H2O, Indigocarmin, Aluminiumsalz.



Xipa TAD®40 mgist in Packungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.



1. Was ist Xipa TAD®40 mg und wofür wird es angewendet?

1.1 Xipa TAD®40 mgist ein blutdrucksenkendes und harntreibendes Mittel.


1.2 von:

TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

27472 Cuxhaven

Tel.: 04721/606-0

Fax: 04721/606-333

E-Mail: info@tad.de

Internet: www.tad.de



Xipa TAD®40 mgwird angewendet bei:



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Xipa TAD®40 mg beachten?

2.1 Xipa TAD®40 mgdarf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Xipamid, anderen Sulfonamidderivaten oder Thiaziden (mögliche Kreuzreaktionen beachten) oder einem der sonstigen Bestandteile von Xipa TAD® 40 mg sind

bei schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseins­störungen (Coma und Praecoma hepaticum)

bei schweren Kaliummangelzuständen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen (Hypokaliämie)

bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)


2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Xipa TAD®40 mgist erforderlich

Hinweise:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Xipa TAD®40 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Warnhinweis:

Bei Lebererkrankungen kann es unter der Behandlung mit Xipa TAD®40 mgzu einer durch Leberschädigung ausgelösten Gehirnerkrankung (hepatische Encephalopathie) kommen. In diesem Fall ist Xipa TAD®40 mgsofort abzusetzen.

Der Wasser- und Salzhaushalt (z.B. Kalium, Natrium) im Blut sollte vor Behandlungsbeginn sowie während der Behandlung in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Bei älteren Patienten und Patienten mit Leberzirrhose sind häufigere Kontrollen erforderlich.

Bei einer behandlungsresistenten Entgleisung des Wasserhaushaltes sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Der Kalziumspiegel im Blut kann vorübergehend erhöht sein. Eine anhaltende Erhöhung kann auf eine Erkrankung der Nebenschilddrüse hinweisen. Vor einer eventuellen Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion ist die Behandlung abzubrechen.

Bei Diabetikern ist der Blutzuckerspiegel engmaschig zu kontrollieren, da die Wirkung oraler Antidiabetika durch Xipa TAD®40 mg abgeschwächt wird.

Bei Patienten mit vermehrter Harnsäure im Blut (Hyperurikämie) kann eine verstärkte Neigung zu Gichtanfällen bestehen.

Dieses Arzneimittel (Thiaziddiuretikum) und damit verwandte Arzneistoffe sind nur bei normaler bzw. geringfügig eingeschränkter Nierenfunktion voll wirksam. Bei älteren Patienten ist dies entsprechend zu berücksichtigen.

Es kann zu einer Nierenfunktionsstörung (funktionellen Niereninsuffizienz) kommen, die bei Nierengesunden ohne Folgen bleibt, sich bei einer bestehenden Niereninsuffizienz aber verschlechtern kann


a) Kinder

Bei Kindern sollte Xipamid nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Kenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung bestehen.


b) Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Xipa TAD®40 mgnicht ein­nehmen, da aufgrund der Wirkungsweise von Xipamid, dem Wirkstoff von Xipa TAD®40 mg, ein Risiko für das ungeborene bzw. neugeborene Kind besteht.

Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.


c) Stillzeit

Da nicht bekannt ist, ob Xipamid, der Wirkstoff von Xipa TAD®40 mgin die Muttermilch ausgeschieden wird, dürfen Sie während der Stillzeit Xipa TAD®40 mgnicht einnehmen.




d) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Arzneimittelgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Xipa TAD®40 mgbeeinflusst werden.


Von folgenden Kombinationen wird abgeraten:

Lithium

Bei gleichzeitiger Lithiumbehandlung wird die toxische Wirkung des Lithiums auf Herz- und Nervensystem verstärkt.

Erhöhung des Lithiumblutspiegels mit Überdosierungsanzeichen wie unter einer kochsalzarmen Diät. Ist die Behandlung dennoch unumgänglich, sind eine engmaschige Kontrolle des Lithiumspiegels und eine Dosierungsanpassung erforderlich.


Bei folgenden Kombinationen sind besondere Vorsichts­maßnahmen erforderlich:

Substanzen, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmus­störungen (Torsade de pointes, Kammerflimmern mit Störung der Erregungsausbreitung im Herzen) führen können.

Bestimmte Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Klasse I a Antiarrhythmika, z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)

Das Risiko von Rhythmusstörungen der Herzkammern (ventrikuläre Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes) wird durch einen erniedrigten Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie) erhöht. Engmaschige Kontrollen durch den Arzt sind unbedingt erforderlich.


Entzündungshemmende und schmerzstillende Arzneimittel (nichtsteroide Antiphlogistika inklusive selektive COX-2 Inhibitoren, hoch dosierte Salicylsäure)

Die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von Xipa TAD®40 mgkann vermindert werden. Risiko eines akuten Nierenversagens bei Dehydratation (Verminderung der glomerulären Filtration). Zu Behandlungsbeginn muss die Nierenfunktion kontrolliert und für eine aus­reichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden.


ACE-Hemmer (Mittel zur Behandlung z.B. von Bluthochdruck)

Wenn unter der bestehenden Behandlung mit Xipa TAD®40 mgzusätzlich ACE-Hemmer eingenommen werden, sind ein starker Blut­druckabfall und/oder ein akutes Nierenversagen möglich; der ACE-Hemmer ist entsprechend vorsichtig zu dosieren.

Auf jeden Fall ist die Nierenfunktion (Bestimmung des Serumkreatinins) in den ersten Wochen einer ACE-Hemmer-Therapie zu kontrollieren.


Sonstige Mittel mit Kaliumspiegel senkender Wirkung:

Bei gleichzeitiger Gabe von Xipa TAD®40 mgund Arzneimitteln, die zu Kaliumverlusten führen, z.B. andere kalium- und harn­treibende Arzneimittel, Kortikosteroide, Abführmittel, Amphotericin B, Tetracosactid kann es zu einem ernied­rigten Kaliumspiegel kommen. Dadurch können Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden (Mittel gegen Herz­schwäche) verstärkt werden.


Baclofen:

Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung. Für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen, und die Nierenfunktion ist zu Therapiebeginn zu kontrollieren.


Andere harntreibende oder blutdrucksenkende Arzneimittel

Die blutdrucksenkende Wirkung von Xipa TAD®40 mgTabletten kann durch andere harntreibende oder blutdrucksenkende Arznei­mittel, Betarezeptorenblocker (Arzneimittel zur Behand­lung von Bluthochdruck), Nitrate (Arzneimittel zur Be­handlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße), gefäßerweiternde Mittel, Barbiturate (Arzneimittel zur Betäubung und gegen das Anfallsleiden), Psychopharmaka (z.B. Phenothiazine), trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) und Alkohol verstärkt werden.


Herzglykoside (Digitalis):

Bei erniedrigten Kaliumspiegeln im Blut können schädi­gende Wirkungen von Herzglykosiden (Mittel gegen Herz­schwäche) verstärkt werden. Kontrollen des Kaliumspiegels und EKG-Überwachung sind erforderlich, ggf. ist die Dosierung anzupassen.


Bei folgenden Kombinationen sind ferner Wechselwirkungen möglich:

Kalium sparende harntreibende Mittel (Amilorid, Spironolacton, Triamteren):

Auch wenn diese Kombination bei bestimmten Patienten sinnvoll ist, kann es zu einem übermäßigen Abfall oder Anstieg des Kaliumspiegels im Blut (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder Diabetes) kommen. Kontrollen des Kaliumspiegels und EKG-Überwachung sind erforderlich, ggf. ist die Dosierung anzupassen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Xipa TAD®40 mgTabletten und Schleifendiuretika (harntreibende Arzneimittel, z.B. Furosemid) ist das Risiko von Störungen des Salz- und Flüssigkeitshaushalts erhöht. Entsprechende engmaschige Kontrollen sind daher erforderlich.


Glukokortikoide, ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Amphotericin oder Laxantien:

Die gleichzeitige Anwendung mit Xipamid kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.


Metformin (Mittel bei Zuckerkrankheit):

Durch eine Einschränkung der Ausscheidung über die Niere kann Metformin zu einer Übersäuerung des Bluts (Laktata­zidose) führen. Metformin ist daher nicht anzuwenden, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist.


Jodhaltige Kontrastmittel:

Bei einer durch Diuretika verursachten Dehydratation besteht ein erhöhtes Risiko von akutem Nierenversagen. Wenn jodhaltige Kontrastmittel (insbesondere in hohen Dosen) verwendet werden.

Vor der Anwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels ist auf eine ausreichende Flüssigkeitsauffüllung zu achten.


Trizyklische Antidepressiva (Imipramintyp), Neuroleptika:

Blutdrucksenkende Wirkung und erhöhtes Risiko einer orthostatischen Hypotonie (additive Wirkung).


Ciclosporin, Tacrolimus (Mittel mit Immunsystem schwächender Wirkung) :

Bei gleichzeitiger Anwendung kann der Kreatininspiegel ansteigen ohne Änderung der zirkulierenden Ciclosporinspiegel und ohne Veränderung im Wasser- oder Natrium­haushalt.


Kortikoide, Tetracosactid (systemisch):

Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung (Wasser- und Natriumretention durch Kortikoide).


Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat):

Bei gleichzeitiger Anwendung kann das Risiko einer ver­stärkten Knochenmarksschädigung (insbesondere Granulo­zytopenie) bestehen.


Kalzium(salze), Chinidin, Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Senkung der Muskelspannung) vom Curare-Typ:

Die Ausscheidung dieser Mittel kann vermindert werden. Grundsätzlich ist dadurch eine verstärkte oder ver­längerte Wirkung möglich.


Colestipol und Colestyramin:

Die Resorption von Xipamid wird vermutlich vermindert.


Die Wirkung von Medikamenten zur Behandlung von zu hohen Blutzucker- oder Serumharnsäurewerten, Noradrenalin und Adrenalin können abgeschwächt werden.


2.4 Bei Einnahme von Xipa TAD®40 mgzusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Behandlung mit Xipa TAD®40 mgkann es sinnvoll sein, wegen der erhöhten Kaliumausscheidung kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse). Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob diese Empfehlung für Sie zutrifft und welche Flüssigkeitsmenge Sie täglich trinken sollen.



3. Wie ist Xipa TAD®40 mgeinzunehmen?

Nehmen Sie Xipa TAD®40 mgimmer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


Art der Anwendung

Zum Einnehmen.


3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Sowohl bei Bluthochdruck als auch bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe nehmen Erwachsene 1-mal täglich ½ Tablette Xipa TAD®40 mg (entsprechend20 mg Xipamid pro Tag).

Zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe können Dosierungen von bis zu 1-mal täglich 1 Tablette Xipa TAD®40 mg(40 mg Xipamid) erforderlich sein.

Bei höhergradig eingeschränkter Nierenfunktion kann die Dosierung auf bis zu 2-mal täglich 1 Tablette Xipa TAD®40 mg(entsprechend 80 mg Xipamid) gesteigert werden.

Eine Erhöhung der Dosis auf über 80 mg Xipamid pro Tag wird nicht empfohlen.

Nach erfolgter Ausschwemmung der Flüssigkeitsansammlungen kann zur Verhinderung eines Rückfalls auf 20 mg oder 10 mg Xipamid umgestellt werden.

Nach Langzeitbehandlung sollte Xipamid ausschleichend abgesetzt werden.


Bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei Leberfunktionsstörungen sollte Xipamid der Einschränkung entsprechend dosiert werden.


Bei eingeschränkter Herzfunktion

Bei schwerer Herzschwäche (schwerer kardialer Dekompen­sation) kann es vorkommen, dass die Aufnahme von Xipamid deutlich eingeschränkt ist.


Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein, am besten morgens nach dem Frühstück.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Xipa TAD®40 mgzu stark oder zu schwach ist.


3.3 Wenn Sie eine größere Menge Xipa TAD®40 mgeingenommen haben, als Sie sollten:

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Xipa TAD®40 mgist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Wenn Sie die Einnahme von Xipa TAD® 40 mg vergessen haben:

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.




4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Xipa TAD®40 mgNebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
mehr als 1 von 10, aber weniger als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen

Blut und lymphatisches System:

Sehr selten: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemein­symptomen (Agranulozytose).

Die Einnahme sollte in diesen Fällen beendet werden.


Nervensystem:

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwitzen.


Psychiatrische Störungen:

Häufig: Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit (Lethargie), Angst, Erregtheit (Agitiert­heit).


Herz und Kreislauf:

Häufig: Kreislaufbeschwerden beim Wechsel vom Liegen ins Stehen (orthostatische Hypotonie), Herzklopfen.

Bei hoher Dosierung ist insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen das Risiko von Thrombosen und Embolien erhöht.


Magen-Darm-Trakt:

Häufig: Oberbauchbeschwerden, krampfartige Schmerzen im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung.

Selten: Entzündung der Bauspeicheldrüse mit Blutung (hämorrhagische Pankreatitis).

Die Einnahme sollte in diesem Fall beendet werden.


Leber-Galle:

Selten: Akute Gallenblasenentzündung (Cholecysti­tis) bei bestehenden Gallensteinleiden (Cholelithiasis).

Sehr selten: Gelbsucht (Ikterus).


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Selten: Erhöhung der Blutfettwerte (Hyperlipidämie).

Ein latenter Diabetes kann zum Vorschein kommen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann eine Erhöhung der Blutzuckerwerte auftreten.


Haut und Unterhautbindegewebe:

Selten: Allergische Hautreaktionen (Juckreiz, Hautrötung, Nesselausschlag, Licht­empfindlichkeit mit Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung).


Augen:

Selten: Geringfügige Sehstörungen, Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit (Myopie).


Bewegungsapparat:

Häufig: Muskelkrämpfe.


Störungen des Elektrolyt- (Salz-) und Flüssigkeitshaushalts

Sehr häufig: Senkung des Kaliumspiegels im Blut, die zu Erscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, EKG-Veränderungen, gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte Herzmittel (Glykoside), Herzrhythmusstörungen, Spannungsverlust der Skelettmuskulatur führen kann; Hypomagnesurie, die sich nur gelegentlich als Hypomagnesämie äußert, da Magnesium aus den Knochen mobilisiert wird.

Häufig werden während einer Behandlung mit Xipa TAD®40 mgals Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytaus­scheidung entsprechende Störungen beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.


Nieren und Harnwege

Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Kochsalz - zu Natriummangelzuständen mit entsprechenden Krankheits­zeichen kommen (Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände).

Häufig: reversibler Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtige Stoffe (Harnstoff, Kreatinin).

Sehr selten kann eine akute Entzündung der Nieren ausge­löst werden.

Bei ausgeprägter Flüssigkeitsausscheidung kann es infolge Volumenmangels (Hypovolämie) zu Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Krämpfen (Konvulsionen), Benommenheit, Verwirrtheitszuständen und Kreislaufkollaps kommen.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten (z.B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall, sehr starkem Schwitzen) kann als Folge erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein Kalium­mangelzustand auftreten, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Ver­stopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregel­mäßigkeiten (z.B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangelzustand führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.

Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein Magnesiummangelzustand auftreten, in seltenen Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von Herz­rhythmusstörungen beobachtet.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Xipa TAD®40 mgkann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Eine Erhöhung der Harnsäurespiegel im Blut kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Allgemeine Störungen:

Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.


4.2 Gegenmaßnahmen

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Xipa TAD®40 mgnicht nochmals eingenommen werden.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. Wie ist Xipa TAD®40 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Nicht über 25°C, vor Licht geschützt im Umkarton lagern/aufbewahren.


Stand der Information:

Juli 2005




6. Weitere Angaben


Liebe Patientin, lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen Xipa TAD®40 mgverordnet und Sie sicherlich genau über die Art Ihrer Erkrankung und die Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie aufgeklärt. Hier, zur Erinnerung oder auch zur Ergänzung, noch einige Hinweise.


Für Patienten mit zu hohem Blutdruck

Bluthochdruck ist eine der häufigsten Kreislauferkrankungen und leider langfristig nicht ungefährlich: Das Herz wird vermehrt belastet, da es ständig gegen den erhöhten Druck anpumpen muss, also viel mehr Arbeit leisten muss als bei normalem Blutdruck. Auch die Wände der Adern können durch den hohen Blutdruck Schaden nehmen. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzmuskelschwäche und Arterienverkalkung sind häufig u. a. Spätfolgen des Bluthochdrucks.

Ihr Herz arbeitet leichter und länger, wenn der Blutdruck stimmt; deshalb ist eine blutdrucksenkende medikamentöse Behandlung, wie in Ihrem Fall mit Xipa TAD®40 mg, notwendig.

Sie können diese Behandlung wirksam unterstützen, wenn Sie zusätzliche Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht vermeiden. Außerdem können Sie mit kochsalzarmer Ernährung und ausreichender körperlicher Bewegung dazu beitragen, Ihren Blutdruck in normaler Höhe zu halten.


Für Patienten mit Flüssigkeitsansammlungen

Bei Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen können im Gewebe und in Körperhöhlen Flüssigkeitsansammlungen, sog. Ödeme, auftreten, die Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Ödeme können durch Medikamente, die die tägliche Urinmenge erhöhen, wie Xipa TAD®40 mg,ausgeschwemmt werden.

Sie werden bemerken, dass besonders zu Beginn der Tabletteneinnahme Ihre tägliche Urinmenge deutlich höher ist als sonst. Die überschüssige Flüssigkeit verschwindet so auf natürlichem Weg. Bei morgendlicher Einnahme von Xipa TAD®40 mgist die harntreibende Wirkung abends soweit beendet, dass Ihre Nachtruhe in der Regel nicht gestört wird.


Bitte beachten Sie:

Für Ihr tägliches Wohlergehen ist die zuverlässige und regelmäßige Tabletteneinnahme nach Verordnung des Arztes besonders wichtig, auch wenn Sie keine Beschwerden mehr haben. Eine eigenmächtige Änderung oder gar ein Absetzen der täglichen Einnahme sollte nie ohne ärztliche Rücksprache erfolgen.


Bei andauerndem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika-Abusus) können Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten.

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