Zentropil
Zul.Nr.: 6416806.00.00
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Zentropil®
Wirkstoff: Phenytoin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Zentropil und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Zentropil beachten?
Wie ist Zentropil einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Zentropil aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Zentropil und wofür wird es angewendet?
Zentropil ist ein Antiepileptikum (Arzneimittel gegen Krampfanfälle).
Zur Behandlung bestimmter Krampfanfall-Formen:
Fokal eingeleitete generalisierende und generalisierte tonisch-klonische Anfälle (Grand mal) sowie einfache (z.B. Jackson-Anfälle) und komplexe Partialanfälle (z.B. Temporallappenanfälle).
Vorbeugende Behandlung von Krampfanfällen, z. B. bei neurochirurgischen Eingriffen (Operationen am Gehirn).
Hinweis
Zentropil ist nicht wirksam bei Absence-Status (einer besonderen Form des Krampfanfalls) sowie zur Vorbeugung und Behandlung von Fieberkrämpfen.
Behandlung bestimmter Schmerzformen:
Neurogene Schmerzzustände vom Typ des Tic douloureux und andere zentrale oder periphere neurogene Schmerzzustände.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Zentropil beachten?
Zentropil darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Phenytoin, andere Hydantoine (Arzneimittel mit einem ähnlichen chemischen Aufbau) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei vorbestehenden schweren Schädigungen der Blutzellen und des Knochenmarks
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bei AV-Block II. und III. Grades sowie Syndrom des kranken Sinusknotens (Störungen der Herzerregung)
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innerhalb der ersten drei Monate nach Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und bei eingeschränkter Herzleistung (linksventrikuläres Auswurfvolumen geringer als 35%).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Zentropil einnehmen.
Sie dürfen Zentropil erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen, bei
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manifester Herzinsuffizienz (ungenügender Herzkraft)
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pulmonaler Insuffizienz (ungenügender Lungenfunktion)
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stark vermindertem Blutdruck (Blutdruck systolisch kleiner als 90 mm Hg)
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zu langsamer Herzschlagfolge (weniger als 50 Schläge pro Minute)
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sinuatrialem Block und AV-Block I. Grades (Störungen der Herzerregung) sowie
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Vorhofflimmern und Vorhofflattern (zu schnellem Schlagen der Herzvorhöfe).
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Phenytoin behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Wichtige Informationen über möglicherweise schwerwiegende Reaktionen
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Phenytoin berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.
Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Phenytoin aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Phenytoin behandelt werden.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt/eine Ärztin auf. Teilen Sie ihr/ihm mit, dass Sie Phenytoin einnehmen.
Bei der Behandlung mit Zentropil können schwerwiegende Nebenwirkungen an der Haut in seltenen Fällen auftreten. Das Risiko dafür steht möglicherweise im Zusammenhang mit Genvarianten bei Personen chinesischer oder thailändischer Abstammung. Wenn Sie von diesenVolksgruppen abstammen und Sie auf der Grundlage eines vorher durchgeführten Tests wissen, dass Sie Träger dieser Gen-Variante (HLA-B*1502) sind, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt bevor Sie Zentropil einnehmen.
Patienten mit genetisch determinierter langsamer Hydroxylierung (ererbte Stoffwechsel-Abweichung) können schon bei üblichen Dosen die Anzeichen einer Überdosierung entwickeln. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Anwendungsmenge unter Kontrolle des Phenytoin-Blutspiegels erforderlich.
Die Behandlung wird im ersten Vierteljahr monatlich, später halbjährlich überwacht. Dabei sind Phenytoin-Blutspiegel, Blutbild, bestimmte Leberwerte (GOT, GPT, Gamma-GT), alkalische Phosphatase (Blutwert, der auf eine Osteomalazie hinweist, siehe Abschnitt 4) und im Kindesalter zusätzlich die Schilddrüsenfunktion zu kontrollieren.
Eine mäßig schwere, gleichbleibende Verminderung der weißen Blutkörperchen, die regelmäßig durch Blutbildkontrollen überwacht wird oder eine isolierte Erhöhung des Blutwertes Gamma-GT zwingen nicht zu einem Behandlungsabbruch.
Was ist beim Wechsel von Zentropilauf ein anderes Arzneimittel mit demselben Wirkstoff oder andersherum, zu beachten?
Arzneimittel, die den Wirkstoff Phenytoin enthalten, werden in unterschiedlich hohem Maße im Körper aufgenommem. Diese Wirkstoffmenge muss genau für jeden Patienten vom Arzt individuell bestimmt werden, da sich die Arzneimenge, die für die Behandlung benötigt wird, nur wenig von der unterscheidet, die bereits schädigende Wirkungen entfaltet.
Beim Wechsel von einem Arzneimittel mit dem Wirkstoff Phenytoin auf ein anderes mit dem gleichen Wirkstoff (hier Zentropil) muss daher der Phenytoin-Blutspiegel engmaschig überwacht werden. Bei gleichbleibender, täglich eingenommener Dosis ist ein gleichbleibender Phenytoin-Blutspiegel erst nach 5 bis 14 Tagen zu erwarten.
Die Dosis des bisher eingenommenen Arzneimittels wird deshalb (soweit möglich) langsam vermindert und das neue Arzneimittel (hier Zentropil) einschleichend verabreicht.
Bei plötzlichem Absetzen von Zentropil kann eine Anfallshäufung oder ein Status epilepticus (besonders schwere Anfallsform) auftreten.
Sprechen Sie in diesen Fällen mit Ihrem Arzt.
Einnahme von Zentropil zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Phenytoin, dem Wirkstoff von Zentropil?
Die chronische Einnahme von Phenobarbital, Primidon, Carbamazepin, Vigabatrin oder Alkohol kann den Phenytoin-Blutspiegel erniedrigen. Darüber hinaus können Antazida, Reserpin, Sucralfat, Diazoxid und Theophyllin den Phenytoin-Blutspiegel senken. Die Wirkung von Phenytoin kann bei gleichzeitiger Einnahme von Folsäure vermindert werden.
Folgende Substanzen können den Plasmaspiegel von Phenytoin erhöhen:
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akute Alkoholeinnahme
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orale Antikoagulantien
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Amiodaron
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Felbamat, Ethosuximid, Mesuximid
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Benzodiazepine
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Cimetidin, Ranitidin
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Antibiotika (z. B. Chloramphenicol, Erythomycin, Isoniazid, Sulfonamide)
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Antimykotika (z. B. Amphotericin B, Fluconazol, Ketoconazol, Miconazol, Itraconazol)
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Kalziumkanalhemmer (Diltiazem, Nifedipin)
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Ticlopidin
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Viloxazin
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Tolbutamid
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Fluoropyrimidine
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Cycloserin
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Fluorouracil
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Disulfiram
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Fluoxetin
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Halothan,
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Methylphenidat
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nichtsteroidale Antirheumatika
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Omeprazol
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P-Aminosalicylsäure (PAS)
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Sultiam
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trizyklische Psychopharmaka
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Valproat (Bei zusätzlicher Gabe von Valproinsäure oder deren Dosiserhöhung kann die Menge des freien Phenytoins ansteigen [Konzentration des nicht eiweißgebundenen Anteils], ohne dass der Blutspiegel des Gesamtphenytoins erhöht ist. Dadurch kann das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen, insbesondere einer Hirnschädigung, erhöht werden (siehe auch Abschnitt 4.)
Substanzen, die den Phenytoin-Plasmaspiegel erhöhen oder senken können:
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Ciprofloxazin
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Carbamazepin
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Phenobarbital
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Chlordiazepoxid
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Diazepam
Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Phenytoin, dem Wirkstoff von Zentropil beeinflusst?
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Phenytoin kann die Plasmakonzentration von Rifampicin erhöhen.
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Phenytoin kann den Abbau anderer Arzneimittel in der Leber beschleunigen (Enzyminduktion) und deren Konzentration im Blut verringern, sodass die Dosis dieser Arzneimittel möglichwerweise angepasst werden muss.
Die Konzentration im Blut der folgenden Substanzen können durch Phenytoin erniedrigt werden:
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orale Antikoagulantien
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Carbamazepin, Lamotrigin, Felbamat, Valproat
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Ciclosporin, Tacrolimus
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Clozapin,
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Verapamil
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Tetracycline (z. B. Doxycyclin)
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Praziquantel,
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Östrogene
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Alcuronium, Pancuronium, Vecuronium
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Diazoxid
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Furosemid
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Paroxetin
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Nicardipin
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Nimodipin
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Vitamin‑D
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Digitoxin
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Methadon
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Theophyllin
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Itraconazol
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Kortikosteroide
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trizyklische Psychopharmaka,
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orale Kontrazeptiva. Die empfängnisverhütende Wirkung der „Pille“ kann daher unsicher werden.
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Methotrexat, Die Toxizitätkann verstärkt werden.
Weiterhin sind Wechselwirkungen mit Propoxyphen oder Salicylaten möglich.
Bei Patienten, die mit Antikoagulantien behandelt werden, empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der INR.
Einnahme von Zentropil zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit Zentropil sollten Sie keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft,Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Schwangerschaft
Da die Häufigkeit von Fehlbildungen offenbar abhängig von der Einnahmemenge ist, sollte in der Schwangerschaft die niedrigst mögliche Arzneimenge eingenommen werden, die Krampfanfälle noch unterdrückt. Dies gilt besonders für die Zeit zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag.
Eine gemeinsame Anwendung von Zentropilmit anderen Arzneimitteln, die gegen Krampfanfälle wirken, oder weiteren Arzneimitteln sollte in dieser Zeit vermieden werden, da sich das Risiko einer Fehlbildung bei einer gleichzeitigen Behandlung mit mehreren Arzeimitteln erhöht.
Der Gehalt von Phenytoin im Blut fällt in der Schwangerschaft ab und steigt im Wochenbett wieder auf Werte vor der Schwangerschaft an. Eine regelmäßige Kontrolle des Phenytoin-Blutspiegel ist deshalb ratsam.
Zur Vermeidung von Blutungen beim Neugeborenen sollte vorbeugend Vitamin K1 in den letzten Wochen der Schwangerschaft der Mutter und anschließend dem Neugeborenen gegeben werden.
Stillzeit
Phenytoingeht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Abstillen ist in der Regel nicht erforderlich, der Säugling ist jedoch auf fehlende Gewichtszunahme und überhöhtes Schlafbedürfnis zu überwachen.
Hinweis
Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine Schwangerschaft zusammen mit Ihrem Arzt sorgfältig planen und regelmäßig überwachen lassen. Es ist zu beachten, dass Arzneimittel zur Verhütung in ihrer Wirksamkeit vermindert sein können (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Zentropil zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Zu Beginn einer Behandlung, bei höheren Einnahmemengen oder bei gleichzeitiger Anwendung von am Zentralnervensystem angreifenden Arzneimitteln sowie Alkohol kann das Reaktionsvermögen verändert sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
3. Wie ist Zentropil einzunehmen ?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Zentropil nicht anders verordnet hat. Sie dienen nur als Richtwerte. Bitte halten Sie sich deshalb genau an die Einnahmevorschriften Ihres Arztes, da Zentropil sonst nicht sicher und ausreichend wirken kann!
Im Folgenden bedeutet "kg KG" "Kilogramm Körpergewicht".
Der erwünschte Bereich des Phenytoin-Blutspiegels liegt im Allgemeinen zwischen 10 und 20 µg Phenytoin/ml Blut; ein Blutspiegel über 25 µg Phenytoin/ml Blut kann eine schädigende Wirkung besitzen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Vorbeugung und Behandlung von Krampfanfällen
Einschleichende Dosierung
Bei einschleichender Aufsättigung nehmen Erwachsene und Jugendliche ab dem 13. Lebensjahr (d.h. ab ca. 50 kg KG) täglich bis zu 3 Tabletten Zentropil(entsprechend 300 mg Phenytoin) in 1 bis 3 Einzelgaben.
Die Einstellung (insbesondere einer höheren Dosierung) erfolgt nach den klinischen Erfordernissen und unter Kontrolle des Phenytoin-Blutspiegels.
Kinder bis zum 12. Lebensjahr erhalten täglich 2 mg Phenytoin pro Kilogramm Körpergewicht. Eine Steigerung der Tagesdosis kann alle 3 Tage um 1 mg/kg KG unter Beachtung des Phenytoin-Blutspiegels erfolgen.
Erhaltungsdosierung
Die Erhaltungsdosis, verteilt auf 1 bis 2 Einzelgaben, wird für jeden Patienten nach Anfallsfreiheit, Nebenwirkungen und Phenytoin-Blutspiegel bestimmt.
Schnelle Aufsättigung
Eine schnelle Aufsättigung ist in einer Klinik unter Kontrolle des Phenytoin-Blutspiegels durchzuführen.
Erwachsene und Jugendliche ab dem 13. Lebensjahr (d.h. ab ca. 50 kg KG) nehmen am ersten Behandlungstag bis zu 10 Tabletten Zentropil ein (entsprechend 1 g Phenytoin), aufgeteilt in 3 Einzelgaben (4 Tabletten, 3 Tabletten, 3 Tabletten) in zweistündlichen Abständen. Ab dem zweiten Tag ist wie bei einschleichender Dosierung vorzugehen.
Kinder bis zum 12. Lebensjahr erhalten am ersten Behandlungstag 5 bis 8 mg Phenytoin pro Kilogramm Körpergewicht.
Ab dem zweiten Behandlungstag erhalten Kinder ab dem 6. Lebensjahr 2 Tabletten Zentropil (entsprechend 200 mg Phenytoin) täglich. Mit anderen Arzneimitteln können auch 150 bis 200 mg Phenytoin gegeben werden.
Bei Kindern unter 6 Jahren ist die ab dem 2. Behandlungstag zu verabreichende Dosis nach der Höhe des Phenytoin-Blutspiegels festzulegen.
Neurogene Schmerzzustände
Erwachsene nehmen täglich 3 Tabletten Zentropil(entsprechend 300 mg Phenytoin) in 1 bis 3 Einzelgaben.
Die Einstellung (insbesondere einer höheren Dosierung) erfolgt nach den klinischen Erfordernissen und unter Kontrolle des Phenytoin-Blutspiegels.
Art der
Anwendung
Die Tabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) eingenommen.
Die Tablette kann in vier gleiche Dosen geteilt werden.
Dauer
der Anwendung
Die Dauer der Einnahme ist abhängig von der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf. Sie ist bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.
Bitte
sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck
haben, dass die Wirkung von Zentropil zu stark oder zu schwach
ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Zentropil eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine Einzeldosis von Zentropil versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d.h. Sie nehmen Zentropil danach so ein, wie sonst auch.
Nach Einnahme einer erheblich zu hohen Tablettenanzahl kommt es zu Doppeltsehen, Augenzittern, Zittern an den Gliedmaßen, Schwindel, Übelkeit, Magenbeschwerden, Sprechschwierigkeiten und schließlich zerebellarer Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf).
Rufen Sie bei Auftreten dieser Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe! Mögliche Behandlungsmaßnahmen sind Magenspülung und Gabe von medizinischer Kohle durch den Arzt. Anschließend ist eine intensivmedizinische Überwachung erforderlich.
Wenn Sie die Einnahme von Zentropil vergessen haben
In der Regel führt eine einmalig vergessene Einnahme zu keinen Krankheitsanzeichen. Beachten Sie aber bitte, dass Zentropil nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es gleichmäßig eingenommen wird!
Nehmen
Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme
vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Zentropil abbrechen
Die eigenmächtige Unterbrechung der Behandlung ist bei diesem Arzneimittel gefährlich! Es kann zu einer Anfallshäufung oder einem Status epilepticus (besonders schwere Anfallsform) kommen. Bitte sprechen Sie daher unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt, bevor Sie die Behandlung mit Zentropil abbrechen!
Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Wenn Sie
weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie
sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Von der Anwendungsmenge abhängige, unerwünschte
Wirkungen treten bei einem Drittel der Patienten auf, meist bei
einem Phenytoin-Blutspiegel über 20 µg/ml:Doppelbilder, Nystagmus (Augenzittern), Ataxie (Störung im
geordneten Bewegungsablauf), Schwindel, Kopfschmerzen, zunehmende
Erregbarkeit, hochfrequenter Ruhetremor (in Ruhe auftretendes
Zittern), Dyskinesien (unwillkürliche, störende Bewegungen),
bulbäre Sprache (Sprechstörung mit Heiserkeit, Näseln und
verwaschener Aussprache), Abgeschlagenheit,
Merkfähigkeitsstörungen und Störungen der geistigen
Leistungsfähigkeit.
Bei länger anhaltender Anwendung zu hoher Arzneimengen: starrer Blick, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, Apathie (Teilnahmslosigkeit) und Sedierung (Bewusstseinsdämpfung), Wahrnehmungs- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit).
Selten sind, insbesondere bei intravenöser Anwendung parenteraler Darreichungsformen (Einspritzung in eine Vene, meist in ein oberflächliches Blutgefäß des Armes), Asystolien (fehlende Herzschläge) durch Hemmung des Sinusknotens (Ort der Herzerregung) sowie Blockade der Überleitung und Unterdrückung des Kammer-Ersatzrhythmus bei totalem AV-Block (Blockierung der Reizleitung zwischen Vorhof und Kammer des Herzens).
Es können proarrhythmische Wirkungen in Form von Veränderungen oder Verstärkung der Herzrhythmusstörungen (der vorbestehenden, unregelmäßigen Herzschläge) auftreten, die zu einer starken Beeinträchtigung der Herztätigkeit bis hin zum Herzstillstand führen.
Vorhofflimmern und -flattern (zu schnelles Schlagen der Herzvorhöfe) wird durch Zentropil nicht durchbrochen. Da die Refraktärzeit (die Erholungszeit) des AV-Knotens (der Ort der Überleitung der Herzerregung zwischen Herzvorhöfen und Herzkammern) aber verkürzt werden kann, ist eine Beschleunigung der Ventrikelfrequenz (des Herzschlags der Herzkammern) möglich.
Es kann, insbesondere bei intravenöser Anwendung parenteraler Darreichungsformen, zu Blutdruckabfall sowie Verschlechterung einer vorbestehenden Herz- bzw. Ateminsuffizienz (verminderte Herz- bzw. Atemleistung) kommen.
Es wurden Fälle von Verringerung der Knochendichte (Osteoporose bis hin zu Knochenbrüchen) berichtet. Bitte beraten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Antiepileptika über einen lange Zeit anwenden, wenn bei Ihnen eine Osteoporose festgestellt wurde oder wenn Sie gleichzeitig Kortison oder andere Steroidhormone einnehmen.
Eine Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion ist insbesondere bei Kindern möglich.
Bei einer langfristigen Behandlung mit einem Phenytoin-Blutspiegel über 25 µg/ml und Anzeichen einer Vergiftung kann möglicherweise ein nicht rückbildungsfähiger Schwund des Kleinhirns auftreten, auch wenn die empfohlenen Standardanwendungsmengen eingehalten wurden.
Bei einer Langzeittherapie mit Zentropil zusammen mit anderen Antiepileptika, insbesondere Valproinsäure, kann es zu Zeichen einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) kommen: vermehrte Krampfanfälle, Antriebslosigkeit (Stupor), Muskelschwäche (muskuläre Hypotonie), Bewegungsstörungen (choreatiforme Dyskinesien) und schwere Allgemeinveränderungen im EEG.
Selten kommt es bei jungen Mädchen und Frauen zur Entwicklung eines Hirsutismus (Entwicklung eines männlichen Behaarungstyps).
Bei Langzeitbehandlung kann es zu einer Polyneuropathie kommen (Nervenschädigung, die meist an den Beinen auftritt).
Nebenwirkungen ohne sichere Abhängigkeitvon der Anwendungsmenge
Gelegentlich kommt es zu Gingivahyperplasie (Wachstum des Zahnfleisches).
Selten sind Stevens-Johnson-Syndrom (schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautrekation) (siehe Abschnitt 2) und Lyell-Syndrom (beides lebensbedrohliche Erkrankungen mit Blasenbildung der Haut). Ebenfalls selten sind allergischer (durch Überempfindlichkeit verursachter) Ausschlag, Blutbildveränderungen (wie z. B. Verminderung der weißen Blutkörperchen) und Störungen der Leberfunktion. Suchen Sie in diesen Fällen sofort Ihren Arzt auf. Zentropil sollte abgesetzt werden, eventuell können sich die Krankheitszeichen auch nach Verminderung der Anwendungsmenge zurückbilden.
Sehr selten sind schwere und möglicherweis lebensbedrohliche Hautreaktionien (Toxisch epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 2).
In Einzelfällen wurden schwere allergische (durch Überempfindlichkeit verursachte) Reaktionen gesehen: exfoliative Dermatitis (lebensbedrohliche Erkrankung mit Blasenbildung der Haut), Fieber, Lymphknotenschwellungen, Beeinträchtigungen der blutbildenden Organe und des Knochenmarks, Leberfunktionsstörungen, eventuell auch unter Beteiligung anderer Organe.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. Wie ist Zentropil aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelet bei.
Die Tabletten sind nach Anbruch des Behältnisses 6 Monate haltbar.
6. Inhalt der Packung und und weitere Informationen
Was Zentropil enthält
Der Wirkstoff ist Phenytoin.
1 Tablette Zentropil enthält 100 mg Phenytoin
Die sonstigen Bestandteile sind:
Dickflüssiges Paraffin, Gelatine, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Talkum, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.).
Wie Zentropil aussieht und Inhalt der
Packung
Zentropil ist eine weiße, runde, biplane, facettierte Tablette mit beidseitig geschwungener Kreuzbruchkerbe, mit vier radialen Einkerbungen im Stegbereich.
Zentropil ist in Originalpackungen mit 50, 100 und 200 Tabletten erhätlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2012.
Stand: 08/2012
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