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Adalat Sl 20 Mg

Document: 08.05.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


AdalatSL 20 mg, Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung

Wirkstoff: Nifedipin


Zur Anwendung bei Erwachsenen.



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Adalat SL 20 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Adalat SL 20 mg beachten?

3. Wie ist Adalat SL 20 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Adalat SL 20 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen




1. Was ist Adalat SL 20 mg und wofür wird es angewendet?

Adalat SL 20 mg ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen, sowie zur Behandlung von Bluthochdruck.


Adalat SL 20 mg wird angewendet bei:

Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels bei Belastung: Chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)


nicht organbedingtem Bluthochdruck



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ADALAT SL 20 MG BEACHTEN?

Adalat SL 20 mg darf nicht eingenommen werden


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Adalat SL 20 mg ist erforderlich

Die Behandlung mit Adalat SL 20 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle


Der Wirkstoff in Adalat SL 20 mg,Nifedipin, wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Durch andere Arzneimittel kann dieses Enzymsystem gehemmt oder verstärkt werden. Hierdurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Adalat SL 20 mg verändert werden (siehe Abschnitt 2 „Bei Anwendung von Adalat SL 20 mg mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn Sie Adalat SL 20 mg gleichzeitig mit anderen Arzneimit­teln, die dieses Enzymsystem hemmen, einnehmen, kann dies gesteigerte Wirkungen, aber auch verstärkt auftretende Nebenwirkungen von Adalat SL 20 mg zur Folge haben. Hierzu zählen z.B. folgende Arzneimittel:

Wenn Adalat SL 20 mg gleichzeitig mit einem dieser Arzneimittel angewendet wird, sollte der Blutdruck überwacht werden und, falls erforderlich, eine Verringerung der Adalat SL 20 mg-Dosis in Betracht gezogen werden.


Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann der Abbau von Nifedipin verzögert sein. Der Arzt wird daher den Behandlungsverlauf sorgfältig überwachen und gegebenenfalls die Dosis verringern.


Zur Anwendung bei besonderen Patientengruppen, siehe Abschnitt Nr. 3 „WIE IST ADALAT SL 20 mgEINZUNEHMEN? Anwendung bei besonderen Patientengruppen“.


Bei Einnahme von Adalat SL 20 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Adalat SL 20 mg?

Nifedipin (Wirkstoff in Adalat SL 20 mg) wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem beeinflussen, grundsätzlich zu Wechselwirkungen dieser Arzneimittel mit Adalat SL 20 mg führen.


Sowohl das Ausmaß wie auch die Dauer der Wechselwirkungen sollten in Betracht gezogen werden, wenn Adalat SL 20 mg zusammen mit den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln eingenommen werden soll.


Abschwächung der Adalat SL 20 mg-Wirkung durch andere Arzneimittel:


Phenytoin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Epilepsie): Abschwächung der Wirksamkeit von Adalat SL 20 mg. Bei gleichzeitiger Einnahme beider Arzneimittel sollte die Reaktion auf Nifedipin (Wirkstoff in Adalat SL 20 mg) beobachtet und gegebenenfalls eine Steigerung der Dosis von Adalat SL 20 mg erwogen werden. Nach Beendigung der Anwendung von Phenytoin kann erneut eine Anpassung der Dosis von Adalat SL 20 mg erforderlich sein.


Carbamazepin und Phenobarbital (Wirkstoffe zur Behandlung der Epilepsie): Die gleichzeitige Einnahme von Adalat SL 20 mg kann zu einer abgeschwächten Wirkung von Adalat SL 20 mg führen.


Rifampicin (Mittel gegen Tuberkulose) führt zu einem beschleunigten Abbau von Nifedipin (Wirkstoff in Adalat SL 20 mg) im Körper. Bei einer Behandlung mit Adalat SL 20 mg darf Rifampicin nicht gleichzeitig angewendet werden, da keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht werden (siehe auch Abschnitt 2 ”Adalat SL 20 mg darf nicht eingenommen werden”).


Verstärkung der Adalat SL 20 mg-Wirkungen und -Nebenwirkungen durch andere Arzneimittel:

Wenn Sie gleichzeitig mit Adalat SL 20 mg folgende andere Arzneimitteln anwenden, sollte der Blutdruck überwacht und, falls erforderlich, eine Verringerung der Adalat SL 20 mg-Dosis in Betracht gezogen werden (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Adalat SL 20 mg ist erforderlich“):


Wie beeinflusst Adalat SL 20 mg die Wirkung anderer Arzneimittel?

Blutdrucksenkende Arzneimittel :

Die blutdrucksenkende Wirkung anderer Arzneimittel verschiedener Wirkstoffgruppen kann durch Adalat SL 20 mg verstärkt werden, z.B. von:


Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern(Wirkstoffgruppe von Blutdrucksenkern) können gelegentlich Zeichen einer Herzleistungsschwäche auftreten. Ihr Arzt wird in diesen Fällen den Behandlungsverlauf sorgfältig überwachen.


Digoxin (Wirkstoff zur Stärkung der Herzkraft), Theophyllin (Wirkstoff zur Erweiterung der Bronchien): Die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut kann ansteigen. Auf Anzeichen einer Digoxin-Überdosierung sollte geachtet werden und, falls notwendig, die Digoxin-Dosis vom Arzt reduziert werden (nach Bestimmung der Digoxin-Konzentration im Blut).


Vincristin (Wirkstoff zur Behandlung von Tumoren): Die Ausscheidung von Vincristin wird vermindert, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Ihr Arzt wird evtl. eine Verringerung der Vincristin-Dosis verordnen.


Cephalosporine (Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen): Die Cephalosporin-Konzentration im Blut kann erhöht sein.


Chinidin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen): In Einzelfällen bewirkt Adalat SL 20 mg einen Abfall bzw. das Absetzen von Adalat SL 20 mg einen deutlichen Anstieg des Chinidingehaltes im Blut (Kontrolle des Chinidingehaltes im Blut!). In anderen Fällen wurde auch über einen Anstieg der Nifedipin-Konzentration im Blut durch Chinidin berichtet. Es wird deshalb empfohlen, den Blutdruck sorgfältig zu überwachen, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden. Ggf. sollte die Dosis von Adalat SL 20 mg verringert werden.


Tacrolimus (Wirkstoff zur Vorbeugung der Transplantatabstoßung nach z.B. Leber- und Nierentransplantationen): Bei gleichzeitiger Einnahme von Adalat SL 20 mg können erhöhte Tacrolimus-Blutspiegel auftreten, so dass die Tacrolimus-Dosis im Einzelfall reduziert werden sollte. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutspiegel von Tacrolimus wird empfohlen.


Bei Einnahme von Adalat SL 20 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch Grapefruitsaft kann die blutdrucksenkende Wirkung von Adalat SL 20 mg verstärkt werden. Dieser Effekt hält über mindestens 3 Tage nach der letzen Einnahme von Grapefruitsaft an. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Adalat SL 20 mg-Behandlung sollte deshalb der Genuss von Grapefruit bzw. Grapefruitsaft vermieden werden (siehe auch Abschnitt Nr. 3 „Art der Anwendung“).



Schwangerschaft und Stillzeit

Sie dürfen Adalat SL 20 mg während der gesamten ersten 20 Wochen einer Schwangerschaft nicht einnehmen, da experimentelle Studien mit dem Wirkstoff Nifedipin Hinweise auf Fetusschädigungen ergeben haben. Ausreichende Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor. Wird unter der Behandlung mit Adalat SL 20 mg eine Schwangerschaft festgestellt, muss unter ärztlicher Beratung eine Umstellung der Behandlung erfolgen. Ab der 20. Schwangerschaftswoche kann Adalat SL 20 mg nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingenommen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen oder sich als unwirksam erwiesen haben.


In Einzelfällen wurde bei der künstlichen Befruchtung unter Rückübertragung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter eine Beeinträchtigung der Spermienfunktion mit der Anwendung von Nifedipin oder ähnlichen Wirkstoffen in Verbindung gebracht.


Ist während der Stillzeit eine Behandlung mit Adalat SL 20 mg notwendig, sollten Sie abstillen, da Nifedipin (Wirkstoff in Adalat SL 20 mg) in die Muttermilch übergeht und keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


3. WIE IST ADALAT SL 20 MG EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Adalat SL 20 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Behandlung soll möglichst individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten durchgeführt werden.


In Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsbild sollte die Richtdosis einschleichend erreicht werden.


Patienten mit schwerer cerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit einer niedrigen Dosis behandelt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel, die ein bestimmtes Enzymsystem (Cytochrom P450 3A4) hemmen oder verstärken, kann eine Anpassung der Adalat SL 20 mg-Dosis erforderlich sein (siehe auch Abschnitt 2 „Bei Einnahme von Adalat SL 20 mg mit anderen Arzneimitteln“).


Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Erwachsene:


Chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)

2mal täglich 1 Retardtablette Adalat SL 20 mg(entsprechend 40 mg Nifedipin täglich)


Falls höhere Dosierungen notwendig sind, ist eine stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2mal 40 mg möglich.


Nicht organbedingter Bluthochdruck (essentielle Hypertonie)

2mal täglich 1 Retardtablette Adalat SL 20 mg (entsprechend 40 mg Nifedipin täglich)


Falls höhere Dosierungen notwendig sind, ist eine stufenweise Erhöhung der Tagesdosis auf 2mal 40 mg möglich.


Anwendung bei bestimmten Patientengruppen

Kinder und Jugendliche

Adalat SL 20 mg wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugend­lichen unter 18 Jahren aufgrund der nur begrenzt vorliegenden Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksam­keit in dieser Patientengruppe.


Ältere Patienten

Bei der Dauertherapie kann bei älteren Patienten eine geringere Dosis erforderlich sein als bei jüngeren Patienten.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorgfältig überwacht werden, gegebenen­falls kann eine Dosisverringerung notwendig sein.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Eine Dosisanpassung ist bei diesen Patienten nicht erforderlich.


Art der Anwendung

Zum Einnehmen.


Nehmen Sie die Adalat SL 20 mg unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) ein, am besten immer zur selben Tageszeit.


Es wird empfohlen für Adalat SL 20 mg zwischen den Einzeldosierungen einen Zeitabstand von 12 Stunden einzuhalten, jedoch nicht weniger als 6 Stunden.


Adalat SL 20 mg darf nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden (siehe auch Abschnitt 2 „Bei Einnahme von Adalat SL 20 mg mit anderen Arzneimitteln“ und „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln“).


In der Regel werden die Retardtabletten nach den Mahlzeiten eingenommen.


Wegen der Lichtempfindlichkeit des Wirkstoffs Nifedipin sollen die Tabletten nicht geteilt werden, da sonst der durch die Lackierung erreichte Lichtschutz nicht mehr gewährleistet ist.


Dauer der Anwendung

Die Dauer der Einnahme bestimmt der behandelnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Adalat SL 20 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Adalat SL 20 mg eingenommen haben als Sie sollten

Eine Überdosierung von Adalat SL 20 mg kann zu starkem Blutdruckabfall, verlangsamter oder beschleunigte Herzschlagfolge, Bewusstseinstrübung bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, erhöhtem Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Minderdurchblutung wichtiger Organe und durch Herzversagen ausgelöstem Schock mit Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem) führen.


Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann.


Wenn Sie die Einnahme von Adalat SL 20 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie die Einnahme von Adalat SL 20 mg abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Adalat SL 20 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.


Eine Beendigung der Behandlung mit Adalat SL 20 mg - insbesondere bei hoher Dosierung - sollte schrittweise erfolgen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Adalat SL 20 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Blutbildveränderungen wie Verminderung der roten und weißen Blut­körperchen bzw. Blutplättchen (Anämie, Leukopenie, Thrombopenie), Haut- und Schleimhautblutungen bei verminderter Blutplättchenzahl (Thrombozytopenische Purpura).

Sehr selten: Hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).



Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Allergische Reaktionen, allergisch bedingte Gewebeschwellung, Gesichts- und Schleimhautschwellung im Mund und Rachen (Angioödem) einschließlich Kehlkopf­schwellung, die lebensbedrohlich verlaufen kann. Juckreiz, Hautausschlag.

Selten: Nesselsucht.

Häufigkeit nicht bekannt: Akute allergische Allgemeinreaktionen, die unter Umständen lebens­bedrohlich sein können (anaphylaktische / anaphylaktoide Reaktionen).



Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Angstreaktionen, Schlafstörungen.



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Erhöhung des Blutzuckerspiegels.



Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen.

Häufig: Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl.

Gelegentlich: Migräne, Muskelzittern. Missempfindungen (z. B. Kribbeln, pelziges Gefühl), unter Umständen auch schmerz­haft. Schläfrigkeit / Müdigkeit, Nervosität.

Häufigkeit nicht bekannt: Herabgesetzte Empfindung von Berührungsreizen.



Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen.

Häufigkeit nicht bekannt: Augenschmerzen.



Herzerkrankungen

Häufig: Herzklopfen.

Gelegentlich: Erhöhung der Pulsfrequenz, Herzklopfen, Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris). Gelegentlich kann es insbesondere zu Beginn der Behandlung zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarkts be­schrieben worden.

Sehr selten: Herzinfarkt.



Gefäßerkrankungen

Sehr häufig: Gewebeschwellung infolge Flüssigkeitsansammlungen.

Häufig: Erweiterung der Blutgefäße (z. B. Gesichtsrötung).

Gelegentlich: Blutdruckabfall, kurz andauernde Ohnmacht.



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Nasenbluten, verstopfte Nase, Atemnot.



Erkrankungen des Verdauungstrakts

Häufig: Verstopfung, Übelkeit.

Gelegentlich: Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Bauchschmerzen, Verdauungs­störungen, Blähungen, Mundtrockenheit.

Selten: Zahnfleischwucherung, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Aufstoßen.

Häufigkeit nicht bekannt: Erbrechen, Speiseröhrenentzündung.



Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte.

Selten: Gelbsucht.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Schmerzhafte Schwellung und Rötung von Armen und Beinen (Erythromelalgie), insbesondere zu Beginn der Behandlung. Schwitzen.

Gelegentlich: Hautrötung mit Wärmegefühl.

Selten: Allergische Lichtempfindlichkeit der Haut. Tastbare, kleinfleckige Ein­blutungen in Haut und Schleimhaut.

Sehr selten: Schuppenartige Hautentzündung (exfoliative Dermatitis).

Häufigkeit nicht bekannt: Schwerwiegende und lebensbedrohliche Hautveränderungen mit Ablösung und Blasenbildung der Oberhaut (Syndrom der verbrühten Haut, toxische epi­dermale Nekrolyse).



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Muskelkrämpfe, geschwollene Gelenke, Muskelschmerzen.

Häufigkeit nicht bekannt: Gelenkschmerzen.



Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Vermehrter Harndrang sowie eine vermehrte tägliche Urinausscheidung. Schmerz­hafter Harndrang mit Erschwernis des Wasserlassens. Bei Niereninsuffizienz vorübergehende Verschlechterung der Nieren­funktion möglich.



Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich: Erektionsstörungen.

Selten: Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie), die sich nach Absetzen von Adalat SL 20 mg zurückbildet.



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Allgemeines Unwohlsein.

Gelegentlich: Unspezifische Schmerzen, Schüttelfrost.



Bei Dialysepatienten mit Bluthochdruck und verminderter Blutmenge kann ein deutlicher Blutdruckabfall auftreten.


5. Wie ist Adalat SL 20 mg aufzubewahren?

Blisterstreifen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und Blisterstreifen angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


6. Weitere Informationen

Was Adalat SL 20 mg enthält

Der Wirkstoff ist: Nifedipin.


1 Retardtablette enthält 20 mg Nifedipin.


Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Macrogol 4000, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Povidon 25, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (rotes Eisenoxid, E 172).


Wie Adalat SL 20 mg aussieht und Inhalt der Packung

Grau-rosa, runde Retardtabletten, die auf einer Seite mit dem "BAYER-Kreuz" und auf der anderen Seite mit "Z T" gekennzeichnet sind.


Adalat SL 20 mg ist in Originalpackungen zu 42 und 98 (N3) Retardtabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

Bayer Vital GmbH

51368 Leverkusen

Telefon: (0214) 30 - 5 13 48

Telefax: (0214) 30 - 5 16 03

E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com


Hersteller

Bayer Pharma AG

Betrieb: 51368 Leverkusen


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 05/2013.

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