Zopiclon Axcount 7,5 Mg Filmtabletten
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Zopiclon axcount 3,75 mg Filmtabletten Zopiclon axcount 7,5 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 3,75 mg Zopiclon.
Sonstiger Bestandteil: Jede Filmtablette enthält 15,91 mg Lactose.
Jede Filmtablette enthält 7,5 mg Zopiclon.
Sonstiger Bestandteil: Jede Filmtablette enthält 31,82 mg Lactose.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Zopiclon axcount 3,75 mg Filmtabletten
Blaue, runde, bikonvexe Filmtabletten ohne Prägung.
Zopiclon axcount 7,5 mg Filmtabletten
Weiße bis gebrochen weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „BL“ auf einer Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen, einschließlich Einschlafproblemen, nächtliches und frühzeitiges Erwachen, vorübergehende situationsbedingte oder chronische Schlaflosigkeit und sekundäre Schlaflosigkeit auf Grund von psychischen Störungen, in Situationen, bei denen die Schlaflosigkeit die Patienten schwächt oder ihnen großen Stress verursacht. Eine Langzeitdauerbehandlung ist nicht zu empfehlen. Ein Behandlungsverlauf sollte die geringstmögliche wirksame Dosis anwenden.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene: Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 7,5 mg (zwei Filmtabletten).
Dieses Arzneimittel ist kurz vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Ältere Patienten: Bei älteren Patienten ist die Behandlung mit einer geringeren Dosis von 3,75 mg zu beginnen. Abhängig von der Wirkung und Akzeptanz kann die Dosis dann erhöht werden, wenn dies klinisch erforderlich ist.
Patienten mit Leberinsuffizienz: Die Elimination von Zopiclon kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörung vermindert sein, daher ist eine geringere Dosis von 3,75 mg Zopiclon pro Nacht empfehlenswert. Die übliche Dosis von 7,5 mg Zopiclon kann mit Vorsicht in einigen Fällen gegeben werden. Dies hängt jedoch von der Wirksamkeit und Akzeptanz ab.
Niereninsuffizienz: Obwohl bei Patienten mit Niereninsuffizienz keine Anreicherung von Zopiclon oder seinen Metaboliten festgestellt werden konnte, ist es empfehlenswert, die Behandlung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit einer Dosis von 3,75 mg Zopiclon zu beginnen.
Kinder und junge Erwachsene unter 18 Jahren
Eine sichere und wirksame Dosis wurde nicht ermittelt.
Behandlungsdauer
Zeitweilige Schlaflosigkeit 2-5 Tage. Kurzzeitige Schlaflosigkeit 2-3 Wochen. Ein Behandlungsverlauf einschließlich des Ausschleichens sollte nicht länger als 4 Wochen dauern.
Eine Verlängerung der Behandlung über diesen Zeitraum hinaus sollte nicht ohne eine erneute Beurteilung des Patientenstatus erfolgen.
Das Arzneimittel sollte unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Art der Anwendung
Orale Einnahme. Die Tabletten sollten geschluckt werden, ohne sie dabei zu lutschen, zu zerkauen oder zu zerbrechen.
4.3 Gegenanzeigen
Zopiclon ist in den folgenden Fällen kontraindiziert:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Zopiclon oder einen der sonstigen Bestandteile
- Myasthenia gravis
- Atemstörung
- Schweres Schlafapnoe-Syndrom
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Schwere Leberinsuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Depression
Zopiclon ist wie andere Hypnotika nicht zur Behandlung von Depressionen vorgesehen und kann u. U. deren Symptome verschleiern (bei solchen Patienten besteht Suizidgefahr). Vor der symptomatischen Behandlung mit Zopiclon müssen die zugrunde liegenden Ursachen der Schlafstörungen geklärt werden, um potentielle schwere Auswirkungen der Depression zu vermeiden.
Anwendung bei Leberinsuffizienz
Eine reduzierte Dosierung wird empfohlen, siehe Dosierung.
Benzodiazepine sind für die Behandlung von Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nicht angezeigt, da sie zu Enzephalopathie führen können (siehe Abschnitt 4.3).
Anwendung bei Niereninsuffizienz
Eine reduzierte Dosierung wird empfohlen, siehe Dosierung.
Anwendung bei Ateminsuffizienz
Für Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz wird zur Verringerung des Risikos einer Atemdepression eine geringere Dosis empfohlen.
Abhängigkeitsrisiko
Klinische Erfahrungen mit Zopiclon, die bis heute gesammelt wurden, lassen vermuten, dass das Abhängigkeitsrisiko minimal ist, wenn die Dauer der Behandlung nicht mehr als 4 Wochen beträgt.
Die Anwendung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Arzneistoffen (selbst in therapeutischen Dosen) kann zur Ausbildung von physischer und psychischer Abhängigkeit führen. Das Risiko für die Entwicklung solcher Abhängigkeiten steigt mit der Höhe der Dosierung und zunehmender Behandlungsdauer. Es besteht außerdem ein erhöhtes Risiko bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte und bei Patienten mit ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen. Die Entscheidung, bei diesen Patienten ein Hypnotikum anzuwenden, sollte nur getroffen werden, wenn man dies ganz klar berücksichtigt. Sollte sich eine physische Abhängigkeit entwickeln, wird der plötzliche Behandlungsabbruch zu Entzugserscheinungen führen (siehe dazu Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen). Diese können sich in Form von Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, extremen Angstzuständen, Verspannungen, Unruhe, Verwirrung und Reizbarkeit äußern. In schweren Fällen kann es zu folgenden Beschwerden kommen: Wahrnehmungsveränderungen (Derealisation), Persönlichkeitsverlust (Depersonalisation), Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Extremitäten,
Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm oder Körperkontakt, Halluzinationen oder epileptische Anfälle. In seltenen Fällen wurde über Arzneimittelmissbrauch berichtet.
Absetzen des Medikaments
Es ist unwahrscheinlich, dass die Beendigung der Behandlung mit Zopiclon zu Entzugserscheinungen führt, wenn die Behandlung auf 4 Wochen beschränkt wird. Patienten könnten vor der Beendigung der Behandlung unter Umständen von einem Ausschleichen aus der Dosis profitieren (siehe auch Abschnitt 4.8).
Wiederkehrende Schlafstörungen (Rebound-Insomnie)
Nach Absetzen der Behandlung mit Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Arzneistoffen kann es zu einem vorübergehenden Krankheitsbild kommen, bei dem die Symptome, die ursprünglich zur Behandlung mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-ähnlichen Arzneistoffen geführt haben, in verstärkter Form nach der Beendigung der Behandlung wiederkehren. Dieses Krankheitsbild kann zusammen mit anderen Begleitreaktionen, einschließlich Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Unruhe auftreten. Da das Risiko für die Entwicklung von Entzugserscheinungen oder ReboundSymptomen nach längerer Behandlung oder einem plötzlichen Behandlungsabbruch steigt, ist eine schrittweise Dosisreduktion empfehlenswert.
Ein Behandlungsverlauf sollte die geringstmögliche wirksame Dosis für den kürzesten Zeitraum umfassen, der für eine effektive Behandlung notwendig ist. Die Behandlungsdauer ist so kurz wie möglich zu halten (siehe „Dosierung, Art und Dauer der Anwendung“) und darf nicht länger als 4 Wochen, einschließlich der Ausschleichphase, betragen (siehe Abschnitt 4.8).
Toleranz
Die hypnotische Wirkung von kurzfristig wirksamen Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Arzneistoffen kann bei fortgesetzter Einnahme über mehrere Wochen abnehmen. Bei einer Behandlung mit Zopiclon konnte keine ausgeprägte Toleranzentwicklung während einer Behandlungsdauer von bis zu 4 Wochen festgestellt werden.
Anterograde Amnesie
Eine Amnesie tritt selten auf. Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Arzneistoffe können zu einer anterograden Amnesie führen, insbesondere wenn der Schlaf unterbrochen ist oder wenn das Zubettgehen zu spät nach der Einnahme des Arzneimittels erfolgt. Um das Risiko hierfür zu verringern, ist es wichtig, dass Patienten die Tablette erst dann einnehmen, wenn sie sicher sind, dass sie zu Bett gehen und die ganze Nacht durchschlafen können (eine ununterbrochene Schlafdauer von ungefähr 7 bis 8 Stunden).
Andere psychische und „paradoxe “ Reaktionen:
Es wurde von weiteren psychischen und paradoxen Reaktionen (siehe Abschnitt 4.8) wie Unruhe, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Albträume, Halluzinationen, unangemessenes Verhalten und andere nachteilige Verhaltensstörungen berichtet, die bei der Anwendung von Sedativa/ Hypnotika wie Zopiclon bekanntermaßen auftreten. Beim Auftreten solcher Fälle sollte die Behandlung mit Zopiclon unterbrochen werden. Diese Reaktionen treten bei älteren Patienten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf.
Schlafwandeln und assoziierte Verhaltensmuster
Bei Patienten, die Zopiclon eingenommen hatten und die nicht vollständig wach waren, wurde über Schlafwandeln und andere damit assoziierte Verhaltensmuster, wie z. B. Autofahren während des Schlafs, Essen oder Essenszubereitung sowie Telefonieren während des Schlafs, ohne Erinnerungsvermögen (Amnesie) an diese Tätigkeiten, berichtet. Das Risiko solcher Verhaltensmuster scheint mit Alkoholkonsum oder der Einnahme von ZNS-depressiven Arzneimitteln sowie der Überschreitung der empfohlenen Maximaldosis von Zopiclon zuzunehmen. Ein Abbruch der Behandlung mit Zopiclon ist bei Patienten, die über derartige Verhaltensmuster berichten, dringend in Erwägung zu ziehen (siehe Abschnitt 4.5).
Führen von Fahrzeugen
Es wurde berichtet, dass das Risiko, dass Zopiclon negative Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit hat, mit der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol steigt. Daher ist es angeraten bei gleichzeitiger Einnahme von Zopiclon und Alkohol kein Fahrzeug zu führen.
Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Zopiclon axcount nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Eine gleichzeitige Anwendung ist nicht empfohlen:
Die gleichzeitige Einnahme mit Alkohol wird nicht empfohlen, da die sedative Wirkung von Zopiclon in Kombination mit Alkohol verstärkt werden kann. Dies kann insbesondere die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Anwendung folgender Mittel muss beachtet werden:
In Kombination mit ZNS-depressiven Arzneimitteln kann sich die depressive Wirkung auf das Zentralnervensystem verstärken. Daher sollte der therapeutische Nutzen bei gleichzeitiger Gabe von Antipsychotika (Neuroleptika), Hypnotika, Anxiolytika/Sedativa, Antidepressiva, narkotischen Analgetika, Antiepileptika, Anästhetika und sedativen Antihistaminika sorgfältig abgewogen werden. Im Fall von narkotischen Analgetika kann dies auch zu einer verstärkten Euphorie und damit zu einer erhöhten psychischen Abhängigkeit führen. Bestandteile, die bestimmte hepatische Enzyme inhibieren (insbesondere Cytochrom P450), können die Aktivität von Bezodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen verstärken.
Bestandteile, die bestimmte Leberenzyme (insbesondere Cytochrom P450) hemmen, können die Wirksamkeit von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Substanzen verstärken. Da Zopiclon über P450 (CYP)3A4 Isoenzym (siehe Abschnitt 5.2) metabolisiert wird, kann es bei gleichzeitiger Einnahme mit CYP3A4-hemmenden Arzneimitteln, wie z. B., Erythromycin, Clarithromycin, Azol-Antimykotika wie Ketoconazol, Itraconazol und Ritonavir, zu einer Steigerung der Plasmaspiegel und somit einer Wirkungsverstärkung von Zopiclon kommen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Zopiclon mit CYP3A4-Hemmern ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen.
Die gleichzeitige Anwendung mit CYP3A4-induzierenden Arzneimitteln, wie z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin und Präparate, die Johanniskraut enthalten, können die Plasmaspiegel und somit die Wirkung von Zopiclon verringern. Gegebenenfalls kann eine Steigerung der Dosis von Zopiclon erforderlich sein, wenn es zusammen mit CYP3A4-Induktoren gegeben wird.
Die Auswirkungen von Erythromycin auf die Pharmakokinetik von Zopiclon wurde in klinischen Studien mit 10 gesunden Studienteilnehmern untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin und Zopiclon ist die AUC (Fläche unter der Konzentrationszeitkurve) um 80 % erhöht. Dies weist darauf hin, dass Erythromycin die Metabolisierung von Arzneistoffen, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, hemmen kann. Demzufolge ist eine Verstärkung der hypnotischen Wirkung von Zopiclon möglich.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Für Zopiclon axcount liegen zur Beurteilung der Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit beim Menschen nur unzureichende Daten vor.
Schwangerschaft
Die Erfahrungen bei der Anwendung von Zopiclon während der Schwangerschaft beim Menschen sind begrenzt, obwohl es keine negativen Befunde bei Tieren gegeben hat. Zopiclon sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wird das Arzneimittel einer Frau im gebärfähigen Alter verschrieben, so sollte sie darauf hingewiesen werden, dass sie sich mit ihrem Arzt bezüglich einer Beendigung der Einnahme des Arzneimittels in Verbindung setzen soll, wenn sie schwanger werden möchte oder glaubt, dass sie schwanger ist.
Darüber hinaus ist, falls Zopiclon während des letzten Schwangerschaftstrimenons oder während des Geburtsvorgangs verordnet wird, aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels mit folgenden Auswirkungen auf das Neugeborene, zu rechnen: Hypothermie, Hypotonie und Atemdepression.
Kinder von Müttern, die während der letzten Abschnitte der Schwangerschaft ständig Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Substanzen eingenommen haben, können eine physische Abhängigkeit entwickelt haben und unter dem Risiko postnataler Entzugssymptome stehen.
Stillzeit
Zopiclon wird in die Muttermilch ausgeschieden. Obwohl Zopiclon nur in geringer Konzentration in die Muttermilch übergeht, sollte es bei stillenden Müttern nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Das Risiko ist in Verbindung mit gleichzeitigem Alkoholkonsum erhöht (siehe Abschnitt 4.4). Obwohl Restwirkungen selten und allgemein weniger bedeutsam sind, sollten Patienten darauf hingewiesen werden, am Tag nach der Behandlung kein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen bis sichergestellt wurde, dass deren Reaktionsfähigkeit durch die Einnahme von Zopiclon nicht beeinträchtigt ist.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: (> 1/10)
Häufig: (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich: (> 1/1.000 bis < 1/100)
Selten: (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten: (< 1/10.000)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Angioödeme, anaphylaktische Reaktionen
Psychiatrische Erkrankungen Gelegentlich: Albträume, Agitiertheit
Selten: |
Verwirrtheit, Veränderungen der Libido, Reizbarkeit, Aggressivität, Halluzinationen |
Nicht bekannt: |
Unruhe, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, depressive Stimmung, Verhaltensstörungen (möglicherweise verbunden mit Amnesie) und Schlafwandeln (siehe Abschnitt 4.4: Schlafwandeln und assoziierte Verhaltensmuster), Abhängigkeit (siehe Abschnitt 4.4), Entzugssyndrom (siehe unten) |
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Störung des Geschmacksempfindens (bitterer Nachgeschmack),
Gelegentlich: |
Schläfrigkeit (remanent) Schwindel, Kopfschmerzen |
Selten: |
Anterograde Amnesie |
Nicht bekannt: |
Ataxie |
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Doppeltsehen
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: Mundtrockenheit
Gelegentlich: |
Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit |
Nicht bekannt: |
Dyspepsie |
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Erhöhte Transaminase- und/oder alkalische Phosphatase-Serumwerte
(leicht bis mäßig)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Urtikaria oder Hautausschlag, Juckreiz
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Muskelschwäche
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Müdigkeit
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Selten: Sturzgefahr (vorwiegend bei älteren Patienten)
Bei Abbruch der Behandlung mit Zopiclon wurden Entzugserscheinungen beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Die Entzugserscheinungen können variieren und können wiederkehrende Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Tremor, Schwitzen, Erregtheit, Verwirrtheit, Kopfschmerz, starkes Herzklopfen, Herzrasen, Delirium, Albträume, Halluzinationen, Panikattacken, Muskelschmerzen und -krämpfe, Verdauungsbeschwerden und Reizbarkeit einschließen. In schweren Fällen können folgende Symptome auftreten: Derealisation, Depersonalisation, Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Extremitäten, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Halluzinationen. In sehr seltenen Fällen können Krampfanfälle auftreten.
4.9 Überdosierung
Tödliche Dosen sind nicht bekannt.
Symptome
Überdosierungen äußern sich im Allgemeinen durch verschiedene Stadien der zentralen Dämpfung, die in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis von Benommenheit bis hin zum Koma reichen können. In leichten Fällen treten Symptome wie Benommenheit, Verwirrung und Lethargie auf; in schwereren Fällen kann es zu Symptomen wie Ataxie, Hypotonie, Hypotension, Methämoglobinämie, Atemdepression und Koma kommen. Überdosierungen sind in der Regel nicht lebensbedrohlich, es sei denn, das Arzneimittel wurde mit anderen zentral dämpfenden Substanzen, einschließlich Alkohol, eingenommen. Weitere Risikofaktoren wie Begleiterkrankungen und ein schlechter Allgemeinzustand des Patienten können die Schwere der Symptome verstärken und in sehr seltenen Fällen zum Tod führen.
Behandlung
Eine symptomatische und unterstützende Behandlung in einer angemessenen klinischen Umgebung wird empfohlen, wobei besonders auf die Erhaltung der Atem- und Kreislauffunktion zu achten ist.
Wenn ein Erwachsener mehr als 150 mg bzw. ein Kind mehr als 1,5 mg pro kg Körpergewicht innerhalb einer Stunde genommen haben, ist die Gabe von Aktivkohle zu erwägen. Alternativ kann bei Erwachsenen innerhalb einer Stunde einer potentiell lebensgefährlichen Dosis eine Magenspülung in Betracht gezogen werden. Ist die Depression des ZNS schwerwiegend, ist an die Gabe von Flumazenil zu denken. Es hat eine kurze Halbwertzeit (etwa eine Stunde). ES IST NICHT BEI GEMISCHTEN ÜBERDOSIERUNGEN ODER ALS „DIAGNOSTISCHER TEST“ ANZUWENDEN. Die Behandlung einer Überdosierung muss allgemeine symptomatische und unterstützende Maßnahmen enthalten, darunter das Freihalten der Atemwege und die Überwachung der Herz-Kreislauffunktionen, bis diese stabil sind.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hypnotika/Sedativa, ATC-Code: N05CF01
Zopiclon ist ein Benzodiazepin-ähnliches Hypnotikum, das zur Arzneimittelklasse der Cyclopyrrolone gehört. Es leitet schnell in den Schlaf über und hält diesen aufrecht, ohne den REM-Schlaf zu verringern und erhält den Tiefschlaf. Am nächsten Morgen sind Restwirkungen zu beobachten, die jedoch vernachlässigt werden können. Die pharmakologischen Eigenschaften sind: Hypnotische Wirkung,
Sedierung, Anxiolyse, antikonvulsive Wirkung und Muskelentspannung. Diese Wirkungen sind auf eine spezifische agonistische Wirkung auf einen zentralen Rezeptor des makromolekularen GABAA-Rezeptor-Komplexes zurückzuführen, der die Öffnung der Chloridkanäle steuert. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Zopiclon und andere Cyclopyrrolone an einer anderen Stelle als die Benzodiazepine wirken einschließlich anderer Konformationsänderungen im Rezeptorkomplex.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Zopiclon wird schnell resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1,5 bis 2 Stunden erreicht und betragen nach einer Verabreichung von 3,75 mg bzw. 7,5 mg Zopiclon ca. 30 und 60 ng/ml. Die Resorption ist bei Männern und Frauen gleich und wird durch die gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder der Einnahme wiederholter Dosen nicht beeinträchtigt.
Verteilung
Zopiclon wird schnell aus dem vaskulären Kompartiment verteilt. Die Plasmaproteinbindung beträgt mindestens 45 % und ist nicht sättigungsfähig. Das Risiko medikamentöser Interaktionen auf Grund der Proteinbindung ist sehr gering. Das Verteilungsvolumen beträgt 91,8 - 104,6 Liter.
Die Verringerung der Plasmakonzentration ist zwischen 3,75 mg und 15 mg nicht dosisabhängig.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt bei den empfohlenen Dosen ca. 5 Stunden. Es findet keine Anreicherung nach wiederholter Verabreichung statt und individuelle Unterschiede scheinen geringfügig.
Metabolismus
Die wichtigsten Metabolite sind das N-Oxid-Derivat (im Tiermodell pharmakologisch aktiv) und der N-Desmethyl-Metabolit (im Tiermodell pharmakologisch inaktiv). Eine in vitro-Studie belegt, dass Cytochrom P450 (CYP) 3A4 das wichtigste Isoenzym ist, das in den Metabolismus von Zopiclon zu beiden Metaboliten involviert ist und dass ebenfalls CYP2C8 bei der Bildung von N-Desmethyl Zopiclon beteiligt ist. Deren aparente Halbwertszeiten betragen ca. 4,5 bzw. 1,5 Stunden. Nach wiederholter Dosierung von 15 mg über 14 Tage, konnte keine signifikante Anreicherung der Substanz beobachtet werden. Bei Tieren wurde selbst bei hohen Dosen keine Enzyminduktion beobachtet.
Ausscheidung
Die geringe renale Ausscheidung von Zopiclon (durchschnittlich 8,4 ml/min) im Vergleich zu der Plasma-Clearance (232 ml/min) deutet auf eine primäre Ausscheidung in metabolisierter Form hin. Zopiclon wird zu ca. 80 % mit dem Urin in Form von unkonjugierten Metaboliten (N-Oxid- und N-Desmethyl-Derivate) sowie zu 16 % über den Stuhl ausgeschieden.
Besondere Patientengruppen
In verschiedenen klinischen Studien mit älteren Patienten konnte nach wiederholter Gabe, trotz einer geringfügigen Einschränkung der Nierenfunktion sowie einer Verlängerung der Halbwertszeit auf ca. 7 Stunden, keine Anreicherung von Zopiclon im Plasma beobachtet werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz konnte nach anhaltender Verabreichung keine Anreicherung von Zopiclon oder seinen Metaboliten festgestellt werden. Zopiclon passiert die Dialysemembran.
Der verlangsamte Demethylierungsprozess bei Patienten mit Leberzirrhose bewirkt eine Verzögerung der Plasma-Clearance von Zopiclon. Aus diesem Grund bedarf es bei dieser Patientengruppe einer Dosisanpassung.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es existieren keine weiteren wichtigen präklinischen Daten für den Verschreibenden, die nicht schon an anderer Stelle dieser Zusammenfassung angegeben wurden.
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Lactose -Monohydrat Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Povidon (K30)
Maisstärke
Hochdisperses Siliciumdioxid Magnesiumstearat
Filmüberzug
Hypromellose Titandioxid (E171)
Talkum Macrogol 6000
Zopiclon axcount 3,75 mg enthält zusätzlich zu den oben genannten Bestandteilen auch Indigocarmin Aluminiumsalz (E132).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC-Aluminium-Blisterpackung mit 10 oder 14 Filmtabletten.
Packungen mit 10, 20 oder 28 Filmtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
axcount Generika GmbH Max-Planck-Straße 36 d D-61381 Friedrichsdorf
Telefon: 06172-17940-00 Telefax: 06172-17940-40
E-Mail: service@axcount.de www.axcount.de
8. ZULASSUNGSNUMMER
Zopiclon axcount 3,75 mg Filmtabletten: 75673.00.00
Zopiclon axcount 7,5 mg Filmtabletten: 75674.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
29.08.2011
10. STAND DER INFORMATION
März 2014
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
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