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Xipamid Heumann 40mg Tabletten

Document: 16.11.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Packmittelmanuskript Nr. 64000/022/04/1
Xipamid Heumann 40 mg Tabletten


Seite 0


PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


PA Anlage



PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


PCX Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchs­information sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Xipamid Heumann 40 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Xipamid Heumann 40 mg beachten?

Wie ist Xipamid Heumann 40 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Xipamid Heumann 40 mg aufzubewahren?

Weitere Angaben



PE Xipamid Heumann 40 mg Tabletten

PF Wirkstoff: Xipamid



PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Xipamid.


1 Tablette enthält 40 mg Xipamid.



PH Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Povidon (K-Wert 25), Cetylalkohol (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (pflanzlich), Eisenoxidhydrat x H2O.



P4 Xipamid Heumann 40 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.



PC1 1. Was ist Xipamid Heumann 40 mg und wofür wird es angewendet?


PI 1.1 Xipamid Heumann 40 mg ist ein blutdrucksenkendes und harntreibendes Mittel.



PD 1.2 von:

HEUMANN PHARMA

GmbH & Co. Generica KG

Südwestpark 50

90449 Heumann

Telefon/Telefax: 0700 4386 2667

Internet: www.heumann.de


PK Xipamid Heumann 40 mg wird angewendet bei:



PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Xipamid Heumann 40 mg beachten?


PL 2.1 Xipamid Heumann 40 mg darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Xipamid, anderen Sulfonamidderivaten oder Thiaziden (mögliche Kreuzreaktionen beachten), oder einem der sonstigen Bestandteile von Xipamid Heumann 40 mg sind

bei schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseins­störungen (Coma und Praecoma hepaticum)

bei schweren Kaliummangelzuständen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen (Hypokaliämie)

bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)

- bei hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption


PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Xipamid Heumann 40 mg ist erforderlich

Warnhinweis:

Bei Lebererkrankungen kann es unter der Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg zu einer durch Leberschädigung ausgelösten Gehirn­erkrankung (hepatische Encephalopathie) kommen. In diesem Fall ist Xipamid Heumann 40 mg sofort abzusetzen.

Der Wasser- und Salzhaushalt (z. B. Kalium, Natrium) im Blut sollte vor Behandlungsbeginn sowie während der Be­handlung in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Bei älteren Patienten und Patienten mit Leberzirrhose sind häufigere Kontrollen erforderlich.

Bei einer behandlungsresistenten Entgleisung des Wasser­haushaltes sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Der Kalziumspiegel im Blut kann vorübergehend erhöht sein. Eine anhaltende Erhöhung kann auf eine Erkrankung der Nebenschilddrüse hinweisen. Vor einer eventuellen Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion ist die Behandlung abzubrechen.

Bei Diabetikern ist der Blutzuckerspiegel engmaschig zu kontrollieren da die Wirkung oraler Antidiabetika durch Xipamid Heumann 40 mg abgeschwächt sein kann.

Bei Patienten mit vermehrter Harnsäure im Blut (Hyperuri­kämie) kann eine verstärkte Neigung zu Gichtanfällen bestehen.

Dieses Arzneimittel (Thiaziddiuretikum) und damit ver­wandte Arzneistoffe sind nur bei normaler bzw. gering­fügig eingeschränkter Nierenfunktion voll wirksam. Bei älteren Patienten ist dies entsprechend zu berück­sichtigen.

Es kann zu einer Nierenfunktionsstörung (funktionelle Niereninsuffizienz) kommen, die bei Nierengesunden ohne Folgen bleibt, sich bei einer bestehenden Niereninsuf­fizienz aber verschlechtern kann.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Xipamid Heumann 40 mg:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Xipamid Heumann 40 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


PV1 a) Kinder

Bei Kindern sollte Xipamid nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Kenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung bestehen.



PV3 c) Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Xipamid Heumann 40 mg nicht ein­nehmen, da aufgrund der Wirkungsweise von Xipamid, dem Wirkstoff von Xipamid Heumann 40 mg, ein Risiko für das ungeborene bzw. neugeborene Kind besteht.

Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind.



PV4 d) Stillzeit

Da nicht bekannt ist, ob Xipamid, der Wirkstoff von Xipamid Heumann 40 mg, in die Muttermilch ausgeschieden wird, dürfen Sie während der Stillzeit Xipamid Heumann 40 mg nicht einnehmen.



PV5 e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in ver­stärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Arzneimittelgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg beeinflusst werden.

Von folgenden Kombinationen wird abgeraten:

Lithium

Bei gleichzeitiger Lithiumbehandlung wird die toxische Wirkung des Lithiums auf Herz- und Nervensystem verstärkt.

Bei folgenden Kombinationen sind besondere Vorsichts­maßnahmen erforderlich:

Substanzen, die zu lebensbedrohlichen Herzrhythmus­störungen (Torsade de pointes, Kammerflimmern mit Störung der Erregungsausbreitung im Herzen) führen können.

Bestimmte Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Klasse I a Antiarrhythmika, z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)

Das Risiko von Rhythmusstörungen der Herzkammern (ventrikuläre Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes) wird durch einen erniedrigten Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie) erhöht. Engmaschige Kontrollen durch den Arzt sind unbedingt erforderlich.

Entzündungshemmende und schmerzstillende Arzneimittel (nichtsteroidale Antiphlogistika inklusive selektive COX-2 Inhibitoren, hochdosierte Salicylsäure)

Die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von Xipamid Heumann 40 mg Tabletten kann vermindert werden. Zu Behandlungsbeginn muss die Nierenfunktion kontrolliert und für eine aus­reichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden.

ACE-Hemmer (Mittel zur Behandlung z. B. von Bluthochdruck)

Wenn unter der bestehenden Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg zusätzlich ACE-Hemmer eingenommen werden, sind ein starker Blut­druckabfall und/oder ein akutes Nierenversagen möglich; der ACE-Hemmer ist entsprechend vorsichtig zu dosieren.

Sonstige Mittel mit kaliumspiegelsenkender Wirkung

Bei gleichzeitiger Gabe von Xipamid Heumann 40 mg und Arzneimitteln, die zu Kaliumverlusten führen, z. B. andere kalium- und harn­treibende Arzneimittel, Kortikosteroide, Abführmittel, Amphotericin B, Tetracosactid kann es zu einem ernied­rigten Kaliumspiegel kommen. Dadurch können Wirkungen und Nebenwirkungen von Herzglykosiden (Mittel gegen Herz­schwäche) verstärkt werden.

Andere harntreibende oder blutdrucksenkende Arzneimittel

Die blutdrucksenkende Wirkung von Xipamid Heumann 40 mg Tabletten kann durch andere harntreibende oder blutdrucksenkende Arznei­mittel, Betarezeptorenblocker (Arzneimittel zur Behand­lung von Bluthochdruck), Nitrate (Arzneimittel zur Be­handlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße), gefäßerweiternde Mittel, Barbiturate (Arzneimittel zur Betäubung und gegen das Anfallsleiden), Psychopharmaka (z. B. Phenothiazine), trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) und Alkohol verstärkt werden.

Herzglykoside (Digitalis)

Bei erniedrigten Kaliumspiegeln im Blut können schädi­gende Wirkungen von Herzglykosiden (Mittel gegen Herz­schwäche) verstärkt werden. Kontrollen des Kaliumspiegels und EKG-Überwachung sind erforderlich, ggf. ist die Dosierung anzupassen.

Bei folgenden Kombinationen sind ferner Wechselwirkungen möglich:

Kaliumsparende harntreibende Mittel (Amilorid, Spironolacton, Triamteren):

Auch wenn diese Kombination bei bestimmten Patienten sinnvoll ist, kann es zu einem übermäßigen Abfall oder Anstieg des Kaliumspiegels im Blut (insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung oder Diabetes) kommen. Kontrollen des Kaliumspiegels und EKG-Überwachung sind erforderlich, ggf. ist die Dosierung anzupassen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Xipamid Heumann 40 mg Tabletten und Schleifendiuretika (harntreibende Arzneimittel, z. B. Furosemid) ist das Risiko von Störungen des Salz- und Flüssigkeitshaushalts erhöht.

Metformin (Mittel bei Zuckerkrankheit)

Durch eine Einschränkung der Ausscheidung über die Niere kann Metformin zu einer Übersäuerung des Bluts (Laktata­zidose) führen. Metformin ist daher nicht anzuwenden, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Jodhaltige Kontrastmittel

Vor der Anwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Ciclosporin, Tacrolimus (Mittel mit immunsystem­schwächender Wirkung)

Bei gleichzeitiger Anwendung kann der Kreatininspiegel ansteigen ohne Veränderung im Wasser- oder Natrium­haushalt.

Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat)

Bei gleichzeitiger Anwendung kann das Risiko einer ver­stärkten Knochenmarksschädigung (insbesondere Granulo­zytopenie) bestehen.

Kalzium(salze), Chinidin, Muskelrelaxantien (Arzneimittel zur Senkung der Muskelspannung) vom Curare-Typ

Die Ausscheidung dieser Mittel kann vermindert werden. Grundsätzlich ist dadurch eine verstärkte oder ver­längerte Wirkung möglich.



2.4 Bei Einnahme von Xipamid Heumann 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg kann es sinnvoll sein, wegen der erhöhten Kaliumausscheidung kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse). Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob diese Empfehlung für Sie zutrifft, und welche Flüssigkeitsmenge Sie täglich trinken sollen.



pc3 3. Wie ist Xipamid Heumann 40 mg einzunehmen?


PMX Nehmen Sie Xipamid Heumann 40 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung sollte individuell ‑ vor allem nach dem Behandlungserfolg ‑ festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


3.1 Art der Anwendung

Zum Einnehmen.



3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Sowohl bei Bluthochdruck als auch bei Flüssigkeits­ansammlungen im Gewebe nehmen Erwachsene 1-mal ½ Tablette Xipamid Heumann 40 mg täglich (entsprechend 20 mg Xipamid).

Zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe können Dosierungen von bis zu 1-mal täglich 1 Tablette Xipamid Heumann 40 mg (40 mg Xipamid) erforderlich sein.

Bei höhergradig eingeschränkter Nierenfunktion kann die Dosierung auf bis zu 2-mal täglich 1 Tablette Xipamid Heumann 40 mg (ent­sprechend 80 mg Xipamid) gesteigert werden.

Eine Erhöhung der Dosis auf über 80 mg Xipamid pro Tag wird nicht empfohlen.

Nach erfolgter Ausschwemmung der Flüssigkeitsansammlungen kann zur Verhinderung eines Rückfalls auf 20 mg oder 10 mg Xipamid umgestellt werden.

Nach Langzeitbehandlung sollte Xipamid ausschleichend abgesetzt werden.

Bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei Leberfunktionsstörungen sollte Xipamid der Einschrän­kung entsprechend dosiert werden.

Bei eingeschränkter Herzfunktion

Bei schwerer Herzschwäche (schwerer kardialer Dekompen­sation) kann es vorkommen, dass die Aufnahme von Xipamid deutlich eingeschränkt ist.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüs­sigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein, am besten morgens nach dem Frühstück.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkran­kung

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Xipamid Heumann 40 mg zu stark oder zu schwach ist.


PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge Xipamid Heumann 40 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Xipamid Heumann 40 mg ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von Xipamid Heumann 40 mg vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.



PC4 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


PM Wie alle Arzneimittel kann Xipamid Heumann 40 mg Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



4.1 Nebenwirkungen:



Blut und lymphatisches System

Sehr selten: Verringerung der Blutplättchen (Thrombo­zytopenie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Ver­minderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemein­symptomen (Agranulozytose).



Nervensystem

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwitzen.



Psychiatrische Störungen

Häufig: Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit (Lethargie), Angst, Erregtheit (Agitiert­heit).



Herz und Kreislauf

Häufig: Kreislaufbeschwerden beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), Herzklopfen.

Bei hoher Dosierung ist insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen das Risiko von Thrombosen und Embolien erhöht.



Magen-Darm-Trakt

Häufig: Oberbauchbeschwerden, krampfartige Schmerzen im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung.

Selten: Entzündung der Bauspeicheldrüse mit Blutung (hämorrhagische Pankreatitis).



Leber/Galle

Selten: Akute Gallenblasenentzündung (Cholecysti­tis) bei bestehenden Gallensteinleiden (Cholelithiasis).

Sehr selten: Gelbsucht (Ikterus).



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Erhöhung der Blutfettwerte (Hyperlipi­dämie).

Ein latenter Diabetes kann zum Vorschein kommen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann eine Erhöhung der Blutzuckerwerte auftreten.



Haut und Unterhautbindegewebe

Selten: Allergische Hautreaktionen (Juckreiz, Hautrötung, Nesselausschlag, Licht­empfindlichkeit mit Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung).



Augen

Selten: Geringfügige Sehstörungen, Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit (Myopie).



Bewegungsapparat

Häufig: Muskelkrämpfe.



Störungen des Elektrolyt- (Salz-) und Flüssigkeits­haushalts

Sehr häufig: Senkung des Kaliumspiegels im Blut, die zu Erscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, EKG-Veränderungen, gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte Herzmittel (Glykoside), Herzrhythmusstörungen, Spannungsverlust der Skelettmuskulatur führen kann.

Häufig werden während einer Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytaus­scheidung entsprechende Störungen beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.



Nieren und Harnwege

Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es ‑ insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Kochsalz ‑ zu Natriummangelzuständen mit entsprechenden Krankheits­zeichen kommen [Teilnahmslosigkeit (Apathie), Waden­krämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände].

Sehr selten kann eine akute Entzündung der Nieren ausge­löst werden.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall, sehr starkem Schwitzen) kann als Folge erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein Kalium­mangelzustand auftreten, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Ver­stopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregel­mäßigkeiten (z. B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

Erhöhte Kalziumausscheidung über die Niere kann zu einem Kalziummangelzustand führen. Dieser kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.

Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Niere kann als Folge ein Magnesiummangelzustand auftreten, in seltenen Fällen wurde eine Tetanie oder das Auftreten von Herz­rhythmusstörungen beobachtet.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Xipamid Heumann 40 mg kann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Eine Erhöhung der Harnsäurespiegel im Blut kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.



Allgemeine Störungen:

Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.



4.2 Gegenmaßnahmen

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie so bald wie möglich Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.

Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeits­reaktion darf Xipamid Heumann 40 mg nicht nochmals eingenommen werden.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungs­beilage aufgeführt sind.



PC5 5. Wie ist Xipamid Heumann 40 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach auf Faltschachtel und Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



Nicht über 25 °C lagern!

In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


P6 Stand der Information:

November 2004


PC6 6. Weitere Angaben

Verschreibungspflichtig



Liebe Patientin,
lieber Patient,

Ihr Arzt hat Ihnen Xipamid Heumann 40 mg, ein Arzneimittel mit dem bewährten Wirkstoff Xipamid, verordnet.

Dieses Arzneimittel soll Ihnen helfen, schneller beschwerdefrei zu werden. Damit Xipamid Heumann 40 mg seine Wirkung optimal entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie sich genau an die Anwendungsvorschriften Ihres Arztes halten und die Angaben in der Gebrauchsinformation beachten.

Zur besseren Erinnerung können Sie die Anweisungen zur Anwendung in das dafür bestimmte Feld auf der Packungsrückseite eintragen.

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker, die Ihnen gerne weiterhelfen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!


Wichtige Information zur Entsorgung dieses Arzneimittels und seiner Verpackung

Die Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG hat sich dem Rücknahme- und Verwertungssystem Vfw-REMEDICA angeschlossen. Wir bitten Sie deshalb, dieses Arzneimittel nicht dem Restmüll beizufügen, sondern es zusammen mit seiner Verpackung bei an Vfw-REMEDICA teilnehmenden Apotheken abzugeben.


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